DE1531561C - Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes - Google Patents

Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes

Info

Publication number
DE1531561C
DE1531561C DE1531561C DE 1531561 C DE1531561 C DE 1531561C DE 1531561 C DE1531561 C DE 1531561C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bead
arrangement
bulge
ship
hull
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Prof. Dr.-Ing. 5100 Aachen Schneekluth
Original Assignee
Blohm + Voss Ag, 2000 Hamburg
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes für ein Einschraubenschiff.
Es sind für ein Schiff herkömmlicher Bauart — d. h. einer mit normalen strakenden Linien ausgebildeten Schiffsform — Heckwulste bekannt, die dem Zweck dienen, eine Vergleichmäßigung des Mitstromfeldes mit dem Ziel herbeizuführen, daß die periodischen Änderungen der Ausströmrichtung des umlaufenden Propellerflügels und die dadurch gegebene Schwingungserregung reduziert werden.
Sofern ein solcher Heckwulst einem Schiff mit normalen Linien zugeordnet wird, ergibt sich keine nennenswerte Widerstandsverringerung, selbst dann nicht, wenn für das durch den Heckwulst sich ergebende zusätzliche Deplacement ein entsprechender Ausgleich geschaffen wird.
Wenn indessen ein Heckwulst einem Schiff zugeordnet wird, dessen Außenhaut aus ebenen Flächen besteht, ergeben sich besondere hydrodynamische ao Verhältnisse, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen, um eine Antriebsleistungsersparnis zu erzielen.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, bei einer im wesentlichen aus ebenen Flächen bestehenden Schiffsform eine Anordnung zu treffen, mit der ein Abreißen der außenhautnahen Boden-Strömung — über die Schiffsbreite gesehen — mit Hilfe eines Wulstes verhindert bzw. reduziert wird, so daß "eine Verringerung des Ablösungswiderstandes gewährleistet ist. ■
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich der Wulst bei einer im wesentlichen aus ebenen Flächen bestehenden Schiffsform bis zu jener Kante des Schiffskörpers erstreckt, an der die außenhautnahe Bodenströmung mit einem Knick nach hinten und oben abgeleitet wird.
Aus dem Vorstehenden wird ersichtlich, daß die Leistungsreduktion dadurch erzielt wird, daß bei Schiffen, deren Außenhaut im wesentlichen aus ebenen Flächen besteht, der Heckwulst sich nach vorn bis zu einer Stelle »ß« erstreckt, die sich aus den Entwurfsbedingungen des Schiffskörpers ergibt.
Auf diese Weise wird eine weitere Antriebslei- · stungsersparnis dadurch erzielt, daß ein wesentlich größerer Teil der an der Schiffsaußenhaut, insbesondere an dem Schiffsboden, erzeugten Grenzschicht durch den Propellerquerschnitt geleitet wird, als es bei den Heckwulsten bekannter Bauart der Fall ist. Die Leistungsersparnis kommt dabei dadurch zustände, daß auf diese Weise ein partieller Rückgewinn der Zähigkeitswiderstandsverluste möglich ist.
Dieser Vorgang wird dadurch begünstigt, daß zwischen dem Propeller und dem Wulst ein zylindrisches oder konisch ausgebildetes Zwischenstück vorgesehen ist. Auf diese Weise wird — auch bei Schiffen mit anderen Heckformen — die Sogziffer stärker reduziert als die Mitstromziffer, womit eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades verbunden ist.
Ferner kann die Leitflächenwirkung des Wulstes noch dadurch verstärkt werden, daß unterhalb und/ oder oberhalb des Wulstes in Längsrichtung ganz oder teilweise ein Totholz vorgesehen ist, das sich nach vorn verbreitern kann.
Nach einem bevorzugten Alisführungsbeispiel der Erfindung ist schließlich noch vorgesehen, daß der Wulst in an sich bekannter Weise ganz abwickelbar ist oder aber aus abwickelbaren und ebenen Flächen zusammengesetzt ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die erfindungsgemäße Anordnung nicht nur zu einer erheblichen Antriebsleistungsersparnis führt, sondern auch eine vereinfachte Herstellung des Heckwulstes verbürgt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht auf eine erste und
