DE1537130B2 - Farbfernsehkamera mit verringertem Nachziehen - Google Patents
Farbfernsehkamera mit verringertem NachziehenInfo
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Description
der Fläche der Fotokathode betragen soll.
Es ist schon eine Fernsehkamera für Schwarzweißbilder bekannt (US-PS 2 299 328), bei der die fotoempfindliche
Speicherelektrode mit Zusatzlicht beleuchtet wird. Dies geschieht jedoch bei der bekannten Einrichtung
zu dem Zweck, die Synchronimpulse auf einen vom Schwarzwert abgehobenen Pegel zu setzen, damit
im Empfänger eine verbesserte Möglichkeit geboten ist, den Austastimpuls zur Sperrung des Kathodenstrahls
im Rücklauf vom Synchronimpuls zu trennen. Das Nachziehproblem spielte dabei keine Rolle.
Die Erfindung ist sowohl auf 3-Röhrenkameras als auch auf 4-Röhrenkameras mit 3 Chrominanz- und
einem Luminanzkanal anwendbar, wobei sich herausgestellt hat, daß zweckmäßig im letzteren Falle ein Zusatzlichtstrom
im Luminanzkanal neben denjenigen in den Chrominanzkanälen vorzusehen ist, obwohl der
Luminanzkanal den größten Anteil von dem zur Verfugung stehenden Lichtstroms erhält. Weitere Aufgaben
und Gegenstände der Erfindung befassen sich mit der Konstruktion und Anordnung der Mittel zur Erzeugung
der Zusatzbelichtung. Da eine Farbkamera ein sehr kompliziert aufgebautes Gebilde ist, bei der jeder verfügbare
Raum zur Unterbringung von Optiken und Farbteilungsmitteln sowie Schaltmitteln ausgenutzt ist,
stellt es eine Weiterbildung der Erfindung dar, die Hilfsmittel zur Erzeugung der Zusatzbelichtung so anzubringen,
daß sie die übrige Konstruktion der Farbkamera nicht nachteilig beeinträchtigen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird jeder einzelnen Bildaufnahmeröhre eine unabhängige
Lichtquelle zugeordnet, sofern dies der konstruktive Aufbau erlaubt. In diesem Falle ist es sehr einfach, die
Lichtströme der einzelnen Lichtquellen so zu regeln, daß in jeder Aufnahmeröhre ein Grundsignal von gleieher
Größe entsteht bzw. das Nachziehen in allen Kanälen gleich groß ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, einen Zusatzlichtstrom von geeigneter Spektralverteilung
in den Bildlichtstrom vor der Farbteilungseinrichtung der Kamera einzublenden. In diesem Fall
wird das eingeblendete Licht der Zerlegung durch die Farbteilungsmittel unterworfen, und man erreicht nur
dann eine Gleichheit der Grundsignale bzw. des Nachziehens, wenn man die Spektralverteilung dieses Zusatzlichtes
so einstellt, daß gleiche Erregung der einzelnen Photokathoden erzielt wird.
Eine Möglichkeit zur Anwendung des Zusatzlichtes kann darin bestehen, daß das Licht über den gleichen
optischen Weg in den Strahlengang eingeführt wird, über den das Bild eines Prüfprojektors in den Strahlengang
gelangt. In diesem Falle ergibt sich der Vorteil, daß man je nach Bedarf den Prüfprojektor oder die
Hilfslichtquelle einschalten kann und keine zusätzlichen Einblendmittel benötigt. ·
Nach einer Ausbildungsform der Erfindung kann man z. B. Glühlämpchen auf der dem Strahlsystem zugewandten
Seite der Photokathode anordnen, wenn dies wegen Platzmangels auf der anderen Seite der
Photokathode nicht durchführbar ist. Vorteilhaft kann in diesem Falle die Anbringung einer Lichtquelle im
Innern der Bildaufnahmeröhre sein, derart, daß das Licht dieser Quelle auf die Photokahode fällt. Man benötigt
dann allerdings eine besondere Zuführung, um die Helligkeit der Lichtquelle regeln zu können.
