-
Die Erfindung betrifft ein Heizkörperventil mit voreinstellbarer Regulierung.
Bekannte Bauformen derartiger Heizkörperventile weisen einen im Ventilkegel der
Hauptspindel axial verstellbaren Drosselkegel auf, welcher über eine mit ihm verbundene,
in Axialrichtung laufende Spindel von außen z. B. mittels eines Schraubenziehers
voreinstelfbar ist. Diese Spindel ist dabei unter Zwischenschaltung einer Dichtung
in der sodann hohl ausgebildeten Hauptspindel des Handregelrades gelagert.
-
Die bekannten Ausbildungsformen sind in ihrem konstruktiven Aufbau
verhältnismäßig kompliziert. Die beiden Spindeln müssen aus mehreren Teilen bestehen,
um zusammengefügt werden zu können. Dies bedingt neben dem komplizierten konstruktiven
Aufbau auch einen entsprechend komplizierten Zusammenbau der einzelnen Teile der
Spindeln.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein voreinstellbares Heizkörperventil
zu schaffen, dessen Mittel zur Voreinstellung, also zur axialen Verstellung des
Drosselkegels, einfacher gehalten sind und so neben der an sich billigeren Herstellung
der einzelnen Teile vor allem einen schnelleren und einfacheren Zusammenbau, vor
allem auch eine automatische Montage erlauben.
-
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe, ausgehend von einem Heizkörperventil,
in dessen hohler Hauptspindel eine Betätigungsspindel für den Drosselkegel geführt
ist, wobei sowohl die Hauptspindel, als auch die Betätigungsspindel für den Drosselkegel
einteilig ausgebildet sind. Entweder die Hauptspindel oder auch die Drosselkegel-Betätigungsspindel
oder beide Spindeln bestehen, zumindest in dem Bereich, in welchem bei der Hauptspindel
innen und bei der Drosselkegel-Betätigungsspindel außen die zusammenwirkenden Anschlagbunde
vorgesehen sind, aus steifelastischem Werkstoff, vorzugsweise einem geeigneten Kunststoff.
Außerdem sind sie in diesem Bereich mit Ausnehmungen od. dgl., zum Beispiel einem
Querloch, versehen, so daß der steifelastische Werkstoff beim Zusammenfügen der
beiden Spindeln ausweichen kann.
-
Es ist zwar aus der französischen Patentschrift 1269 252 schon
bekannt, Heizkörperventile ausschließlich aus Kunststoff herzustellen. Hier muß
der Kunststoff jedoch bezüglich Härte und Festigkeit Eigenschaften aufweisen, wie
sie den verwendeten Metallen eigen sind, an deren Stelle im Austausch der Kunststoff
getreten ist. Demgegenüber sind nach der Erfindung lediglich die hohle Hauptspindel
und die in dieser gleitende Betätigungsspindel,zumindest teilweise, aus steifelastischem
Werkstoff ausgebildet.
-
Die Betätigungsspindel für den Drosselkegel kann ebenso wie die Hauptspindel
hohl ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Drosselkegel-Betätigungsspindel, und
zwar in ihrer Gesamtheit, aus steifelastischem Werkstoff bestehen. Die beiden hohl
ausgebildeten Spindeln lassen sich leicht durch Gieß- bzw. Spritzverfahren herstellen.
Durch die steifelastische Ausbildung, zumindest des Anschlagbundbereiches wenigstens
einer der Spindeln, kann die innere Drosselkegel-Betätigungsspindel in einfacher
Weise in die äußere Hauptspindel eingeschoben werden, die sich in ihrem Durchmesser
teilweise überdeckenden Anschlagbunde, der Außenbund der Drosselkegel-Betätigungsspindel
und der Innenbund der Hauptspindel schnappen durch Verformung des steifelastischen
Werkstoffes ein.
-
Um dieses Einschnappen zu erleichtern, können die beim Einführen der
inneren in die äußere Spindel zur Anlage kommenden Schulterflächen der Anschlagbunde
angeschrägt sein.
-
Die Abdichtung zwischen äußerer Hauptspindel und innerer Drosselkegel-Betätigungsspindel
kann in an sich bekannter und einfacher Weise durch einen in einer Ausnehmung der
inneren Spindel eingelegten O-Ring erfolgen. Um diesen leichter aufziehen zu können,
kann auch die nach außen weisende Stirnseite der Drosselkegel-Betätigungsspindel
in ihrem Randbereich angeschrägt sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben.
