DE1552439B2 - Waagerecht-ausbohrmaschine fuer die innenbearbeitung von gehaeusen - Google Patents
Waagerecht-ausbohrmaschine fuer die innenbearbeitung von gehaeusenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waagerecht-Ausbohrmaschine
für die Innenbearbeitung von großen, vorzugsweise ungeteilten Generator-, Turbinenoder
ähnlichen Gehäusen, mit zwei auf einem Maschinenbett angeordneten Ständern, zwischen denen
das auszubohrende Gehäuse auf dem Maschinenbett aufspannbar ist und zwischen denen ein, durch das
auszubohrende Gehäuse hindurchführbarer, langgestreckter Träger gelagert ist, auf dem, diesen zentrisch
umfassend, ein sich um die Trägerachse drehender Werkzeugträger längsverschiebbar angeordnet
ist.
ίο Bei einer bekannten schweizerischen Patentschrift
368 685 Waagerecht-Ausbohrmaschine dieser Art lagert
in den Ständern als langgestreckter Träger eine von einem Ende her angetriebene Bohrspindel, auf
der ein mit der Bohrspindel rotierender, den Bohrkopf bildender Schlitten dem Vorschub entsprechend
verschiebbar angeordnet ist.
Die bekannte Waagerecht-Ausbohrmaschine dieser Art ist mit dem Nachteil behaftet, daß zur Einhaltung
der geforderten Toleranzen der Bohrungsflucht im Gehäuse die Durchbiegung der den Bohrkopf
tragenden Bohrspindel den Einsatz von Lünetten erfordert, mit denen die Bohrspindel eine Abstützung
in der Gehäusebohrung erfährt. Dabei ist es wesentlich,
daß sich die Lünetten möglichst nahe am Bohrkopf befinden, also an der Stelle der größten
Durchbiegung, was ein häufiges Versetzen und Neujustieren der Lünetten erfordert. Dies führt wiederum
zu sehr hohen Umrüstzeiten.
Außerdem bereitet das »Einfädeln« der Bohrspindel in das auszubohrende Gehäuse Schwierigkeiten
und ist sehr zeitraubend. Schließlich ist die Bedienungsperson bei der Beobachtung der spanabhebenden
Bearbeitung im Gehäuse durch die sich über ihre ganze Länge drehende Bohrspindel stark gefährdet,
wobei obendrein noch die Lünette oder die Lünetten die Bewegungsfreiheit der Bedienungsperson erheblich
einschränken.
Wie erwähnt, bereitet das »Einfädeln« der Bohrspindel besondere Schwierigkeiten; denn sie muß in
ihrer ganzen Länge durch das Gehäuse hindurchgeschoben und mit ihrem freien Ende im zweiten Ständer
gelagert werden. Sie biegt sich dabei mit ihrem freien Ende in der Regel stark durch und erfordert
außerdem in dem Ständer, der den Antrieb aufweist, besondere Lager^ und Getriebeelemente, welche den
Längsvorschub der Bohrspindel durch das Gehäuse hindurch ermöglichen, damit sie mit ihrem freien
Ende im anderen Ständer gelagert werden kann.
Bei längeren Werkstück- bzw. Gehäusebohrungen ist es deshalb unumgänglich, besondere Stützwagen
zu verwenden, die auf behelfsmäßig in der Gehäusebohrung angebrachten Schienen laufen, eine Maßnahme,
die zu erheblichen Nebenzeiten führt.
Eine andere Waagerecht-Ausbohrmaschine, ein so-
genanntes »Schnabelbohrwerk«, besteht aus einem auf dem Maschinenbett verfahrbar angeordneten
Spindelkasten mit einem damit fest verbundenen Ausleger. Das Werkzeug bzw. der Werkzeugträger
wird durch eine in dem Ausleger gelagerte Welle umlaufend angetrieben. Die Vorschubbewegung wird
vom Spindelkasten ausgeführt. Diese Ausführungsform hat gegenüber der zunächst erwähnten Waagerecht-Ausbohrmaschine
den Vorteil, daß die Durchbiegung des Auslegers bei gleichem Werkzeug- bzw. Werkzeugträgergewicht unverändert bleibt und daß
das zeitraubende »Einfädeln« der Bohrspindel in Fortfall kommt.
