DE1517646A1 - Verfahren zur Wasserreinigung - Google Patents

Verfahren zur Wasserreinigung

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DE1517646A1
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acid
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DE19641517646
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Abrams Irving M
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Diamond Shamrock Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J41/00Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/04Processes using organic exchangers
    • B01J41/07Processes using organic exchangers in the weakly basic form

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • B e s c h r e i b u n g "Verfahren zur Wasserreinigung".
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Wasser zwecks Entfernung von darin enthaltenen anionischen Reinigungsmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln, wie Schaum-oder Netzmitteln.
  • Der laufende Verbrauch an synthetischen Mitteln mit Oberflächenwirkung, wie Reinigungs-und Waschmitteln, erreicht heute Chrlich Milliardenbeträge. Da diese Mittel die Oberflächenspannung des Wassers, in dem sie gelöst sind, stark verringern und, selbst wenn sie in ganz niedrigen Konzentrationen bis herunter zu 1 Teil je Million (1 ppm) vorhanden sind, die Bildung von meist recht stabilem Schaum verursachen, sind durch ihre Anwesenheit in Industrie-und bffentlichen Abwasserverteilungssystemen schon schwere Schäden entstanden. Das Problem wird noch komplizierter durch die Tatsache, daß die oberflächenaktiven Mittel von den zur Behandlung der Abwässer verwendeten Mikroorganismen nicht wirkungsvoll verdaut werden ; sie kbnnen sogar die richtige Funktion von aktivierten Rieselfeldpflanzen verhindern. Ofters sind auch Reste derartiger Mittel in Brunnen oder Wasserbohrungen zu finden, die in der Nähe von Faulbehältern gelegen sind, und die oberflächenaktiven Substanzen führen dann nicht nur zur Bildung von Schaum, sondern auch zu üblen GerUchen. Diese Substanzen finden auch ihren Weg in die Abwässerstrome und dadurchin Frischwasser führende Flüsse und Seen ; sie machen deren Wasser ungenießbar und verringern seinen Sauerstoffgehalt so stark, daß weder Fische noch andere Wassertiere am Leben bleiben.
  • Die üblicherweise benutzten oberflächenaktiven Mittel sind im wesentlichen Alkylbenzolsulfonate, die im Folgenden mit dem Ausdruck"ABS"abgekürzt werden sollen.
  • Diese Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel worin M eine Metallkation, wie insbesondere Natrium, aber auch Kalium, Calcium und dergl. bedeutet ; R steht fUr eine Alkylkette von etwa 8 bis 22, insbesondere von etwa 10 bis 14 Kohlenstoffatomen. Meist spricht man von diesen Produkten als"anionische" oberflächenaktive Mittel, da das organische Anion fUr die OberflEchenaktivitEt verantwortlich ist. Als"anionische oberflächenaktive Mittel" sind demnach solche zu bezeichnen, die in Lösung eine negative ionische Ladung tragen. Diese Verbindunggn, die sich meist von Erdölprodukten ableiten, sind als Reinigungsmittel im Haushalt und in der Industrie außerordentlich verbreitet.
  • Besonders große Mengen werden in Großwäscherei#en usw. verbraucht.
  • Der Grad, bis zu dem ABS auf biologischem Wege zersetzt werden kann, ist der Verzweigung des Alkylrestes umgekehrt proportional, d. h. ein ABS-Molekül mit linearer Alkylkette ist verhältnismäßig leicht biologisch zersetzbar, wShrend ein solches mit stark verzweigter Kette mit groBer Wahrscheinlichkeit jeden Versuch zum digestiven Abbau übersteht. Es herrscht zur Zeit eine mye Forschungstätigkeit zwecks Entwicklung von oberflEchenaktiven Mitteln, die sich auf biologischem Wege leichter abbauen lassen.
  • Die verhältnismäßig wenigen zur Zeit verfUgbaren Methoden zur Entfernung von ABS aus Wasser beruhen meist auf vier verschiedenen Grundprinzipien, nämlich 1) auf der Verdauung durch Mikroorganismen, 2) auf der Abscheidung durch Aufschäumen, 3) auf chemischer Einwirkung mit Oxydationsmitteln oder kationischen oberflächenaktiven Mitteln, 4) auf Adsorption an Feststoffen.
  • Bei kdher dieser Methoden ist jedoch der Entzug vollständig. Beim Verdauungsprozess bleibt, wie oben ausgefUhrt, zuviel ABS zurück. Die Abscheidung durch Aufschäumen kann zum Entzug, von bis zu 84 % führen. Gemäß einer kürzlich erfolgten Untersuchung an festen Adsorptionsmitteln für ABS (Charles Eo Renn und Mary F. Barada, ("Journ.
  • Am. Water Works Assn.", 53, 129 - 134, (1963)), erwies sich Aktivkohle als wirksamstes Adsorptionsmittel. Enthielt das Wasser jedoch 1 ppm oder mehr ABS, so mußten verhältnismässig große Mengen dieses Adsorptionsmittels angewandt werden und selbst in solchen großen Mengen (mehr als 100 Teile je Million Teile Wasser) war es nicht voll wirksam. Die Verwendung dieses Mittels zur Abscheidung von ABS im Konzentrationsbereich von 1 bis 10 ppm erscheint demnach fUr die-praktische Anwendung allzu unwirtschaftlich.
  • In Patentschrift.... (entsprechend der eigenen Patentanmeldung D 39 802 IVc/85 c) wurde gezeigt, daB man dem Wasser ABS auf wirkungsvolle Weise entziehen kann, wenn man das verunreinigte Wasser mit einem Anionenaustauscher, vorzugsweise einem stark basischen Anionenaustauscherharz, in Berührung bringt. Uberraschenderweise werden die ABS-Anionen gegenüber anderen Anionen bei der Adsorption bevorzugt. So kann man Wasser, das neben wesentlich großeren Mengen (z. B. mehr als 100 ppm) Chlorid, Sulfat und dergl. nur wenige Teile je Million ABS enthält, mit einem Anionaustauscherharz behandeln, das eine. ungewöhnlich hohe Kapazität gegenüber ABS zeigt.
