DE1532060C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak

Info

Publication number
DE1532060C3
DE1532060C3 DE19661532060 DE1532060A DE1532060C3 DE 1532060 C3 DE1532060 C3 DE 1532060C3 DE 19661532060 DE19661532060 DE 19661532060 DE 1532060 A DE1532060 A DE 1532060A DE 1532060 C3 DE1532060 C3 DE 1532060C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tobacco
temperature
air
nitrogen
heating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661532060
Other languages
English (en)
Other versions
DE1532060A1 (de
DE1532060B2 (de
Inventor
Waldemar Dipl.-Phys. 2000 Hamburg Wochnowski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koerber AG
Original Assignee
Hauni Werke Koerber and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hauni Werke Koerber and Co KG filed Critical Hauni Werke Koerber and Co KG
Publication of DE1532060A1 publication Critical patent/DE1532060A1/de
Publication of DE1532060B2 publication Critical patent/DE1532060B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1532060C3 publication Critical patent/DE1532060C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak im Durchlaufverfahren durch Erhitzen des Tabaks, mit dem eine Abtrocknung des Tabaks bis auf einen geringen Rest-Feuchtegehalt verbunden ist.
Die Wärmebehandlung von stickstoffhaltigem Tabak, insbesondere Burley-Tabaksorten, erfolgt in sogenannten Burley-Trocknern, in denen dem Tabak
*o so viel Wärme zugeführt wird, daß er sehr stark abgetrocknet wird, im allgemeinen bis auf Feuchtegrade von wenigen Prozenten. Bei dieser Abtrocknung wird der Stickstoff ausgetrieben, der dem Tabakrauch einen beißenden Geschmack verleihen würde.
Die Wärmebehandlung von Burley-Tabaksorten soll oft gleichzeitig dazu dienen, flüssig aufgebrachte Geschmacksstoffe, sogenannte Soßen, in den Tabak »einzubrennen«. Die Steuerung der Wärmezufuhr in derartigen Burley-Trocknern kann nur sehr schwer in Abhängigkeit von der Tabak-Endfeuchte gesteuert werden, wie dies bei Tabaktrocknern an sich üblich ist, da die technisch zur Verfügung stehenden Feuchtemeßgeräte bei den sehr geringen Endfeuchtegraden von in Burley-Trocknern behandeltem Tabak nicht mehr zuverlässig arbeiten.
Es sind, z. B. durch die britische Patentschrift 8 75684, bereits Stromtrockner für Tabak bekanntgeworden, bei denen ein Temperaturmeßgerät ein der Temperatur der erwärmten Trocknungsheißluft entsprechendes Signal abgibt, das eine Steuerklappe für die Konditionierung (Temperatur, Feuchte) der Trocknungsluft steuert. Davon abgesehen, daß es sich bei dem bekannten Stromtrockner um einen Trockner für Schnittabak, der auf seinem Weg vom Tabakschneider (Tabakfeuchte etwa 25%) zu der Zigarettenmaschine auf den zur Zigarettenherstellung er-
• wünschten Wert von etwa 13 % herabgetrocknet wird, handelt, nicht jedoch um einen sogenannten Burley-Trockner im Sinne der Beschreibungseinleitung, 'erfaßt das Temperaturmeßgerät bei dem bekannten Trockner die Temperatur der Trocknungsheißluft, nicht hingegen die Temperatur des von dieser Luft getrockneten Tabaks.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Trocknung von stickstoffhaltigem Tabak zwecks Austreibung des Stickstoffs mit höherer Sicherheit bezüglich der Einhaltung der Behandlungsbedingungen als bisher durchzuführen.
Die Lösung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Tabaks erst in dessen erhitztem Zustand gemessen wird und daß die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks in Abhängigkeit von diesem Meßwert gesteuert wird.
