DE1526076A1 - Verfahren zum Verbrennen von Abfallstoffen - Google Patents
Verfahren zum Verbrennen von AbfallstoffenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/08—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having supplementary heating
- F23G5/085—High-temperature heating means, e.g. plasma, for partly melting the waste
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- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
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- F23G2202/00—Combustion
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-
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Description
i.euss, 1*0. 'August 1969
K 4345/W
Verfahren zum Verbrennen von Abfallstoffen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zinn Verbrennen von
Abfallstoffen, die unverbrennliche Rückstände enthalten, insbesondere
ein Verfahren zum Verbrennen von Müll.
Es ist bekannt, Müll nach vorher erfolgter Trocknung und Verbrennen
der brennbaren Bestandteile in einer nachgeschalteten Schmeizkammer unter Einsatz von Fremdwärme einzuochmelsen;
dabei finden mit Kohlenstaub oder Öl gespeiste Brenner Verwendung.
Die Schmelzkammer wurde dabei entweder als Schlackenbadgenerator
ausgebildet oder es wurden die Rückstände einer vorherigen Verbrennung der Schmelzkammer über eine Fallstrecke
zugeführt, die durch mit einem Zusatzbrennstoff gespeiste Brenner beaufschlagt wurden, oder die Abfaulstoffe wurden auf
einem Ro3t behandelt, der durch derartige, ait Zusatzbrennstoffen
gespeiste Brenner beflammt wurde.
Bei dieser Art der Hüllaufbereitung sind erhebliche Mengen an zusätzlichen Brennstoffen aufzuwenden. Nach vorliegenden Veröffentlichungen
über in diejer Art betriebene Anlagen waren
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zum Einschmelzen von 1000 kg unverbrennlichen Rückständen, die in einem Stadtmüll mit 25 $ brennbaren Bestandteilen enthalten
waren, etwa 800 bis 1000 kg Öl oder Steinkohle erforderlich.
Eine Wirtschaftlichkeit solcher Verfahren ist daher nur dann gegeben, wenn sich die dabei erzeugte überschüssige Wärme
nutsbar machen läßt.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, zu einem Verfahren der Müllverbrennung zu gelangen, bei dem die unverbrennlichen
Rückstände in eine flüssige Schmelze überführt werden, der Einsatz der Fremdvmrme aber ein Minimum beträgt, jedenfalls
die Wirtschaftlichkeit der Müllverarbeitung nicht ernsthaft belastet.
Ein wesentlicher Bestandteil der zur Durchführung dos neuen Verfahrens erforderlichen Einrichtung bildet ein Eisenschmelz—
bad, bei dem zur Erzeugung und Aufrechterhaltung der Schmelztemperatur eine Induktionsheizung vorgesehen ist. Eisenschmelaen
oder Metallschmelzen überhaupt auf induktivem Wege elektrisch su beheizen, ist bekannt, und es gehört z. B. eine Vorrichtung;
zur Ausführung physikalischer und chemischer Vorgänge zum Stande der Technik, bei der ein Metall in einem um eine lotrechte
Achse drehbaren Tiegel zum Schmelzen gebracht und der Tiegel
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18.8.1969
in schnelle Umdrehung versetzt wird, so daß der geschmolzene Stoff die Form eines Rotation3paraboloids annimut, in dessen
Höhlung der physikalische oder chemische Vorgang stattfinden
kann.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein ruhendes, ir.it- einer
elektrischen, vorzugsweise Induktionsheizung versehenes Eisenschmelzbad verwendet. In dieses wird der feste Rückstand eingebracht,
der bei einer nur teilweisen Verbrennung der Abfallstoffe anfällt, und auf die Oberfläche des Bades wird hocherhitzte
Verbrennungsluft aufgeblasen. Das We.3cn dor Erfindung
besteht darin, daß die Abfallstoffe dem Eiscnschmelzbad in einem Zustand zugeführt werden, bei dom noch erhebliche Mengen
brennbarer Bestandteile darin enthalten sind. Der von der Teilverbrennung herrührende Koksrückstand der Abfallstoffe gelangt
zusammen mit den einzuschmelzenden unverbrennlichen Rückständen
auf die Oberfläche des Eisensehmelzbades und wird hier verflüssigt;
der mitgeführte Koksrück3tand verdampft und vorbrennt. Die einzuschmelzenden Rückstände durchlaufen dabei eine über dor
Schmelzbadtemperatur der Eiscnschmelze liegende Temp^raturEone
von beispielsweise 1500° C.
