DE1543722A1 - Verfahren zur Gewinnung von reinen natuerlichen Cholinphosphorsaeurediglyceridestern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinen natuerlichen Cholinphosphorsaeurediglyceridestern

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DE1543722A1
DE1543722A1 DE19661543722 DE1543722A DE1543722A1 DE 1543722 A1 DE1543722 A1 DE 1543722A1 DE 19661543722 DE19661543722 DE 19661543722 DE 1543722 A DE1543722 A DE 1543722A DE 1543722 A1 DE1543722 A1 DE 1543722A1
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phosphoric acid
acid diglyceride
methanol
toluene
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DE19661543722
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Reichling Dipl-Chem Dr Paul
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Abbott GmbH and Co KG
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Knoll GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J7/00Phosphatide compositions for foodstuffs, e.g. lecithin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinen natürlichen Cholinphosphorsäurediglyceridestern.
  • Es ist bekannt, daß die Lecithine des Handels nur einen geringen Prozentsatz an reinen Cholinphosphorsäurediglyceridestern enthalten. Zu ihrer Isolierung sind bisher relativ komplizierte Verfahren angewendet worden, welche sich in der Hauptsache auf die Extraction des Rohlecithins mit verschiedenen Lösungsmitteln beschränken. Hierüber berichten die Deutsche-Auslegeschrift 1 047 597, das Deutsche Patent mit der gleichen Nummer, das Japanische Patent 20 560/65 und das Kanadische Patent 725 596. Die anfallenden Endprodukte sind jedoch nicht rein. Zur weiteren Reinigung beschreibt die Deutsche Auslegeschrift 1 053 299 ein Verfahren zur Adsorption der Nebenbestandteile an Aluminiumoxyd und/oder Magnesiumoxyd, welches zu reinen Cholinphosphorsäurediglyceridestern führen soll. Es ist weiterhin bekannt, daß man in analytischem Maßstab Trennungen vorgereinigter Bi-Phosphatide an Kieselgel durchführen kann/3. H.
  • Lea, D.M.Rhodes und R. D. Stoll, Biochemical Journal, 60, 553, (1955)/-Allen bisher beschriebenen Verfahren haftet der Nachteil an, daß sie umständliche Extraktionen, meist unter Schutzgas, erfordern. Die erzielbaren Ausbeuten stehen in ungünstigem Verhältnis zum Aufwand an Zeit und Material. Schließt sich an die Extraktion keine weitere Reinigung an, so sind die Produkte unrein und stellen nur-ein mit Lecithin (Cholinphosphorsäurediglyceridester) angereichertes Ausgangsmaterial dar.
  • Zu den nach der Extraktion weiterhin anwesenden Nebenbestandteilen gehört Kephalin, dessen nachteilige physiologische Einflüsse bekannt sind. Reine Cholinphosphorsäurediglyceridester mit einern hohen Geeialt an essentiellen Fettsäuren hingegen besitzen wertvolle therapeutische Eienschaften vor allen Dingen bei der Therapie von Lebererkrankungen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisches Verfahren zu entwickeln, welches es gestattet, auf einfachem'"ege aus handelsüblichen Rohphosphatiden, insbesondere aus Sojabohnenrohphüsphatid, reine natürliche Cholinphosphorsäurediglyceridester mit hohem Gehalt an essentiellen Fettsäuren zu gewinnen, Dieses Ziel wird durch eine chromatographische Trennung erreicht, wenn man-das Ausgangsmaterial in toluolischer Lösung auf eine e mit Kieselgel beschickte Saule aufbringt, die Säule mit einer Mischung von Toluol und steigenden Methanolanteilen entwickelt und die austretende Cholinphosphorsäurediglyceridester-Fraktion unter Schutzgas bei Temperaturen unterhalb 35°C im Vakuum eindampft.
  • Das Einschlämmen des Kieselgels in die Säule erfolgt mit einer Mischung von Toluol und Methanol. Nach dem Einsickern der aufgegebenen Substanz beginnt die Entwicklung der Säule mit der genannten Mischung von Toluol und Methanol, wobei der Ivlethanolanteil in der Mischung durch eine besondere Anordnung der Vorratsgefaße in geeigneter Weise gesteigert wird bis zur Grenzkonzentration für die Ablösung der reinen Cholinphosphorsäurediglyceridester von der Seule. Durch spezielle Entwicklung der chromatographischen Saule zist es mlich, die aufgegebenen Rohphosphatide, welche noch einen betrwelltlichen Anteil an Oel enthalten, so aufzutrennen, daß man die wichtigen Cholinphosphorsäurediglyceridester in einer kompnt aus der Saule austretenden Fraktion erhalten kann.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Cholinphosphorsäurediglyceridester besitzen einen Reinheitsgrad von über 99 %. Sie sind von hohem therapeutischen Wert, da sie zu 80 % ungesättigte Fettsäuren enthrlteji, wovon auf die essentielle Linolsäure 64 %, auf @ie ebenfalls essentielle Linolensäure 5 % und auf Oelsäure 11 ent-en. Die Ausbeute ist abhängig von der Qualität des eing@setzten Rehlecithins ; man erhält zwischen 10 - 15 % als Reinfra@tion ne@@@n weiteren 5 - 10 % einer 97 - 99 %igen Fraktion.
  • Mit den erfindungsgemäßen Verfahren ist es erstmals mbglich in technischem Ausmaß reinste Cholinphosphorsäurediglyceridester auf einfachste Weige in guter Ausbeute und ausgezeichneter Qu-lit t i@@@@@mu@@@@@ auf die enthaltenen essentiellen Fettsäuren zu gewinnen.
  • Ein ganz besonderer Vorteil des erfindungsgemäBen Verfahrens ist, daß man die Säulenfüllung beliebig oft wiederverwenden kann, ohne die Säule entleeren zu musser. Nach beendeter Trennung spült man die Säule zunächst mit Methanol durch. Danach läßt man so lange Toluol durch die Säule laufen, bis reines Toluol im Eluat erscheint.
  • Nach diesem Spülprozess ist die Füllung für eine neue Trennung von Rohlecithin bereit. Die Säulenfüllung kann so oft wiederverwendet werden, bis die Filtrationsgeschwindigkeit ein unwirtschaftliches Minimum erreicht hat.
  • Als Ausgangsprodukt fUr die Chromatographie kann auch der Rückstand aus der Acetonbehandlung von Rohlecithin eingesetzt werden.
  • Beispiel 1 Etwa 80 kg Kieselgel werden mit einer Mischung von Toluol und Methanol in eine chromatographische Säule eingefüllt. 4 kg Sojarohlecithin werden in wenig Toluol gelöst und auf die Säule aufgebracht. Zur Entwieklung der Säule legt man 300 1 einer Mischung von 15 % Methanol in Toluol vor. Das aus dem Vorratsbehälter ablaufende Losungsmittelgemisch ersetzt man unter Rühren durch reines Methanol. So wird der Methanolanteil in einer für die Trennung der .
  • Substanzen günstigen Weise gesteigert (beispielsweise von 15-65 %).
  • Nach Durchsatz einer bestimmten Menge des Lösungsmittelgemisches treten reine Cholinphosphatide (Lecithin) aus der Säule aus. Diese @ FraktionwirdunterSchutzgasbeieinerTemperaturbis350im Vacuum eingedampft. Man erhält etwa 400 - 600 g reinste Oholinphosphorsäurediglyceridester, Daneben kann noch eine etwa 97 -99 %ige Fraktion von ca. 100 - 200 g gewonnen werden.
  • Anstelle von Sojarchlecithin werden 2 kg acetonunlöslicher RückstandausSöarhleeitRinzurTrennungnachBeispiel verwendet. Man erhält etwa 310 g reinster Cholinphosphorsäurediglyceridester und etwa 110 g einer etwa 97 %igen Fraktion.

