DE1534757A1

DE1534757A1 - Fussbodenaufbau mit schwimmend verlegter,aus Fertigelementen bestehender Platte und Verfahren zur Verlegung desselben

Info

Publication number: DE1534757A1
Application number: DE19651534757
Authority: DE
Inventors: Peter Voelskow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-07-19
Filing date: 1965-07-19
Publication date: 1969-11-06

Description

Peter Voelskow, VDI, 32 Hildesheim,

Fußbodenaufbau mit schwimmend verlegter, aus Fertigelementen bestehender Platte und Verfahren zur Verlegung desselben»

Die Erfindung betrifft einen Fußbodenaufbau bzw. die Konstruktion für einen derartigen Fußboden mit einer schwimmend verlegten, aus Fertigelementen zusammengesetzten Platte, die einen sog. schwimmenden Estrich ersetzen soll sowie ein Verfahren zur Verlegung dieses Fußbodenaufbaus« Die Nachteile der bekannten schwimmenden Estriche aus Zement oder Asphalt sind bekannt, insbesondere im Hinblick auf den Zeitaufwand für die Fertigstellung des " Baus und im Hinblick auf den Lohnaufwand für die immer knapper werdenden Bauhandwerker. Aus Gründen der Schall- und Wärmeisolierung ist jedoch ein mehrschaliger Aufbau notwendig und man hat deshalb schon versucht, diesen schwimmenden Estrich durch eine schwimmende Platte aus fertigen Plattenelementen zu ersetzen. Die bekannten Konstruktionen gehen hierbei immer von einem sog. Glattstrich aus, d.h. von einem Zementestrich auf der Betondecke, der alle Unebenheiten der Hohdecke ausgleicht. Der Zeit- und lohnkostenaufwand ist hierfür nicht viel geringer als für einen schwimmenden Estrich. Andere bekannte Konstruktionen verwenden geglühten Sand als lose Aufschüttung auf der un- ₍ ebenen Rohdecke, die mit entsprechenden Mitteln glattgezogen wird und auf die dann Dämmstoffplatten, z.B. Holzfaser-Dämmplatten, ausgelegt werden. Auf diese Holzfaser-Dämmplatten werden dann andere Plattenelemente als, Fußbodenunterlage oder direkt als Fußboden ausgelegt. Der Zeitaufwand für das Abbinden und Trocknen des Zementestrichs entfällt zwar bei der Verwendung von geglühtem Sand, der Lohnaufwand ist jedoch dafür fast noch höher als für die Herstellung eines glattgestrichenen Zementestrichs. Dazu kommen die nicht unerheblichen Kosten für den Transport des geglühten Sandes zur Baustelle. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, plattenförmige Elemente auf punktförmigen, '^: _M etwas elastisch dämpfenden Unterlagen so zu verlegen, daß

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diese punktformigen Unterlagen durch Keile oder ähnliche Mittel in der Höhe der unebenen Rohbetondeoke angepaßt werden. Sa jedoch auf einen Quadratmeter Plattenoberfläche eine ganze Menge solcher punktfö'rmiger Unterlagen entfallen, ist auch hierfür der lohnaufwand in der Praxis zu hoch.