Von erheblichem Nachteil ist es aber, daß aus
Gründen der statischen und dynamischen Stabilität der Maschine der Ausleger nicht beliebig lang ausgeführt
werden kann. Handelt es sich um auszubohrende Gehäuse, deren Ausbohrlänge die Länge des
Auslegers übersteigt, ist eine Bearbeitung nur über eine Teillänge von einer Seite her möglich, so daß
der Ausbohrvorgang von der anderen Gehäuseseite her wiederholt werden muß. Diese Arbeitsweise erfordert
ein sehr genaues Umsetzen des auszubohrenden Gehäuses um 180°, wozu in der Regel ein Kran
oder ein besonderer Drehtisch erforderlich ist. Während das Umsetzen mittels eines Kranes sehr zeitraubend
ist und die Ursache von Fehlern sein kann, macht ein Drehtisch die Maschinenanlage sehr aufwendig.
Von einem Aufbau einer Waagerecht-Ausbohrmaschine der zuerst erwähnten Art ausgehend, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Maschine derart zu gestalten, daß eine über die Länge rotierende
Bohrspindel entfällt, der bei der bekannten Maschine notwendige Einfädelvorgang nicht durchzuführen ist,
und außerdem Abweichungen beim Bearbeitungsvorgang durch Durchbiegungen, die zu einem Absenken
des Bohrkopfes führen, in den Toleranzbereich reduziert werden können.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als ein in Richtung seiner Längserstreckung
an den Ständern verschiebbarer und mit ihnen verspannbarer biegesteifer Balken ausgebildet ist, welcher
Führungsleisten aufweist zur Längsführung mittels eines Eigenantriebes eines den Balken zentrisch
umfassenden Schlittens, an dem drehantreibbar der Werkzeugträger gelagert ist. Hierdurch ist erreicht,
daß längs durch das auszubohrende Gehäuse lediglich ein stillstehender biegesteifer Balken hindurchzuschieben
ist, dessen sich zwischen den Ständern erstreckende Länge der Länge des auszubohrenden
Gehäuses angepaßt werden kann.
Gegenüber der eingangs erwähnten bekannten Maschine erfährt der längs des biegesteifen Balkens verschiebbare
Schlitten als solcher eine wesentliche Abwandlung, da er selbst nicht als Bohrkopf umläuft,
vielmehr ohne Drehung eine Längsverschiebung auf dem Balken ausführt. Der Schlitten dient, abweichend
vom Stande der Technik, der Lagerung des mit einem eigenen Antrieb versehenen Werkzeugträgers.
Indem der Träger an jedem Ständer geführt und mit jedem Träger verspannt werden kann, ist die
Halterung des Trägers nicht mit der einer umlaufend angetriebenen Bohrstange vergleichbar, die sich in
Lagern abstützt und diese belastet und die aus Gründen ihres Antriebes und der erforderlichen Antriebsenergie auf bestimmte, maximale Durchmesser beschränkt
ist. Das führt nämlich dazu, daß bei einseitiger Lagerung der Bohrstange in nur einem Ständer
zum Zwecke des Einfädeins der Bohrstange in das Werkstück nennenswerte Durchbiegungen erwartet
werden müssen, mit denen erhebliche Lagerbelastungen einhergehen. Da es sich um Rotationslager handelt,
können im Lager schädliche Belastungen wirksam werden, die durch entsprechenden Lagerverschleiß
die Ursache von Bearbeitungsungenauigkeiten am Werkstück sind. Völlig anders liegen die Verhältnisse
beim stillstehenden, biegesteifen Balken, dessen Querschnitt wesentlich größer gewählt werden
kann und der sich mit Gleitführungsleisten in den Ständern abstützt, die es im Zusammenwirken mit
der Spannvorrichtung ohne weiteres zulassen, den Balken für das Einfädeln nur an einem der Ständer
festzulegen, wobei sich während des Einfädeins eine Abstützung des freien Balkenendes erübrigen kann,
während im Falle einer Bohrstange zwingend von einer Zwischenabstützung Gebrauch gemacht werden
muß. Die freie Verschiebbarkeit des Balkens bietet außerdem die Möglichkeit, die freie Balkenlänge jeweils
auf das Längsmaß zu beschränken, welches das auszubohrende Werkstück aufweist, während im
ίο Falle einer Bohrstange stets deren ganze Länge frei auskragen muß, da sich eine Längsverschiebung der
Bohrstange zumindest an demjenigen Ende verbietet, welches mit dem Antriebsgetriebe in Eingriff ist.