Durch das erwähnte Meßverfahren wird in Verbindung mit dem in Abhängigkeit von dem Meßwert durchgeführten Steuerungsverfahren auf einfache Weise sichergestellt, daß dem Burley-Tabak unabhängig von der Kondition des verwendeten Wärme-
trägers, bei Heißluft z. B. Temperatur und Feuchtegrad, stets so viel (aber auch nicht mehr) Wärmeenergie zugeführt wird, wie er zur Aufrechterhaltung der gewünschten Kondition benötigt.
Für eine vollautomatisch betriebene Behandlung des stickstoffhaltigen Tabaks ist es gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn die Temperatur des erhitzten Tabaks fortlaufend erfaßt und in ein Signal umgesetzt wird und wenn in Abhängigkeit von diesem Meßsignal die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks selbsttätig gesteuert wird. Der stickstoffhaltige Tabak soll auf seinem Förderweg möglichst nicht Luftströmen ausgesetzt sein, deren Geschwindigkeiten zwecks Beeinflussung der Wärmezufuhr variieren. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks durch Beeinflussen der Temperatur eines Heißluftstromes gesteuert wird. Das zuletzt genannte Merkmal der Erfindung ist besonders wichtig, wenn der Tabak während seiner Förderung durch eine Behandlungszone, in der der Stickstoff ausgetrieben wird, von der Heißluft quer zu seiner Förderrichtung durchsetzt wird.
Eine vorteilhafte Art der Erfassung der Tabaktemperatur, die sich auch für die Temperaturmessung von anderem als stickhaltigem Tabak eignet, sofern der Tabak nur gleichmäßig fortlaufend gefördert wird, besteht in weiterer Ausgetaltung der Erfindung, für die nicht nur im Zusammenhang mit der Wärmebehandlung von stickstoffhaltigem Tabak Schutz begehrt wird, darin, den Tabak mit Luft zu durchsetzen und die Temperatur der durchsetzenden Luft vor dem Durchsetzen und dahinter zu messen. Ein von Mengenschwankungen der strömenden Meßluft unabhängiges Meßergebnis erhält man, wenn man den temperaturvermessenen Luftstrom hinsichtlich des Durchsatzvolumens dosiert.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus Burley-Tabak mit einem den Tabak in Form eines Stromes durch eine Erhitzungsstrecke, in der der Tabak erhitzt und dabei bis auf einen geringen Rest-Feuchtegehalt abgetrocknet wird, fördernden Förderer, die insbesondere zum Ausüben des Verfahrens gemäß der Erfindung dient.
Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzungsstrecke eine Temperaturmeßanordnung zum Erfassen der Tabaktemperatur des erhitzten Tabaks zugeordnet ist, die mit einer Steueranordnung für die Wärmezufuhr zu der Erhitzungsstrecke verbunden ist.
Zur Wärmezufuhr ist in Weiterbildung der Erfindung ein steuerbarer Heißlufterzeuger vorgesehen. Ein intensiver Wärmeübergang zwischen der von dem Heißlufterzeuger abgegebenen Heißluft und dem zu behandelnden stickstoffhaltigen Tabak ist gewährleistet, wenn in Weiterbildung der Erfindung der den Tabak durch die Erhitzungsstrecke in Form einer Trocknungskammer fördernde Förderer luftdurchlässig ist, so daß die Heißluft den Tabak quer zu seiner Förderrichtung durchsetzen und dabei Wärme an ihn abgeben kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Temperaturmeßanordnung, die sich auch für die Temperaturmessung von anderem als stickstoffhaltigem Tabak eignet, sofern der Tabak nur gleichmäßig fortlaufend gefördert wird, ist in weiterer Ausgetaltung der Erfindung, für die nicht nur im Zusammenhang mit der Wärmebehandlung von stickstoffhaltigem Tabak Schutz begehrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsweg von den Förderer und den Tabakstrom durchsetzender Meßluft ein Temperaturfühler vor und ein Temperaturfühler hinter dem durchsetzten Tabakstrom vorgesehen ist und daß beide Temperaturfühler mit einem die Differenz der Temperaturmeßwerte bildenden Differenzbildner verbunden
ίο sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Bedingungen zur Wärmebehandlung von stickstoffhaltigem Tabak zwecks Austreibung des Stickstoffs besser einzuhalten sind als bisher üblich. DieWärmebehandlung kann sogar vollautomatisch ablaufen. Außerdem kann die Tabaktemperatur in vorteilhafter Weise erfaßt werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 schematisch eine Vorrichutng zur Behandlung von Burley-Tabak,
F i g. 2 die Kühlkammer aus F i g. 1 in einer anderen Ausgestaltung,
F i g. 3 die Kühlkammer aus F i g. 1 in einer dritten Augestaltung und
Fig. 4 bis 6 Temperaturdiagramme zu diesen Ausführungsbeispielen.
