-
Verfahren zum Herstellen von Etiketten Die Erfindung bezieht sich
auf die Herstellung von Etiketten aus Bahn- oder Streifenmaterialg die auf einer
Unterlageschicht aufgebracht sind, von dem die einzelnen Etiketten bei Bedarf leicht
zum Gebrauch abgenommen werden können.
-
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Herstellen
derartiger Etiketten jedem vorbestimr&n Formt bei der die einzelnen Etiketten
von der Ursprungsbahn durch ein Ätzverfahren ausgeschnitten werden. ]Dies wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß jede Etikette vor dem Trennen aus der Ursprungsbahn
mit einer Oberflächenabdeckung versehen wird, die nicht nur einen Teil der fertigen
Etikette bildet, sondern auch als Schutz gegen die Ätzung wirkt, durch welche die
einzelnen Etiketten aus der Ursprungeschicht getrennt werden, nachdem diese
Ursprungsschicht
auf die Unterlageschicht aufgebracht ist. Die um die einzelnen Etiketten liegenden
Abschnitte der Ursprungsschicht werden dabei weggeätzt, so daß die Etiketten zwar
aus der Ursprungsschicht getrennt werden, jedoch noch auf der Unterlageschicht haften.
-
Die Erfindung ist insbesondere fÜr die Herstellung von Etiketten aus
einer Ursprungsschicht aus eloxiertem Alilmi-nium oder Aluminiumlegierungen anwendbar.
Derartige Etiketten werden gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß zuerst die
eloxierte Oberfläche der Ursprungsschicht so durchätzt wird, daß die eloxierte Oberfläche
jedes Abschnittes der Schicht, der eine getrennte Etikette bildet, von den umgebenden
Abschnitten getrennt ist, wor,äuf nach Anbringen der noch teilweise eloxierten Bahn
auf der Unterlageschicht(das) jede einzelne Etikette vom umgebenden Material mittels
einer ÄtzlÖsung getrennt wird, die die eloxierte Oberfläche nicht angreift,
je-
doch das freiliegende Aluminium oder die Aluminiumlegie-
rung
abätzt.
-
Die Erfindung schließt außerdem eine Abwandlungsform des oben beschriebenen
Verfahrens ein, in dem eine Ab-
deckung aus Tasche, Farbe oder Lack die eloxierte
Oberfläche ersetzt. Bei-diesem Verfahren besteht die Ur-
sprungsschicht
aus einer Bahn aus Metall, Kunststoff oder anderem Werkstoff, und die Abdeckung
aus Tusche, Farbe oder Lack wird entweder vor oder nach dem Aufbringen der Ursprungsschicht
auf der Unterlage nur auf die Teile der'Ursprungsschicht aufgebracht, welche die
Etiketten bildet. Das Trennen jeder einzelnen Etikette von dem umgebenden Material
der Ursprungsschicht erfolgt dann durch ein einfaches Ätzverfahren, wobei
die Tusche, Farbe oder Lack als Schutzschicht dient.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an einem Verfahren
zur Herstellung von Etiketten gemäß der Erfindung aus einer Ursprungsschicht aus
eloxiertem Aluminium oder Aluminiumlegierung erläutert.
-
In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 und 2 einen schematischen
Schnitt bzw. eine Draufsicht auf die Umsprungsschicht, aus der die einzelnen Etiketten
hergestellt werden, und 4 entsprechende Ansichten auf die gleiche Schichtj bei der
die Abschnitte der Schicht, die die einzelnen Etiketten bilden, mit Hilfsmasken
zur Vorbereitung des ersten Ätzprozesses abgedeckt sind,
Fig.
5 und 6 die Ergebnisse des ersten Ätzprozesses nach dem Abnehmen der
Hilfsmasken, Fig. 7 und 8 die Bahn gemäß Fig. 5 und
6 nach dem Aufbringen auf der Unterlageschicht, und Fig. 9 und
10 d#e Unterlageschicht mit den darauf sitzenden fertigen Etiketten.
-
Die in den Zeichnungen dargestellte Ursprungsschicht
1
besteht
aus Aluminium oder einer eloxierbaren Aluminiumlegierung, wobei das Wort Aluminium
bei der folgenden
Verwendung eloxierfbare Aluminiumlegierungen einschließt. |
Es ist zweckmäßig, Aluminiumfolien mit einer Dicke zwischfi |
0,05 und
0, 2 mm zu verwenden, jedoch kÖnnen, falls erforderlich,
auch dickere oder dÜnnere Folien verwendet werden.
