DE1549959C - Rotierender Hochleistungs Serien drucker - Google Patents
Rotierender Hochleistungs Serien druckerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Seriendruckwerk mit einer auf einer normal zur Druckebene gelagerten
Welle befestigten rotierenden Typentrommel, die auf ihrer der Druckebene zugewandten Stirnfläche
kreisförmig angeordnete und gegen die Druckebene bewegbare Drucktypen aufweist.
Es sind bereits eine Reihe schnellarbeitender Drucksysteme bekanntgeworden, die in der Lage
sind, die von elektronischen Maschinen zur Ausgabe gelangenden Daten mit hohen Druckfrequenzen
niederzuschreiben und darüber hinaus den heute üblichen, Verarbeitungsgeschwindigkeiten der elektronischen
Systeme angepaßt sind. Hierbei handelt es sich vorwiegend um parallel druckende Systemarten, die.
sich naturgemäß für größere pro Zeiteinheit zu verarbeitende bzw. auszudruckende Datenmengen eignen.
Hierunter fallen z. B. Paralleldrucker, die in der Regel mit ständig umlaufenden Typenzylindern nach
dem Prinzip des fliegenden Drucks arbeiten und bis zu beispielsweise 25-" .bis 132stellige Zeilen/sek
drucken, was einer, stündlichen Datenmenge von 11880000 Zeichen entspricht. Dieser Stand der
Technik ergibt sich beispielsweise aus der vorveröffentlichteh Druckschriftliteratur »Elektronische Rechenanlagen«
4 (1962), Heft 4, S. 149 bis 153.
Auch ist ein Druckprinzip bekanntgeworden, bei welchem ein Typenrad auf einer normal zur Druckebene
gelagerten, stetig umlaufenden Welle durch eine Kupplung angetrieben wird, wobei die Stillegung des.
Typenrades durch einen Wählhebel unter der Steuerung einer Wählvorrichtung ohne Anhalten der Antriebswelle
durchgeführt und das Typenrad durch Reibung von der Welle mitgenommen wird (s. deutsche
Patentschrift 423 548).
Schließlich wird noch auf eine Einrichtung zur Steuerung eines Zeilendruckwerkes verwiesen, bei
der neben allgemeinen vorbekannten Vorrichtungen
für den Druckhammerantrieb eine ebenfalls bekannte
Stoßradanordnung vorgesehen ist, wobei die Bahn dieses Stoßrades die Bahn eines in Wirkstellung
befindlichen Druckhammers schneidet und zwischen einem Stoßzahn und dem in Wirkstellung befindlichen
Druckhammer eine Stoßwirkung auftritt (s. deutsche Auslegeschrift 1 224 072).
Die Praxis hat nun gezeigt, daß diese bisher bekannten Arten von Drucksystemen trotz ihrer hohen
system verbindet. Vielfach werden bereits Schreibmaschinen in Datenverarbeitungsanlagen als Ausgabeeinheiten
eingesetzt, wie beispielsweise Schreibmaschinen mit feststehender Schreibwalze und Kugel-5
kopf-Drucksystem. Hierbei treten bereits Vorteile der fest angeordneten Schreibwalze, wie einfache Zuführungsmöglichkeiten
auf Endlos-Formularen, Verwendung von Vorsteckeinrichtungen usw., in Erscheinung.