Gemäß F i g. 1 ist mit 4 ein in Pfeilrichtung fördernder Förderer bezeichnet, der von einem Zuförderer 2 mit geschichtetem Burley-Tabak 3 beschickt wird und an den sich ein Abfördererl2 anschließt. Mit 6 ist eine Trocknungskammer bezeichnet, die von dem Förderer 4 durchsetzt wird. An die Trocknungskammer 6 schließt sich eine Kühlkammer 8 an, die in ein allgemein mit 9 bezeichnetes Kühlluftsystem einbezogen ist und von dem Förderer 4 durchsetzt . wird. An die Kühlkammer 8 schließt sich eine Befeuchtkammer 10 an, die ebenfalls von dem Förderer 4 durchsetzt wird. Die Trockenkammer 8 ist in ein Strömungssystem 11 einbezogen, das durch einen Ventilator 16 angetrieben wird. Mit 14 ist ein elektrischer Heißlufterzeuger auf der Ansaugseite des Strömungssystems 11 bezeichnet, in das Luft durch den Ansaugstutzen 13 angesaugt wird. Diese Luft gelangt geheizt in die Trocknungskammer 6 und durchsetzt eine dort unterhalb des Förderers 4 angeordnete Schlitzdecke 20, vor der sie sich auf die ganze Breite der Trocknungskammer 6 verteilt. Sie durchsetzt anschließend den oberen und unteren Trum des Förderers 4, die luftdurchlässig ausgebildet sind und den auf dem oberen Trum abgelegten Burley-Tabak 3, der sich gerade in der Trocknungskammer 6 befindet. Dieser Tabak wird durch die heiße Luft aufgeheizt, so daß der Stickstoff ausgetrieben wird.
Die Kühlkammer 8 ist eine Erweiterung einer Luftzuführung 22 des Kühlluftsystems 9 und mündet sich verengend in eine Luftableitung 26, die an die Saugseite eines Gebläses 33 angeschlossen ist. Mit 24 und 28 ist je ein Temperaturfühler bezeichnet. Der Temperäturfühler 24 ist eintrittsseitig und der Temperaturfühler 28 austrittsseitig innerhalb der Kühlkammer 8 so angeordnet, daß er von der gesamten die Kammer durchsetzenden Luftströmung umspült wird. Mit 30 und 32 ist je eine Schlitzdecke bezeichnet. Die Schlitzdecke 30 ist in Strömungsrichtung vor dem Förderer 4 und die Schlitzdecke 32 hinter dem Förderer 4 vorgesehen. Die beiden Schlitzdecken 30 und 32 dienen dazu, die Luftströmung auf die ganze
5 6
Breite der Kühlkammer 8 zu verteilen und zu verwir- Temperaturdifferenzmeßwertwandlers ist wiederum bein. Die Luftströmung durchsetzt in gleicher Weise von dieser Temperaturdifferenz bestimmt und steuert wie in der Trocknungskammer 6 die beiden luftdurch- nach Maßgabe eines an dem Sollwertgeber 50 eingelässigen Trums des Förderers 4 und den auf dem stellten Sollwertes über das Stellglied 27 die Heizleioberen Trum abgelegten Burley-Tabak 3, der sich 5 stung des Heißlufterzeugers 14 so, daß in der Trockgerade in der Kühlkammer 8 befindet. Die beiden nungskammer 6 immer eine ganz bestimmte, von der Temperaturfühler 24, 28 sind an je einem Meßwert- Einstellung des Sollwertgebers 50 abhängige Erhitwandler 44, 46 angeschlossen, die ihrerseits an einen zung des Tabaks hervorgerufen wird,