Im Falle der Einblendung des Zusatzlichtes in den Hauptstrahlengang kann man entweder so verfahren,
daß die Quelle des Zusatzlichtes eine gleichmäßig von verschiedenen Farblichtquellen ausgeleuchtete Fläche
ist, die entweder direkt auf die Photokathoden der Bildaufnahmeröhren oder in konjugierten Ebenen derselben
abgebildet wird. Der andere Weg besteht darin, daß die Quelle des Zusatzlichtes in die Blendenebene
des Hauptobjektivs oder eine zu dieser konjugierte optische Ebene abgebildet wird. In dem letzteren Falle ist
es nicht erforderlich, daß die abzubildende Fläche homogen ausgeleuchtet ist; sie kann daher z. B. aus verschiedenen
beleuchteten Farbfiltern bestehen. Im Luminanzkanal kann man ein Neutralfilter vorsehen. Bei
einer speziellen Konstruktion sind die Farbfilter z. B. in Form von Sektoren in einer Kreisscheibe angeordnet,
zwischen denen sich undurchsichtige Sektoren befinden, und es sind über den undurchsichtigen Sektoren
ebensolche Sektorenblenden angebracht, die unabhängig voneinander verstellt werden können. Ein anderer
vorteilhafter Weg kann darin bestehen, den einzelnen Aufnahmeröhren oder auch einzelnen Filtern der einzublendenden
Fläche das Zusatzlicht von den Lämpchen über Lichtleiter zuzuführen. Gegebenenfalls ist
auch die Verwendung eines mehrteiligen faseroptischen Bündels vorteilhaft, mit dessen Hilfe man eine
mosaikartige Fläche von gewünschter Spektralverteilung erzeugen kann. Man verwendet zu diesem Zwecke
mehrere Einzelbündel, die an ihrem einen Ende mit verschiedenfarbigem regelbaren Licht beaufschlagt
werden, und durchmischt die Fasern der Einzelbündel an ihrem anderen Ende entweder regelmäßig oder statistisch
so, daß die entstehende Endfläche aus verschiedenfarbigen eng beieinanderliegenden Lichtpunkten
besteht. Bei Verwendung einer gleichmäßig hellen Fläche zur Einblendung in den Hauptstrahlengang kann es
zweckmäßig sein, die gewünschte Spektralverteilung durch Mischen von mehreren verschiedenfarbigen
Lichtströmen an einer neutralweißen Fläche in an sich bekannter Weise durchzuführen. Vorzugsweise eignet
sich hierfür eine sogenannte Ulbrichtsche Kugel. Schließlich ist es auch möglich, bei Verwendung eines
Strahlenteilungsprismas einen Hilfsstrahlengang vorzusehen, mit Hilfe dessen die Photokathoden der Bildaufnahmeröhren
zusätzlich beleuchtet werden können.
Die geschilderte Farbfernsehkamera eignet sich auf Grund der eingeführten Verbesserungen vorzüglich zur
Aufnahme von Szenen bei verringerter Helligkeit, wobei man noch taugliche Farbbilder bei Beleuchtungsstärken
erzeugen kann, bei denen bisher ein untragbares Nachziehen auftrat und die Farbwiedergabe bereits
sehr zu wünschen übrig ließ.
Einzelheiten und weitere Verbesserungen der Erfindung werden im folgenden an Hand der F i g. 1 bis 6
näher erläutert. Von diesen zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Vierröhren-Farbkamera,
F i g. 2 eine Vidikonröhre mit Hilfsbeleuchtung,
F i g. 3 eine Kameraanordnung mit Strahlenteilungsprisma und Vari-Optik,
F i g. 4 eine weitere Vari-Optik mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Lichtstromes,
F i g. 5 eine andere Anordnung zur Erzeugung eines Hilfslichtstroms und
F i g. 6 noch eine weitere Anordnung zur Erzeugung eines Hilfslichtstromes.