Durch die ortsfeste Anordnung des Schreibwa-
Druckkapazität eine Reihe von Nachteilen anhaften. io gens und dafür seitlich verschiebbarer Druckeinrich-Beispielsweise
treten bei Paralleldruckern diese tung wird durch die Verkürzung der Stellensprungzeit
Nachteile offensichtlich dadurch in Erscheinung, in- ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil erzielt, wenn
dem hier der äußerst hohe Energiebedarf eine we- die Masse der Druckeinrichtung gegenüber der Masse
sentliche Rolle spielt, der aber notwendig ist, um die des Schreibwagens nennenswert gering erscheint. Das
Druckmagnete, die in gleicher Anzahl wie Druckstel- 15 ist mit Sicherheit insbesondere dann der Fall, wenn
len (z. B. 132) vorhanden sein müssen, gleichzeitig zu ein Schreibwagen mit großer Zeilenbreite und mit
erregen. Ein weiterer bemerkenswerter Nachteil ist einer Vorsteckeinrichtung zur Anwendung gelangt,
der enorm hohe, bauteilemäßige Aufwand an erfor- Dieser Geschwindigkeitsvorteil wird nun bei dem gederlicher
Speicherungskapazität, um die auszudruk- maß dem Erfindungsvorschlag zugrunde liegenden
kenden Zeichen für eine ganze Zeilenbreite bereitzu- 20 Drucksystem dazu benutzt, indem an Stelle der
halten. Auch wirkt sich hierbei nachteilig die ToIe- Schreibwalze eine relativ geringe Masse aufweisende,
ranz der Impulsauslösezeitpunkte der Druckmagnete stetig rotierende Typentrommel mit daran angeordnein
unterschiedlichen Höhen in einer Zeile gedruckter ter Druckeinrichtung die für einen Stellensprung er-Zeichen
aus, wobei dieser Nachteil oftmals in einem forderliche seitliche Verschiebung selbst ausführt und
sehr schlechten Zeilenstand der gedruckten Zeichen 25 somit gegenüber bekannten Systemen eine wesentlich
augenfällig wird. höhere Druckleistung erzielt.
1 Dieses Prinzip eines ständig umlaufenden Typen- Insbesondere ist daran gedacht, und ein wesentli-
zylinders hat weiterhin zur Folge, daß die Papierfüh- eher Zweck nach cjer Erfindung wird darin gesehen,
rung und der Papiertransport nur mit großem techni- unter anderem die bisher bekannten Drucksysteme
schem Aufwand, beispielsweise dem des Stachelan- 30 mit ihren räumlichen Ausmaßen bauteilmäßig wetriebes,
zu realisieren ist. Darüber hinaus ist das Be- sentlich zu verringern und zu vereinfachen, dabei die
Herstellungskosten zu senken, um diese Druckeinrichtung gemäß Erfindungsvorschlag einem weit größeren
Verbaucherkreis, der selbst kleinere Betriebe 35 anspricht, nutzbar machen zu können, wobei vorteilhaft
Wert darauf gelegt wurde, daß die bekannten hohen Geschwindigkeitsvorteile gegenüber den bekannten Systemen relativ wenig unterschritten wurden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
der Anordnung des zu bedruckenden Papiers, das da- 40 löst, daß jeder Drucktype ein Druckhammer zugeordbei
lose zwischen dem umlaufenden Typenzylinder net ist, der mittels eines Langlochs auf einer zur Ty-
und den Druckhämmern angeordnet ist und bei je- pentrommelwelle konzentrischen, kreisförmig gebodem
Druck mit hoher Beschleunigung gegen den Ty- genen, an der Typentrommel befestigten Achse in rapenzylinder
bewegt werden muß, wobei auch das er- dialer Richtung verschiebbar und zum Typenanschwerte
Zubringen der Druckfarbe dieser mit relativ 45 schlag schwenkbar gelagert ist, daß ferner die Druckhoher Geschwindigkeit arbeitenden Drucksysteme zu hammer mittels eines außerhalb ihrer Bewegungserwähnen
ist, die dann sehr aufwendige,Farbwerke bahn angeordneten Wählmagneten aus einer Ruheerforderlich machen unter zwangläufiger räumlicher stellung in eine Wirkstellung verschiebbar sind, wobei
Ausdehnung solcher Drucksysteme. die Bewegungsbahn der Druckhämmer in deren
Auch die bereits nach dem System einer rotieren- 50 Wirkstellung die Bahn der Stoßzähne eines Stoßrades
den Typentrommel aufgezeigte, vorstehende Druck- schneidet und zwischen einem Stoßzahn und dem in
einrichtung weist insofern wesentliche Nachteile auf, Wirkstellung befindlichen Druckhammer eine elastiindem
hier von einem Drucktelegraphen ausgegangen sehe Stoßwirkung auftritt, und daß in Bewegungsrichwird,
bei welchem das Typenrad in der Druckstellung tung der Druckhammer hinter dem Stoßrad eine ortsangehalten