BAD
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Wenn die Feuerung mit Rauchgaszügen oder Kesselzügen versehen und diesen ein Entstauber nachgeschaltet ist, so empfiehlt es
sich, den hier anfallenden Flugstaub in die Schmelzkammer zurückzuführen. "Die in flüssiger Form abgezogenen Rückstände
aus der Eisenschmelzkammer bringt man in an sich bekannter Weise zum Granulieren in ein Wasserbad; die beim Granulieren
der Schlacke aus dem Wasserbad entstehenden Brüden kann man absaugen und oberhalb der Schmelskammer zuführen.
Es versteht sich von selbst, daß die in den Abgasen enthaltene 'Värme in erster Linie zur entsprechenden Vorerhitzung der Verbrennungsluft
benutzt wird. Es ergibt sich, daß daneben noch erhebliche Yengen an Nutzwärme von einer nach dem neuen Verfahren
arbeitenden Anlage zur Verfügung gestellt werden. Werden bei einem Müll, der beispielsweise 25 $ brennbares Material enthält,
25 bis 30 i-- dieses brennbaren Materials in Form des Koksrückstandes
mit den unbrennbaren Rückständen in die Schmelzkammer eingeführt, so geht die durch die induktive Beheizung in den
Schmelzvorgang einzuführende Wärmemenge auf ITuIl zurück. Tie
Induktion s wärme dient hier ausschließlich zur Γ eckung der A/bstrahlverluste
und Xühiv/aeserveriuste der Induktionsspulen, außerdem
zum Ausgleich betrieblicher Schwankungen, die sich durch den Wechsel in der Zusammensetzung des angelieferten Küllo ergeben.
Kur beim Anfahren der Anlage ist zunächst eine größere Wärmemenge in Form elektrischer Leistung aufzuwenden.
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Während also die vorbekannten Verfahren zur Verbrennung von Abfallstoffen eine ständige gleichzeitige Verfeuerung anderer
Brennstoffe und die wirtschaftliche Eingliederung der damit verbundenen Wärmeerzeugung voraussetzen, kann eine nach dem
neuen Verfahren arbeitende Anlage mit geringfügigen Betriebskosten
und unabhängig von anderen Energieerzeugungsstätten errichtet und gefahren werden.
Anhand der Zeichnung, in der eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt ist, sei
der Ablauf des Verfahrens beispielhaft erläutert:
Über einen Aufgabetrichter 1 gelangen die zu vernichtenden Abfallstoffe
in den Feuerraum 2 einer Müllverbrennungsanlage, in welchem sie über geeignete Transportmittel, beispielsweise
Vorschubrosten, schiefe Ebenen 3 oder dgl. einer Transportbewegung
unterworfen, vorgetrocknet und teilverbrannt werden. Nach Durchlaufen dieses Prozesses setzen sich die Abfallstoffe
aus unverbrennlichen Rückständen und noch brennbaren Bestandteilen (Koksrückstand) zusammen. Am Ende des Transportmittels
ist eine Schmelzkammer 4 und in dieser ein Eisenschmelzbad 5 angeordnet, welch letzteres elektrisch, vorzugsweise induktiv
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beheizt wird. In das Schmelzbad 5 gelangen sowohl die unverbrennlichen
Rückstände der Abfallstoffe als auch der noch brennbare Koksrückstand. Letzterer verdampft aus der Schmelze
heraus und wird dort durch Zuführung hocherhitzter Verbrennungsluft über die Wandöffnungen 6 verbrannt. Die anfallende
Schlackenschmelze 5' fließt über eine Überlaufzunge 7 in ein
Wasserbad 8 und granuliert in diesem. In die Schmelzkammer 4 wird ferner der aus den Rauchgas-und/oder Kesselzügen sowie
dem üblicherweise nachgeschalteten Entstauber abgezogene Flugstaub einschließlich des Flugkokses über die Öffnung 9 rückgeführt
und eingeschmolzen. Die beim Granulieren aus dem Wasserbad 8 heraus entstandenen Wasserdampfbrüden werden über die
Leitung 10 und den Ventilator 11 in den Feuerraum 2 abgeführt, um den Schmelzraum 4 zugunsten einer hohen Feuerraumtemperatur
nicht zu belasten. Der Wärmefluß in der Gesamtanlage beim Ablauf des Verfahrens nach der Erfindung ist in seiner Zusammensetzung
gestrichelt in der Zeichnung angedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bewußt nur auf den Ablauf im Schmelzkammerteil ausgerichtet. Für die vorzuschaltende Trocknung
und Teilverbrennung kann jedes z. Z. auf dem Markt befindliche Rostsystem benutzt werden. Bei teigigen und flüssigen Abfällen
ist beispielsweise eine Drehtrommel vorzuschalten. Der Einsatz der Schmelzkammer ist somit für alle Abfallstoffe mit beliebiger
Konsistenz möglich.
