DE1525793B2

DE1525793B2 - Dichtungsvorrichtung fuer ein eine achse oder einen lagerzapfen umgebendes lager

Info

Publication number: DE1525793B2
Application number: DE1966P0041120
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Pitner, Alfred, Paris; Fa. Nadella, Rueil- vlalmaison, Hauts-de-Seine; (Frankreich)
Priority date: 1966-01-05
Filing date: 1966-12-29
Publication date: 1977-05-12
Also published as: DE1525793A1; GB1167642A; CH488129A; FR1481957A; ES335584A1; AT279278B

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für ein eine Achse oder einen Lagerzapfen umgebendes Lager, die einen aus einem Elastomer bestehenden, im Querschnitt V-förmigen Ring mit zwei Lippen aufweist, der auf die zylindrische Fläche der Achse aufgezogen und zwischen einer radialen Stirnfläche des Lagers und einer Schulter der Achse unter axialer Spannung gehalten sowie durch einen zweiten, im Querschnitt L-förmigen Ring, aus festerem Material als der V-förmige Ring geschützt ist, der ihn mit seinem axialen Schenkel konzentrisch umgibt und mit seinem nach innen ragenden, radialen Schenkel gehaltert ist

Eine derartige Dichtungsvorrichtung ist aus dem DT-Gbm 19 17 144 bekannt. Der L-förmige Ring hat dabei den Sinn, die an der radialen Stirnfläche des Lagers anliegende Lippe des V-förmigen Ringes vor dem Auftreffen von Split oder Wasser zu schützen und hierdurch zu vermeiden, daß diese Fremdstoffe in das Innere des Lagers gelangen können. Bei der bekannten Dichtungsvorrichtung ist der L-förmige Ring mit der Schulter der Achse beispielsweise durch Kleben verbunden, was insbesondere gegen Wasser keine sichere Abdichtung schafft.

Die der Erfindung zugrundeliegende Dichtungsvorrichtung wird insbesondere bei Kardangelenken verwendet, bei denen die vier Zapfen bildenden Arme des Kreuzes mit Hilfe von vier Lagern mit beweglichen Rollelementen oder mit Antifriktionspackungen in den Gabelarmen montiert sind, die fest mit Drehachsen verbunden sind und die Bewegung von der einen Achse zur anderen übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine erhöhte Dichtwirksamkeit besitzt und besonders einfach zu montieren ist. Gelöst wird das Problem dadurch, daß eine Lippe des V-förmigen Ringes die Schulter direkt berührt und in der V-Kehlung der radiale Schenkel des zweiten Ringes gehalten ist.

Aufgrund der direkten Berührung zwischen dem V-förmigen Dichtungsring und der metallischen Schulter der Achse wird eine besonders gute Dichtwirkung erzielt. Dabei erfordert die Halterung des zweiten, L-förmigen Ringes keinen zusätzlichen Arbeitsgang, da dieser automatisch in der V-Kehlung gehalten wird. Hierdurch wird ermöglicht, daß die beiden Ringe vor dem Zusammenbau des Lagers zusammengesetzt werden. Darüber hinaus läßt sich die die Abdichtung gegenüber der Schulter der Achse bewirkende Lippe des V-förmigen Ringes durch den radialen Schenkel des L-förmigen Ringes abstützen, wodurch sich der Kontakt dieser Lippe gegenüber der Schulter besonders eng gestalten läßt.

Die beiden Lippen des Dichtungsringes stützen sich einerseits gegen die radiale Stirnfläche des Lagers und andererseits eine Schulter der Achse ab, wobei sie infolge der Elastizität des Dichtungsringes Entfernungstoleranzen von Lager und Schulter ausgleichen können.

Dabei ist es möglich, die Auflagekraft der die radiale Stirnfläche des Lagers berührenden Lippe dadurch zu verstärken, daß diese Lippe vom Umfangsteil des zweiten Ringes radial zusammengepreßt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Figuren dargestellt.

Es zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch einen V-förmigen Dichtungsring zusammen mit einem L-förmigen zweiten Ring, wobei die Ringe auf einer Achse zwischen deren Schulter und einem Lager angeordnet sind,

Fig.2 einen Axialschnitt durch die Backen eines Kardangelenkes, in deren Bohrungen ein Kardankreuzzapfen mittels der beiden Ringe zentriert ist.

Fig. 1 zeigt einen Lagerzapfen 11, an dem aufgrund einer Verstärkung die Schulter 10 ausgebildet ist Auf den Lagerzapfen 11 ist das Lager 3 aufgezogen. Zwischen der Schulter 10 und der Stirnfläche des Lagers 3 ist der V-förmige Dichtungsring 2 eingesetzt, der aus einem Elastomer besteht. Der Dichtungsring 2 liegt mit seiner Lippe 1 an der Stirnfläche des Lagers 3 und mit seiner Lippe 7 an der Schulter 10 an.