Ferner ist durch die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung die Voraussetzung geschaffen, um die
Durchbiegung des Balkens durch sein Eigengewicht und den daran verfahrbaren Schlitten zu kompensieren,
indem erfindungsgemäß die Führungsflächen der Führungsleisten am biegesteifen Balken für den
Schlitten derart angebracht bzw. bearbeitet sind, daß sich bei der Durchbiegung des Balkens zusammen
mit den Führungsleisten der Schlitten auf den Führungsflächen völlig geradlinig bewegt, so daß sich bei
der Schlittenbewegung ein Drehmittenversatz nicht ergibt.
Während eine Bohrspindel in ihren Lagern abgestützt und vorgeschoben werden muß, genügen bei
einem nicht rotierenden Balken an den Ständern vorgesehene Gleit- und Spannleisten, wobei die leichte
Verschiebbarkeit des Balkens zum Durchschieben durch das Gehäuse erfindungsgemäß dadurch möglich
gemacht sein kann, daß der Balken an den Ständern auf höhenverstellbaren Rollenböcken abstützbar
und verfahrbar ist.
Der biegesteife Balken kann somit für seine Verschiebung von seinen Gleit- und Spannleisten abgeschoben
und verschoben werden, wird jedoch in der Einsatzstellung wiederum abgesenkt und mit den
Ständern verspannt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß unter den Schlitten an diesem ein höhenverstellbarer Stützbock anbringbar ist, über
den bei der Längsverschiebung des Balkens der Schlitten im Inneren des Gehäuses abstützbar ist.
Vorteilhafte räumliche Verhältnisse in bezug auf die Anordnung des Eigenantriebes des Schlittens lassen sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß der Baiken einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist und sich der herumgreifende Schlitten daran in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen abstützt, wobei diese Abstützung beispielsweise durch Rollen erfolgen kann, so daß eine leichte Längsverschiebbarkeit des Schlittens gewährleistet ist. Zwischen den Schenkeln des Balkens können die Antriebselemente des Eigenantriebes Platz finden, so daß die Abmessungen des Schlittens nicht wesentlich die des Querschnittes des Balkens überschreiten.
Vorteilhafte räumliche Verhältnisse in bezug auf die Anordnung des Eigenantriebes des Schlittens lassen sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß der Baiken einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist und sich der herumgreifende Schlitten daran in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen abstützt, wobei diese Abstützung beispielsweise durch Rollen erfolgen kann, so daß eine leichte Längsverschiebbarkeit des Schlittens gewährleistet ist. Zwischen den Schenkeln des Balkens können die Antriebselemente des Eigenantriebes Platz finden, so daß die Abmessungen des Schlittens nicht wesentlich die des Querschnittes des Balkens überschreiten.
Gemäß weiterer Erfindung kann die Verschiebung des Schlittens längs des Balkens oder des Balkens in
bezug auf den Schlitten, wenn dieser durch eine Abstützung festgehalten wird, dadurch möglich gemacht
sein, daß der Balken eine sich über seine Länge erstreckende Zahnstange aufweist, in welche das Vorschubgetriebe
des Eigenantriebes eingreift.