-
F i g. 1 zeigt das Heizkörperventil im Längsschnitt, wobei
die Spindelhülse des Drosselkegels links im Schnitt und rechts in der Ansicht wiedergegeben
ist; F i g. 2 gibt einen Querschnitt nach der Linie II-II in F i
g. 1 wieder.
-
In einem Ventilkörper 1 ist in an sich bekannter Weise eine
Hohlspindel 2 mit einem unteren als Ventilkegel 3 ausgebildeten Ende eingebracht
und drehbar festgelegt. Am oberen freien Ende 4 der Hohlspindel 2 wird ein nicht
dargestelltes Handrad zur Betätigung des Ventils angebracht. Der Ventilkegel
3
wirkt mit dem Ventilsitz 5 im Ventilgehäuse 1 zusammen.
-
In dieser als Hohlspindel ausgebildeten Hauptspindel ist nun eine
weitere hohl ausgebildete Spindel 6
elnj-Yebracht, welche aus steifelastischem
Werkstoff.
vorzugsweise einem wärmebeständigen Kunststoff, besteht
und mit ihrem unteren Ende den Drosselkege17 bildet, der im Hauptventilkege13 axial
verschiebbar ist. Spinde16 und Drosselkege17 bestehen also aus einem Stück, das
vorzugsweise gespritzt oder gegossen wird. In das obere Ende 8 der Hohlspindel
6 kann ein Teil 9 aus mechanisch festem Werkstoff, vorzugsweise Metall,
eingebracht sein, welches eine Ausnehmung 10 zum Ansetzen des Einstellwerkzeuges,
z. B. eines Sechskantschlüssels, aufweist. Die gesamte Spindel 6 kann aber
auch bei entsprechender Wahl des Werkstoffes in ihrer Gesamtheit, also einschließlich
ihres oberen Endes, einteilig ausgebildet sein. Das Teil 9 wird bereits beim
Spritz- bzw. Gießvorgang mit der Hohlspindel 6 verbunden, so daß in diesem
Fall auch das gesamte Teil bei der Montage des Ventils einstückig ist.
-
Zur Dichtung gegenüber der Hohlspindel 2 ist ein O-Ring
11 vorgesehen, der in eine durch die Stimfläche 12 der Hülse 6 und
eine dieser gegenüberliegenden Schulter 13 des Teiles 9 gebildete
Nut eingebracht ist. Zur Erleichterung des Aufbringens des O-Ringes 11 ist
die freie Stirnfläche des Teiles 9 in ihrem äußeren Randbereich angeschrägt.
-
Die Hülse 6 weist in ihrem Mittelbereich einen Bund 14 auf,
welcher in einer Erweiterung 15 des Hohlraumes der Hauptspindel 2 gleiten
kann und in diesen durch überwinden eines Innenbundes 16 der Hauptspindel
2 unter vorübergehender Verformung ihres steifelastischen Werkstoffes gelangt.
-
Es ist ebenso denkbar, nur den Bereich in der Umgebung des Bundes
14 der Spindel 6 aus steifelastischem Werkstoff auszuführen. Es ist weiterhin
möglich, auch die Hauptspindel 2 insgesamt oder zumindest im Bereich von deren innerem
Bund 16 aus steifelastischem Werkstoff auszubilden. In jedem Fall ist es
dann möglich, Hauptspindel 2 und Innenspindel 6
durch einfaches axiales Einführen
der letzteren in die erstere unter überwindung des vorübergehenden Widerstandes
bei überschnappen des Bundes 16
durch den Bund 14 zusammenzufügen. Es bedarf
hierzu keiner besonderen Werkzeuge, es bedarf hierzu aber auch vor allem nicht der
bisher notwendigen Aufgliederung sowohl der Hauptspindel 2 als auch der Drosselkegel-Betätigungsspindel
6 in mehrere Teile. Auch das Dichtungsproblem zwischen den beiden Spindeln
ist wesentlich vereinfacht.
-
Das erfindungsgemäße Heizkörperventil zeichnet sich also durch besonders
einfachen Aufbau aus, so daß die Montage besonders einfach und schnell erfolgen
kann, ohne daß es des Zusammenfügens einer Vielzahl von Teilen bedürfte.