DE1545119C - Verfahren zur Herstellung von Poly amiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Poly amiden

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DE1545119C
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DE
Germany
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methano
acid
octahydro
condensation
production
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English (en)
Inventor
Robert Miller Haworth N J Backer Frank Albany N Y Lar son John Robert Wood Dale 111 Lusskin (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Universal Oil Products Co
Original Assignee
Universal Oil Products Co
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Description

1 2
Die britische Patentschrift 660 111 beschreibt ein würden. Solche Reaktionen müßten aber zwangslä
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch zu Verfärbungen führen, die die Polyamide für
Kondensation von Säurechloriden oder Estern von Verwendungsgebiete unbrauchbar machen würden
Dicarbonsäuren mit zweiwertigen Aminen, wobei die Erfindungsgemäß hergestellte Polyamide mit η
Dicarbonsäurederivate und/oder die Diamine fluoriert 5 rigem Molekulargewicht, d. h. von etwa 2000 (
sein müssen. Bei diesen fluorierten Ausgangsverbin- weniger, können als Klebstoffe oder Bindemitte
düngen handelt es sich um relativ aufwendig herzu- Druckfarben und dergleichen verwendet werden, stellende SpezialChemikalien, so daß die gemäß der findungsgemäß hergestellte Polyamide mit hol·
britischen Patentschrift 660111 hergestellten Poly- Molekulargewicht und linearer Struktur werden
amide auf Grund ihres Gestehungspreises für Massen- io Formharze oder zur Herstellung von Fasern
produkte nicht eingesetzt werden können. Außerdem Filmen verwendet. Unter Mitverwendung von La
sind diese Polyamide zwar hitzebeständig, jedoch in men, wie Butyrolactam und Caprolactam, erfindui
verschiedenen Fällen nicht ausreichend farbbeständig, gemäß hergestellte Polyamide sind insbesondere
und daher auf bestimmten Verwendungsgebieten nicht die Weiterverarbeitung zu Fasern geeignet,
brauchbar. 15 Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt daher die Komponenten in der für andere Säuren oder Anhydr
Aufgabe zugrunde, unter Verwendung von leicht er- bekannten Weise miteinander umgesetzt were
hältlichen und preiswerten Ausgangsstoffen Poly- Üblicherweise liegen die Kondensationstemperatu
amide herzustellen, die außer einer ausgezeichneten im Bereich von 100 bis 3000C.
Hitze- und Feuerfestigkeit auch eine ausgezeichnete ao Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren
Farbbeständigkeit besitzen und für Verkleidungen von läuterung des Verfahrens nach der Erfindung. Bauwerken, für elektrische Stecker und Aschenbecher
sowie für Anstrichfarben, Lacke, Firnisse und andere Beispiell Schutzüberzüge und Filme, die hohen Temperaturen
ausgesetzt werden, verwendet werden können. 25 Äquimolekulare Anteile von Caprolactam, He
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung methylendiamin und 5,6,7,8,9,9-^x301110^1,2,3,4,
von Polyamiden durch Kondensation von aliphati- SASa-octahydro-S^-methano^S-naphthalindicarb
sehen, cycloaliphatische^ aromatischen oder arali- säure werden in eine Apparatur eingebracht, die
phatischen Diaminen oder aliphatischen Polyaminen einer Heizung und einem Stickstoffauslaß ausgesta
mit Halogendicarbonsäuren oder deren Derivaten, 30 ist. Es wird Stickstoff eingepreßt und die Mischi
gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lactamen, zur Auflösung des Caprolactams erhitzt. Dann w
ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogendi- die Mischung rasch weiter auf eine Temperatur v
carbonsäuren oder deren Derivate 5,6,7,8,9,9-Hexa- etwa 2550C erhitzt, während der Stickstoffdruck a
chlor -1,2,3,4,4 a,5,8,8 a - octahydro - 5,8 - methano - 2, rechterhalten wird. Nach Beendigung der Reakt:
3 - naphthalindicarbonsäure, 5,6,7,8,9,9 - Hexabrom- 35 wird die Mischung durch Verpressen bei erhöh
!^,S^^a.S.S/Sa-octahydro-SjS-methano^.S-naphtha- Temperatur von etwa 2000C zu einem zähen, feu
lindicarbonsäure oder deren Anhydride verwendet. festen Film verarbeitet.
Vorzugsweise werden 5,6,7,8,9,9-^X301110^-1,2,3,4,43, . . _ ·
^S.Sa-octahydro-S.S-methano^-naphthalindicarbon- Beispiel 2
säure, 5,6,7,8,9,9 - Hexabrom -1,2,3,4,4 a,5,8,8 a - oeta- 40 5,6,7,8,9,9 - Hexachlor-1,2,3,4,4a,5,8,8 a- oetahyd
hydro-5,8-methano-2,3-n3phth3lindicarbonsäure oder 5,8 - methano - 2,3 - naphthalindicarbonsäure wird
deren Anhydride in einer Menge im Bereich von 5 bis einem organischen Lösungsmittel aufgelöst. Ein äq
50 Gewichtsprozent des fertigen Polyamids verwendet. molekularer Anteil an Hexamethylendiamin wird
Beispiele für Diamine, die beim erfindungsgemäßen demselben organischen Lösungsmittel aufgelöst u
Verfahren eingesetzt werden, sind Äthylendiamin, 45 der Säurelösung zugesetzt. Das Vermischen ist ν
Propylendiamin, Butylendiamin, Hexamethylendi- einer spontanen Erwärmung begleitet. Nach ein,r
amin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 1,3-Cy- tretener Kristallisation wird das SsIz abfiltriert, π
clohexandiamin, 1,4-Cyclohexadiamin, Diaminedi- kaltem absolutem Alkohol gewaschen und an der Li
phenylmethan und Diaminodicyclohexylmethan. Als getrocknet.
ein aliphatisches Polyamin sei Diäthylentriamin ge- 5° D3S Salz wird dann in ein Polymerisatiorisrohr ?
nannt. geben, das mit einem Vskuumsnschluß, einem Stic
Die erfindungsgemäß verwendeten Halogendicsr- Stoffeinlaß und einer Heizung versehen ist. Dss Rc
bonsäuren oder deren Anhydride, für deren Herstel- wird ausgespült, indem man es abwechselnd auf nie
lung hier kein Schutz beansprucht wird, können in ge- rigeren Druck evakuiert und mit Stickstoff füllt. Na
eigneter Weise, z. B. durch die Diels-Alder-Reaktion 55 dem Ausspülen wird das Rohr verschlossen, währe
von 1,3-Butadien mit Maleinsäure oder Maleinsäure- der Druck darin reduziert wird. Dann wird et1
anhydrid und mit Hexachlorcyclopentadien, herge- 1 Va bis 2 Stunden auf eine Temperatur von ungefä
stellt werden. 2150C erhitzt. Nach Beendigung des ersten Erhitze
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyamide haben wird das Rohr auf Zimmertemperatur abgekühlt u
den Vorteil, daß sie nicht nachdunkeln oder heller 60 geöffnet, um Ammoniak und Kohlendioxid, die si
werden, d. h. ihre Farbe nicht verändern, unabhängig während des Erhitzens entwickelt haben, zu entferne
davon, ob sie farblos oder farbig sind. Diese Farbbe- Darauf wird das Rohr wie oben durch abwechselnc
ständigkeit mußte überraschen, da alkylierte Cyclo- Evakuieren und Durchlassen von Stickstoff ausg
hexanderivate bekanntlich leicht einer Autoxydation spült. Anschließend wird es unter Normaldruck ε
unterliegen, so daß man auch bei den erfindungsge- 65 eine Temperatur von etwa 2700C erhitzt und ei
maß hergestellten Polyamiden erwarten mußte, daß Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Da
sie durch Luftsauerstoff rasch angegriffen und durch wird das Polymerisationsrohr durch Evakuieren ε
Licht katalysierten Radikalreaktionen ausgesetzt sein mählich auf hohes Vakuum gebracht. Das Erhitz