Die Erfindung verwendet zwar auch punkt- oder streifenförmige elastisch dämpfende Unterlagen, ggf. zusätzlich mit unter- oder zwischengelegten Dämmstoffen, z.B. Bitumenfilzmatten, wobei der bedeutsame technische und wirtschaftliche !ortachritt der Erfindung darin liegt, daß diese punkt- oder streifenförmigen Unterlagen bei der Verlegung einen weiohelastischen Zustand haben und anschließend in einen hartelastischen Zustand übergehen. Dadurch ist es möglich, die plattenförmigen Elemente bei der Verlegung durch leichten Druck so auszurichten, daß sie nach einer Wasserwaage oder einem Lineal eben liegen, wobei eich die weichplastischen Unterlagen entsprechend den Unebenheiten der Rohbetondecke zusammendrücken. Ggf. können die verlegten Plattenelemente noch durch Sandsäcke oder dergl. leicht beschwert werden, um evtl. Rückstellkräfte des plastisch zusammengedrückten Materials aufzunehmen. Beispielsweise können punktförmige Unterlagen aus einem Kitt verwendet werden, der aus mehreren Komponenten zusammengerührt wird, die chemisch miteinander reagieren und nach einiger Zeit einen hartelastisches Material, etwa wie ein Gummi höherer Shore-Härte, ergeben. Die chemischen Grundstoffe eines derartigen Kittes können auf der Basis verschiedener synthetischer Kautschuksorten oder auf der Basis von fceispielsweise Polyurethan-Kunststoffen, auf der Basis von Polysulfid-Kunststoffen oder dergl. aufgebaut sein.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß für punktförmige Unterlagen kleine ballförmige Hohlkörper aus einem thermoplastischen Material verwendet werden oder für streifenförmige Unterlagen Strangpreßprofile, etwa in der Form runder oder viereckiger Rohrprofile aus ebenfalls thermoplastischem Kunststoff, z.B. PVC, verwendet werden. Bei/der Verwendung von beispielsweise PVC-Rohrprofilen kann bei der

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Verlegung folgendermaßen vorgegangen werdeni Auf die unebene Betonrohdecke wird zunächst zur Verbesserung der Wärmedämmung und zusätzlichen Verbesserung der Schalldämmung eine etwa 5 mm dicke Bitumenfilzmatte ausgelegt. Daraufhin werden unter jedes zu verlegende Plattenelement im Abstand von etwa 20 bis JO om die PVC-Rohrprofile ausgelegt, die vorher beispielsweise in einem Behälter mit siedendem Wasser erhitzt wurden. Auf die noch plastisch weichen Rohrprofile wird das Plattenelement aufgelegt und soweit ausgerichtet und gegen die Rohdecke gedrückt, bis es in der Waage liegt und mit den übrigen Plattenelementen bündig ist. Daraufhin wird das Plattenelement ggf. mit Sandsäcken beschwert, um in seiner gerichteten Lage zu bleiben* Nach Abkühlung der PVC-Rohrprofile behalten diese ihre im weichplastischen "

Zustand eingedrückte Form bei und ergeben eine genügend druckfeste und hartelastische streifenförmige Unterlage für das schwimmend verlegte Plattenelement. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier angeführten Beispiele, statt PVG können auch andere, thermoplastische Kunststoffe und ;3tatt Rohrprofilen können auch andere Profile verwendet werden, die sich im weichplastischen Zustand den Unebenheiten der Rohdecke anpassen können.

Claims

Patentansprüche ;

1) Fußbodenaufbau mit schwimmend verlegter, aus Fertigelementen bestehender Platte, die auf punkt- oder streifenförmigen Unterlagen ruht, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese punkt- oder etreifenförmigen Unterlagen ohne Materialverlust dem Zwischenraum zwischen der ebenen Fußbodenplatte und der unebenen Rohbetondeoke anpassen·

2) Verfahren zur Verlegung des Fußbodenaufbaue nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß als punkt- oder streifenförmige Unterlagen ein Material verwendet wird, das bei der Verlegung sich in weichplastischem Zustand befindet, der nach einiger Zeit in einen hartelastischen

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Zustand übergeht.

3) Verfahren nach Anspruch 2) dadurch gekennzeichnet, dak als Material für die punkt- oder streifenförmigen Unterlagen ein Kitt in plastisch knetbarer Form verwendet wird, der durch chemisch reagierende Konponenten in einen hartelastischen Zustand überführt wird.

4) Verfahren nach Anspruch 2) dadurch gekennzeichnet, daß als punkt- oder streifenförmige Unterlagen Hohlkörper oder Hohlprofile aus einem thermoplastischen Material verwendet werden, die bei der Verlegung durch Erhitzen in einen weichplastischen Zustand überführt werden.

5) Verfahren nach Anspruch 4) dadurch gekennzeichnet, daii stranggepreiste Hohlprofile aus Polyvenylchlorid ver-Wendet werden.

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