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Die Anwendung des Verfahrens wäre beispielsweise auch denkbar bei einem mit ballastieicher Kohle gefeuerten Großkessel, wenn
flüssiger Schlackenabzug gewünscht ist, jedoch die Errichtung eines reinen Schraelzkessels Schwierigkeiten bringen würde.
In diesem Fall kann der Großkes3el mit grober Ausmahlung gefahren werden, da die Einschmelzkammer den restlosen Auobrand übernimmt.
In diesem Fall kann der Großkes3el mit grober Ausmahlung gefahren werden, da die Einschmelzkammer den restlosen Auobrand übernimmt.
BAD
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Claims (4)
1. Verfahren zum Verbrennen von unverbrennliche Rückstände
enthaltenden Abfallstoffen, insbesondere Mülli mit Bewegung
der Abfallstoffe unter Zufuhr von Verbrennungsluft und mit Benutzung eines Schmelabades, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfallstoffe nur einer Teilverbrennung unterworfen werden und der dabei anfallende, neben verbrennlichen auch die unverbrennbaren
Bestandteile enthaltende Koksrückstand in ein mit einer elektrischen, vorzugsweise Induktionsheizung versehenee
Eisenschmelzbad eingebracht und auf die Oberfläche des Bades hocherhitzte Verbrennungsluft aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aufgeblasene Verbrennungsluft so hoch erhitzt wird, daß die Feuerraumtemperatür, die sich bei der Verbrennung der aus
der Schmelze verdampfenden brennbaren Bestandteile ergibt, über der Schmelztemperatur der Eisenschmelze liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der aus den Rauchgas- und/oder Kesselzügen, sowie dem üblicherweise
nachgeschalteten Entstauber der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Anlage abgezogene Flugstaub einschließlich
des Flugkokses in die Schmelzkammer rückgeführt
wird.
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:· ·■- ' ·■ K 4345/W
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in flüssiger Schlackenform abgezogenen Rückstände in bekannter
Weise zum Granulieren in ein Wasserbad eingebracht werden und die beim Granulieren der Schlacke aus dem Wasserbad
entstehenden Was s erdampi'brüd en zwangsläufig abgesaugt und einer Stelle des Gesamtsystems oberhalb der Schmelzkammer
zugeführt werden.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0056546 | 1965-07-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1526076A1 true DE1526076A1 (de) | 1970-01-08 |
Family
ID=7227895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651526076 Pending DE1526076A1 (de) | 1965-07-06 | 1965-07-06 | Verfahren zum Verbrennen von Abfallstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1526076A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3900977A1 (de) * | 1989-01-14 | 1990-07-19 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Verfahren zum verbrennen von brennstoffen sowie verbrennungsanlage zum durchfuehren dieses verfahrens |
WO1990010826A1 (de) * | 1989-03-06 | 1990-09-20 | Balduin Pauli | Rostanordnung und verfahren zum verbrennen von müll und abfall |
EP0446888A2 (de) * | 1990-03-15 | 1991-09-18 | Osaka Gas Co., Ltd. | Verbrennungs-Schmelzanlage zur Stadt-Müllbeseitigung |
WO1995014885A1 (en) * | 1993-11-29 | 1995-06-01 | AUVINEN, Kyösti | Method for burning of municipal wastes and the use of the ash produced in the burning |
WO2014033128A1 (de) * | 2012-08-28 | 2014-03-06 | Doikos Investments Ltd. | Verfahren und vorrichtung zur abscheidung von feinkornanteilen aus der schlacke einer müllverbrennungsanlage |
-
1965
- 1965-07-06 DE DE19651526076 patent/DE1526076A1/de active Pending
Cited By (6)
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WO2014033128A1 (de) * | 2012-08-28 | 2014-03-06 | Doikos Investments Ltd. | Verfahren und vorrichtung zur abscheidung von feinkornanteilen aus der schlacke einer müllverbrennungsanlage |
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