  • Dieser Vorteil wird jedoch kompensiert durch den Nachteil, daß es schwierig ist, das ABS dem Harz wieder zu entziehen, da der stark basische Anionenaustauscher gegenüber ABS eine hohe Affinität aufweist. Es erwies sich als notwendig, das erschöpfte stark basische Harz mit einem polaren organischen Ldsungsmittel und einer starken Mineralsäure zu eluieren.
  • Die Erfindung verfolgt daher den Zweck, ein einfaches, sicheres und wohlfeiles Verfahren zum Entzug von ABE und anderen anionischen Schaum-und Netzmitteln aus Wasser bereitzustellen, bei welchem das oberflächenaktive Mittel leicht zur Wiederverwendung zurUckgewonnen werden kann, wodurch gleichzeitig der Ionenaustauscher auf einfache ind wirkungsvolle Art regeneriert wird.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Entfernung von organischen oberflächenaktiven Mitteln aus Wasser derart, daß man das Wasser, das gleichzeitig Kationen und Anionen enthalten kann, mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz in saurer Form, d. h. als Säuresalz, behandelt.
  • Das oberflächenaktive Mittel kann dann erfindungsgemäß einfach dadurch wieder dem Harz entzogen werden, daB man dieses, z. Be durch Eluieren, mit einer wässrigen Alkalllosung in Berührung bringt, ohne daß dabei ein polares Lbsungsmittel angewendet werden muB. Das Verfahren nach der Erfindung besteht daher in erster Linie darin, daß einer wässrigen Flüssigkeit anionische oberflächenaktive Mittel dadurch entzogen werden, daß man die Flüssigkeit mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz in Form von dessen Säuresalz in Kontakt bringt.
  • Uberraschendrrweise wurde gefunden, daB ein schwach basisches Harz in Form eines Säuresalzes, z. B. als Chlorid oder Sulfat, (d. h. ein mit Saure erschöpfend behandeltes schwach basisches Harz) eine wesentlich hbhere FShigkeit zur Adsorption von ABS und anderen Reinigungsmittel-Anionen hat, als ein Harz (sowohl ein stark, wie ein schwach basisches) in Form der freien Base bzw. des Hydroxyds. Ausserdem kann in vorliegendem Falle das adsorbierte ABS durch Eluieren des erschdpften Harzes mit wässrigem Alkali quantitativ wiedergewonnen werden. Die Arbeitsweise stellt demnach eine wesentliche und unerwartete Verbesserung gegenUber den bisher bekannten Methoden dar, bei denen zum Eluieren organische Lösungsmittelsysteme verwendet werden mUssen.
  • Bei der praktischen DurchfUhrung des Verfahrens nach der Erfindung kann die zu reinigende wässrige Losung ein Wasser beliebiger Herkunft sein, das anionische Netz-oder Schäummittel (oberflächenaktive Mittel) enthalt. Als Verunreinigung am meisten verbreitet sind die Mittel des oben näher beschriebenen ABS-Typs. Die wässrigen Flüssigkeiten, die erfindungsgemäß behandelt werden können, umfassen unter anderem die Spül"und Abwässer aus dem Haushalt und der Industrie, die Abwässer der Wäscherei#en, aber auch Grundwasser und von der Oberfläche entnommenes Wasser. Da ! im allgemeinen jeder Anionenaustauschprozess wirkungsvoller ist, wenn die zu behandelnde FlUssigkeit klar, d. h. frei von suspendierten Feststoffen ist, werden die zu reinigenden FlUssigkeiten erfindungsgemäß vorzugsweise derart behandelt, daß die darin suspendierten Feststoffe entfernt werden. Dieser Klärprozess kann auf beliebige Weise, z. B. durch Koagulieren, Absitzenlassen, Filtrieren oder Shnliche (auch kombinierte) Methoden erfolgen.
  • Bestimmte, stark verunreinigte AbwEsser, wie die-Jenigen aus Großwäschereien, enthalten meist die anionischen Schaum-und TTetzmittel in sehr hoher Konzentration.
  • Da bei der praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung die Kosten in einem direkten VerhEltnis zu der zu entziehenden Menge an oberfltchenaktiven Mitteln stehen, ist es in solchen Fällen von Vorteil, das Wasser einer Vorbehandlung zu unterziehen, bei welcher schon vor der Anwendung des Ionenaustauschers der Hauptanteil an Verunreinigungen entfernt wird. Diese Vorbehandlung kann meist mit dem Klärprozess kombiniert werden. Geht man beispielsweise von einem Waschereiabwasser aus, das, wie üblich, stark getrübt ist und z. B. 50 bis 150 ppm ABS enthält, so kann man bekanntlich die Lösung leicht dadurch klären, daß man sie mit kleinen Mengen Alaun (und meist m',-t Alkali) behandelt, worauf man sie koaguliert, absitzen läßt und filtriert (wozu man meistens Diatomeenerde und/oder Kohlepulver benutzt). Gleichlaufend mit dem Klärprozess fällt dann der ABS-Gehalt im allgemeinen auf 10 bis 20 ppm ab. Abwässer aus dem Haushalt enthaltenfzwar meist weniger ABS, sind *doch ebenfalls trUb und sollten daher vor der Behandlung mit Ionenaustauschern ebenfalls geklärt werden.
  • Das erfindungsgemäß behandelte Wasser hat im allgemeinen eine Konzentration, an anionischen oberflächenaktiven Mitteln von bis zu 500 ppm. Vorzugsweise soll jedoch das Trenngemlsch, wenn es dem Harz zugeführt wird, weniger als 30 ppm an oberflächenaktiven Mitteln enthalten. Da andererseits für Trinkwasser von den Gesundheitsbehorden (US-Public Health Service) eine obere Grenze von 0, 5 ppm ABS festgesetzt ist, braucht ein WE csser, das weniger als diese Konzentration enthält, im allgemeinen nicht behandelt zu werden. Daraus ergibt sich, daß das Verfahren nach der Erfindung in erster Linie für die Behandlung von Wasser von Interesse ist, das ABS in einer Konizentration zwischen etwa 0, 5 und 30 Teilen je Million enthält.