werden kann, bzw. unter Zuhilfenahme 55 feste Auf lauf schräge vorgesehen ist, durch die die in
einer zwischengeschalteten, stetig umlaufenden Hilfs- Wirkstellung befindlichen Druckhammer in ihre Ruwelle
einer Reibungsvorrichtung das notwendige zeit- hestellung zurückgeführt werden,
weise Anhalten des Typenrades bewerkstelligt Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird ein
wird. Druckhammer nicht nur durch einen ortsfesten,
Ausgehend von diesem vorstehend genannten 60 außerhalb der Typentrommel angebrachten Wahl-Stand
der Technik ist es daher Aufgabe der Erfin- magneten in seine Wirkstellung gebracht, sondern es
düng, diese Nachteile zu vermeiden und eine Eiiirich- ist vorgesehen, vorzugsweise zur Sicherheit gegen
tung vorzuschlagen, die an Stelle eines Paralleldruk- Kollision des Magnetankers mit dem nachfolgenden
kers ein wesentlich verbessertes Seriendrucksystem Hammeransatz, an Stelle eines einzigen Wählmagnevorsieht,
in dem letzteres gemäß Erfindungsvorschlag 65 ten zwei oder mehrere anzuordnen, wobei die Aufdie
Vorteile einer Schreibmaschine, insbesondere schlagfläche der einzelnen, jeweils hintereinander ansölch
einer mit feststehender Schreibwalze, mit einem geordneten Druckhammer zueinander versetzt sind,
mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Seriendruck- so daß jede Ankermasse eines Wählmagneten mit
drucken von Durchschlagen sehr erschwert, wobei das Bedrucken von Kontokarten, die mittels Vorsteckeinrichtungen zuzuführen sind, gänzlich ausgeschlossen
ist.
Schließlich trägt die hinreichend bekannte, ebenfalls nachteilig und störend sich auswirkende Lärmentwieklung
derartiger, vorbezeichneter Drucksysteme zur Ablehnung bei. Sie findet ihre Ursache in
einer entsprechenden Teilabsatzstufe'des Druckhammers
in Wirkstellung bringbar ist. Durch diese Anordnung wird die Sicherheil proportional zur Anzahl
der angeordneten Magnete noch vergrößert.
Mit Hilfe eines geeigneten, im Prinzip bekannten und daher nicht direkt zur Erfindung gehörenden, somit
auch nicht dargestellten Schrittschaltmechanismus kann in Verbindung mit der relativ kleinen
Masse der Druckeinrichtung die Zeit für einen Stellensprung klein gehalten werden.
Beispielsweise ist hierfür gemäß Erfindungsvorschlag eine Zeit von 15 bis 20 ms. vorgesehen, wobei
die Druckzahl der Typentrommel 2400 Ü/min beträgt. Die Zeit für eine Rotation ergibt danach 25 ms.
Von der Impulsabgabe auf den Wählmagneten bis zum Aufschlagen einer vorbereiteten und beschleunigten
Drucktype auf die Schreibwalze ist dabei eine Druckvorbereitungsphase von 20 ms vorgesehen. In
diese Zeit fällt die Erregungs- und Anzugszeit. des Wählmagneten, die Verlagerung des Druckhammers
aus seiner Ruhe- in seine Wirklage, die Flugzeit des
Druckhammers und der Drucktype sowie genügend große Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen
Bewegungsabläufen. Gleichzeitig fällt in die Vorbereitungsphase der Stellensprung der Druckeinrichtung,
so daß ein zusätzlicher Zeitaufwand hierfür in Fortfall kommt. Die Zeitfolge zweier sich am Magnetanker
vorbeibewegender im Ausführungsbeispiel insgesamt 50 in der Typentrommel angeordneter Druckhammer
errechnet sich demnach bei einer Drehzahl der Typentrommel von ·
2400 U/min zu -1 = 0,0005 s = 0,5 ms. .40-50
35
Gegenüber den genannten Arten von Schnelldrukkern und deren höherer Druckleistung ergeben sich
bei der vorliegenden Erfindung trotz niedriger Druckleistung wesentliche Vorteile. Der erfindungsgemäße
Seriendrucker hat einen weitaus geringeren Energiebedarf zur Erregung der Druckmagnete, einen
wesentlich geringeren bauteilemäßigen Aufwand an erforderlicher Speicherkapazität, einen besseren und.45
klareren Zeilenstand sowie einen besseren und klareren Abdruck des gedruckten Zeichens., Weiter ist die
Papierführung, der Papiertransport und das Bedrukken von Papierdurchschlägen gegenüber dem Stand
der Technik verbessert. Durch die Erfindung wird auch das Bedrucken von Kontokarten, welche mittels
Vorsteckeinrichtung zugeführt werden, ermöglicht. Geräusche des zu bedruckenden Papiers werden weitgehend
vermieden.
