DE1544522A1 - Wasserunloesliche Azofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Wasserunloesliche Azofarbstoffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Wasserunlösliche Azofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
Es wurde gefunden, daß man wertvolle wasserunlösliche Azofarbstoffe erhält, wenn man die Diazoniumverbindung
von 5-Amino-benzoxazol-(1,3)-on-(2) der Zusammensetzung
mit Kupplungskomponenten der aromatischen oder 1-Alkyl-
oder 1-Arylpyrazol-Reihe vereinigt, die erhaltenen Farbstoffe
gegebenenfalls weiterdiazotiert und erneut mit einer Kupplungskomponente der aromatischen oder heterocyclischen
Reihe vereinigt und dabei die Ausgangskomponenten frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen wählt.
Als Kupplungskomponenten kommen in erster Linie solche der
Phenol-, Naphthol-, Aminobenzol-, Aminonaphthaline 1-Alkyl-
oder i-Aryl-5-pyrazolon- und 1-Alkyl- oder 1-Aryl-5-aminopyrazol-Reihe
in Betracht. Diese können mit Ausnahme von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen übliche Subgtituenten
tragen, wie Alkyl-, Aryl-,Halogen-, Carbonsäurealkylester-Gruppen?
Alkoxy-, Aryloxy- und Acylaminogruppesu
Le A 9441 009816/0581 SADORiGlNAL,
Verwendet man aromatische Amine als Kupplungskomponenten, so können diese auch in der Aminogruppe mono- oder disubstituiert
sein, beispielsweise duroh Alkyl- oder Arylreste, wobei diese beiden Reste weitersubstituiert sein können,
beispielsweise durch Halogen-, Hydroxy-, Acyloxy-, Cyanoda:
Rhodangruppen.
Verwendet man als Kupplungskomponenten primäre aromatische Amine, die in p-Stellung zur Aminogruppe kuppeln, so können
die dadurch erhältlichen Monoazofarbstoffe, die beispielsweise der Zusammensetzung
.N=N
entsprechen,
worin R Wasserstoff oder einen nichtionogenen Substituents
und η die Zahl 1 oder 2 bedeuten,weiterdiazotiert und beispielsweise
mit Phenolen oder Naphtholen zu Disazofarbstoffen gekuppelt werden. Die hierbei als Kupplungskomponenten
verwendeten Phenole bzw. Naphthole sollen ebenfalls frei sein von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen, können aber
nichtionogene Substituenten enthalten, wie Alkyl- oder Arylreste, Alkoxy- oder Aryloxygruppen oder Halogenatome.
Das als Diazokomponente verwendete 5-Amino-benzoxazolon-(2)
ist leicht herstellbar aus 4—Nitro-2-aminophenol durch umsetzung
mit Phosgen zum 5-Nitro-benzoxazolon-(2) (Fp.226-2280C)
und Reduktion dieser Nitroverbindung beispielsweise mit Eisen zum S-AmisxQ-benzoxazolo?i-(2j(Fpe206-208°C unter
Zersetzung). Das 5-Amisi*-y^s3oxa3i,lon-(2) läßt sich in
wäßriger isineralsaurer Lösung glatt diazotieren
009818/0S81
L-J A S^ 41
Als Kupplungskomponenten können beispielsweise Verwendung finden: 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-(5)f 1-(ß-Cyan$thyl)-3-methyl-pyrazolon-(5)t
1-(ß-Hydroxyäthyl)-3-methyl-pyrazolon-(5), 1,3-Diphenyl-pyrazolon-(5), Phenol, 4-Methyl-phenol,
3-Methylphenol, 3-Methoxy-ρhenol,3-Chlorphenol, 4-Hydroxydiphenyl,
Anilin, i-Amino-2-methylbenzol, 1-Amino-3-methylbenzol,
1-Amino-3-chlorbenzol, i-Amino-2-methoxybenzol, i-Amino-3-methoxybenzol, 1-Amino-3-methyl-6-methoxybenzol,
1-Amino-2,5-dimethylbenzol, 1-Amino-2,5-dimethoxy-benzol, N,N-Dimethylanilin,
N1N-Di ät bylanilin, N-Äthyl-N-ß-cyanäthylanilin,
N,N-Bis-(ß-cyanäthyl)-anilin,N,N-Bis-(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
N-Methy1-diphenylamin, 1-Hydroxy-naphthalin, 1-Hydroxy-4-chlor-naphth'alin,
i-Hydroxy-4-methoxy-naphthaliri, 1-Hydroxy-naphthalin-4-eulfonsäure-ß-hydroxyäthylamid, 1-Hydroxynaphthalin-5-eulfonsäurediäthylamid,
2-Hydroxynaphthalin, 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäureäthylester, 1-Aminonaphthalin
und i-Amino-5-hydroxy-naphthalin.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Azofarbstoffe entsprechen der ?ormel
worin K den Rest einer Kupplungskomponente der aromatischen oder 1-Alkyl- oder 1-Aryl-pyrazol-Reihe darstellt und K1 den
Q Rest einer Kupplungskomponente der aromatischen oder hetero-
ob cyclischen Reihe bedeutet! m steht für die Zahl 0, wenn K den
CK Rest eines 1-Alkyl- oder 1-Arylpyrazols bedeutet und für die
^ Zahl 0 oder 1, wenn K einen aromatischen Rest darstellt; die
oo .