Ein Eigenantrieb kann auch dem Antrieb des Werkzeugträgers dienen, indem erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß der Werkzeugträger als den Schlitten umgreifender Umläuferring ausgebildet ist,
Ein Eigenantrieb kann auch dem Antrieb des Werkzeugträgers dienen, indem erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß der Werkzeugträger als den Schlitten umgreifender Umläuferring ausgebildet ist,
der mit einer Innenverzahnung versehen ist, in welche das Umlaufgetriebe des Eigenantriebes des
Schlittens eingreift.
Indem der Schlitten unmittelbar einen Eigenantrieb trägt, ist der Eigenantrieb gegenüber einem
Bohrspindelantrieb wesentlich weniger aufwendig, da abweichend vom bekannten Bohrspindelantrieb nicht
mehr eine sich über die ganze Gehäuselänge erstrekkende Bohrspindel in Drehung versetzt werden muß.
Die anzutreibenden Maßen sind demnach geringer. Außerdem entfallen Torsionsschwingungen, wie sie
bei einem Bohrspindelantrieb auftreten, wenn die Bohrspindel von einem Ende her angetrieben wird.
Auch ist der Vorschubantrieb in axialer und radialer Richtung erheblich starrer, da lange Gewindespindeln
und Schaftwellen, wie sie bei den bisher gebräuchlichen Ausbohrmaschinen innerhalb der Bohrspindel
vorhanden sein müssen, entfallen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Waagerecht-Ausbohrmaschine bei der
Bearbeitung eines großen, einteiligen Generatorgehäuses,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Balken mit Schlitten
mit umlaufendem Werkzeugträger,
F i g. 3 das Einbringen des Balkens in das auszubohrende Gehäuse in der Ausgangsstellung,
Fig. 4 das Einbringen des Balkens in das auszubohrende Gehäuse, teilweise eingeschoben,
F i g. 5 das Aufsetzen des freien Balkenendes auf den auf der anderen Seite des Gehäuses vorgesehenen
Ständer,
F i g. 6 den Balken mit Schlitten nach dem Verspannen des freien Balkenendes mit dem zweiten
Ständer und
F i g. 7 die Waagerecht-Ausbohrmaschine nach Fig. 1 vor Beginn des Ausbohrvorganges.
Die Waagerecht-Ausbohrmaschine nach den Figuren besteht im wesentlichen aus den beiden auf dem
Maschinenbett 19 angeordneten Ständern 1 und 2, von denen der Ständer 1 verschiebbar ist und die mit
Führungs- und Spannleisten versehen sind, mit deren Hilfe der biegesteife Balken 3 mit den Ständern 1
und 2 verspannbar ist. Zur Verschiebung des Balkens 3 auf den Ständern 1 und 2 befinden sich in den
Ständern 1 und 2 unter dem Balken 3 die Rollenböcke 8, die hydraulisch angehoben und abgesenkt
werden können. Durch Anheben löst sich der Balken 3 von seinen Führungs- und Spannleisten und ist
somit auf den Rollen der Rollenböcke8 frei verschiebbar.
Durch Absenken der Rollenböcke 8 kommt der Balken 3 mit seinen Spann- und Führungsleisten
4 in Fühlung und kann somit mit den Ständern 1 und 2 verspannt werden.
Auf dem Balken 3 befindet sich längs verschiebbar der Schlitten 5 mit einem Antriebsmotor, mit dem
unmittelbar eines der in der F i g. 2 angedeuteten Getriebe verbunden ist. Um den Schlitten 5 greift, umlaufend
mittels des Motors 10 mit nachgeschaltetem Getriebe antreibbar, der ringförmige Werkzeugträger
6 mit den Werkzeughaltern 7.
Die F i g. 1 zeigt den Werkzeugträger 6 in der Einsatzstellung, wobei das Gehäuse 18 mittels der Werkzeuge
des rotierenden Werkzeugträgers 6 die Innenbearbeitung erfährt.