Durch die Verwendung eines sehr einfachen Färbbandsystcms
können die sehr aufwendigen Farbbanddruckwerke entfallen.
In den Fig. 1 bis 7 der Zeichnungen ist der Gegenstand
der Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbcispiels eines Hochleistungs-Seriendruckers
dargestellt,, welches im einzelnen nachstehend näher beschrieben ist. Es zeigt . ^ · ,".',.'
Fig. 1 einen perspektivisch dargestellten Längsschnitt
durch die Typentrommel mit darin angeordneter Druckeinrichtung in der Ruhestellung,
Fig. 2 eine vergrößerte schcrnatische Darstellung
der Hinsatzslellung der Stoßzähne, dps Stoßrades zu
den Druckhammer!! gemäß der Fig. 1, "" '.
I;i g. λ eine Teilansiclit der Fig. 1 mit Stufenunterteilung
der Druckhammer als weiteres Ausführungsbeispiel mit drei Wählmagneten,
F i g. 4 einen Teillängsschnilt durch die Typentrommel
mit Drucktype und Druckhammer sowie Ansicht des Wählmagneten mit Ankerblattfeder in
der Ruhe- und in gestrichelt dargestellter Wirkstellung zum Druckhammer in Pfeilrichtung I gemäß der
Fig. I5
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Antriebs der Druckeinrichtung mittels Zahnriemen,
' ·
Fig. 6 eine vergrößerte Teilvorderansicht des Antriebs
der Druckeinrichtung an Stelle des Zahnriemens gemäß der Fi g. 5 mittels Zahnräder,
F i g. 7 eine Teildraufsicht des Antriebs gemäß der Fig. 6.
Gemäß der Fig. 1 sind auf der Stirnfläche eines
zylinderförmigen Körpers, welcher nachstehend kurz als Typentrommel 1 bezeichnet wird, kreisförmig angeordnete
Drucktypen 2 befestigt, wobei letztere Typentrommel 1 auf einer Welle 3 gelagert ist und senkrecht
zur Druckebene . umläuft. Die Drucktypen 2 sind dabei parallel zur Welle der Typentrommel 1 in
Richtung auf die Papierebene beweglich und werden durch am Trommelboden 4 angeordnete Blattfedern
5 in ihre Ruhelage gehalten und bleiben somit von der Druckebene entfernt. Hierzu ist durch den
nachstehend noch näher beschriebenen Antrieb garantiert; daß die Typentrommel 1 dauernd mit konstanter
Umlaufgeschwindigkeit rotiert, wobei die Kreisbahn der Drucktypen die Achse der Schreibwalze
6 in einem Punkt tangiert, der die eigentliche Druckzone 7 darstellt.
Auf der Typentrommel 1 sind des weiteren sogenannte Druckhammer 8, die in radialen zur Typentrommelwelle
3 angeordneten Schlitzen 9 geführt werden, auf einer kreisförmig gebogenen Achse 10
drehbar gelagert und in Langlöchern 11 geführt, wobei sich die Druckhämmer 8 gemäß den Fig. 1 und 4
in der dargestellten Stellung in Ruhelage befinden und in dieser Stellung in einem Anschlagring 20 gehalten
werden. Dabei sind sie fixiert durch einen Ansatz 12, der unter der Wirkslellung der Blattfedern 5
stehenden Drucktypen 2, sowie durch die an den Hämmern 8 angebrachten Rastschrägen 13. Darüber
hinaus wirkt die Zentrifugalkraft in die gleiche, die Hammer in der Ruhestellung haltenden Richtung.