_» Farbstoffe sind frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen,
können aber weitere nichtionogene Substituenten aufweisen.
Le A 9441 _
BAD OBiGiNAL
Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken von Celluloseesterfasern,
Polyamidfasern und Materialien, wie Fäden, Bändern, Folien und dergleichen aus aromatischen Polyestern,
insbesondere aus Pölyterephthalsäureglykolestern. Die Färbungen weisen hervorragende Naßechtheiten auf. Die Färbungen
auf Polyterephthalsäureestern zeigen außerdem ausgezeichnete Sublimierechtheit und sehr gute Lichtechtheit.
Da die Farbstoffe in Wasser nicht oder nur sehr wenig löslich sind, wird der Färbeprozeß in Gegenwart von dispergierend
wirkenden Verbindungen durchgeführt; zur Beschleunigung des
Färbeprozesses können dem Färbebad außerdem noch Quellmittel· (Carrier) zugesetzt werden.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Le A 9441
009816/0581
Beispiel 1;
15 Teile 5-Amino-benzoxazol-(1,3)-on-(2) werden in einem
Gemisch aus 25 Teilen konzentrierter Salzsäure und 100 Teilen Wasser gelöst und bei 0-3°C mit einer Lösung von 6,9 Teilen
Natriumnitrit in 40 Teilen Wasser diazotiert. Die klare Diazolösung wird nach Entfernen eines Überschusses salpetriger
Säure mit Amidosulfonsäure zu einer schwach alkalischen Lösung von 11 Teilen p-Kresol in 50 Teilen Wasser zugefügt. Die
sofort einsetzende Kupplung ist nach kurzer Zeit beendet und der Farbstoff kann abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet
werden. Man erhält 25,2 Teile eines braunen Farbstoff pulvers. Der Farbstoff hat die Zusammensetzung
HO
N=N.
10 Teile des erhaltenen Farbstoffpulvers werden zusammen mit
20 Teilen eines Kondensationsproduktes aus ß-Naphthalinsulfosäure
und Formaldehyd und 10-20 Teilen Wasser 24 Stunden in der Kugelmühle vermählen. Die Paste wird anschließend im
Vakuum getrocknet und der Rückstand fein gemahlen.
3 Teile des so erhaltenen Farbstoffpulvers werden in 2000 Teile heißes Wasser, das 8-10 Teile eines Carriers, ζ, Β. 2-Hydroxydiphenyl,
enthält und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von ca. 4,5 gestellt wurde, eingerührt. Man erhält so eine sehr
feine Farbstoffdispersion, in die man bei 40-600C- mit 50
Teilen Polyesterfasern eingeht. Das Färbebad wird innerhalb
von 20-30 Min. zum Kochen erhitzt und 1-1 1/2 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird das gefärbte Material gründlich mit heißem Wasser gespült und getrocknet.
Man erhält eine etwas grünstichige Gelbfärbung mit sehr guten Naßechtheiten, sehr guter Sublimierechtheit und sehr
guter Tageslichtechtheit.
Verwendet man als Kupplungskomponente anstelle von p-Kresol
in diesem Beispiel Phenol, m-Kresol, Resorcinmonomethyläther oder m-Chlorphenol, so erhält man Farbstoffe, die Polyesterfasern
ebenfalls in gelben Tönen von guten bis sehr guten Echtheiten färben.
Färbungen mit ähnlichem Farbton und ähnlichen Echtheiten
erhält man auf Celluloseesterfasem und Polyamidfasern nach den für diese Fasern üblichen Färbeverfahren.
15 Teile 5-Aminobenzoxazol-(1,3)-on-(2) werden wie in Beispiel
1 beschrieben diazotiert und die Diazolösung bei 0-50C mit
einer Lösung von 16,1 Teilen N-Methyl-N-ß-cyanäthylanilin in
80 Teilen Wasser und 25 Teilen konzentrierter Salzsäure vereinigt. Anschließend wird durch Zugabe von konzentrierter
Natriumacetatlösung die Kupplung zu Ende geführt. Der entstandene
Farbstoff wird durcn Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 30,7 Teile eines gelben
Farbstoffpulvere, das Polyesterfasern, nach den Angaben des Beispiels 1 gefärbt, etwas rotstichig gelb färbt. Die Färbungen
besitzen ausgezeichnete Naß- und Sublimierechtheiten und
sind gut lichtecht. 009816/0581 Bad ofuqin *
Le A 9441
15 Teile 5-Aminobenzoxazol-(i,3)-on-(2) werden wie in Beispiel
1 diazotiert und die Diazolösung bei 0-50C und pH = 6-7 mit
einer Lösung von 17,6 Teilen. 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-(5) in 400 Teilen Wasser vereinigt. Durch Zugabe von verdünnter
Natronlauge wird ein pH-Wert von 6-7 aufrechterhalten. Die Kupplung ist nach kurzer Zeit beendet und der Farbstoff kann
abfiltriert,mit Wasser gewaschen und dann getrocknet werden. Man erhält 32,1 Teile eines gelben Farbstoffpulvers. Der Farbstoff
färbt Polyesterfasern in gelben Tönen von sehr guter Naß-, Sublimier- und Lichtechtheit. .