-
Das Verfahxen beginnt damit, daß eine Bahn aus einer Aluminiumfolie
1 an der Vorderseite 2 und der Rückseite 2a durch ein Eloxierverfahren mit
Aluminiumoxyd überzogen wird.- Jede gewünschte Kennzeichnung 3, die ah der fertigen-Etikette
erscheinen soll, wird durch Imprägnieren von entsprechenden Abschnitten des Aluminiumoxyds
an.der
Vorderseite mit einer oder mehreren Farben aufgebracht, die in das Oxyd durch Behandlung
mit einer Tränklösung eingebracht werden, die die Poren der Oberflächenschicht verschließt.
Es sind verschiedene bekqnnte TränklÖsungen für diese Zwecke verwendbar,
und selbst Wasser bei Siedetempexatur hat Üblicherweise eine ausreichende Vexschließwirkung.
Die Kennzeicbnungen 3 sind in den Zeichnungen einfach als Rahmen mit den
Buchstaben ROM dargestellt, können jedoch jedes beliebige andere Muster, Worte oder
Darstellungen je nach Wunsch sein.' Eine Hilfsmaske 4, die aus einer wasserunlöslichen
Tusche, Farbe oder Lack besteht, der gegen Säureangriff widerstandsfähig ist, wird
dann auf der Vorderseite, z. B. durch Siebdruckg aufgebrachts so daß die
Teile der Oberfläche, die die einzelnen I#tiketten in der in Fig. und 4 dargestellten
Weise bilden, abgedeckt werden. Die Bahn wird dann in ein Ätzmittel" z. B. Hydrofluorsäure,
eingetaucht, so daß das Aluminiumoxyd 2a und die nicht maskierten Abschnitte der
Aluminiumoxydoberfläche 2 abgeätzt werden, ohne daß das darunterliegende Allimi-nilim
angegriffen wird. Die Hilfsmaske 4 wird dann mittels eines entsprechenden
Lösungsmittels, z. B. Petrolspiritus oder ein Keton, entfernt, wodurch eine Folie
mit einer Anzahl von die einzelnen Etiketten bildenden eloxierten Bereichen gebildet
wird, die durch Abschnitte der Aliiini-
niumschicht
1 verbunden sindg an der die eloxierte Oberflächenabdeckung, wie in Fig.
5 und 6 dargestellt, entfernt ist.
-
Die Bahn 1 wird darin auf einer Unterlageschicht, wie in Fig.
7 dargestellt, aufgebxacht. Wenn die Etiketten nicht aufklebbar sein sollen,
wird die Bahn 1 auf der Unterlageschicht 5 mittels eines Klebmittels
zweitweilig festgelegt, welches an der Unterlageschicht abgezogen wird. Wenn klebfähige
Etiketten benÖtigt werden, wird ein druckaktivierbarer Klebstoff auf die RÜckseite
der Bahn 1 aufgebracht, und die Unterlageschicht 5 besteht aus einem
Schutvmnterial, z. B. mit einem nicht klebenden Mittel imrägniertem Papier, das
an dem Kleber nur so lange haftet, als es zum Schutz erforderlich ist, jedoch leicht
vom Kleber abgezogen werden kaan, wenn es erforderlich ist, um die Etiketten auf
die Aufnabmefläche aufzukleben.
-
Die Bahn 1 mit der an ihr befestigten Unte:vlageschicht
.5 wird dann in ein Ätzbad.. z. B'. eine LÖsung von Eisenchlorid,
eingelegt" die die eloxierte Oberfläche Wid die Unterlageschicht 5 nicht
angreift, jedoch das freiliegende Aluminium in den um die Etiketten liegenden
Bereichen abätzt. Das Brgebnis dieses Vorgehens besteht darin,
daß
die einzelnen Etiketten 6 gemäß Fig. 9 und 10 auf der Unterlageschicht
5-haften bleiben, jedoch voneinander getrennt sind, so daß jede Etikette, wenn notwendig,
von der Unterlageschicht einzeln abgezogen werden kann. Das Endprodukt besteht
auf diese Weise aus einer Anzahl von Etiketten 6, die"wie in Fig.
9 und 10
dargestellt, getrennt auf der Unterlageschicht festliegen.
-
Bei der Verwendung des wie oben beschriebenen vorbereiteten Materials
ist es sehr leicht, die einzelnen Etiketten von der Unterlageschicht abzunehmen,
da die Kanten der Etiketten von der Unterlageschicht durch Ab-
biegen der
Unterlageschicht von der Etikette weg abgezogen werden können. Die einzelnen Etiketten
werd-Un dann
von der Unterlageschicht wie benötigt abgezogen. Wenn sie Klebetiketten,sind,
ist es dann nur erforderlich, sie auf die Aufnahmefläche aufzupressen, so
daß sie auf dieser kleben.