Ein an sich bekanntes Stoßrad 14 ist mittels Zahnriemen
oder Zahngetriebe in ebenfalls bekannter, aber sich hier vorteilhaft einfügenden Konstruktionsanordnung, deshalb in der Funktionsbeschreibung
und in der Zeichnung an noch folgender Stelle beschrieben, mit der Typentrommel 1 verbunden. Die
Welle 15 des Stoßrades 14 ist dabei um 90° versetzt zur Welle 3 der Typentrommel 1 angeordnet, jedoch
so weit versetzt, daß das Stoßrad 14'die Welle 3 nicht
schneidet. Die auf dem Umfang des Stoßrades 14 angeordneten Stoßzähne 16 sind so angebracht, daß sie
mit dem Stufenansatz 17 desjenigen Druckhammers zusammenarbeiten können, der sich unmittelbar bzw.
kurz vor der Druckzone befindet, wenn dieser Hammer vorher in seine Wirklage gebracht wurdei . ,
Demnach sind die Typentrommel 1 und das Stoßrad 14 als eine Getriebeeinheit anzusehen, die mittels
der Welle 15 von einem als Dauerläufer ausgebildeten Synchron- oder Asynchron-Motor in bekannter
Weise angetrieben wird. Dabei verhält sich die Dreh-
zahl des Stoßrades 14 zur Drehzahl der Typentrom- Hierbei wird der Druckhammer 8 gemäß dem Stoßmel
I wie die Anzahl der Drucktypen 2 zur Anzahl gesetz auf nahezu das zweifache der Stoßzahngedcr
Stoßzähne 16, indem beispielsweise bei 50 auf schwindigkeit gegenüber der Typentrommel 1 bedem
Kreisumfang der Typentrommel angeordneter schleimigt, wodurch er auf der ihm aufgezwungenen
Drucktypen und einer Anzahl Von 25 auf dem Kreis- 5 Relativbahn vberührungsfrei aus dem Bereich des
umfang des Stoßrades 14 angebrachter Stoßzähne das Stoßzahnes 14 austritt.
Stoßrad 14 die doppelte Umlaufgeschwindigkeit auf- ■ Die F i g. 2 verdeutlicht in schematischer Darstelweisen
muß. Gleichzeitig korrespondiert die Kreis- lung diesen Vorgang, indem die Stellung beim Aufbahn
der Druckhammer 8 in einem bestimmten schlag des Stoßzahnes 16 auf den Druckhammer dar-Punkt
mit der Kreisbahn der Stoßzähne 16 derart, io gestellt ist, während in der gestrichelten Stellung aufdaß
immer ein Druckhammer und ein Stoßzahn sich gezeigt wird, wie der Druckhammer 8 vorher in den
in diesem vorbestimmten Punkt treffen. Eine stoßar- Störbereich 16' des vorhergehenden Zahnes 16" eintige
Berührung beider Teile in diesem Punkt findet tritt. Hierzu bedeutet die Pfeilrichtung I, daß der Weg
jedoch nur statt, wenn ein Hammer vorher in Wirk- des Zahnes 16 gleich der Stoßraddrehrichtung, Pfeilstellung
gebracht wurde. Bei richtiger Einstellung 15 richtung II, daß der Weg des Druckhammers gleich
trifft daher zwangläufig immer eine Zahnspitze' 16 der Typendrehrichtung ist und schließlich veranauf
einem in Arbeitsstellung befindlichen Druckham- schaulicht Pfeilrichtung III die Relativbahn des
mer 8. Dabei wird beim Auftreffen des Zahnes zu- Druckhammers 8 und dessen berührungsfreier Ausnächst
ein Teil der Aufprallenergie von dem zurück- tritt aus dem Bereich des Stoßrades 14.
federnden Zahn aufgenommen, die dieser beim 20 Zur zusätzlichen Sicherheit gegen Kollision des
Wiedervorfedern an Hammer und Drucktype zurück- Magnetankers mit' dem nachfolgenden Hammerangibt
Die Geschwindigkeit von Hammer und Druck- satz 17 könneji an Stelle eines einzigen Wählmagnetype
wird dabei nach dem Stoßgesetz verdoppelt, ten 18 zwei oder mehrere möglichst hintereinander so
wenn die Berührung zwischen Zahn und Hammer angeordnet sein, daß sie in verschiedenen Bahnen mit
während einer halben Schwingungsperiode anhält. 25 der Magnetankermasse 21 auf den jeweiligen Druck-Verringert
wird diese. Geschwindigkeit durch eine hammer auftreffen.