Claims (2)

wird unter einem verhältnismäßig niedrigen Druck von etwa 0,2 bis 1,5 mm Hg eine weitere Stunde fortgesetzt, und wenn die höchste Schmelzviskosität erreicht ist, wird die Kondensation abgebrochen. Während des Abkühlens wird Stickstoff eingeführt. Das erhaltene Polyamid, das eine relativ hohe Schmelztemperatur besitzt, ist zur Herstellung von Fasern und Filmen, entweder durch Verformen aus der Schmelze oder aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie Ameisensäure, Dimethylformamid od. dgl., geeignet. Niedermolekulare Polyamide, die als Bindemittel in Druckfarben verwendet werden können, können durch Kondensation von 5,6,7,8,9, ίο carbonsäure mit Diäthylentriamin erhalten werden. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Kondensation von aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Diaminen oder aliphatischen Polyaminen mit HaIogendicarbonsäuren oder deren Derivaten, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lactamen, dadurchgekennzeichnet, daß man als Halogendicarbonsäuren oder deren Derivate 5,6,7, 8,9,9 - Hexachlor -1,2,3,4,4 a,5,8,8 a - octahydro - 5, 8 - methano -2,3 - naphthalindicarbonsäure, 5,6,7,8, 9,9 - Hexabrom -1,2,3,4,4 a,5,8,8 a - octahydro - 5, 8-methano-2,3-naphthalindicarbonsäure oder deren Anhydride verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 5,6,7,8,9,
dicarbonsäure, 5,6,7,8,9,9-Hexabrom-l,2,3,4,4a,5, S^a-octahydro-S^-methano^S-naphthalindicarbonsäure oder deren Anhydride in einer Menge im Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent des fertigen Polyamids verwendet.

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