In F i g. 1 sind 1, 2, 3, 4 Bildaufnahmeröhren mit Bleioxydfarget, deren Signalströme von den Arbeitswiderständen 5,6, 7, 8 abgegriffen und den Verstärkern
9, 10, 11, 12 zugeführt werden. In geeignetem Abstand vor den Photoschichten der Bildaufnahmeröhren 1,2,3,
4 befinden sich Glühlämpchen 13, 14, 15, 16, deren Helligkeit mit Hilfe der Regelwiderstände 17, 18, 19, 20
eingestellt werden kann.
Auf der Ausgangsseite der Kamerahöhen befindet sich ein Impulsgenerator 22, mit Hilfe dessen den Verstärkern
9, 10, 11, 12 Klemmimpulse zugeführt werden können, durch deren Amplitude der Schwarzpegel der
am Ausgang der Verstärker 9, 10, 11, 12 erscheinenden
Signale so eingestellt werden kann, daß der durch die Zusatzbelichtung erzeugte Grundsignalpegel zum
Schwarzpegel wird.
Nach der Erfindung hat es sich als günstig erwiesen, die Lämpchen 13 bis 16 so einzuregeln, daß etwa ein
Signalstrom von 10 bis 20 nA am Ausgang der Aufnahmeröhren 1,2,3,4 erhalten wird. Zur Erläuterung wird
in F i g. 1 der Bildsignalverlauf gezeigt, in der B der Bildsignalanteil und A der während der Austastung entstehende
Anteil ist. Auf den während des Austastsignals A entstehenden Signalgrund wird ein Impuls 5
von der Impulsquelle 22 aufgesetzt, dessen Höhe so groß ist; daß im Bild ein Schwarz erscheint, obwohl die
Photoschichten der Röhren 1, 2,3,4 von den Lämpchen 13, 14, 15, 16 beleuchtet sind. Die Gradation des Bildes
wird durch diese Maßnahme praktisch nicht verändert, wenn die Kennlinie der Röhren, wie es beim Bleioxydvidikon
der Fall ist, praktisch linear verläuft.
Bei manchen Bildaufnahmeröhren kann der Fall eintreten, daß in den dunklen Bildteilen ein Störsignal erscheint.
Solche Störungen können durch Überlagerung von Hilfssignalen in bekannter Weise kompensiert
werden.
Fig.2 zeigt eine Möglichkeit, die Beleuchtung der
Photoschicht von der Rückseite, d. h. der dem Strahlsystem zugekehrten Seite durchzuführen. Im Kolben 23
der Röhre befindet sich eine Anode 24, die mit einer Verengung bei 25 versehen ist. An der Stelle dieser
Verengung kann man ein oder zwei Glühlämpchen 26 anbringen und eine der Stromzuführungen über einen
Sockelstift 27 nach außen führen. Auf diese Weise läßt sich die gewünschte Beleuchtung der Photoschicht von
außen einstellen.
Die Einführung des Zusatzlichtes bei einer Kamera, die mit einem Prüfprojektorzusatz ausgestattet ist,
zeigt F i g. 3. Jn dieser Figur ist 28 eine Vari-Optik, z. B. ein sogenanntes Variogon der Firma Schneider, Kreuznach,
in welchem sich ein kleiner Spiegel 29 zur Einblendung des Diapositivbildes eines Prüfprojektors befindet.