Blattfeder5 (Fig. 1) zum Zweck, Type und Hammer Hierzu wird gemäß der Fig. 3 ein Ausführungs-
zurückzuholen und den Hammer in seinem Rast- beispiel mit drei, Wählmagneten aufgezeigt, wobei
schlitz 9 entgegen der Zentrifugalkraft zu führen bzw. zweckmäßigerweise die Aufschlagfläche des Hamzu
halten. Zweckmäßigerweise wurden dabei mehrere 30 meransatzes 17 in 17', 17" stufenunterteilt ist, so
Blattfedern zu einem Segment 5' verbunden. daß jede Magnetankermasse 21 mit einem bestimm-
Dic Inwirkstcllung der Druckhämmer wird durch ten Teilansatz des Druckhammers korrespondiert,
einen ortsfest außerhalb der Typentrommel 1 ange- Auf diese Weise wird dadurch die Sicherheit proporbrachten
Wählmagneten 18 insofern bewerkstelligt, tional zur Anzahl der angeordneten Magnete wesentindem
der Wählmagnet auf die Stufenansätze 17 der 35 lieh vergrößert.
Druckhämmer8 einwirken kann, um gegebenenfalls Bei einer Anordnung von zwei oder mehreren,
einen der Druckhämmer in seine Wirklage zu ver- Wählmagneten 18 ist jedem Magnet ein Teil des Zeischieben.
chenvorrates in Abhängigkeit der Bit-Kombination
Der Umlauf der Drucktypen 2'und damit auch der der einzelnen Zeichen zugeordnet, beispielsweise
Druckhammer 8 wird durch eine an sich bekannte fo- 40 einem Magneten alle Zeichen, die in der ersten Bittoelektrische
oder induktive Gebereinrichtung mit der spur ein Bit, einem zweiten Magneten diejenigen Zeiangeschlossenen
elektronischen Speichereinheit syn- chen, die in der ersten Bitspur kein Bit aufweisen,
chronisiert. Zum Verschieben eines bestimmten Gleichermaßen zur Sicherheit gegen Kollision der
Druckhammers in seine Wirklage wird der Magnet 18 Ankermasse 21 mit dem nachfolgenden Hammeranmit
einer auf die Hammer- bzw. Typenumlaufge- 45 satz 17, 17' bzw. 17" wird der Hammer durch den
schwindigkeit abgestimmten Phasenverschiebung er- Magnetanker stoßartig beschleunigt, und zwar derart,
regt, sobald sich der betreffende Druckhammer 8 in daß der Magnetanker beim Aufprallen auf den Hamseiner
vorbestimmten geeigneten Lage zur Anker- meransatz seine kinetische Energie nahezu vollstänmasse
21 befindet, wobei letztere den Druckhammer . dig auf den Hammer überträgt.
im geeigneten Augenblick stoßartig beschleunigt. 50 Zweckmäßig wird gemäß der Konstruktionsaus-
Ein derart in seine Wirklage gebrachter Druck- . führung nach der Fig. 4 eine am Lagerpunkt 22 anhammer
ragt nun mit seinem konischen Teil 13' vor. geordnete Blattfeder 23 mit an ihrem äußeren Ende
einen der Stoßzähne 16, wobei der Hammer in Rieh- entsprechend zu den Magnetkernansätzen 24, 25 austung
auf die Druckzone 7 beschleunigt wird. Da das gewuchteter Ankermasse 21 zur Anwendung ge-Stoßrad
14 in Verbindung mit der Typentrommel 1 55 bracht, wobei der in Ruhe befindliche, aber angezogegenübcr
Hammer und Drucktype als unendlich gene Magnetanker die gestrichelte Stellung 19 in
große Masse betrachtet und der Stoßzahn als elasti- einem bestimmten Abstand 26 außerhalb der Druckscher Schwinger angesehen werden kann, werden hammerbahri einnimmt. Bei Betätigung. dagegen
nach dem Stoßgesetz Hammer und Type auf das na- prellt die Ankermasse 21 auf den-Druckhammer
hezu zweifache der Umlaufgeschwindigkeit des Stoß- 60 und stößt letzteren in seine Arbeitsstellung,,während
zahnes beschleunigt, wodurch der Stoß wiederum die ausgewuchtete Ankermasse 21 selbst vermöge der
zeitlich phasenverschoben zum eigentlichen Druck- Durchschwingelastizität der Blattfeder 23 zurückgezeitpunkt
erfolgt, so daß die Drucktype genau in die schleudert wird und somit nicht in die Druckhammer-Druckzone
7 zum Anschlag an die Schreibwalze 6 ge- bahn wieder eintreten kann.
