DE1534643A1

DE1534643A1 - Draenschicht fuer eine Tunnel- oder Stollenauskleidung und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE1534643A1
Application number: DE19651534643
Authority: DE
Inventors: Magerle Ing Otto
Original assignee: MAGERLE ING OTTO
Current assignee: MAGERLE ING OTTO
Priority date: 1964-07-08
Filing date: 1965-06-09
Publication date: 1969-08-21
Also published as: AT252987B

Description

Ing. Otto Magerle, Klagenfurt/Kärnten (Österreich)

Dranschient für eine !Tunnel- oder Stollenauskleidung und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dränschicht für eine Tunnel- oder Stollenauskleidung.

Beim Bau von Stollen und Tunnels und bei der wiederherstellung, solcher Bauwerke ergibt sich die Notwendigkeit, im umgebenden Gebirge anfallende Wässer von dem Baukörper abzuleiten, um Stauungen und Drücke zu vermeiden, die sich schädlich auf das Bauwerk auswirken. Es ist bekannt, zu dieseia Zweck eine Dränschicht aus einem Material zu bilden, der aus Filterkies oder grobem Sand der Korngröße 5 bis 7 nun und einem kalthärtenden Kunstharz als Bindemittel besteht, und diesen Mörtel in einem Spritzverfahren zur Bildung einer Tunnel- oder Stollen

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Biese "bekannte Tunnel- oder Stollenauskleidung ist verhältnismäßig schwierig herzustellen und durch die Verbindung eines kalthärtenden Kunstharzes in Form eines Zwei-Komponentenharzes verhältnismäßig teuer. Auch läßt die Wasserdurchlässigkeit einer solchen Dränschicht zu wünschen übrig, da der zur Bildung der Dränschicht verwendete Mörtel verhältnismäßig dicht ist.

Die Erfindung bezweckt,eine Dränschicht und ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen, die die aufgezeigten Nachteile beseitigt, vor allem billiger und einfacher herzustellen ist als die bekannte Diiänschicht, und eine wesentlich größere Wasserdurchlässigkeit aufweist.

Das wesentliche lüerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Körner aus Blähtonkugeln und die wasserabweisende Überzug- und Verbindungsschicht aus Bitumen bestehen. Die Blähtonkugeln weisen dabei unterschiedliche Korngröße bis etwa 20 mm auf, so daß die Dränschicht eine außerordentlich große Festigkeit aufweist,unter Aufrechterhaltung großer Hohlräume zur Förderung der Wasserdurchlässigkeit. Durch die sichere Ableitung der Wässer wird auch die Gefahr einer Verkalkung herabgesetzt, so daß die Durchlässigkeit auf Dauer aufrechterhalten bleibt.

Im Rahmen der Erfindung kann die Dränschicht aus zwei

Lagen zusammengesetzt seih, wobei eine erste stärkere Lage

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die Blähtonkuge In mit einer Korngröße von 6 bis 20 mm enthält, eine zweite dünnere und abdichtende Lage aufgebracht wird, die BlähtonkageIn mit einer Korngröße von 0-3 iMa enthält. !Die Bildung der Dränschicht aus zwei Lagen ist insbesondere für die Wiederherstellung schadhaft gewordener Auskleidungen von l'unnels oder Stollen wichtig, weil die Dränschicht nicht nur die Ableitung von Gebirgswässern sicherstellt, sondern auch die eigentliche l'unnel- oder stollenauskleidung vor Zerstörungen durch .Vasser schützt. Dieser Schutz ist insbesondere wesentlich, wenn das Gebilrge aggressive 7.^;ässer führt.

Die Erfindung erstreckt sichischließlich auf ein Herstellungsverfahren, welches dadurch)gekennzeichnet ist, dai die Blähtonkugeln durch einen Gasstrom fortbewegt und währena der !Fortbewegung durch in den Gasstrom eingesprühtes, erhitztes Bitumen überzogen und schließlich nach teilweiser Abkühlung, soweit als das Bitumen noch abkühlfähig bleibt, gegen die Tunnel- oder Stollenwandung geschleudert und gleichzeitig untereinander verbunden werden. Dieses Herstellungsverfahren ist außerordentlich einfach in seiner Durchführung. Das Verfahren kann unter Verwendung von herkömmlichen Betonspritzgeräten ausgeführt werden, wobei die Düsen nur insofern abgeändert werden brauchen, daß anstelle des üblichen Wassers heißes Bitumen beigemengt werden kann. Die Verwendung von Bitumen erhöht die Haftfähig-

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keit der BlähtonkugeIn u. a. so, daß beim Spritzen praktisch kein Abfall auftritt.

Die Wirtschaftlichkeit ist insbesondere deshalb gegeben, weil Blähton und auch Bitumen billige Grundstoffe sind, die sich in der Praxis außerordentlich bewährt haben.

",veitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, welche einen Querschnitt eines Tunnels nach Aufbringung der erfindungsgemäßen Dränschicht schematiscii veranschaulicht.

Zwecks Wiederherstellung einer schadhaft gewordenen Tunne!auskleidung 1 wird eine Dränschicht 2 in einem Spritzverfahren aufgebracht, die aus Blähtonkugeln besteht, welche mit einem wasserabweisenden überzug aus Bitumen versehen sind und durch die Aufbringung dieses Überzuges in heißem Zustand während des Aufspritzens untereinander verbunden werden. Die Blähtonkugeln der Dränschicht 2 besitzen eine Korngröße von 6 bis 20 mm.

Nach Aufbringung der Dränschicht 2 kann eine weitere Schicht 3 aufgebracht werden, für die Blähtonkugeln mit einem geringeren Korndurchmesser von O bis 3 mm verwendet werden, wobei diese Kugeln durch die Überzug- und Verbindungsschicht aus Bitumen zu einer wasserdichten Schicht untereinander verbunden werden.

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Die anfallenden Wässer werden durch die Dranschient hin abgeleitet und können durch die wasserdichte Schichte 5 nicht in die eigentliche Auskleidung 4 des Tunnels gelangen. Die Abführung der Wasser kann in üblicher Weise vorgenommen werden.

Die Dränschicht 2 ergibt auch gleichzeitig eine Verfestigung einer schadhaften Tunnelauskleidung bzw. auch eine Verfestigung des Gesteins eines neuhergestellten Tunnels oder Stollens.

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Claims

Patentansprüche

J Dränschicht für eine Tunnel·? oder Stollenauskleidung, bestehend aus einem körnigen, wasserunlöslichen Material, dessen Körner mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen und durch diese unter Freilassung von Zwischenräumen untereinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner aus Blähtonkugeln und die wasserabweisende Überzug- und Verbindungsschicht aus Bitumen bestehen.
2. Dränschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bxähtonkugeln unterschiedliche Korngrößen bis etwa 20 mm aufweisen.
3. Dränschicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine erste, stärkere Lage, die Blähton-

kugeln mit einer Korngröße von 6 bis 20 mm enthält, eine zweite, dünnere und abdichtende Lage, die Bläntonkugeln mit einer Korngröße von O bis 3 mm enthält, aufgebracht ist.
4. Verfahren zur Herstellung der Dräaschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die

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Bläht onkugeln durch einen Gassti.;e fortbewegt und während der Fortbewegung durch in den Gasstrom eingasprüiites, erhitztes Bitumen überzogen und schließlich nach teilweiser Abkühlung soweit, daii das Bitumen noch klebfähig bleibt,
gegen die Tunnel- oder Stollenwandung geschleudert und
gleichzeitig untereinander verbunden werden.

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