  • Im Grundwasser beträgt der ABS-Gehalt meist weniger als 0,5 ppm, ob#wohl in manchen FlUssen mehr als 1, 0 ppm e/nthalten ist. Da jedoch der Verbrauch an Detergentien im Haushalt stetig ansteigt, ist der letzterwShete Fall immer häufiger. Bei den unbehandelten Haushaltsabwässern schwankt der ABS-Gehalt zwischen etwa 1 und 10 ppm. Die bisher angewandten Methoden führen zum Entzug von nur wenig oder garkeinem ABS. Bei der Ublichen aktivierten Schlammabscheidung kann erwartet werden, daß etwa die Hälfte des ABS entfernt wird. Insofern sind die vorgeklärten Haushaltsabwässer sehr gut geeignet zur erfindungsgemäßen Behandlung.
  • Die zum Entzug des ABS verwendeten Anionenaustauscherharze kbnnen an sich beliebige wasserunlösliche Stoffe sein, die schwach basische Gruppen enthalten, an denen star- Ke Säu@en, wie Salz- oder Schwefelsäure, adsorbiert werden können; vorzugsweise verwendet man jedoch schwach basische, im wesentiichen unlösliche und nicht schmelzbare s ynthetische Harz e, die eine vernetzte Polymermatrix und primäre, sekandäre oder tertiäre Aminogruppen enthalten.
  • Verwendbar sind z. B. Phenol-Formaldehyd-Kondensate, in welche durch Umsetzung mit Polyätnylenaminen Aminogruppen eingeführt sin. d ; andere Beispiele sind chlormethylierte Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisate, die durch Ammoniak, primare oder sekundäre Amine aminiert sind ; Kondensate von Epichlorhydrin und Ammoniak oder Aminen ; aminolysierte Mischpolymerisate der Acrylsäure-oder Methacrylsäureester mit einem Vernetzungsmittel, wie Divinylbenzol ; Kondensate aus m-Phenylendiamin und Formaldehyd, und chanliche. Eine große Anzahl brauchbarer Harze sind im Handel erhältlich. Beispiele sind die unter folgenden liarenzeichen von den angeführten Firmen bergestellten : Duolite A-2, A-4, A-6, A-7 und A-30B (Diamond Alkali Company); Amber-XE-168 und lite IR-45,/XE-225 (Rohm & Haas) ; Nalcite WBR und WGR (Nalco Chemical Co.) ; LeMatit MP"60 (Farbenfabriken Bayer) ; Ionae A-300 (Ionae Ohemical Co.).
  • Harze mit makroporöser Struktur haben sich als besonders wirksam erwiesen.
  • Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Harz ist z. Ba ein hochporöses phenolisches schwach basisches Anionenaustauscherharz (Duolite A-7), das bis zu 1UO t AnS Je dm3 Harz absorbiert. Der Eluierungskreislauf zur Regeneration des Harzes kann öfters, z. B. bis zu 8-mal, wiederholt werden, ohne daL das Harz merklich seine Adsorptionsfähigkeit einbüßt.
  • Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß 1 Liter feuchtes Harz äquivalent ist 225 g trockenem Harz, das bis zu etwa 150 g ABS adsorbiert, d. h. eine Kapazität von mehr als 0, 6 g ABS je Gramm trockenes Harz aufweist. Dies sei als Vergleich angeführt mit den besseren Sorten gekörnter Aktivkohle, die, wie entsprechende Versuche gezeigt haben, je Gramm im Trockenzustand nur etwa 0, 15 g ABS adsorbiert.
  • Die Ionenaustauscherharze kommen im allgemeinen in den Handel in Form von unregelmäßigen Körnern oder Perlen, deren Durchmesser meist einer Siebanalyse über 10 bis 60 Maschen (US-Standard Sieves Series), d. ho einer Maschenweite von 0, 25 bis 2 mm entspricht. Dieser Teilchengroßebereich ist zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung bevorzugt, obwohl auch gröbere oder feinere Teilchen, sowie andere Formen, wie Stäbchen, Filme, siebartige Gebilde usw., angewendet werden können.
  • Wichtig ist vor allem ein entsprechender Kontakt zwischen der zu behandelnden Flüssigkeit und dem Ionenaustauscherharz. Gemäß des Verfahrens in seiner bevorzugten DurchfUhrungsform bewirkt man einen kontinuierlichen Durchfluß der mit AS verunreinigten Lösung durch eine aufrechtstehende Saule, in welche die Orner des Anionenaustauscherharzes eingefüllt sind und worin das ABS durch Adsorption bzw. Austausch festgehalten wird. Die bevorzugte Teilchengröße, die einen besonders guten Durchfluß durch derartige Säulen ermöglicht, liegt bei 0, 3 bis 0, 85 mm (20 bis 50 mesh). Gegebenenfalls kann das Harz auch mit der Lösung verrührt und dann durch Filtrieren und Dekantieren entfernt werden. In diesem Fall wäre eine kleinerer Teilchengrökenbereich von Vorteil. Die Verwendung anderer physikalischer Formen des Harzes liegt im Rahmen der Erfindung. So kann z. B. das Anionenaustauscherharz in einen Film, eine Membran, ein Filtertuch oder ein Filtrierhilfsmittel eingearbeitet sein, durch welche die das ABS enthaltende Zbsung hindurch geschickt wird und worin die Verunreinigungen festgehalten werden.