-
Das oben beschriebene Verfahren kann so abgewandelt werden, daß eine
Abdeckung aus Tusche, Farbe oder Lack in einer gewÜnschten Farbe verwendet wird,
um Etiketten ohne eloxierte Oberfl#Jkche herzustellen. Bei dieser Abwandlungsform
ist die Ursprungsbahn eine Folie aus Metall,
Kunststoff oder anderem
Werkstoff, und die Ab-
deckung aus Tusche, Farbe oder Lack wird nur in den
Teilen der Ursprungsschicht aufgebracht, die die Etiketten bilden, wobei bei Bedarf
zusätzliche Kennzeichnungen 3 durch Drücken oder auf andere Weise auf die
Tusche-, Farben- bzw. Lackf läche aufgebracht werden kÖnnen. Es wird auf diese Weise
direkt ein Zustand entsprechend dem in Fig. 5 und 6 dargestellten
erreicht, wobei jedoch die Abdeckungen aus Tusche, Farbe oder Lack anstelle der
Abschnitte der eloxierten Fläche 2 treten. Die Hilfsmasken 4 und der oben beschriebene
erste Ätzvorgang entfallen dann.
-
Die Ursprungsschicht wird auf einer der Unterlageschicht
5 entsprechenden Unterlageschicht, wie oben beschrieben, entweder vor oder
nach dem Aufbringen der Tusche, Farbe oder des Lackes aufgebracht. Die Abschnitte
der Ursprungsschicht 1, die um die einzelnen Etiketten liegen, werden durch
ein Ätzverfahren endgültig entfernt, bei dem die Abdeakung von Tusche, Farbe oder
Lack als Schutz dient. Das Endergebnis ist in Fig. 9
und 10 der Zeichnungen
dargestellt, 'wobei jedoch die Abdeckungen von Tusche, Farbe oder Lack die Stelle
der eloxierten Fläche 2 gemäß Fig. 9 und 10 einnimmt.
Es
ist in keinem der beiden oben beschriebenen Verfahren notwendig, das ganze Material
der Ursprungsschicht in den Zwischenräumen zwischen den Etiketten abzuätzen. Es
genÜgt, wenn nur ein schmaler MateTialstreifen um die Kanten jedes Etiketts entfernt
wird, wobei die verbleibenden Bereiche zwischen den Etiketten entweder mit eloxiertem
Aluminium oder mit Tusche, Farbe oder Lack abgedeckt bleiben. Dies wird durch A-afbxingen
einer zusätzlichen MaskeR 4 auf die Oberfläche einer eloxierten Bahn oder durch
Aufbringen voh zusätzlichem Tusche, Farbe oder Lack zur Abdeckung dem Bahn zwischen
den Etiketten erreicht. Wenn gewünscht können Befestigungslöcher oder andere Öffnungen
in dem eloxierten Etikette durch Freilassen entsprechender Bereiche der eloxierten
Oberfläche in den Umrißlinien der Etikette ausgebildet sein, die von der Hilfsmaske
nicht bedeckt werden, so daß die eioxierte Oberfläche vom Metall in den Bereichen,
in denen Bohrungen oder Schlitze erforderlich sind, abgeätzt wird. Der gleiche Effekt'kann
bei Etiketten mit Tusche, Farbe oder Lack anstelle der eloxierten Oberfläche durch
einfaches Freilassen der entsprechenden Bereiche der Urpaprungsschieht-von Tusche,
Farbe oder Lack erreicht werden.
-
Es wurde festgestellte daß beim Verfahren gemäß der Erfindung die
eloxierten, mit Tusche, Farbe oder Lack
abgedeckten Flächen der
Etiketten selbst als Schutz beim Abätzen des Materials in den Bereichen um die Etiketten
dienen kann. Es ist daher nicht notwendig, die Folie mit einem Lösungsmittel
zu behandeln, um die Schutzschicht zu entfernen, nachdem die Etiketten aus der Ursprungsschicht
getrennt sind. Die Unterlageschicht schätzt die Rückseite der Etiketten vor dem
Angriff der Ätzlösung.
-
Die gemäß der Erfindung hergestellten Bahnelemente müssen nicht notwendigerweise
zum Etikettieren von Gegenständen verwendet werden, sondern sie können auch zu anderen
Zwecken dienen. So können sie z. B. nur zur Erzielung dekorativer Wirkungen
dienen. Es soll also das Wort Etikette in einer Verwendung in der obigen Beschreibung
jedes plattenartige Element oder jede Form, das bzw. die aus einer Bahn ausgeschnitten
werden kann, decken.