DE1543519C - Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzoesäureaniliden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzoesäureaniliden

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DE1543519C
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DE
Germany
Prior art keywords
general formula
group
aminobenzoic acid
alkyl group
preparation
Prior art date
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Kurt Dr. 6000 Frankfurt Thiele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzoesäureaniliden der allgemeinen Formel
CO-NH
in der R2 eine gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R3 ein Wasserstoffatom oder eine gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei R2 auch eine Methylgruppe sein kann, wenn R3 eine Alkylgruppe ist, und deren Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
a) in einer Nitro verbindung der allgemeinen Formel
-ΝΗ-/Λ
CO2H
IO
'5 89 g (0,329 Mol) 4-Nitrobenzoesäure-(2,3-dimethyl-anilid) werden in, 1 1 Methanol in Gegenwart von 15 g Raney-Nickel bei 20 atü und Zimmertemperatur hydriert. Nach 10 Minuten ist die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen und die Temperatur auf 45° C gestiegen. Der Katalysator wird abgetrennt und die Lösung mit 2 1 Wasser verdünnt, wobei das Produkt auskristaUisiert. Es wird aus,Äthanol umkristallisiert.' * .■■■■; . ·
Ausbeute: 78 g (98,6%); Fp. 170 bis 171°C.
: B e is ρ i e 1 2 : l-
4-Aminobenzoesäure-(2-äthyl-anilid)
.. . ■ ■ I R3
■ ■■...·■ ■:·. ; \ :■■ ':- - _ ·· R2 «■·■
die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert oder - b) eine Benzoesäure der allgemeinen Formel
worin Z eine Amino- oder eine acylierte Aminogruppe bedeutet bzw. ein Amid oder einen Ester dieser Säure mit einer Verbindung der allgemeinen Formel ...
H7N-
CO-NH
20
35
umsetzt und gegebenenfalls entacyliert und die nach den Verfahren a) oder b) erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in ihre Salze überführt.
Die Reduktion des Verfahrensweges a) wird vorzugsweise mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hy- drierungskatalysators, beispielsweise Raney-Nickel oder einem Edelmetallkatalysator in einem Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 20 und-60° C und einem Druck von 10 bis 60 atü durchgeführt.
Die hierbei als Ausgangsverbindungen benötigten p-Nitrobenzanilide, Tür deren Herstellung im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz begehrt wird, werden in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von p-Nitrobenzoesäureanhydrid mit dem entsprechenden Anilin gewonnen. , .., ,..;_.... „.
Der.Verfahrensweg b) kann mit und ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 50 und 300° C ausgeführt werden. Falls ein Lösungsmittel verwendet wird, so kommen beispielsweise in Betracht: Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Dimethylsulfoxyd, Alkohole usw.
Beispiell
4-Aminobenzoesäure-(2,3-dimethyl-anilid)
H2N-^ V-CO-NH
85 g (0,314MoI) 4-Nitrobenzoesäure-(2-äthyl-anilid) werden analog Beispiel 1 hydriert und aufgearbeitet. Es wird aus Isopropanol umkristallisiert.
Ausbeute: 70 g (93%); Fp. 171 bis 172°C.
B e i s ρ i e 1 3 4-Aminobenzoesäure-(2-isopropyl-anilid)
CO-NH*
115 g (0,405 Mol) 4-Nitro-benzoesäure-(2-isopropyl-anilid) werden in 1,21 Methanol mit 30 g Raney-Nickel im Autoklav bei 4O0C und 40 atü hydriert. Der Katalysator wird abgesaugt und das Filtrat eingedampft. Der kristalline Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. ■
Ausbeute: 80 g = 77,6%; Fp. 178 bis 179°C,
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete antiphlogistische und analgetische Wirkung. -
In der untenstehenden Tabelle werden die pharmakologischen Eigenschaften der Verfahrensprodukte mit dem bekannten Antiphlogistikum Phenylbutazon sowie dem bekannten Analgetikum Phenacetin verglichen.
Methodik
Die antiphlogistische Wirkung wurde am Eiweißödem der Rattenpfpte in Anlehnung an die Methode von Domenjoz und Mitarbeitern (Arch. exp. Pharm. Path., 230 [1957], 325) geprüft. Die analgetische Wirkung wurde mit der Mäuseschwanzmethode nach Haffner (Dtsch. Med. Wschr., 55 [1929], 731) untersucht. Die akute Toxizität wurde an der Maus nach Miller und Tainter (Prof. Soc. Exper. Biol. a. Med., 57 [1944], 261) bestimmt.
Substanz 1 Eiweiß-ödem Analgcsie Toxizität
2 ■ Hemmung in % ED50 mg kg LD5,, mg kg
Phenylbutazon bei 300 mg/kg oral (Maus) Maus oral
Bd- Phenacetin oral (Ratte)
Nr· spiel 56 : 333 1410 .
D 9163 82 ;44 ■ 452
D 9141 69 ;.; ■ .;'—-.. .■ 625
" 700 1500
IO
Die Versuchsdaten zeigen, daß die antiphlogistische Wirkung der Verfahrensprodukte etwa in der gleichen Größenordnung liegt wie die des Phenylbutazons. In der Analgesie sind die Verfahrensprodukte dem Phenacetin jedoch deutlich überlegen. Der besondere und überraschende Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen liegt jedoch darin, daß beide Eigenschaften in einer Substanz vereinigt sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzoesäureaniliden der allgemeinen Formel
    20
    H7N-
    CO-NH
    in der R2 eine gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R3 ein Wasserstoffatom oder eine gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei R2 auch eine Methylgruppe sein kann, wenn R3 eine Alkylgruppe ist, und deren Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
    .a) in einer Nitroverbindung der allgemeinen Formel
    die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert öder ^
    b) eine Benzoesäure der allgemeinen Formel
    worin Z eine Amino- oder eine acylierte Aminogruppe bedeutet bzw. ein Amid odereinen Ester dieser Säure mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    H7N
    umsetzt und gegebenenfalls entacyliert und die nach den Verfahren a) und b) erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in ihre Salze überführt.

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