  • Die Durchflußrichtung der Flüssigkeit duch das Harz ist unwesentlich. Die Flüssigkeit kann entweder (vorzugsweise) von oben nach unter, aber auch von unten nach oben die Säule durchfließen. In beiden Fällen kann der Durchfluß unter Druck erfolgen, jedoch reicht bei dem Durchfluß von oben nach unten im allgemeinen die Schwerkraftwirkung aus. Die Dimensionen der Säule sind nicht ausschlaggebend, jedoch bevorzugsweise sitzt die Harzschicht/eine Hoche von mindestens rund 20 cm in Durchflußrichtung. Die maximale Hoche der Säule ist nur begrenzt durch den Druckabfall, der in dem FlUssigkeitsstrom beim Durchfluß auftritt. In der Praxis überschreitet die Höhe der Harzsäule selten 1, 80 m, soweit Ionenaustauscher verwendet werden, jedoch sind Bettungen mit anderen Adsorbiermitteln, wie Kohle, oft bis zu 9 m und mehr hoch. Die HUhe der Harzkdrnerschicht und die Durchflußgeschwindigkeit müssen jedenfalls derart eingestellt werden, daß das ABS entsprechend der Kapazität des Harzes möglichst vollständig entfernt wird, ohne daL im Ablauf aus der Kolonne ein wesentlicher Durchgang auftritt. Die optimale Kontaktzeit zwischen Harz und Flüssigkeit i hängt von der Zusammensetzung, Porosität und Teilchengröße des Harzes, sowie von der Temperatur und der Zusammensetzung der FlUssigkeit und ähnlichen Faktoren ab. Im allgemeinen sollte die Berührung mindestens 30 Minuten, vorzugsweise 50 Minuten oder länger dauern. Für den Durchfluß durch eine senkrechte Säule gilt, daß die Geschwindigkeit nicht mehr als etwa 37, 85 Liter in der Minute je 28, 3 dm3 Harz (10 gallons in der Minute je ca. ft. Harz) und vorzugsweise weniger als 19 Liter in der Minute je 28, 3 dm3 Harz (5 gallons in der Minute je cu. ft.) betragen soll. Ausgezeichnete Verte wurden im Labbratorium mit synthetischen LUsungen bei einer Durchflußgeschwindigkeit von etwa 3, 8 1 in der Minute je 28, 3 dm3 Harz( gallon je Min/cu. ft.) erhalten. HUhere Kapazitäten ergeben sich gewöhnlich bei lEngeren Kontaktzeiten bzw. langsamerer Durchflußgeschwindigkeit. Bei Verwendung eines Filmes, einer Membran oder eines Imprägnierten Filtertuches verlangsamt sich die Durchflußgeschwindigkeit, bezogen auf die gleiche Menge Anionenaustauscher-harz in einer Säule, wenn man den Durchgang von ABs in die abfliessende Flüssigkeit möglichst gering halten will.
  • Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens nach der Erfindung läßt man Wasser mit darin gelöstem oberflächenaktivem Mittel nach abwärts durch eine Säule eines porösen, schwach basischen Harzes in Chlorid- oder Sulfat-(bzw. Bisulfat-)-form mit einer Durchflußgeschwindigkeit von etwa 3, 73 l in der Minute je 28, 3 dm3 Harz (1 gallon per min/cu. ft.) hinduxohströmen. Die ersten Fraktionen des Ablaufs sind praktisch frei von oberflächenaktivem Mittel. Später stegt die Konzentration des Mittels in dem Ablauf langsam an, wie d@es aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist, wo die Ablaufkonzentration und der pH-Wert gegen den Durchsatz aufgetragen ist. Wenn die Konzentration des oberflächenaktiven Mittels im Ablauf den erlaubten Maximalwert erreicht, wird der Arbeitsgang abgebrochen.
  • Die erstenFraktionendesAblaufsaus der Harzsäule können aufgrurd der Hydrolyse der Aminsalzgruppen im Harz einen recht naedrigen pH-Wert, etwa 2, 5, haben. Wie aus Fig.
  • 1 hervorgeht, steigt der pH-Wert beim WeiterfUhren der Behandlung allmählich an, bis der Neutralpunkt (pH = 7) annW-hernd erreicht ist. Gegen Bhde des Arbeitsganges weist der Ablauf den gleichen pH-Wert auf wie das Trenngemisch.
  • Wenn gegen einen sauren Ablauf Bedenken bestehen, kann der Ablauf neutralisiert werden, indem man ihn durch eine zweite Kolonne mit einem schwach basischen Harz in Form der freien Base leitet, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Diese zweite Kolonne dient einem doppelten Zweck : sie erhöht nisht nur den pH-Wert der Losung, so daL die Entfernung von Saure, die etwa die erste Säule passiert hat, erleichtert wird, sondern wirkt auch als Abfänger für Spuren des oberflächenaktiven Mittels und anderer Stoffe, die noch in dem Ablauf aus der ersten Säue enthalten sind.
  • Bei der Abwasserbehandlung dient die zweite Kolonne zum Abfangen der organischen Stoffe und setzt daher den Sauerstoffbedarf herab. Ist die erste Säule erschöpft bzw. mit oberflächenaktigen Mitteln gesättigt, so ist auch bereits der Hauptanteil an Säure in die zweite Säule überführt, die dann ohne weitere Säurebehandlung an die erste Stelle gerückt werden kann. Die erste Säule kann, wie nochzu beschreiben ist, mit Alkali regeneriert werden, um das oberflächenaktive Mittel zu entfernen, worauf man sie mit Wasser nachspült und an die zweite Stelle rückt. Diese Arbeitsweise stellt eine weitere Durchführungsform des Verfahrens nach der Erfindung dar.
  • Wenn die Adsorption abgeschlossen ist, wird das oberflächenaktive Mittel dem Harz durch Eluieren mit verdUnntem wässrigem Alkali eXntzogen. Unter"Alkali"sind hier alkalische Stoffe zu verstehen, wie Alkalihydroxyde, do h. die Hydroxyde des Natriums, Kaliums, Lithiums usw., ebenso aber auch Stoffe, wie Kalk, Ammoniak, Natriumcarbonat, Natriumsilikat und dergl. ; Natriumhydroxyd ist bevorzugto Die Konzentration der alkalischen Lösung ist nicht kritisch ; sie beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 10 %, insbesondere 3 bis 8 %.