gemeinsamen Temperaturdifferenzmeßwertwandler Der in der Kühlkammer vermessene und gekühlte 48 angeschlossen sind. Mit 27 ist ein Stellglied für io Burley-Tabak gelangt dann in die Befeüchtkammer das Heizregister 14 bezeichnet, das zu einem Regel- 10, wo er wieder befeuchtet wird, und dann an den kreis 29 gehört. In dem Regelkreis wird, geführt von Abförderer 12 zur Weiterverarbeitung. Bei dem in einem verstellbaren Sollwertgeber 50, das Stellglied F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der 27 nach Maßgabe der Ausgangswerte des Tempera- Tabak in der Trocknungskammer 6 durch Heißluft turdifferenzmeßwertwandlers 48 verstellt. Ist die ge- 15 getrocknet: Der Temperaturverlauf des Tabaks als messene Temperaturdifferenz, die sich aus den Mes- Funktion der Abtrocknungszeit ist in F i g. 4 aufgesungen der Temperaturfühler 24, 28 ergibt, größer, tragen. In F i g. 4 ist in einer zusätzlichen Abszisse als dem eingestellten Sollwert 50 entspricht, dann die jeweilige Tabakfeuchte aufgetragen. Bei dem wird das Stellglied 27 derart beaufschlagt, daß der dem Diagramm von Fig. 4 zugrunde liegenden Ver-Heißlufterzeuger 14 auf geringere Leistung verstellt ao fahrensbeispiel war der Förderer 4 mit 2 kg Trockenwird, und umgekehrt. substanz pro Quadratmeter belegt. Die Temperatur
Im Anschluß an die Kühlkammer 8 ist die Be- der Heißluft betrug 130° C und die Luftgeschwindigfeuchtkammer 10 vorgesehen, die an einem beson- keit, mit der die Heißluft die Tabakschicht durchderen Strömungssystem 31 angeschlossen ist. Das setzt, 0,65 m pro Sekunde. Man erkennt aus dem Strömungssystem 31 weist ein saugseitig an die Be- 25 Diagramm, daß nach den ersten 9 Minuten Abfeuchtkammer 10 angeschlossenes Gebläse 38 und trocknungszeit nach anfänglichem Anstieg die Temdiesem gegenüber eine Zuleitung 40 auf, in die eine peratur des Tabaks annähernd konstant bleibt. Nach Befeuchtvorrichtung 42 vorgesehen ist. Über die Zu- 9 Minuten ist jedoch der Tabak auf 10% Feuchtigleitung 40 wird aus der Atmosphäre Luft angesogen, keit abgetrocknet. Von hier an steigt die Temperadie in der. Befeuchtvorrichtung befeuchtet wird. Die 30 tür des Tabaks stark an und nähert sich nach 12 Mi-Feuchtigkeitszufuhr für die Befeuchtvorrichtung er- nuten bei einer Feuchtigkeit von 5% einem konfolgt über die Zuleitung 41. stanten Wert von 110 bis 115° C, der etwas unter
In der Befeuchtkammer sind zwei Schlitzdecken dem Temperaturwert der Heißluft liegt. Dieses Ver-34, 36, eine unterhalb des Förderers 4 und eine ober- halten des Tabaks ist durch die hygroskopische halb des Förderers 4, vorgesehen, die — ebenso wie 35 Natur des Tabaks bedingt. Um den Stickstoff, wie es die Schlitzdecken 30, 32 — dazu dienen, die Strö- bei der Burleyverarbeitung nötig ist, auszutreiben, ist mung der befeuchteten Luft über den ganzen Quer- eine bestimmte Tabaktemperatur erforderlich. Man schnitt der Befeuchtkammer zu verteilen. Diese be- kann diese erforderliche Tabaktemperatur auch feuchtete Luft durchsetzt auf der ganzen Breite der schneller erreichen, indem man gemäß dem Dia-Befeuchtkammer den oberen und unteren Trum des 40 gramm Fig. 5, in dem die gleichen Werte für dieses Förderers 4 und den jeweils in der Befeuchtkammer andere Beispiel aufgetragen sind, nach 6 Minuten 10 befindlichen Burley-Tabak 3.: Verweilzeit des Tabaks seine Trocknung durch Er-
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: hitzung durch Mikrowellen unterstützt. Nach 7 V2 Mi-