Die Lage des Diapositivbildes ist mit 30 bezeichnet. Zur Verwendung dieses Prüfprojektors zur Einführung
des Hilfslichtes kann man einen Aufsatz 31 verwenden, welcher z. B. in Form einer Ulbrichtschen Kugel
ausgebildet sein kann, in deren Innern sich in einer gegen den direkten Strahlaustritt verdeckten Stellung,
farbige Lämpchen 32, 33, 34 und eine weiße Lampe 35 befinden. Will man diese Anordnung als Diaprojektor
benutzen, so schiebt man in der Ebene 30 ein Diapositiv ein und beleuchtet das Innere der Kugel mit weißem
Licht, etwa indem man nur die weiße Glühlampe 35 einschaltet. Zum Zwecke der Erzeugung des Hilfslichtes
entfernt man lediglich das Prüfdiapositiv und beleuchtet das Innere der Kugel mit Hilfe der Lämpchen
32,33,34,35 derart, daß die gewünschte Spektralverteilung
entsteht.
Ein anderes Verfahren zur Einblendung eines Hilfslichtes in den Hauptstrahlengang zeigt F i g. 4. In dieser
Figur ist 36 ein Objektiv, vorzugsweise eine Vari-Optik, in welchem sich wiederum ein Einblendspiegel 37 befindet.
Ferner ist eine Hilfsoptik 38 vorgesehen, welche das Feld 39 einer Farbfilteranordnung in das Innere des
Objektivs 36 abbildet. Damit die Struktur dieses Feldes 39 von Farbfiltern nicht im Bild erscheint, wird die Ebene
(39) in eine Apertur-Blendenebene des Objektivs 36 oder eine zu dieser konjugierte Ebene abgebildet.
Die Beschaffenheit des Filterfeldes 39 wird an Hand der Zeichnungsfigur 4a näher erläutert. In dieser Figur
sind /?, G, B und W drei verschiedene Farbfilter von
Sektorform und ein neutralweißes Filter, zwischen denen lichtundurchlässige Sektoren angebracht sind.
Über diesen Sektoren sind einzeln verstellbare Sektoren angeordnet, mit deren Hilfe die Farbfilter mehr
oder weniger abgeblendet werden können. Schließlich dient ein Lämpchen 40 zur Beleuchtung der Filteranordnung
und zur Erzeugung des über den Spiegel 37 in den Hauptstrahlengang fallenden Lichtes. Die gewünschte
Spektralcharakteristik dieses Lichtes ergibt sich durch Einstellung der verstellbaren Sektoren in
F ig. 4.
Ein weiterer Weg zur Erzeugung eines Farbfilterfeldes mit Filterteilen R, G, B und Wist in F i g. 5 gezeigt.
Hier sind vier Lämpchen 41, 42, 43, 44 an den Eingängen von vier Lichtröhren angebracht, an deren Ausgängen
sich die Filter R, G, Bund ^befinden. Diese Filter
können wiederum ein Filterfeld 39 bilden.
Wie vorstehend erwähnt, ist es für die Einblendung des Hilfslichtes in den Hauptstrahlengang erwünscht,
eine homogene Fläche mit nach Wunsch einstellbarer Spektralverteilung oder Farbart zu haben. Diese Fläche
kann dann unmittelbar auf die Photoschichten der Farbaufnahmeröhren abgebildet werden.
Die Ausführung einer Anordnung zur Erzeugung einer mosaikartigen Fläche zeigt F i g. 6. In dieser Figur
sind 41 bis 44 wiederum Lämpchen, welche die Filter 45,46, 47,48 beleuchten. Eines von den Filtern kann ein
Neutral-Filter sein. Hinter den Filtern befindet sich je ein Strang aus faseroptischem Material, die sich an ihren
anderen Enden zu einem gemeinsamen Bündel 50 vereinen. Dabei sind die Fasern der einzelnen Bündel in
dem gemeinsamen Bündel so durchmischt, daß sich eine regelmäßige oder statistische Verteilung der ein- (
zelnen den Lichtquellen zugehörigen Fasern ergibt. In der Ebene 51 ist daher ein Helligkeitsfeld vorhanden,
dessen Farbwert, bzw. dessen Spektralcharakteristik je nach der Helligkeit der Lämpchen 41 bis 44 nach Belieben
eingestellt werden kann. Dieses Feld muß in die Aperturblenden abgebildet werden.