  • Die Menge an wässrigem Alkali, die zum Eluieren des gesamten oberflächenaktiven Mittels vom Harz benotigt wird, hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der @ Zusammensetzung und Kapazität des benutzten Harzes, der Temperatur und der Kontaktzeit des Alkalis und dem Er--schopfungugrad des Harzes. Im allgemeinen gilt fUr die meisten handelsUblichen Anionenaustauscherharze, die vollkommen mit ABS beladen sind, daß je 28, 3 dm3 (= 1 cu. ft.) Harz nicht mehr als 4, 530 kg NaOH notig sind. Meist beträgt jedoch diese Menge etwa 1,36 bis 2, 72 kg NaOH Je 28, 3 dm3 Harz. Wird din Harz mit geringerer Kapazität benutzt oder wird das Harz nur teilweise ausgenutzt, so genügen 0, 45 bis 0, 9 kg/28, 3 dm3, um dem Harz das ABS völlig zu entziehen.
  • Die Kontaktzeit zwischen Harz und Alkali soll im allgemeinen etwa 50 Minuten betragen, was einer Durchflußgeschwindigkeit von 3, 78 l in der Minute je 28, 3 dm3 Harz oder weniger entspricht. Ist die wässrige Alkalilauge erwärmt, so kann der Durchfluß wesentlich beschleunigt werden.
  • Die obere Temperaturgrenze liegt bei etwa 60° C ; oberhalb dieser Temperatur wird das Harz im alkalischen Medium mehr und mehr unstabil.
  • Beim AbkUhlen des warmen alkalischen Regenerationsablaufes wird die Loslichkeit des ABS in dem Alkali Uberschritten und das oberflachenaktive Mittel scheidet sich in einer zweiten Phase ab. Durch Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeit und Trocknen des festen Rückstandes können 50 % oder mehr des ABS wiedergewonnen werden. Die Ausbeute kann erhUht werden durch Zugabe eines neutralen Salzes, wie Natriumsulfa, zu dem alkalischen Ablauf und auf diese Weise kann man annähernd 90 % wiedergewinnen.
  • Nachdem das Harz mit Alkali ausgewaschen und von dem ABS befreit wurde, kann es wieder mittels verdUnnter wässriger Mineralsäure, wie Salz-oder Schwefelsäure, in das Sauresalz UbergefUhrt und auf das Neue zur Entfernung von ABS benutzt werden. Das Neutralisieren erfolgt im allgemeinen mit Hilfe einer der Gesamtkapazität des Harzes entsprechenden stochiometrischen Menge plus 10 %. Den SEureUberschuß läßt man ablaufen und das Harz ist wieder zur Adsorption von anionischem oberflächenaktivem Mittel bereit.
  • Bei der Durchführung von Versuchen zur Bestimmung des Wirkungsgrades, mit dem der ABS-Entzug verläuft, wird das verunreinigte Wasser durch die Harzsäule hindurchgeschickt. Um qualitativ festzustellen, ob im Ablauf ABS vorhanden ist, genilgt es, eine Probe im Reagenzglas zu schUtteln und festzustellen, ob sich Schaum bildet.
  • Tritt iya Ablauf kein Schaum auf, während das zugefUhrte Wasser beim Schütteln schäumt, so kann man schließen, daL das schaumbildende Mittel mit guten Wirkungsgrad entfernt ist. Zur Bestimmung des ABS-Gehaltes im Wasser wurde eine größere Zahl quantitativer Methoden vorgeschlagen, von denen eine in dem bereits zitierten "Journ, of the American Water Works Association", 50 (1958) S. 1334" beschrieben ist. Hiernach wird der ABS-haltigen Lösung Methylenblau zugesetzt, worauf siclein blaugefärbter Komplex bildet. Der Farbstoff wird mit Chloroform extrahiert und in einem Beckmann-DU-Spektrophotometer gemessen. Diese Methode ist für derartige Zwecke ausreichend.
  • Die Beispiele erläuteren die Erfindung näher.
  • Beispiel 1 und 2 dienen Vergleichszwecken und zeigen den Eatzug von oberflächenaktiven Mitteln mit Hilfe eines schwach basische Gruppen enthaltenden Harzes in Form der freien Base. Das hierbei verwendete Austauscherharz (Handelsbezeichnung"Duolite A-7") ist ein korniges, hochporbses Phenolharz mit schwach basischen Gruppen (säureadsorbierend). Die basischen Gruppen sind primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen.
  • Beispiel 1 100 ml (Stauchvolumen) des soeben erwähnten Phenolharzes ("Duolite A-7") werden in eine Glaskolonne (Innendurchmesser 22 mm, Länge 50 cm) eingebracht. Das Harz wird regeneriert durch Behandeln mit 4 %er wässriger Natronlauge und der Alkaliüberschuß ausgewaschen, worauf eine Lösung, bestehend aus 100 ppm ABS und 150 ppm Na2S04 in Leitungswasser (stammend aus Redwood City, Californien) mit einer Geschwindigkeit von 8 Schichtvolumen je Stunde (3, 78 l in der Minute je 28, 3 dm3) durch die Säule geleitet wird. Der ABS-Gehalt des Ablaufes wird in gewissen Zeitabständen festgestellt, wozu die oben beschriebene Methode mit Methylenblau und Chloroform benützt wird. Die ersten 14 Liter enthalten weniger als 0, 5 ppm ; es wird solange weitergearbeitet, bis der Ablauf einen ABS-Gehalt von 5 ppm erreicht. Insgesamt sind dann dem Wasser 2, 28 g ABS durch das Harz entzogen.
  • Nach Ausspülen der überflüssigen ABS-Losung wird die Harzkolonne mit 200 ml einer 0, 72-n-Natronlauge eluiert und auf etwa 50° C erwärmt. Das überschüßige Alkali wird mit etwa 1 1 Wasser von dem Harz ausgewaschen. Die Analyse des gesamten alkalischen Ablaufes ergibt, daß 92 % des adsorbierten ABS eluiert wurden.