langt. Dabei bewegen sich Drucktype und Druckham- 65 Hierbei ist auszugehen von der Zeit für eine Ummer
auf einer Rclativbahn, deren Richtung durch die . laufphase von 25 ms und für eine Vorbereilungs-Hammergeschwindigkeit
und der Drehzahl der Ty- phase von 20 ms, wobei das Zeilminimum zwischen pentrommel bestimmt wird, auf die Druckeb'cnc 7 zu. zwei zu druckenden Zeichen ebenfalls gleich 20 ms
. 209651/156
beträgt, wenn unmittelbar nach dem Druck des ersten Zeichens das dem Wählmagneten 18 zeitlich am
nächsten stehende Zeichen als nächstes zur Auswahl ansteht. Ist dagegen das folgende Zeichen, das zum
Druck ausgewählt werden soll, am weitesten vom Wählmagneten entfernt, so ergibt sich das Zeitmaximum
mit 20 + 25 = 45 ms, wobei die mittlere Zeit zwischen zwei Zeichen dann (20 + 45) V» = 32,5 ms
sowie die mittlere Druckfrequenz 30,8 Zeichen pro Sekunde beträgt.
Zum besseren Verständnis wird ein Druckvorgang nachfolgend beschrieben:
Die Typentrommel 1 wird dabei mit konstanter Drehzahl bei 2400 U/min, rotierend angetrieben.
Mittels induktiver oder fotoelektrischer Gebereinrichtung wird der Speicherelektronik in einem der
Impulszeit des- Wählmagneten 18 entsprechenden
Phasenabstand der Durchlauf der Zeichen gemeldet. Bei Koinzidenz zwischen einem im Speicher anliegenden
und einem in der Phasenlage befindlichen Zeichen wird der Wählmagnet 18 beaufschlagt, dessen
Ankermasse 21 den entsprechenden Druckhammer 8 beschleunigt. Während letzterer und die dazugehörige
Drucktype 2 sich auf den Stoßpunkt zubewegen, prellt der Hammer in seine Wirklage, in der er
zwangläufig mit einem der Stoßzähne 16 des Stoßrades 14 in Berührung kommen muß, wobei im Stoßpunkt
selbst Hammer und Drucktype gegen die Schreibwalze zu beschleunigt werden. Dabei erfolgt
der Abdruck in vertikaler Lage der Drucktype 2. Der Hammer 8 hat sich dabei beriihrungsfrci aus dem Bereich
des Stoßrades 14 entfernt. Durch die Wirkung des beim Abdruck entstehenden Rückstoßes sowie
durch die Einwirkung der Blattfeder 5 werden Drucktype 2 und Hammer 8 in ihre Ausgangslage zurückgeführt.
Der Hammer 8 wird dabei durch eine ortsfeste Auflauffläche 27, die sich unmittelbar hinter
der Druckzone befindet, zusätzlich nach außen in seine wirkungslose Lage zurückgedrückt.
ίο Gemäß der Fig. 5 wird ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel
des Antriebs mittels Zahnriemen 28 aufgezeigt, dessen Grundprinzip an sich vorbekannt
ist, sich aber in die beschriebene Anordnung vorteilhaft einfügt. Letzterer Zahnriemen läuft dabei über
das auf der Typentrornmelwelle 3 befestigte Zahnrad 29 über die Umlenkrollen 30 auf das mit der Stoßradwelle
15 fest verbundene Zahnrad 31 und einem auf der Stoßradwelle 15 ebenfalls fest angeordnetes
Zahnrad 32. Um das Auflegen des Riemens zu erleichtern sowie das Getriebespiel weitgehend auszuschalten,
ist eine weitere Umlenkrolle 33 in einem Langloch 34 verschiebbar angeordnet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen den Antrieb durch Zahnräder,
wonach eine parallel zur Stoßradwelle gelagerte und sich in der Typentrommelwelle 3 im bestimmten
Abstand kreuzende Zwischenwelle 35 von der Typentrommelwelle über ein 45°-Schrägzahnräderpaar
36 apgetrieben wird, weiche ihrerseits über ein Stirnzahnräderpaar 37 die Stoßradwclle 15 in
Bewegung versetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:1; Seriendruckwerk mit einer auf einer normal zur Druckebene gelagerten Welle befestigten rotierenden Typentrommel, die auf ihrer der Druckebene zugewandten, Stirnfläche kreisförmig angeordnete und gegen die Druckebene bewegbare Drucktypen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Drucktype (2) ein Druckhammer (8) zugeordnet ist, der mittels eines Langlochs (11) auf einer zur Typentrommelwelle (3) konzentrischen, kreisförmig gebogenen, an der Typentrommel (1) befestigten Achse (10) in radialer Richtung verschiebbar und zum Typenanschlag (7) schwenkbar gelagert ist, daß ferner die Druckhammer (8) mittels eines außerhalb ihrer Bewegungsbahn angeordneten Wählmagneten (18) aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung verschiebbar sind, wobei die Bewegungsbahn der Druckhammer in deren Wirkstellung die Bahn der Stoßzähne (16) eines Stoßrades (14) schneidet und zwischen einem Stoßzahn und dem in Wirkstellung befindlichen Druckhammer eine elastische Stoßwirkung auftritt, und daß in Bewe- λ$ gungsrichtung der Druckhämmer hinter, dem. Stoßrad eine ortsfeste Auflaufschräge (27) vorgesehen ist, durch die die in Wirkstellung befindlichen Druckhämmer (8) in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden.
- 2. Seriendruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein und oder mehrere ortsfest außerhalb und unabhängig von der Typentrommel (1) angeordnete Wählmagnete (18) vorgesehen sind, die den Weg der Druckhammer (8) von der Ruhe- in die Arbeitsstellung beeinflussend bestimmen, wobei an einem Lagerpunkt (22) eingespannte Blattfedern (23) an ihren vorderen Teilen eine die Druckhämmer (8) in die Arbeitsstellung verschiebende Ankermasse (21) tragen und über Magnetkernansätze (24, 25) betätigbar sind. ;
- 3. Seriendruckwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drucktype (2) in Lagerungsrichtung unter dem dauernden Einfluß einer am Typentrommelboden (4) angeordneten Blattfeder (5) gehalten wird, wobei der hintere Ansatz (12) der Drucktype (2) an der am Durchmesser (8) angebrachten Rastschräge (13) sich fixierend anlegt.
- 4. Seriendruckwerk nach den Ansprüchen 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung mehrerer Wählmagnete (18) die Aufschlagfläche der einzelnen, jeweils hintereinander angeordne-, ten Druckhämmer (8) zueinander versetzt sind, so daß jede'Ankermasse (21) eines Wählmagneten (18) mit/ einer entsprechenden Teilabsatzstufe (17, 17', 17") eines Druckhammers (8) in Wirkverbindung bringbar ist. ." - "
- 5. Seriendruckwerk nach den Ansprüchen 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung mehrerer Wählmagnete (18) durch Unterteilung des gesamten Zeichenvorrates der auf die Typentrommel (1) angeordneten Drucktypen (2) diese zu Gruppen zusammengefaßt sind, wobei jedem Wählmagneten ein Teil des Zeichenvörrates in Abhängigkeit der Bit-Kombination der einzelnen Zeichen zugeordnet ist.
- 6. Seriendruckwerk nach den Ansprüchen 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Drucktypen (2) in dauernder Wirkverbindung stehenden Blattfedern (5) vorteilhaft zu Segmentsätzen (5') verbunden sind.j ;.■-;·.
- 7. Seriendruckwerk nach den Ansprüchen 1 bis : 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerantrieb von der Typentrommelwelle (3) mittels Zahnriemen (28) über ein auf der Typentrommelwelle fest angeordnetes Zahnrad (29) sowie über Umlenkrollen (30) auf das mit der Stößradwelle (15) fest verbundene Zahnrad (31) und einem ebenfalls auf der Stoßradwelle gelagerten Zahnrad (32) erfolgt, wobei eine weitere Umlenkrolle (33) zwecks Erleichterung zum Auflegen bzw. zur Spannung des Zahnriemens (28) in einem Langloch (34) verschiebbar angebracht ist.
- 8. Seriendruckwerk nach den Ansprüchen 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zur Stoßradwelle (15) angeordnete Zwischenwelle (35) über ein 45°-Schrägzahnräderpaar (36) in Antriebsverbindung mit der Typentrommelwelle (3) steht, wobei ein Stirnzahnräderpaar (37) den Antrieb von der Zwischenwelle (35) auf die Stoßradwelle (15) bildet.
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