Der Balken 3 ist kräftig dimensioniert und hat dazu einen vorzugsweise kreuzförmigen Querschnitt,
beispielsweise in Schweißkonstruktion. Der Schlitten 5 ist auf dem Balken 3 längs verschiebbar mittels
eines nicht gezeigten Antriebsmotors, der mittels des Ritzels 11 α nach Fig. 2 das insgesamt mit 11 bezeichnete
Getriebe antreibt. Das Getriebe 11 greift mit dem Zahnrad 15 in die Zahnstange 16 ein, die an
dem aufwärts gerichteten Schenkel des Balkens 3 angebracht ist. Somit erfährt der Schlitten 5 durch das
Getriebe 11 und durch den Eingriff des Zahnrades 15 in die Zahnstange 16 seinen Längsvorschub. Der
ίο Schlitten 5 stützt sich an den Führungsleisten 4 und
4 c, vorzugsweise gehärtete Leisten, mittels der spielfrei einstellbaren Rollelemente 4 α und 4 b ab. Die
Abstützung erfolgt somit in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen, womit eine einwandfreie Führung
des Schlittens 5 am Balken 3 gewährleistet ist.
Auf dem Schlitten 5 ist der ringförmige Werkzeugträger
6 drehbar gelagert, der seinen Antrieb durch den Motor 10 über das damit verbundene Getriebe
erhält, dessen. Zahnrad 13 in den Innenzahnkranz 14 des ringförmigen Werkzeugträgers 6 eingreift. Am
Werkzeugträger 6 sind ein oder mehrere Werkzeughalter 7 befestigt.
Aus der F i g. 1 ist noch die Abdeckung 20 für die Führungsleisten 4, 4 c und die Zahnstange 16 des
Balkens 3 gestrichelt zu ersehen, die am Schlitten 5 angebracht ist und den Balken 3 von oben her abdeckt,
so daß dessen Führungsleisten von Spänen od. dgl. freigehalten werden.
Die F i g. 3 bis 7 veranschaulichen im einzelnen das Einrichten der Maschine. Nach dem Ausrichten
und Aufspannen des zu bearbeitenden Gehäuses 18 auf dem Maschinenbett 19 innerhalb des Arbeitsraumes
zwischen den beiden Ständern 1 und 2 wird der den Balken 3 etwas rechts vom Schwerpunkt abstützende
Ständer 1 nach F i g. 3 auf dem Maschinenbett 19 über den Antrieb 9 gegen das Gehäuse 18 so weit
verfahren, bis der Schlitten 5 in das Gehäuse 18 entsprechend weit eingefahren ist. Unter dem Schlitten 5
ist dabei der Stützbock 17 befestigt, mit dem sich gemaß
F i g. 4 der Schlitten 5 auf der Innenfläche des auszubohrenden Gehäuses 18 abstützt. Der Stützbock
17 auf der Unterseite des Schlittens 5 ist mit Stützstempeln versehen, deren Höhe veränderlich ist,
so daß eine entsprechende Anpassung an die Innenfläche des auszubohrenden Gehäuses 18 möglich ist.
Somit nimmt der Stützbock 17 das Gewicht des Schlittens 5 mit Werkzeugträger 6 und einen Teil des
Balkengewichtes auf.
Wird die Klemmung bzw. Verspannung zwischen dem Ständer 1 und dem Balken 3 gelöst und der Vorschubantrieb
11 des Schlittens 5 eingeschaltet, so läßt der Vorschubantrieb 11 des Schlittens 5 den über
den Schlitten 5 und den Stützbock 17 sowie am Ständer 1 auf dem Rollenbock 8 abgestützten Balken 3 in
das Gehäuse 18 einfahren. Der Balken 3 bewegt sich somit gegen den Ständer2, wie es die Fig. 5 veranschaulicht.
Hat der Balken 3 seine Klemmstellung gegenüber dem Ständer 2 erreicht, so wird der im Ständer
2 befindliche Rollenbock 8 abgesenkt und der Balken 3 mit dem Ständer 2 verspannt.