  • Beispiel 2 Die im Beispiel 1 verwendete Harzsäule wird nochmals'zur Trennung eines gleichen Trenngemisches wie oben benutzt. Jetzt zeigen die ersten 11 Liter des Ablaufes einen Durchgang von 2 bis 3 ppm ABS. Beim Abbrechen des Versuches (ABS-Gehalt im Ablauf 5 ppm) sind durch das Harz 1, 35 g ABS adsorbiert. Die Behandlung mit gleichen Mengen Natronlauge wie oben entzieht dem Harz 92, 7% des adsorbierten ABS.
  • Die Beispiele 1 und 2 zeigen, daß durch ein Harz mit schwach basischen Gruppen in Form der freien Base bis zu einem gewissen Grad der Entzug von anionischen oberflächenaktiven Mitteln durchgeführt werden kann und daß das Harz nach Gebrauch wirkungsvoll von adsorbierten Stoffen befreit werden kann, indem man es mit wässrigem Alkali behandelt.
  • Die folgenden Beispiele 3 bis 7 dienen zum Nachweis der hoheren Kapazitäten, die erreicht werden können, wenn das Harz erfindungsgemäß in Form des Säuresalzes angiewaXndt wird.
  • Beispiel 3 Die bereits zur Durchführung der in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Versuche benutzte Harzsäule wird erschbpfend mit Natronlauge eluiert, um die letzten Spuren von ABS ausdem Harz zu entfernen. Hierauf wird die Harzschicht mit 300 ml 4 n-HCl behandelt und mit 1 Liter Leitungswasser nachgespült. Die Analyse des sauren Ablaufes zeigt, daß noch 0, 08 g ABS aus der Saule eluiert worden sind.
  • Nun wird eine Lösung von 120 ppm ABS in Leitungswasser durch die Kolonne geschickt. Die ersten 35 Liter Ablauf enthalten weniger als 0, 5 ppm BS. Der pH-Wert steigt von anfangs 2, 6 auf 6, 9 gegen Ende des Arbeitsganges. Nach surchsatz von 88 Liter ist der Lösung eine Gesamtmenge von 10, 9 g ABS entzogen.
  • Nun wird mit 4%-iger Natronlauge (1, 8 kg Natriumnydroxyd je 28, 3 dm Harz) bei einer Temperatur von 40° und einer Durchflussgeschwindigkeit von 4 Schichtvolumen je Stunde (1, 9 Liter in der l: iinute je 28, 3 dm3) eluiert. Der Alkaliüberschuss wird mit 1 Liter asser ausgespült. Der verhältnismassig konzentrierte Ablauf hat eine gelolichen lon und ist"schaumig" ("sudsy"). Die Analyse ergibt, dass von dem Harz 9, 5 g ABS (86, 6%) eluiert sind. SU11 wird die Harzkolonne mit weiteren 90 ml 4%-iger Natronlauge (7, 5o kg je 28,3 dm3) bei aer gleichen Temperatur und-uurchsatzgeschwindigkeit wie oben behandelt. Diese zweite Eluierung ergiot nocn 0, d5 g ABS, so aass die uesamtmenge zurückgewonnenes A-dS 10, 35 g Deträgt, was einer Ausbeute von 94, 3/o entspricht. ie man sieht, ist fUr uie saure Form des Harzes mehr Alkali notig als für die freie Base.
  • Beispiel 4 Die in Beys) 3 benutzte Harzsäule wird behandelt mit r04 ml 1, 07-n-HCl (entspricht 2, 27 kg HCl je 28,3 dm3), nachgespült mit 2, 4 Liter Wasser, worauf eine wässrige Lösung von 120 ppm ABS hindurchgespült wird. Das Resultat ist in Figur 1 grapnisch dargestellt. iie gesamte in diesem Fall adsorbierte Iienge an ABS beträgt 12, 91 g. Beim Eluieren mit 1, 8 kg Natriumhydroxyd je 28, 3 dm in Form einer 4%-igen wässrigen Lösung werden 10, 8 g (83,6%) wiedergewonnen. Eine weitere Eluierung mit 0, 9 kg je 28,3 dm3 ergibt zusätzlich 1, 85 g. Die Totalausbeute beträgt demnach 12, 65 g oder 97, 9 des ursprünglich vorhandenen ABS.
  • Der Mittlere Anteil des alkalischen Ablaufes wird auf etwa 8°C gekühlt, wobei er sich in zwei phase trennt. ieobere klare Phase wird abgenommen und die Unterschicht, die.'kolloidal dispergiertes ABS enthält, zur Trockene eingedampft. Der Rückstand beträgt 15 ,6 Feststoffe, aie zu etwa 50% aus ABS bestehen. Die Oberschicht wird mit einigen Gramm Natriumsulfat versetzt, worauf nochmals etwas ABS ausfällt.
  • Beispiel 5 Das in Beispiel 4 benutzte Harz wird wiederum mit verdünnter Salzsäure, (2, 27 kg je 28, rf dm3) behandelt und nochmals 120 ppm ABS enthaltendes Nasser hindurchgeschickt. Die Durchflussgeschwindigkeit wird in diesem Fall auf 12 Schichtvolumen stündlich (5, 7 Liter in der Minute je 28, 3 dm3) erhöht. Nach einem Durchsatz von 71, 5 Liter, was zu einer Adsorption von 8, 25 g ABS führt, enthält der Ablauf noch 20 ppm ABS.
  • Die Harzsäule wird nun mit 280 ml einer 4,-igen Natronlauge behandelt und mit soviel Wasser nachgespült, dass der gesamte Ablauf etwa 1 Liter beträgt. Das Austauschvolumen (etwa 50 ml) wird zunächst verworfen und die nächsten 200 ml werden getrennt von den ubrigen 800 ml gesammelt. Diese Fraktion von 200 ml wird zur rrockene eingedampft und enthalt 10, 4 g eststoffe, von welchen 4, 7 g (45%) ABS sind. Die Analyse der 800 ml-Fraktion zeigt, dass sie 4, 5 g ABS enthalt, so dass die ; esamte wiedergewonnene Menge 99, 5 l, beträgt.