Der Burley-Tabak 3 gelangt geschichtet zunächst nuten steigt dann gemäß Fig. 5 die Tabaktemperatur in die Trocknungskammer 6 und wird dort stark er- 45 von 68 auf 1100C. Der Tabak ist inzwischen aber hitzt, so daß der Stickstoff ausgetrieben wird. Dabei nur auf 18% Feuchtigkeit abgetrocknet. Infolge der wird der Burley-Tabak gleichzeitig so weit getrock- hohen Temperatur ist der Stickstoff ausgetrieben, net, daß er ohne nachfolgende Befeuchtung nicht Der Tabak kann also mit einer Feuchtigkeit von mehr weiter verarbeitet werden kann. Er gelangt, 18% weiterverarbeitet werden, während er gemäß stark erhitzt, in die Kühlkammer 8, in der er von 50 Fig. 4 mit einer Feuchtigkeit von 5% weite'rver-Kühlluft durchsetzt und dadurch abgekühlt wird. Die arbeitet wird. Gemäß Fig. 4 ist also eine stärkere Durchschnittstemperatur der in die Kühlkammer 8 Wiederanfeuchtung erforderlich. Zum Zwecke der eintretenden Kühlluft wird mittels des Temperatur- zusätzlichen Mikrowellenbeheizung nach Fig. 5 ist fühlers 24 ermittelt, und die Durchschnittstemperatur gemäß einer Abänderung des in F i g. 1 dargestellder aus der Kühlkammer 8 ausströmenden Kühlluft 55 ten Ausführungsbeispieles ein Mikrowellensender wird mittels des Temperaturfühlers28 ermittelt. Die 43, der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist, vorAnordnung ist auf eine bestimmte Förderleitung an gesehen. Dieser Mikrowellensender 43 ist auf den in Burley-Tabak 3 und an einen bestimmten Durchsatz einem stromabwärtigen Bereich in der Trocknungsder Kühlluft durch die Kühlkammer 8 eingestellt. Die kammer 6 befindlichen Tabak gerichtet, der also Temperaturdifferenz der beiden an den Temperatur- 60 gemäß F i g. 5 bereits einige Minuten in der Trokfühlern 24, 28 gemessenen Temperaturwert ist unter kenkammer verweilt hat und dort durch die Heißdiesen Voraussetzungen ein Maß für die Durch- luft vorgetrocknet wurde. Der Mikrowellensender 43 Schnittstemperatur des gerade in der Kühlkammer8 kann, wie durch eine gestrichelte Linie in Fig. 1 befindlichen Burley-Tabaks. Dies gilt auch für die angedeutet, an das Stellglied 27 angeschlossen sein Feuchte des Tabaks, die, wie aus den weiter unten 65 und nach den gleichen Gesichtspunkten wie das beschriebenen Diagrammen gemäß F i g. 4 und 5 er- Heizregister 14 durch den Regelkreis 29 verstellt sichtlich, bestimmte, den jeweiligen Tabaktempera- werden,
türen zugeordnete Werte hat. Der Ausgangswert des Der Temperaturverlauf des Tabaks in der an-
schließenden Kühlkammer 8 ist in dem Diagramm der F i g. 6 in zwei Beispielen aufgetragen. In dem Diagramm der F i g. 6 ist auf der Abszisse die Verweilzeit in der Kühlkammer 8 und auf der Ordinate die Tabaktemperatur aufgetragen. Aus F i g. 6 ist ersichtlich, daß der Tabak zunächst die höchste Temperatur hat, die dann aber schnell absinkt. Aus diesem Grunde ist es für die Steuerung des Regelkreises 29 am vorteilhaftesten, die Temperatur des Tabaks, die dieser eingangseitig in der Kühlkammer 8 aufweist, zu messen. In einem solchen Fall ist die durch den Regelkreis 29 bewirkte Regelung am günstigsten und am empfindlichsten. Dies wird nun an Hand der F i g. 6 in einem Berechnungsbeispiel erläutert.