Obwohl in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen nur von 3-Röhren- bzw. 4-Röhren-Farbkameras die
Rede war, versteht es sich für den Fachmann, daß die Erfindung auch auf Farbkameras mit nur zwei Röhren
anwendbar ist. Sie kann auch mit Vorteil dort angewendet werden, wo eine 1-Röhren-Farbkamera mit verschiedenen
Farbbereichen auf der Photokathode verwendet wird. In jedem dieser Fälle werden die ungünstigen
Eigenschaften der photohalbleitenden Bildaufnahmeröhren hinsichtlich Nachziehen so verändert,
daß das Nachziehen nicht mehr störend in Erscheinung tritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Farbfernsehkamera mit mehreren Bildaufnahmeröhren, deren Fotokathoden aus fotohalbleitenden
Material, vorzugsweise aus Bleioxyd, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotokathoden
zwecks Unterdrückung des Nachziehens, wie an sich bekannt, mit gleichmäßigem Zusatzlicht
beleuchtet werden, daß die dem Zusatzlicht entsprechenden Signalanteile in dem nachfolgenden
Verstärker abgeschnitten werden und daß die auf die Fotokathoden einfallenden Lichtströme so groß
sind, um wenigstens in jeder Chrominanzröhre ein entsprechendes Grundsignal von gleicher Größe zu
bilden.
2. Farbfernsehkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzlichtquelle auf der
dem Strahlsystem zugewandten Seite der Fotokathode angeordnet ist.
3. Farbfernsehkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Bildaufnahmeröhre
eine Zusatzlichtquelle vorgesehen ist.
4. Farbfernsehkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzlicht mit entspre- »5
chender Spektralverteilung in den Bildlichtstrom der Farbteilungseinrichtung der Kamera eingeblendet
ist.
5. Farbfernsehkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblendung über den glei- 3"
chen optischen Weg erfolgt, über den das Licht des Prüfprojektors in den Strahlengang eingeführt wird.
6. Farbfernsehkamera nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spektralverteilung
des Zusatzlichtes regelbar ist.
7. Farbfernsehkamera nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle des
Zusatzlichtes eine gleichmäßig von verschiedenen Farblichtquellen (32, 33, 34, 35) ausgeleuchtete Fläche
(30) ist, die auf die Fotokathoden der Bildaufnahmeröhren (1,2,3) abgebildet ist (F i g. 3).
8. Farbfernsehkamera nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle des
Zusatzlichtes in die Blendenebene des Hauptobjektivs oder eine zu dieser konjugierte optische Ebene
abgebildet ist.
9. Farbfernsehkamera nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle des Zusatzlichtes einer aus verschiedenen, von unabhängigen
Lämpchen (42, 43, 41, 44) beleuchteten Farbfiltern RG BW zusammengesetzte Fläche 39 (F i g. 5) ist.
10. Farbfernsehkamera nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbfilter RGBW Sektoren einer Kreisscheibe bilden, zwischen denen undurchsichtige
Sektoren angebracht sind, und daß unter diesen Sektoren ebensolche Sektorenblenden angebracht
sind, die unabhängig verstellt werden können (F i g. 4 und 4A).
11. Farbfernsehkamera nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Filtern das Zusatzlicht von den Lämpchen über Lichtleiter
zugeführt wird (F i g. 6).
12. Farbfernsehkamera nach Anspruch 4 mit einem Strahlenteilungsprisma, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Strahlungsteilungsprisma ein Hilfsstrahlengang vorgesehen ist, mit Hilfe dessen
die Fotokathoden der Bildaufnahmeröhren zusätzlich beleuchtet werden können.