  • Beispiel 6 Für dieses Beispiel wurde Harz der gleichen Sorte wie in Beispiel 1 bis 5 (Duolite A-7) benutzt, das in in zwi@Serien geschalteten 100 ml Säulen enthalten war.
  • Die erste Säule enthielt das für die Versuche nach Beispiel 1 bis 6 bereits benutzte Harz, das jedoch durch Behandlung mit uberschussiger normaler schwefliger Säure in die Bisulfatform übergeführt worden war. Die zweite Saule enthielt frisches Harz in Form der freien Base. Als Versuchsflü. ssigkeit diente eine frische Lösung von 52 ppm in Leitungswasser, von der 225 Liter mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 16 Schichtvolumen je Stunde (3, 78 bis 7, 56 Liter in der Minute je 28, 3 dm3) durch die Säulen hindurchgeschickt wurden. Der ABS-Gehalt im Ablauf bleibt unter 0, 5 ppm und der pH-Wert fällt von 8, 2 auf 6, 8 ab.
  • Beim Eluieren der ersten Säule mit verdünnten. Alkali (2, 27 kg je 28, 3 dm3) wurden 11, 2 g ABS erhalten. Die Gesamt-HCl-kapazität des Harzes nach sieben Durchgängen ergab sich zu 2, 09 Äquivalenten je Liter.
  • Beispiel 7 Eine neue 100 ml Säule von Duolite A-7-Harz wird hergestellt durch Regeneration mit 100 ml 4%-iger NaOH.
  • Das überschüssige Alkali wird ausgespült und das Harz mit verdünnter HC1 (2, 27 kg je 28, 3 dm3) behandelt und solange gespült bis der pH-Wert im Ablauf 2, 6 beträgt. Nun schickt man eine Lesung von 10 ppm ABS in Leitungswasser durch die Saule, bis der Ablauf einen ABS-Gehalt von 1 ppm erreicht. Bis dahin sind 14, 8 g ABS adsorbiert. Beim Eluieren mit 2, 72 kg je 28, 3 dm3 NaOH in 4%-iger Lösung ergibt sich eine ABS-Wiedergewinnung von 94, 6 %.
  • Tabelle I zeigt, eine Zusammenstellung der Ergebnisse der vorangenenden Versucne.
  • Tabelle I Zusammenstellung der werte für ABS-Adsorption und Eluierung Beisp. Nr. Harz- Adsorbier- NaOH-Do- Eluiertes % ABS form tes ABS sierung ABS in g wiedergewonnen in g kg je 28,3 dm3 1 OH 2. 28 1.36 2. 10 92. 0 2 OH 1. 35 1. 36 1,25 92. 7 3 HCl 10. 93 2. 72 10. 35 94. 3 4 HCl 12. 91 2, 72 12. 65 97. 9 5 HC1 8.25 2.72 8. 20 99. 5 6 HSO4 11.70 2. 79 11. 20 95. 8 7 HC1 14. 8 2. 72 14. 0 94.6 Beispiel 8 Ls wird eine Lösung von 2ppm ABS in Leitungswasser nergest llt, die beim Schütteln im Reagenzglas einen dauerhaften ochaum produziert. Zu 1 Liter dieser Lösung fügt man 1 g fein gepulvates Harz mit schwach oasischen Gruppen der in Beispiel 1 bis 7 verwendeten Sorte (Duolite A-7) hinzu und rührt mechanisch 2 Stunden, man lässt das Harz im Becherglas absitzen und nimmt eine Probe des überstehenden, assers ab. Beim jchütteln im Reagenzglas zeigt sich, dass die 1'enaenz zur Jchaumbildung versenwunden ist.
  • Beispiel 9 Man führ'c wässrige Lösungen von Bo bei Kaumtemperatur von oben nach unten durch senkrechte Säulen aus Harzteilchen und stellt das Ergebniss durch Analyse des Ablaufes fest.
  • Durch Auflösen eines nandelsüblichen Reinigungsmittels (Handelsbezeichnung "Oronite D-40"), das zu 40ausABd und zu 60% aus Natriumsulfat besteht, in Leitungswasser wird ein Trennge@isch hergestellt. Die Lösung wird nacheinander 2ber drei 30 ml-Harzschichten in Glasröhrchen von 2,5 cm Durchmesser geschickt. Das benutzte Harz hat eine Standard-Teilchengrösse von 0.30 bis 0.85 mm (20-50 mesh).
  • Es wurde mit überschassiger 2n-HCl behandelt und bis zum konstanten pH gewaschen, um es völlig in aie Chloridform übersufünreno Die Analyse des vorbereiteten @renngemisches ergao die fols'zende anionische Zusammensetzung : A i3S 100 ppm (als ABS) Chlorid 26 ppm (als CaCO3) Sulfat 118 ppm (als CaCO3) Bicarbonat 40 ppm (als CaC03) Die Durchflussgeschwindigkeit betrug in jedem Fall 0,22 Liter in der zieute je 28, 3 3 dm3 Harz. Ausjeder der eimzelnen Schichten wurde während des Durchganges periodisch der Abfluss analysiert. Es zeigte sich, dass aas Harz aus beinahe 1500 Volumen #### den ABS-Gehalt wirkungsvoll entzogen hatte, ehe in dem Abfluss merklich ABS-Anteile zu finden waren (der Prozess ist im allgemeinem in der lonenaustauschertechnik als"breaktnrough"bekannt).