In F i g. 6 ist die Tabaktemperatur als Funktion der Kühlzeit aufgetragen. Diese beträgt 1 Minute. Die Anfangstemperatur der Kühlluft ist 20° C. Die Kühlluftmenge ist so bemessen, daß 40 kg Luft 4 kg trockenen Tabak abkühlen.
Aus dem Diagramm erkennt man, daß der 110° C warme Tabak innerhalb einer Minute auf 30° C abgekühlt wird. In diesem Fall ist die Feuchtigkeit des HO0C warmen Tabaks niedriger als 5% gewesen (Kurve A). Der 90° C warme Tabak, der eine Feuchtigkeit von 8 °/o hat, (Kurve B) würde auf 25° C abkühlen.
Die Kühllufttemperaturdifferenz errechnet sich nach der Formel
,17, =
GTCT- \TT GLCL
G7 = Gewicht des Tabaks, kg
C7- = spezifische Wärme des Tabaks Ri 0,4
G1 = Gewicht der Kühlluft
Cι = spezifische Wärme der Luft 0,24
kcal
kg°C
kcal
kg°C
Δ TL = Kühlluft-Temperaturdifferenz, ° C
Δ T7 = Tabak-Temperaturdifferenz, ° C
J Für die Tabakanfangstemperatur von 1100C erhält v man eine Temperaturdifferenz der Kühlluft von
_ 40,4-80 _
ATl - o,24-4o - 13'2C; .
Für eine Tabaksanfangstemperatur von 900C
_ 4-0,4-65
0,24-40
= 10'7C;
In diesem Fall wird die Heizleistung so lange erhöht werden, bis Δ T.L = 13,2° C ist.
Eine Verfeinerung der Messung ist noch dadurch zu erreichen, daß man nur den ersten Teil der Kühlluft für die Messung verwendet.
Beispiel
Für die Messung werden nur die ersten 10 Sekunden der Kühlzeit verwendet. Da dann nur ein Sechstel der gesamten Kühlluft durch den Tabak strömt
und diesen nach Diagramm 3 von 110° C auf 78° C abkühlt, ist die Lufttemperaturdifferenz
4 · 0,4 · 35
40 · 0,24
6
und bei dem 90° C warmen Tabak
35,7° C
4 · 0,4 · 25
40 · 0,24
6
= 25°C,
Im ersten Fall (genannte Luftmenge) war die Differenz zwischen den HO und 90° C Messungen 13,3 -10,7 = 2,5° C; in diesem Fall sind es 35,7 - 25 = 10,7° C.
Die Vorrichtung ist demnach viermal so empfindlich wie die mit der gesamten Kühlluftmenge.