F i g. 2 auf eine zweite Ausführungsform.
Das in Fig. 1 dargestellte Heck 1 eines Schiffes mit einer im wesentlichen von ebenen Flächen gebildeten Außenhaut ist mit einem Heckwulst 2 versehen, der sich nach hinten zu verjüngt und kegelförmig, also abwickelbar ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, erstreckt sich die Wurzel des Wulstes bis zu jener Kante »ß« des Schiffskörpers, an welcher die Strömung mit einem Knick nach hinten und oben abgeleitet wird. Die Kante »ß« ergibt sich aus den Entwurfsbedingungen des aus ebenen Außenhautflächen bestehenden Schiffskörpers. Gemäß F i g. 1 schließt sich der Propeller 3 unmittelbar dem (■ Heckwulst 2 an. Ein Totholz 4 begünstigt die zum l<, Propeller 3 hinführende Strömung und verhindert das :-Uj. Abreißen der Strömung zwischen Wulst und Gillung. '
In der Ausführungsform gemäß F i g. 2 ist zwischen dem Propeller 3 und dem Ende des Wulstes 2 ein Zwischenstück5 vorgesehen, das zylindrisch oder aber konisch ausgebildet und bei besonders stumpfen Heckwulsten von Vorteil sein kann.
Die Propellerhaube ist bei beiden Ausführungsformen der Erfindung mit 6 bezeichnet.
In nicht dargestellter Weise ist fernerhin vorgesehen, daß der Wulst 2 eine asymmetrische Formgebung aufweist, indem der durch eine gedachte, senkrechte Halbierungsebene getrennte Wulst zwei unterschiedlich dimensionierte Teile bildet.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes für ein Einschraubenschiff, dadurch gekennzeichnet, daß sich der \ Wulst (2) bei einer im wesentlichen aus ebenen Flächen bestehenden Schiffsform bis zu jener I Kante (ß) des Schiffskörpers erstreckt, an der die außenhautnahe Bodenströmung mit einem Knick nach hinten und oben abgeleitet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Propeller (3) und dem Wulst (2) ein zylindrisches oder konisch ausgebildetes Zwischenstück (5) vorgesehen ist.
3. Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (2) in einer möglichst großen Breitenausdehnung in den Schiffskörper übergeht.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und/oder oberhalb des Wulstes (2) in Längsrichtung ganz oder teilweise ein Totholz (4) vorgesehen ist.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (2) in an sich bekannter Weise ganz abwickelbar ist, oder aber aus ebenen und abwickelbaren Teilen zusammengesetzt ist.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3332868C2 (de)
DE3207852A1 (de) Doppelschraubenantrieb fuer boote
DE69110040T2 (de) Schiffsruder.
DE3116727A1 (de) &#34;schiffskoerper fuer ein einschraubenschiff, zweischraubenschiff mit doppelrumpfhinterschiff und katamaran&#34;
WO2003070567A1 (de) Linienentwurf und propulsionsanordnung für ein kursstabiles, seegehendes schiff mit ruderpropellerantrieb
DE3324753A1 (de) Anordnung zum beeinflussen der propelleranstroemung
DE3245125C2 (de) Leitvorrichtung für ein Ruder
DE4125187C2 (de) Rumpf für Wasserfahrzeuge, insbesondere Segelboote und Surfbretter
DE1531561C (de) Anordnung eines sich nach hinten verjüngenden Heckwulstes
DE69104931T2 (de) Schiffsruder.
DE2640251B2 (de)
DE1531561A1 (de) Anordnung bei einem sich nach hinten verjuengenden Heckwulst
DE2319832A1 (de) Stroemungssperre fuer schiffsschrauben
DE3107402C2 (de) Segelbrett
DE1781128C3 (de) Hinterschiff für große Einschraubenschiffe
DE1581125B1 (de) Bug fuer Verdraengungsschiffe
DE2336154A1 (de) Achtergleitplatte fuer motorboote mit duesenantrieb
DE2019219A1 (de) Schiffsheck mit Doppelschraubenantrieb
DE663286C (de) Wasserfahrzeug mit Antrieb durch Schraube und Duese
AT137513B (de) Aus einem Oberschiff und einem Unterschiff bestehende Schiffsform mit im Vorderschiff angeordnetem Treibapparat.
DE1531561B (de) Anordnung eines sich nach hinten verjungenden Heckwulstes
DD210095A5 (de) Verfahren zum antreiben von propeller-fahrzeugen
DE1456238A1 (de) Bootsrumpf
DE3937327A1 (de) Schiffsantriebseinrichtung
DE1756228C3 (de) Heckwulst für Einschraubenschiffe