  • Beispiel 10 Der Versuch dient zum Vergleich von mehreren Harzsorten mit schwach basischen Gruppen hinsichtlich ihrer wirksamkeit bei der Entziehung von ABS aus Wasser. Die Zusammensetzung der in Fraye kommenden trter ist die folgende : Duolite w-2 Phenolpolyamin Duolite A-7 Duolite A-30B Epoxypolyamin Duolite ES-57 Amberlite IR-45 polystyrolpolyamin Amberlite XE-225 Lewatit MP-60 Amberlite XE-168 Aminolisiertes vernetztes Polymethylmethacrylat Dowex 4 Epiaminpolymer Das Harz wird jeweils mit Salzsäure gewaschen, um es in die bäuresalzform zu überführen und dann abgesiebt, um eine Probe mit einer Deilchengrösse von 0, 4 bis 0, 6 mm (30-40 mesh) zu erhalten. Das ungefähre Stauchvolumen einer feuchten 1 g-Probe des Harzes wird bestimmt und oei jeder einzelnen Probe eine Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts vorgenommen. Dann wird die betreffende Harzprobe bei Raumtemperatur mit 1 Liter einer ABS-Lösung von 100 ppm verrührt. Periodische Bestimmungen des ABS-Gehaltes und des pH-Iiertes der Lösung werden durchgeführt, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Die Ergebnisse sind aus Tabelle II und aus Figur 3, in der sie graphisch dargestellt sind, ersichtlich.
  • Tabelle II Tavelle II Adsorption von ABS bis zur Einstellung eines Gleichtl ; e ; icntes durch Harze in Chloridform als Funktion der Zeit.
  • 1 Tag 4 Anionen- Gew. des Stauch- Gew. des ABS GleichgewichtEntzug austauscher feuchten volumen trockenen mg/feucht gm/mg/ml/mg/trocken 5 Harzes Harzes 6 Duolite 7 A-7 1. 00 g 1. 68 cc 0. 377gm 99 59 262 8 Duolite 9 A-30B 1. 00 g 1. 42cc 0.470 gm 58 41 123 10 Duolite 11 A-2 1. 00 g 1. 52cc 0. 410gm 106 70 26@ 12 Duolite 13 ES-57 1. 00 g 1. 41 cc 0. 386 gm 107 76 280 14 Amberlite 15 IR-45 1. 00 g 1. 53 cc 0. 6j3 gm 13 9 21 16 Amberlite 17 LE-168 1. 00 g 1. 43 cc 0. 380 gm 107 75 283 18 Amberlite 19 XE-225 1. 00 g 1. 48 cc 0. 377 gm 66 45 175 20 Dowex 4 21 (WGR) 1. 00 g 1. 52 cc 0. 410 gm d 5 19 22 Lewatit 23 MP-60 1. 00 g 1.50cc 0.430 gm 104 69 242 Fortsetzung Tabelle II Fortsetzung 3 Tage 4 Tage End-Ph 4 ABS-Entzug-weitergeführt ABS- Entzug-weitergeführt 5 mg/feucht gm/mg/ml/mg/trocken gm mg/feucht gm/mg/ml/mg/trocken mg 6 7 105 63 278 108 65 286 5.9 8 9 103 73 219 107 75 227 5. 8 10 11 105 69 256 107 262 6.0 1 ? 1@ 109 78 285 109 78 285 o. 1 14 15 20 13 32 26 17 41 3.9 16 17 10M 76 286 109 76 288 5. 8 18 19 105 71 279 105 71 279 6. 0 20 21 6 4 15 6 4 15 DO7 2 23 109 73 25o 109 73 254 5. 8 Eluierungsversuche mit verdünnter luatronlauge an den Harzen aus Tabelle II zeigten folgende Ergebnisse : Tabelle III Harzsorte mg ABS absorbiert mg ABS % ABS je g leuch-ces Harz entfernt entfernt bei Regene-bei Regeneration je g ration feuchtes Harz A-7 108 100 92 A-2 107 106 99 A-30-B 107 6 6 XE-168 109 42 38 XE-225 105 56 47 ES-57 109 10 9 MP-60 109 46 42 Patentansprüche

Claims (8)

  1. P atetansprüohe 1. Verfahren zum Entzug von anionischen oberflächenaktiven Mitteln aus Wasser mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass man das die anicnischen oberflächenaktiven Mittel enthaltende Wasser mit einem schwach basische Gruppen aufweisenden A in Form seines Säuresalzes in lyserührung bringt.
  2. 2. Verfanren nach Anspruch 1, aadurch g e k e n nz e i c h n e t, dass das von dem Ionenaustauscherharz adsorbierte oserflächenaktive ittel aurch Eluieren des Harzes mit einer wässrigen Alkalilosung wiedergewonnen wird.
  3. 3, Verfahren nach nspruch , dadurch g e k e n nz e i c h n e t, dass das mit Alkali eluierte Harz anschliessend mit Säure behandelt und zwecks Wiederverwendung wieaer in aas Saure,, übergeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, dass das Harz in das die oberflächenaktiven Mittel enthaltende Wasser eingeruhrt wird.
  5. 5. Veri ahren nach Anspruch 1, dadurcn-"e z e i c h n e t, dassdasdieoberflacher-:liv;e enthaltende Wasser durch eine Schicht des Harze Korn-oder Pulverform hindurchgeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Auspruch 5, daduren g e k e n n -z e i c li n e t, dass der Aulauf vonder Harzschicht durch eine zweite Harzschicht geleitet wird, die aus einem schwach basische Gruppen enthaltenden Anionenaustauscherharz in Form der freien Base be~teh L.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch , e i e n nz e i c il n e t, duss die erste Harzschicht, nachdem sie mit dem oberflächenaktiven Mittel ges@ttigt ist, durch Ben@ndeln mit wässrigem Alkali regeneriert wird und dass das @renngemisch in umgekehrter Reihenfolgen @ber die meiden Schichten geleitet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorangehenden Anspruche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, , dass in dem zu reinigendennasseralsou.'r.-l'.unenaktive...ItceleinAlyioenzolsulfonat entnalten ist.
    Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n - @@@@@ @at aus einem @@@@@@@ @nenaustauscherharz## @@@e@@ @@@@@@@@@ @angenenden Ansprüche @@@@@@@@, dass das wässrige @@@@@@@@ @ieren verwendet wir 'je....'ancodennsprüche, @@@e@ e@@ @engenenden Ansprüche, -'"-'"'ii'.rerLverwendet.viru 8.044
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