An Hand der F i g. 2 und 3 werden nun zwei abgeänderte Ausgestaltungen von Vorrichtungen nach der Erfindung erläutert, bei denen die Tabaktemperatur eingangsseitig in der Kühlkammer gemessen wird.
In F i g. 2 ist nur die Kühlkammer 108 eines gegenüber F i g. 1 abgeänderten Ausführungsbeispieles dargestellt, das im übrigen hinsichtlich der nicht dargestellten Teile genauso ausgebildet ist wie das in F i g. 1 dargestellte und auch genauso betrieben wird.
Einander entsprechende Teile sind in F i g. 2 mit den gleichen Bezugsziffern, vermehrt um 100, bezeichnet.
Die Kühlkammer 108 weist gemäß F i g. 2 unten
eine öffnung 122 auf, die sich über die ganze Breite der Kühlkammer 108 erstreckt und durch die Außenluft durch das Gebläse 133 angesogen wird. Die Kühlkammer 108 weist als einen strömungstechnisch von ihr getrennten Meßzweig auf der Eintrittsseite des Burley-Tabaks 103 eine durch eine Trennwand 105 abgetrennte Meßkammer 107 auf, in der die den Temperaturfühlern 24, 28 entsprechenden Temperaturfühler 124, 128 untergebracht sind. Der Hauptanteil der Kühlluft durchsetzt demzufolge den Burley-Tabak 103, ohne an den Temperaturfühlern 124,128 vermessen zu werden. Die Temperaturfühler 124, 128 vermessen nur den Strömungsanteil, der die Meßkammer 107 durchsetzt. Dieser Strömungsanteil durchsetzt den Burley-Tabak an der Eintrittsseite der Kühlkammer, also in einem Bereich, in dem er durch die Wirkung der Kühlkammer noch nicht wesentlich abgekühlt ist. Die von den Temperaturfühlern 124, 128 ermittelte Temperaturdifferenz ist mithin ein Maß für die Temperatur des aus der Trockenkammer 106 austretenden Burley-Tabaks 103.
Für F i g. 3 gilt hinsichtlich der nicht dargestellten Teile das gleiche wie für F i g. 2. Die Ausgestaltung nach F i g. 3 ist der nach F i g. 2 sehr ähnlich, weshalb gleiche bzw. einander entsprechende Teile der F i g. 3 mit den Bezugsziffern aus F i g. 2, vermehrt
um 100, bezeichnet sind. Die Ausgestaltung nach F i g. 3 unterscheidet sich von der nach F i g. 2 lediglich dadurch, daß für die Meßkammer 207 saugseitig ein besonderes Gebläse 215 vorgesehen ist, durch die die Meßkammer durchsetzende Luftströmung sehr genau dosierbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 547/129

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak im Durchlaufverfahren durch Erhitzen des Tabaks, mit dem eine Abtrocknung des Tabaks bis auf einen geringen Rest-Feuchtegehalt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Tabaks erst in dessen hocherhitztem Zustand gemessen wird und daß die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks in Abhängigkeit von diesem Meßwert gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des erhitzten Tabaks fortlaufend erfaßt und in ein Signal umgesetzt wird und daß in Abhängigkeit von diesem Meßsignal die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks selbsttätig gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr zum Erhitzen des Tabaks durch Beeinflussen des Wärmeinhaltes eines Heißluftstromes, vorzugsweise seiner Temperatur, gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißluftstrom den Tabak während seiner Förderung quer zur Förderrichtung durchsetzt.
5. Verfahren zum Messen der Temperatur von gleichmäßig fortlaufend gefördertem Tabak mittels dem Tabak zugeleiteter Luft oder dergleichen Gas, insbesondere zum Messen der Temperatur von zum Austreiben von Stickstoff hocherhitztem Tabak gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak mit der Luft durchsetzt wird und daß die Temperatur der durchsetzenden Luft vor dem Durchsetzen und dahinter gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturvermessene Luftstrom hinsichtlich des Durchsatzvolumens dosiert wird.
7. Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus BurlevrTabak mit einem den Tabak in Form eines Stromes durch eine Erhitzungsstrecke, in der der Tabak erhitzt und dabei bis auf einen geringen Rest-Feuchtegehalt abgetrocknet wird, fördernden Förderer, dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzungsstrecke (6) eine Temperaturmeßanordnung (22, 28, 44 bis 48) zum Erfassen der Tabaktemperatur des erhitzten Tabaks (3) zugeordnet ist, die mit einer Steueranordnung (50, 27) für die Wärmezufuhr (14) zu der Erhitzungsstrecke verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wärmezufuhr ein steuerbarer Heißlufterzeuger (14) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tabak (3) durch die Erhitzungsstrecke in Form einer Trocknungskammer (6) fördernde Förderer (4) durchlässig für den Tabak quer zu dessen Förderrichtung durchsetzende Heißluft ist.
10. Vorrichtung zum Messen der Temperatur von auf einem luftdurchlässigen Förderer gefördertem Tabak mittels dem Tabak zugeleiteter Luft oder dergleichen Gas, insbesondere zum Messen der Temperatur von zum Austreiben von Stickstoff hocherhitztem Burley-Tabak gemäß den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsweg der den Förderer (4) und den Tabakstrom (3) durchsetzenden Meßluft ein Temperaturfühler (24) vor und ein Temperaturfühler (28) hinter dem durchsetzten Tabakstrom vorgesehen ist und daß beide Temperaturfühler mit einem die Differenz der Temperaturmeßwerte bildenden Differenzbildner (48) verbunden ist.
DE19661532060 1966-03-12 1966-03-12 Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak Expired DE1532060C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH0058789 1966-03-12
DEH0058789 1966-03-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1532060A1 DE1532060A1 (de) 1970-02-12
DE1532060B2 DE1532060B2 (de) 1975-11-20
DE1532060C3 true DE1532060C3 (de) 1976-07-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2402538C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Tabak
DE2904308C2 (de) Verfahren und Anordnung zum Trocknen von Tabak
DE2103671C2 (de) Verfahren und Anlage zum Konditionieren von Tabak
DE2240682A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum feuchten von tabak
EP0285811B1 (de) Vorrichtung zum Expandieren von zerkleinertem Tabakmaterial
DE2340490A1 (de) Verfahren zum steuern der feuchte von tabak und steuerungsanordnung eines trockners fuer tabak
DE1532063A1 (de) Verfahren und Anlage zum Verballen von Gruenballen
DE3114712A1 (de) "tabaktrockungsvorrichtung"
DE2747232A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung von behandlungsvorgaengen fuer schuettgueter u.dgl.
DE2019369C3 (de) Verfahren zum Trocknen von Tabak und Trocknungsförderer
DE2831253A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erhoehen des fuellvermoegens von fasern aus tabak oder einem anderen rauchbaren material
DE3603193A1 (de) Verfahren und anlage zum herstellen von schnittabak aus relativ trockenem tabak
DE2335970C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tabak
DE1299237B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tabak
DE2815025A1 (de) Verfahren und anordnung zum bilden eines filterstranges
DE1532069B2 (de) Tabaktrockner mit einer Tabak im Durchlauf fördernden Trocknungstrommel
DE1532060C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak
DE3543358A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vergleichmaessigen der feuchte eines tabakstranges
DE2735395A1 (de) Verfahren und geraet zum trocknen von feingussformen
DE2644094A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trocknen von feuchtem, teilchenfoermigem material, z.b. zerkleinertem tabak
DE2338129A1 (de) Verfahren und trocknungsfoerderer zum trocknen von tabak
DE1901690A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tabak
DE1918544B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur pneumatischen Karden-Flockenspeisung
DE1532060B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Stickstoff aus stickstoffhaltigem Tabak
DE2211520A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bilden eines zigarettenstranges