In den V-förmigen Dichtungsring 2 ist ein zweiter, im Querschnitt L-förmiger Ring 4 eingesetzt, der aus Metall oder Kunststoff, in jedem Falle aus einem festeren Material als der V-förmige Ring 2 besteht Der zweite Ring 4 wird mit seinem radialen Schenkel 5 in der V-Kehlung des Dichtungsringes 2 gehalten, sein axialer Schenkel 6 erstreckt sich konzentrisch über die Lippe 1. Gemäß F i g. 1 läuft der axiale Schenkel 6 in einem leicht konischen Rand aus. Der zweite Ring 4 ist in Axialrichtung mehr oder weniger beweglich zwischen die Lippen 1 und 7 des Dichtungsringes 2 eingebracht Diesem verbleibt daher eine axiale Elastizität Der zweite Ring 4 ist aufgrund zumindest einer Dreipunkt-

berührung der Innenkante 8 seines radialen Schenkels 5 von der V-Kehlung 9 des Dichtungsringes 2 einwandfrei zentriert. Der axiale Schenkel 6 des zweiten Ringes 4 kann entsprechend der Stauchung des Dichtungsringes 2 mehr oder weniger weit vom Rand der Lippe 1 abgedrückt sein, so daß der Dichtungsring 2 im Rahmen seiner axialen Elastizität beweglich bleibt. Bei dem in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Beweglichkeit jedoch Null, so daß die Lippe 1 abgestützt ist, um ihre Berührung mit der Stirnfläche des Lagers 3 zu gewährleisten.

Der zweite Ring 4 besitzt in bezug auf den Dichtungsring 2 eine gewisse Verformbarkeit, insbesondere dann, wenn er aus Kunststoff besteht. Hierdurch ist eine gewisse Dosierung der auf den Dichtungsring 2 einwirkenden Spannungen möglich, die sich aus der Summe der vorstehend erwähnten radialen und axialen Kontakte ergeben.

Wenn auch die Lippe 7 nicht unmittelbar durch den zweiten Ring 4 geschützt ist, so ist sie dennoch vor dem Auftreffen von Festkörpern aufgrund ihrer zurückliegenden Stellung in bezug auf die Schulter 10 des Lagerzapfens 11 und in bezug auf den axialen Schenkel des zweiten Ringes 4 geschützt. Die Lippe 7 kann auch durch einen verhältnismäßig starken Wasserstrahl nicht verformt werden, und zwar einerseits aufgrund des Einfallswinkels, den dieser Strahl hätte, und andererseits wegen der geringen Verformbarkeit dieser Lippe im Hinblick auf ihre Ausbildung und Anordnung sowie im Hinblick auf den geringen Einfluß, den eine solche Verformung hätte, da der Dichtungsring 2 eine doppelte Abdichtung durch seine Berührung mit der Schulter 10 und dem Lagerzapfen 11 bietet.

Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung kann auch mit besonderem Vorteil bei Kardangelenken verwendet werden, da sie in diesem Falle als eine Einbauhilfe wirken kann. Es läßt sich mit der Dichtungsvorrichtung nämlich eine vorübergehende Zentrierung der Lagerzapfen in bezug auf die Bohrungen der Backen ermöglichen. Dies geht aus der F i g. 2 hervor, die ein Kardankreuz 20 mit 4 Lagerzapfen zeigt, von denen zwei Lagerzapfen mit 11 und 11' bezeichnet sind. Diese beiden Lagerzapfen sind jeweils mit der Dichtungsvorrichtung bestehend aus dem Dichtungsring 2 bzw. 2' und dem zweiten, im Querschnitt L-förmigen Ring 4 bzw. 4' versehen, wobei die Dichtungsvorrichtungen zunächst von den äußeren Enden der Lagerzapfen 11 und 11' getragen werden. In dieser Lage zentrieren die axialen Schenkel der Ringe 4 und 4' infolge ihres Berührungskontaktes mit den Bohrungen 21 und 21' der Kardanbacke 22 diese Bohrungen, wodurch der spätere Einbau der Lager (s. Lager 3 in F i g. 2) durch einfaches Einpressen ohne eine zusätzliche Zentriervorrichtung erleichtert wird. Bei diesem Eintreffen verschieben sich die Dichtungsvorrichtungen automatisch in ihre endgültige Stellung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtungsvorrichtung für ein eine Achse oder einen Lagerzapfen umgebendes Lager, die einen aus einem Elastomer bestehenden, im Querschnitt V-förmigen Ring mit zwei Lippen aufweist, der auf die zylindrische Fläche der Achse aufgezogen und zwischen einer radialen Stirnfläche des Lagers und einer Schulter der Achse unter axialer Spannung gehalten sowie durch einen zweiten, im Querschnitt L-förmigen Ring, aus festerem Material als der V-förmige Ring geschützt ist, der ihn mit seinem axialen Schenkel konzentrisch umgibt und mit seinem nach innen ragenden, radialen Schenkel gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lippe (7) des V-förmigen Ringes (2) die Schulter (10) direkt berührt und der radiale Schenkel (5) des zweiten Ringes (4) in der V-Kehlung (9) gehalten ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Schenkel (5) mit seinem Innenrand gegen den V-förmigen Ring (2) unter Spannung anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrand des radialen Schenkels (5) die Außenfläche (9) des V-förmigen Ringes (2) lediglich punktweise auf dem Umfang oder im Bereich begrenzter Abschnitte berührt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die radiale Stirnfläche des Lagers berührende Lippe (t) des V-förmigen Ringes (2) vom axialen Schenkel (6) des zweiten Ringes (4) radial zusammengepreßt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ring (4) elastisch verformbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Schenkel (5) des zweiten Ringes (4) die an der Schulter anliegende Lippe (7) des V-förmigen Ringes (2) in dieser Anlagestellung hält.