15 Teile S-Aminobc^oxazol-O ,3)-on-(2) werden wie in Beispiel
1 angegeben diazotisrt uji die Diazolösung bei 0-50C mit einer
Lösung von 10,9 Teilen m-Tclit,! V?, ",n "Q^- Teilen Wasser und 25
Teilen konzentrierter Salzsäure vereinigt. Durch Zugabe von Natriumacetatlösung wird ein pH-Wert von ca. 4-5 eingestellt.
Wenn die Kupplung beendet ist, wird der Farbstoff abfiltriert und mehrmals mit Wasser gewaschen. Der noch feuchte Farbstoff
wird anschließend öurch Erhitzen in 1000 Teilen Wasser durch vorsichtiges Zufügen von wenig Salzsäure gelöst. Die Lösung
wird dann sehr schnell auf 0-50C abgekühlt und mit 25 Teilen
konzentrierter Salzsäure versetzt. Anschließend diazotiert man die feine Dispersion des Farbstoffhydrochloride bei 3-100C
mit einer lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 30 Teilen Wasser. Die entstehende klare Diazolösung wird von überschüssiger
salpetriger Säure mit Amidosulfonsäure befreit und dann
zu einer Lösung von 12.4
009816/0581 ■ .- ,
Le A 9441 BAD ORIGINAL
Teilen 3-Methoxyphenol in 100 Teilen Wasser, das 15 Teile
Natriumhydroxyd gelöst enthält, allmählich anteilweise zugefügt. Wenn die Kupplung beendet ist, wird der entstandene Dis
azofarbstoff der Zusammensetzung
0=ά
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Dieser Farbstoff ergibt nach den Angaben des Beispiels 1 auf Polyesterfasern gefärbt ein gelbstichiges Orange von sehr
guter Naß-, Sublimier- und T.ageslichtechtheit.
In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungngemäß erhältliche
Disazofarbstoffe aufgeführt, die man erhält, wenn man diazotiertes 5-Amino-benzoxazol-(1,3)-on-(2) zunächst mit
den Aminen in Spalte 1 und die so erhältlichen Monoazofarbstoffe erneut diazotiert und mit den Phenolen in Spalte 2
kuppelt:
Le A 9441
009816/0581
Farbton auf Polyesterfasern
10
ψ VNH, /VOH
stark rotstichiges Gelb
CH,
(/ VNH,
OH
stark gelbstichiges Orange
CH,
NH, _0H
stark rotstichiges Gelb
CH
CH
CH
PCH,
NH1
OH,
CH,
NH,
OCH,
OH
braunstichiges Orange
/~\-0H
/Λ-0Η
sehr stark rotstichiges Gelb
Orange
Le A 9441 BAD ORIGINAL
009816/0581
Claims (1)
- Patentansprüche;I.Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindung des Amins der Formel^2mit einer aromatischen oder 1-Alkyl- oder 1-Arylpyrazol-Kupplungskomponente vereinigt, die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls weiter diazotiert und erneut mit Kupplungskomponenten der aromatischen oder heterocyclischen Reihe vereinigt und dabei die Komponenten frei von Sulfonsäure- oder Oarbonsäuregruppen wählt.ο
'Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mandie Diazoverbindung des Amins der Formelmit einer primären Aminoverbindung der Benzolreihe in p-Stellung zur primären Aminogruppe kuppelt, den erhaltenen Farbstoff weiterdiazotiert und mit einer Kupplungskomponente der Phenol- oder Naphtholreihe vereinigt und dabei die Ausgangskomponenten frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen wählt. ι 3.Sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreie Azofarbstoffe der Zusammensetzungp/~\_N = N - K-X-N = N - K1 \worin K eine Kupplungskomponente der aromatischen oder009816/0581Le A. 9441BAD ORIGINAL1-Alkyl- oder 1-Arylpyrazolreihe bedeutet, K1 einp Kupplungskomponente der aromatischen oder heterocyclischen Reihe darstellt und m für die Zahl 0 steht, wenn K für einen 1-Alkyl- oder 1-Arylpyrazolrest steht, und m die Zahl 0 oder 1 bedeutet, wenn K einen aromatischen Rest darstellt.4. Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppenfreie Disazofarbstoffe der Zusammensetzungworin R Wasserstoff oder einen nichtionogenen Substituenten, bevorzugt Halogen eine Alkyl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Carbonsäurealkylester- cäer /t.3?Aaminogruppe darstellt, und K1 den Rest eines Phenols oder ^rnbthols bedeutet.Le A 9441009816/0581BAD ORiGiMAL
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1965
- 1965-05-15 DE DE19651544522 patent/DE1544522A1/de active Pending
-
1966
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---|---|
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