Claims (3)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.VerfahrenzurchrömatögräphiseneGewinnungVonFen.S 1. Verfahren zur chromatographischen Gewinnung von reinen leoithinenod6?deaötittIoslieaMeKetäS4ädnh . eani ode i avta : e '. ti : ci. gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial in toluolischer Lösung auf eine mit Kieseigel beschickte Säule aufbringt, die Säule mit einer Mischung von Toluol und steigenden Methanolanteilen entwickelt und die ablaufende Ohelinphosphorsäurediglyceridester-Reinfraktion unter Schutzgas bei Temperaturen unterhalb 35°C im Vakuum eindampft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägermaterial-Säule Verwendung findet, deren Kieselgel-Füllung mit einer Toluol-Methanol-Mischung eingeschlämmt wird,
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur wiederholten Verwendung der Säulenfüllung das Kieselgel nach beendeter Trennung zuerst mit Methanol wäscht und iaha d. s Iav . : pi : : mi ' : ul e.
DE19661543722 1966-08-25 1966-08-25 Verfahren zur Gewinnung von reinen natuerlichen Cholinphosphorsaeurediglyceridestern Pending DE1543722A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3814255A (en) * 1972-07-11 1974-06-04 Analytical Prod Triglyceride cholesterol analysis
WO1990013552A1 (en) * 1989-05-08 1990-11-15 Istituto Chemioterapico Italiano Fine Chemicals S.P.A. PROCESS FOR THE PREPARATION OF L-α-GLYCERYLPHOSPHORYLCHOLINE AND OF L-α-GLYCERYLPHOSPHORYLETHANOLAMINE

Cited By (3)

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