Anschließend verfährt der Ständer 1 auf dem Maschinenbett 19 gemäß F i g. 7 nach rechts bis zum äußeren
Ende des Balkens 3, so daß sich zwischen dem Ständer 1 und dem Gehäuse 18 ein Raum befindet,
in welchem der Schlitten 5 mit dem Werkzeugträger 6 Platz findet. In dieser Stellung wird nach dem Absenken
des Rollenbockes 8 der Balken 3 mit dem Ständer 1 verspannt. Nachdem der Schlitten 5 gemäß
7 8
Fig. 7 in den erwähnten Bereich verschoben ist, läßt gen in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus ist
sich der Stützbock 17 entfernen, und die Waage- durch den Eigenantrieb im Schlitten ein kurzer
recht-Ausbohrmaschine befindet sich in der für den Kraftfluß der Bohr- und Vorschubantriebe gewähr-
Ausbohrvorgang erforderlichen Einsatzstellung. leistet und die Voraussetzung geschaffen, um die
Wird nunmehr der Vorschub für den Schlitten 5 5 Balken-Längsverschiebung durch den Schlitten-Vor-
und gegebenenfalls durch den Eigenantrieb, nämlich schubantrieb durchzuführen, indem der Schlitten 5
den Motor 10 mit Getriebe, der Werkzeugträger 6 in durch seine Abstützung mittels des Stützbockes 17
Umlauf versetzt, so bewegt sich, dem Vorschub ent- festgehalten wird, wobei er das Gewicht des Baisprechend, der Schlitten 5 durch das Gehäuse 18 hin- kens 3 im wesentlichen bei dessen Längsverschiebung
durch, wobei das Gehäuse 18 durch die Werkzeuge io aufnimmt und ein Durchhängen verhindert, was das
oder das Werkzeug des Werkzeugträgers 6 ausge- Aufbringen des Balkens 3 auf den Ständer 2 erschwebohrt
wird. Nach dem Ausbohrvorgang wird der BaI- ren würde.
ken 3 nach dem Lösen der Verspannungen mit den Da sich ausschließlich der Werkzeugträger 6 dreht,
Ständern 1 und 2 und dem Anheben der Rollen- ist eine Gefährdung der Bedienungsperson nicht
bocke 8 mit dem Schlitten 5 in umgekehrter Reihen- 15 mehr gegeben, und die Beobachtungsmöglichkeiten
folge der Verschiebebewegungen aus dem Gehäuse durch die Bedienungsperson sind wesentlich verbes-
18 herausbewegt, bis sich der Balken 3 und der sert.
Schlitten5 wiederum in der in Fig. 3 gezeigten'Stel- Im übrigen ist wie bei den bekannten Ausbohrma-
lung befinden. Dabei kann wiederum die Rückzugbe- schinen die Möglichkeit gegeben, durch den Einsatz
wegung des Balkens 3 durch das Vorschubgetriebe ao auswechselbarer Bearbeitungswerkzeuge, z. B. beide
im Schlitten 5 durchgeführt werden, indem sich der Stirnflächen eines Gehäuses 18 in einer Aufspannung
Schlitten 5 über den Stützbock 17 auf der Innen- ' zu bearbeiten, in die Stirnflächen Bohrungen und
fläche des Gehäuses 18 abstützt und festgehalten ist. Radialnuten sowie in die Gehäusebohrung Längs-
Die Anwendung eines nicht drehbaren Balkens, und/oder Radialnuten sowie Radialbohrungen einzu-
auf dem sich der Schlitten mit Werkzeugträger längs as arbeiten.