Die Erfindung bezieht sich auf Farbfernsehkameras mit Bildaufnahmeröhren, deren Fotoschichten aus Fotohalbleitern
bestehen. Bildaufnahmeröhren dieses Typs werden allgemein mit Vidikons bezeichnet; eine
besonders für Farbfernsehzwecke geeignete Aufnahmeröhre dieses Typs enthält eine Fotokathode aus
einem geschichteten Fotohalbleiter, vorzugsweise aus Bleioxyd. Die Schichtfolge kann durch die Bezeichnung
PIN charakterisiert werden, wobei eine N-Schicht eine solche mit einem Überschuß von negativen Ladungsträgern,
eine I-Schicht eine solche mit einem Gleichgewicht von positiven und negativen Trägern und eine
P-Schicht mit einem Überschuß an positiven oder einem Defizit an negativen Trägern ist. Bei allen Röhren
dieser Art tritt ein mehr oder weniger starkes Nachziehen bei geringen Beleuchtungsstärken auf, welches
zur Entstehung von farbigen Bahnen hinter den bewegten Gegenständen Anlaß gibt. Diese Erscheinung
hat z. B. verhindert, daß die an sich hohe Empfindlichkeit der Bleioxydröhren bei geringen Lichtstärken
ausgenutzt werden konnte.
Die physikalische Natur dieser Störungen ist nicht völlig geklärt. Bei Halbleiterfotokathoden mit chemisch
oder physikalisch stark differenziertem Aufbau tritt eine höhere Trägheit des Fotosignals auf. Durch die
DT-PS 211 836 ist es bekannt, die Trägheit von Selenfotozellen durch dauernde oder zeitweilige Zusatzbelichtung
herabzusetzen. Moderne Fernsehaufnahmeröhren besitzen im allgemeinen ein Target hohe Homogenität,
bei dem die Trägheit des Fotomaterials wenig in Erscheinung tritt. Hingegen spielt die Erscheinung
eine erhebliche Rolle, daß bei sehr geringen Lichtpegeln Restladungen bestehen bleiben, die je nach
dem Lichtpegel erst nach einer oder mehreren Bildperioden vom Abtaststrahl gelöscht werden können. Dieser
Effekt macht sich vor allem bei Farbkameras störend bemerkbar, da die Aufnahmeröhren der einzelnen
Kanäle eine verschiedene Empfindlichkeit haben und mit verschiedenen Lichtströmen beaufschlagt werden,
und führt bei bewegten Objekten zur Verfärbung der Kanten dieser Objekte, was als starke Bildverfälschung
empfunden wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Mittel anzugeben, um die Trägheitserscheinungen möglichst weitgehend
zu unterdrücken und Restfehler so weit auszuglei- C j
chen, daß keine Kantenverfärbungen mehr auftreten.
Bei einer Farbkamera mit mehreren Bildaufnahmeröhren, deren Fotokathoden aus fotohalbleitendem
Material, vorzugsweise Bleioxyd, bestehen, werden erfindungsgemäß zwecks Unterdrückung des Nachziehens
jede der Fotokathoden, wie an sich bekannt, mit gleichmäßigem Zusatzlicht beleuchtet, werden die dem
Zusatzlicht entsprechenden Signalanteile in dem nachfolgenden Verstärkerzug abgeschnitten und die auf die
Fotokathoden einfallenden Zusatzlichtströme auf solche Größe eingestellt, um wenigstens in jeder Chrominanzröhre
ein entsprechendes Grundsignal von praktisch gleicher Größe zu bilden. Durch diese Maßnahmen
wird der Vorteil erreicht, daß das Nachziehen weitgehend unterdrückt wird, so daß in den verschiedenen
Kanälen der Farbkamera nahezu kein Nachziehen oder im äußersten Fall ein geringfügiges, aber gleichartiges
Nachziehen auftritt. Ein gleicher Störeffekt in sämtlichen Kanälen der Farbkamera ist weniger störend,
weil es nur eine Verstärkung eines im menschlichen Auge ohnehin auftretenden Effektes bedeutet. Es
wurde gefunden, daß der von der Zusatzbelichtung erzeugte Grundsignalstrom zwischen 5 und 20 nA/cm2
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