verschiebbar mittels eines Vorschubantriebes befin- Zur stirnseitigen Bearbeitung auf der Seite des
det, läßt es zu, den Balken vor dem Anbringen oder Ständers 2 müßte abweichend von der Darstellung
vor der geradlinigen Bearbeitung der Führungsleisten nach F i g. 1 auch zwischen dem Ständer 2 und dem
entsprechend der mit dem Aufsetzen des Schlittens Gehäuse 18 ein Raum vorgesehen werden, in dem
zu erwartenden maximalen Durchbiegung durchzu- 30 der Werkzeugträger 6 Platz findet. In diesem Falle
biegen und in dieser Lage die Anbringung oder Bear- treten an die Stelle der in F i g. 2 angedeuteten Ausbeitung
der Führungsleisten vorzunehmen, die dann drehwerkzeuge entsprechende Bohr- und Fräswerknicht
der Biegelinie des Balkens folgen, vielmehr eine zeuge mit Eigenantrieb. Dabei läuft der Umläufer-Geradführung
ergeben, deren Abweichungen sich in- ring als Werkzeugträger 6 selbstverständlich nicht
nerhalb vorgeschriebener Grenzen bewegen. 35 um, wird vielmehr nur wie ein Teilkopf in die jewei-
Es ergibt sich somit bei der Maschine nach der Er- lige Arbeitsstellung verschwenkt. Den erforderlichen
findung gegenüber den eingangs genannten, bekann- Vorschub in axialer Richtung übernimmt der Vor-
ten Maschinen eine wesentlich höhere Bearbeitungs- schubantrieb des Schlittens 5, gegebenenfalls auch
genauigkeit und verbesserte statische und dynami- den radialen Vorschub der Werkzeughalter 7 durch
sehe Stabilität, wenn gleiche Werkzeuglängsbewegun- 40 eine entsprechende Getriebeausgestaltung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Waagerecht-Ausbohrmaschine für die Innenbearbeitung
von großen, vorzugsweise ungeteilten Generator-, Turbinen- oder ähnlichen Gehäusen,
mit zwei auf einem Maschinenbett angeordneten Ständern, zwischen denen das auszubohrende
Gehäuse auf dem Maschinenbett aufspannbar ist und zwischen denen ein, durch das auszubohrende Gehäuse hindurchführbarer, langgestreckter
Träger gelagert ist, auf dem, diesen zentrisch umfassend, ein sich um die Trägerachse
drehender Werkzeugträger längsverschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als ein in Richtung seiner Längserstreckung an den Ständern (1, 2) verschiebbarer
und mit ihnen verspannbarer biegesteifer Balken (3) ausgebildet ist, welcher Führungsleisten
(4, 4 c) aufweist zur Längsführung mittels eines Eigenantriebes eines den Balken (3) zentrisch
umfassenden Schlittens (5), an dem drehantreibbar der Werkzeugträger (6) gelagert ist.
2. Ausbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen
der Führungsleisten (4, 4 c) am Balken (3) für den Schlitten (5) derart angebracht bzw. bearbeitet
sind, daß sich bei der Durchbiegung des Balkens (3) zusammen mit den Führungsleisten (4,
4 c) der Schlitten (5) auf den Führungsflächen völlig geradlinig bewegt.
3. Ausbohrmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (3) an
den Ständern (1, 2) auf höhenverstellbaren Rollenböcken (8) abstützbar und verfahrbar ist.
4. Ausbohrmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Schlitten (5) an diesem ein höhenverstellbarer Stützbock (17) anbringbar
ist, über den der Schlitten (5) bei der Längsverschiebung des Balkens (3) im Inneren
des Gehäuses (18) abstützbar ist.
5. Ausbohrmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Balken (3) einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist und sich der herumgreifende
Schlitten (5) daran in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen abstützt.
6. Ausbohrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (3) eine
sich über seine Länge erstreckende Zahnstange (6) aufweist, in welche das Vorschubgetriebe (11,
15) des Eigenantriebes eingreift.
7. Ausbohrmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugträger (6) als den Schlitten (5) umgreifender Umlauf erring ausgebildet
ist, der mit einer Innenverzahnung (14) versehen ist, in welche das Getriebe (13) des
Eigenantriebes (10) des Schlittens (5) eingreift.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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1966
- 1966-07-21 DE DE1552439A patent/DE1552439C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1552439A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1552439C3 (de) | 1974-02-21 |
US3469474A (en) | 1969-09-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |