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Verfahren zur Herstellung eines ;flüssigen Pfefferextraktes: Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung eines vollständig homogenen flüssigen
Pfeffer-Geschmacksstoffes,-der selbst nach Tiefkühlen und Auftauen frei bleibt von
abgesetztem :Feststoffen und der kein Verflüssigungsmittel und kein Läsungsmittel
enthält und für viele Arten von Nahrungsmitteln als flüssiges Pfeffergewürz verwendet
werden kann.
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Schwarzer Pfeffer ist eines der am häufigsten verendeten Gewürze und
wird in Farm von trockenen Körnern, die aus Schlängreben der . Art der Pipexaceae
und der Sorte , Piper nigrum L gewonnen werden, gehandelt.. Die Pfefferkörner werden
geerntet, wenn sie schon recht weit entwickelt sind, kurz bevor sie voll ausgereift
sind. Nachdem alle nicht erwünschten Bestandteile abgetrennt sind, läßt man die
, Körner gewöhnlich 3 bis 4 Tage lang in düruier Schicht an der Sonne trocknen,
und dann werden die getrockneten Körner an die-Spezere-
Verarbeiter
versandt.
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Zwar wird schwarzer Pfeffer gewöhnlich als Gewürz in Form von ge=-mahlenem
Gewürzpulver benutzt, jedoch wird auch eine beachtliche Menge Pfeffer in Anwesenheit
eines organischen Lösungsmittels, wie eines Kohlenwasserstoffs, Alkohols, Ketons,
Äthers oder chlorierten Kohlenwasserstoffs,extrahiert, und dabei werden die Bestandteile,
die die Geschmacksstoffe darstellen, in konzentrierter Form von den nicht geschmacklich
hervortretenden Cellulose3 Kohlehy-, drat-, Protein- und Mineralbestandteilen der
Körner getrennt. Man sucht das jeweilige Lösungsmittel je nach der Selektivität
für die geschmacksstoffbildenden Komponenten,aufgrund des niedrigen Siedepunktes,
der hohen Flüchtigkeit und der möglichst einfachen Entfernung aus dem Geschmaeksstoffkonzentrat,
sowie im Hinblick auf eine möglichst geringe-Toxizität aus, und ferner muß auf die
Brauchbarkeit des Lösungsmittels mit Bezug auf die mechanischen und physikalischen
Erfordernisse der Extraktionseinrichtungen Rücksicht genommen werden. Bei dem Extraktionsvorgang
erfolgt Perkolation, und die Gewürzstoffe werden mit dem ausgewählten Lösungsmittel
im allgemeinen auf einer Temperatut gehalten, die bei oder nahe dem Siedepunkt des
Lösungsmittels liegt, bis die gesehmaekstoffbildenden Bestandteile des Gewürzes
im wesentlichen vollständig darin gelöst sind. Die
resultierende Lösung, die Miscella gnnt wird, wird dann destil- |
liert, dabei wird das Lösungsmittel von dem Miseella möglichst weitgehend entfernt,
ohne daß die vielen empfindlichen chemischen
liefern |
Bestandteile, die zusammen den Geschmack und
das Aroma, das ran |
allgemein als schwarzes Pfeffer-Gewürz kennt, zerstört oder beeinflußt
werden: Nachdem das Lösungsmittel im wesentlichen vollständig: entfernt worden ist,
verbleibt eine dickliche ölige heterogene Flüssigkeit, die als schwarzes Pfeffer-Ölharz
bezeichnet wird. Die Herstellung von schwarzem.-Pfeffer-Ölharz ist bekannt. Ein
natürliches Ölharz, aus schwarzem Pfeffer 9.m Sinne. der vorliegenden Beschreibung
ist ein Ölharz, Glas direkt aus den Gewürzstoffen gewonnen worden ist und das die
prozentuale Zusammen-Setzung der Gewürzstoffe enthält und sich unterscheidet von
:-einem nachträglich zusammengesetzten Ölharz, wie es nachstehend beschrieben wird.
-Der-Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, ein gleichförmiges, ' stabiles Pfeffergewürz
in flüssiger Form zu schaffen, bei dem auch bei längerer Lagerung ein-Abs&tzen
von festen Teilchen sieht zu befürchten ist, und das sich für die verschiedensten
Nahrungsmittel als Gewürz einsetzen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß- gelöst durch ein Verfahrenzur
Herstellung. eines flüssigen Pfeffer-Extraktes aus einem flü.seigen Ölharz von schwarzem
Pfeffer, das dadurch: gekennzeichnet ist, daß man aus dem Ölharz durch Einwirkung
von Kräften auf das Ölharz eine flüssige Ölfraktion, die im wesentlichen aus flüchtigen
und nichtflüchtigen Ölen und gelöstem Piperin besteht, von einer Piperin-Fraktion,
die im wesentlichen aus dem nicht in der flüssigen Ölfraktion gelösten Anteil des
ölharz-Piperins besteht,, abtrennt und die flüssige Ölfraktion a.1s Tfeffer-Extrakt
ein- .. setzt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn man die Piperin-Fraktion mit
wenigstens
60, insbesondere wenigstens 70 Gew.% oder auch mit wenigstens 80, insbesondere wenigstens
90 Gew.% an Piperln abtrennt. Man kann dann gegebenenfalls der flüssigen Ölfraktion
eine bestimmte Menge der Piperin-Fraktion wieder zumischen, um den jeweils gewünschten
Piperingehalt genau einzustellen. Dabei kann, falls gewünscht, zusätzlich ein neutrales
VerdUnnungsmittel mit zugemischt werden. Der erfindungsgemäß hergestellte .flüssige
Pfeffer-Extrakt enthält das volle Aroma und kann in der gewünschten Stärke ohne
Verflüssigungs- oder Lösungsmittel, die im allgemeinen eine nachteilige Wirkung
und eine Verminderung des Pfeffer-Aromas, gegebenenfalls sogar einen nachteiligen
Fremdgeschmack bedingen, gewonnen werden. Der erfindungsgemäß gewonnene Extrakt
hat ferner den Vorteil, daß sich auch bei langer Lagerung, selbst bei niedrigen
Temperaturen, keine Kristalle von Piperin absetzen. Außerdem läßt sich der erfindungsgemäß
erhaltene Extrakt mit pflanzlichen und tierischen Fetten, gleichgültig ob diese
bei Normaltemperatur flüssig, halbfest oder fest sind, vermischen, und derExtrakt
ist mit anderen Öl-Essenzen und Ölharzen mischbar bzw. darin löslich, so daß sich
beliebige flüssige Gemische in vollständig gleichförmiger Form zubereiten lassen,
die vor Benutzung kein Umrühren oder Schütteln erfordern. Man kann in dem erfindungsgemäß
hergestellten Extrakt Ölharz-Capsicum auflösen und auf diese Weise die Schärfe des
Extraktes variieren. Obgleich schwarzes Pfeffer-Ölharz, da es eine konzentrierte
Quelle des Geschmacksstoffes des schwarzen Pfeffers ist, etwa zehnfach
oder
mehr so scharf wie das ursprüngliche gemahlene Gewürz. ist, wird es als solches
nur selten direkt in Nahrungsmitteln -eingearbeitet, weil es sehr viskos-ist und
leine gleichförmige:Phase darstellte Das Ölharz lä13t sich grob gesagt beschreiben
als. eine Mischung von flüssigen Öl-Essenzen, anhaftenden Ölen und dem scharfen
Hauptbestandteil Piperin: Typische Analysen von aus schwarzem: Pfeffer verschiedener
Herkunft erhaltenen Ölharzen sind nachstehend aufgeführt: -
flüchtiges Öl anhaftendes Öl Piperin |
Typ Volum-% je. % bestimmt durch Gew.%, bezogen |
Gewicht des Differenzrechnung 'auf das Gewicht |
Grundstoffes der-Gründsubsta |
Brazilian 29_33 67-71 35-46, |
Ceylon- 26-31 69-7 47-54 |
%ampong _ 29_3. 66-71 4348 |
Malabar 32-4 5E,-67 +2:.53 |
Sarawak 31-37 63-69 43_47 |
Tellieherry 3o_.1 59-7C- 39-46 |
In der-vorstehenden Aufstellung ist der Anteil an flüchtigem Öl in Volum-% je Gewichtseinheit
angegeben. Das anhaftende Ö1 ist dureh.Differenzrechnung aus dem flüchtigen Öl bestimmt
und ent-. sprechend der Verkehrsübung ist der Piperin-Anteil des Ölharzes: enthalten.
Das Piperin wiederum wird angegeben in Gew;%., bezogen auf das Gewicht des ölharzes.
-Wenn man -ein Ölharz aus schwarzem Pfeffer stehen läßt, dann setzen sich P.perin-Kristalle
ab= und es bildet sieh eine diekli= ehe halbfeste Masse. Selbst wenn man,: wie dies
üblich ist, die
Masse vor dem Gebrauch durch eine geeignete Zerkleinerungsmaschine
hindurchgibt und darin die Größe der Kristalle vermindert und in gewissem Ausmaß
auch die Konsistenz verringert, so kann man dennoch feststellen, daß nach so kurzer
Zeit wie 30 Minuten nach dem Vermahlen das Ölharz anfängt aufzusahnen, wobei sich
Piperin absetzt, so daß die Gleichförmigkeit nicht länger vorhanden ist. Für viele
Nahrungsmittel benötigt man jedoch eine möglichst gleichförmige flüssige Gewürzzubereitung
aus schwarzem Pfeffer. Man hat daher bereits früher versucht, die Bestandteile des
Ölharzes aus schwarzem Pfeffer durch Zugabe von vielerlei Verdünnungsmittel, z.B.
Alkohol, Propylenglykol oder zahlreichen organischen Säuren und Estern, in Lösung
zu bringen. Jedoch hat man mit diesen Versuchen sehr wenig Erfolg gehabt. Das gesamte
Pfefferaroma wird durch Verdünnung stark geschwächt, oder es wird durch chemische
Reaktion mit den als Lösungsmittel fair das Piperin verwendeten Säuren sogar verändert.
Bisher ist es@nicht möglich gewesen, eine flüssige Zubereitung zu gewinnen, die
mehr als 50 % Ölharzgehalt aufwies, und es ist auch nicht möglich gewesen, eine
solche Zubereitung von Absetzungen freizuhalten, wenn man sie niedrigen Temperaturen
aussetzte, da die Hauptmenge des Piperins dann kristallisiert und sich absetzt.
Dielüssige Ölfraktion des Ölharzes besteht im wesentlichen aus einem flüchtigen
Öl und einem nichtflüchtigen Ö1, und es hat sich gezeigt, daß der Geschmacksstoff
des Pfeffers in den flüssigen flüchtigen und nichtflüchtigen Ölen des Ölharzes sich*befindet
und daß die Schärfe des Pfeffers im wesentlichen auf den
Piperin-(@eha
t zurückzuführen ist. Piperin kristallisiert aus dem Ölharz aus, es ist darin. nicht
sehr gut löslich. Eine 'relativ" geringe Menge an Piperin bleibt in der Ölfraktion
gelöst. Es: wurde jedoch festgestellt, daß man das Ölharz vorteilhaft in eine feste
und eine flüssige Fraktion auftrennen kann, wenn man das Ölharz der Einwirkung von
Kräften, wie beispielsweise-Zentrifugieren oder starker Filtration, unterzieht..
Dann erhält man eine flüssige Fraktion, die einen relativ konstanten Gehalt an gelöstem:Piperin
aufweist, das, nicht kristallisiert, auch dann nicht, wenn man. tiefkühlt und wieder
auftaut. Die flüssige Fraktion hat das volle Pfefferaroma des Ölharzes und hat auch
eine gute Schffrafe und kann bis zu 75 Gew.% des ursprünglichen Ölharzes-ausmachen.
In dieser Form läßt sich das Produkt sehr gut verwendend man kann es aufbewahren,
ohne daß Kristallisation er" folgt; man kann es mit anderen Ingredienzien, je nach
Wahl, vermengen : und vermischen.
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Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsprodukt verwendete
Ölharz des schwarzen Pfeffers kann in irgendeiner beliebigen bekannten Art gewonnen
werden. Daraus stellt man dann erfindungsgemäß-duroh Anwendung von Kräften auf dieses
Ölharz eine flüssige Ölfraktion her, von-der man eine Piperin-Fraktion abtrennti
Die flüssige Ölfraktion besteht im wesentlichen aus flüssigem flüchtigem und/oder
nichtflüchtigem Öl und-darin gelöstem Piperin, während die Piperinfraktion im wesentlichen
das Piperin des Ölharzes enthält, das in der flüssigen Ölfraktion nicht in Lösung
gegangen ist: Die fleissige Ölfraktion-verwendet -man erfindungsgemäß als flüssigen
Pfeffer-Extrakt.
Die flüssige Ölfraktion läßt sich mit gutem Erfolg
von der Piperinfraktion des schwarzen Pfeffer-Ölharzes durch Anwendung von Kräften
auf.das ölharz abtrennen, wenn man wirksam zentrifugiert. Man kann auch das Ölharz
einer Filtration unterziehen, wobei man entweder vor dem Durchgang durch das Filter
Druck aufbringt oder unterhalb des Filters Vakuum anlegt. In der flüssigen ölfraktion,
die flüssige flüchtige und/oder nichtflüchtige öle enthält, ist eine gewisse Menge
des Piperins gelöst. Jedoch enthält die flüssige Ölfraktion praktisch kein ungelöstes
Piperin, und es ist eines der Hauptmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß
im wesentlichen die gesamte Menge des unlöslichen Piperins aus der flüssigen Ölfraktion
entfernt wird. Nur so läßt sich die . flüssige Ölfraktion aufbewahren, ohne daß
Kristallisation zu befürchten ist; und nur aus diesem Grunde kann man sie unter
milden Bedingungen mit sonstigen Ingredienaien,z.B. zur Abrundung des Geschmacks
oder dgl. ,o vermischen. Man erreicht, daß die flüssige Ölfraktion durch Anwendung
von Kraft auf das Ölharz als eine solehe Flüssigkeit anfällt, die im wesentlichen
nur giöstes Pperin enthält. Die Ausbeute an flüssigem Pfeffer-Extrakt ist unterschiedlich,
je nach er Herkunft des Ölharzes. Analysen von Ölharzen unterschiedlicher Herkunft
haben ergeben, daß der Piperin-Behalt beachtlich variiert, und da im wesentlichen
ungelöstes Piperin entfernt wird, ist auch die Ausbeute an Pfeffer-Extrakt, wenn
sie in Gew.% des flüssigen Ölharzes angegeben ist, unter--schiedlich: Wenngleich
die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäzen Verfahrens'darin besteht, daß
das Ölharz durch Zentrifugieren aufgetrennt wird, so ist die vorliegende Erfindung
dennoch nicht
auf diese spezielle :Ausführungsform .beschränkt!
man kann auch die Auftrennung der Mischung durch Sieben, Filtrieren oder dgl. vornehmen:
Jedoch sollte darauf geachtet werden, daß so vollständig wie möglich das kristallisierte
Piperin von der flüssigen Fraktion abgetrennt wird. Als Regelsatz wurde gefunden,
daß man aus
100 Teilen Ölharz der Art Malabar Black Pepper bei 21,1 bis,
26.,7-0-C durch Zentrifugieren n-in einer -gebräuchlichen perforierten Korbzentrifuge
2`1' - 35 Teile- eines trockenen, brüchigen: Feststoffes abtrennen kann, der: bei
der Analyse einen so hohen Gehalt wie 90 % Piperin aufweist, wobei 65 bis 76 Teile
einer dicklichen schwarzen öligen Flüssigkeit, die nachstehend als überstehende
Fraktion bezeichnet wird, anfallen, und diese Fraktion enthält Z1 - 1`t:% Piperin.
Anscheinend ist dieser Piperingehalt im Lösungsgleichgewicht darin- enthalten, so
daß keine weitere Ausfällung und Abtrennung erfolgt: Es wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren aus dem Ausgangs-Ölharz ein Teil. der PiperinStoffe abgetrennt, die nur
Schärfe und Hitze
e |
zu dem GesamiAehmack beitragen, und die anfallende überstehende |
Fraktion: hat demzufolge-einen . reineren-Pfeffergeschmack,- da- der-Gehalt an flüchtigen
und nichtflüchtigen essentiellen Ölen höher ist.
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Die Aufsahnung eines Ölharzes,. die beim einfachen Stehenlassen eintritt,
ist nicht, so vollständig wie die beim erfindungsgemäßen Verfahren erreichte Abtrennung.
Wie zuvor angegeben, neigt das Piperin zum Absetzen, wenn man ein Ölharz aus. schwarzem
Pfeffer stehenläßt. Man kann- dann eine flüssige Ölfraktion ab- .
dekantieren,
aber der Piperin-Anteil, der am Boden des Behälters verbleibt, enthält ebenfalls
noch einen erheblichen Anteil an flüssiger Ölfraktion. Es ist nicht möglich, durch
Absetzenlassen und Dekantieren eine befriedigende Auftrennung des Ölharzes in, eine
flüssige Ölfraktion und eine Piperinfra.ktion zu erreichen,_ wenn die Ölfraktion
im wesentlichen aus flüssigen flüchtigen und/oder nichtflüchtigen Ölen und darin
gelöstem Piperin und" die Piperin-Fraktion im wesentlichen aus Piperin bestehen
sollen. Vielmehr ist es wesentlich, daß physikalische Kräfte auf das Ö1-harz zur
Einwirkung gebracht werden. Die einfache natürliche Schwerkraft reicht nicht aus,
um eine befriedigende Abtrennung zu erreichen. Die beim erfindungsgemäßen Verfahren
anfallende Piperin-Fraktion soll wenigstens 60 Gew.% an Piperin enthalten. Vorzugsweise
sollte die Piperin-Fraktion 80 - 90 Gew.% Piperin aufweisen. Dabei kann man den
Piperin-Gehalt der Piperin-Fraktion als ein BeweisanzeichBn für die Wirksamkeit
der Auftrennung ansehen, weil die nicht Piperin darstellenden Substanzen Öle sind,
die abgetrennt werden sollten. Es muß als verschlechterte, wenig brauchbare Ausführungsform
angesehen werden, wenn man beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Piperin-Fraktion
mit weniger als 60 Gew.% Piperin abtrennt. Beispiel 1
45,4 kg an schwarzem
Pfeffer, der bis auf eine Teilchengröße die ein Sieb von lichter Maschenweite von
0,495 mm (32 mesh) zu pasäieren vermochten, vermahlen worden war, wurde in einen
Soxhlet-Extraktionsapparat eingefüllt und: darin mit 170 l@ N-Hexan bei Siedetemperatur
extrahiert, bis kein-lösliches Material
mehr entzogen werden konnte.
Die resultierende Lösung von Ölharz in Lösungsmitteln, die@Miseella genannt wird,
wurde bei einer Temperatur von nicht über 68,5° C bei Atmosphärendruck destilliert,
bis die Hauptmenge an Lösungsmittel entfernt war, danach wurde der Druck in dem
Kolben auf 635 mm Vakuum vermindert und die Temperatur auf 82' C erhöht,
dabei wurde das Ölharz in Bewegeng gehalten. Die Destillation wurde weitergeführt,
bis der Restgehalt an Lösungsmittel. in dem Ölharz, bestimmt durch Gaschromatographie,
nicht mehr als 25 Teile per Million betrug; dann wurde. das Vakuum durch Einleiten
von Stickstoffgas in den Kolben auf Atmosphärendruck aufgehoben. Das so erhaltene
Ölharz wurde als dickliche Flüssigkeit mit einer Ausbeute- von 5,9 kg in einen Behälter
übergefüllt. Das Ölharz enthielt 42 % Piperin, 33 ,% flüchtiges Ö1 und etwa 67 %
durch Differenz bestimmtes anhaftendes Öl, das Piperin,enthielt, und nach 48-stündigen
Stehen bei, Zimmertemperatur kristallisierte Piperin aus und das Ölharz wurde halbfest@und
inhomogen.
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Beispiel II 45,4 kg an schwarzem Pfeffer einer gegenüber dem
in Beispiel I verwendeten verschiedenen geographischen Herkunft, der vermahlen war
bis zu einer ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,495 mm (32 mesh) passierenden
Teilchengröße, wurden in einen Perkolations-Extraktor in einen perforierten Behälter
eingefüllt und mit 170 1 siedendem Methylenehlorid so lange extrahiert, bis die
Extraktion im wesentlichen vollständig erfolgt war. Das Miseella wurde bei Atmosphärendruck
und einer Temperatur von nicht mehr als 49 ° C destilliert, bis die Hauptmenge des
Lösungs=
mittels,entfernt war, dann wurde der Druck in dem Destillierbehälter
auf ein Vakuum von 635 mm reduziert, und die Temperatur wurde auf
660 C erhöht, dabei wurde das Ölharz bewegt. Die Behandlung wurde fortgeführt,
bis der Restgehalt an Lösungsmittel auf 40 Teile per Million reduziert war. Dann
wurde das Vakuum durch Einlassen von Stickstoffgas aufgehoben, und das so erhaltene
Ölharz wurde entnommen. Die Ausbeute betrug 6,.885 kg; das Produkt enthielt
47,4 % Piperin und 30,5 % flüchtiges Ö1. Nach Stehenlassen über eine Zeit
von weniger als 48 Stunden wurde das Ölharz halbfest und inhomogen. Beispiel
III 45,4 kg an Malabar Black Pepper in einer ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,495 mm (32 mesh) passierenden Teilchengröße.wurde mit siedendem Aceton extrahiert,
und das Miscella wurde bei 57o C und Atmosphärendruck und bei 660 C und einem Vakuum
von 635 mm von dem Lösungsmittel befreit. Das Ölharz fiel in einer Ausbeute von
6,268 kg an; es enthielt.46,5 y6 Piperin und 34 % an flüchtigem Ö1. Innerhalb von
48 Stunden kristallisierte das Piperin aus, und das Ölharz wurde inhomogen.
Beispiel IV
Das gemäß Beispiel I gewonnene Ölharz wurde in einer Schlagmühle
unter Verwendung eines feinen Siebes vermahlen, und 4,54 kg des vermahlenen Ölharzes
wurden auf einem breiten Buchner-Trichter, unter Anlegen eines Vakuum von
711 mm, filtriert. Es resultierte ein halbtrockener, brüchiger Rückstand
in einer Menge von 1,91 kg; der 82 % Piperin enthielt, sowie ein flüssiges Filtrat
in einer
Menge von 2,63 kg, die überstehende Fraktion, die 13,$
% Piperin enthielt. Das Piperin befand sieh im wesentlichen in Lösung, und die überstehende
Fraktion war ein flüssiges Öl, das im wesentlichen aus flüchtigen und nichtflüchtigen
Ölen mit gelöstem Piperin bestand: Der bröcklige Rückstand enthielt im wesentlichen
das gesamte nichtgelöste Pperin.
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Beispiel V 4,54 kg an vermahlenem Ölharz, das gemäß Beispiel 1 gewonnen
worden.war, wurden langsam in einen perforierten Korb einer Zentrifuge (internationales
Modell EKD); die mit einer Geschwindigkeit von 3500 UpM arbeitete, eingefüllt,
der-einen Durchmesser von ,27,94 cm hatte. Auf das sieh trennende Gemisch: wurde
eine Zentrifugal-Teilkraft von etwa 2000 g zur Einwirkung gebracht.. Es wurde so
lange zentrifugiert, bis keine Flüssigkeit aus der Ablasskammer mehr austrat:: Es
resultierten 1,77 kg eines leicht zerbröekelbaren Rückstands, der 90 % Pperin enthielt,
und 2,77 kg an überstehender Fraktion, die 11,5 % Piperin enthielt.: Das Piperin
befand sieh im wesentlichen in Lösung, und die überstehende Fraktion war ein flüssiges
Öl, das im wesentlichen aus flüchtigen Ölen und nichtflüchtigen Ölen mit gelöstem
Pperin bestand: Der zerbröckelbare Rückstand enthielt im wesentlichen die Gesamtmenge
an nichtgelöstem Piperin.
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Beispiel VI 4,54 kg an gemahlenem Ölharz, wie es gemäß Beispiel II
gewonnen wurden war, wurden, wie in Beispiel IV beschrieben, behandelt. Dabei wurde
das gleiche Resultat erhalten.
Beispiel VII 4,54 kg an gemahlenem
Ölharz, wie es gemäß Beispiel II erhalten worden war, wurden, wie in Beispiel V
beschrieben, behandelt. Dabei wurde das gleiche Ergebnis erhalten. Beispiel VIII
Gemahlenes Ölharz, das gemäß Beispiel III gewonnen worden war, wurde, wie in den
Beispielen IV und V beschrieben, behandelt. Dabei wurden die gleichen Ergebnisse
erhalten.
Beispiel IX 1130 kg an Ölharz von schwarzem Pfeffer, das, wie in
Beispiel I beschrieben, gewonnen worden war, und 39 % Piperin und 33 % an flüchtigem
Öl enthielt, wurden in einer bekannten, mit perforierten Einsätzen versehenen Zentrifuge
zentrifugiert. Es fielen 374,5 kg eines Rückstandes an, der 90 96 Piperin und 2,7
% flüchtiges Ö1 enthielt, und außerdem wurden 751 kg an überstehender Fraktion gewonnen,
die 13,5 % Piperin und 48,5 % flüchtiges Öl enthielt. Etwa 9,07 kg an Ölharz gingen
durch Haftung im System verloren. Die überstehende Fraktion enthielt im wesentlichen
kein nichtgelöstes Piperin. Sie bestand aus den Ölen und gelöstem Piperin. Der Rückstand
enthielt einen geringen Prozentgehalt an Öl, bestand jedoch im wesentlichen aus
nichtgelöstem Piperin. Beispiel
X
Zur Veranschaulichung der Stabilität des
erfindungsgemäß hergestellten Produktes gegen Auftrennen oder Abscheidung von Kri-
. stallen oder Sedimentation bei Lagerung bei tiefen Temperaturen
wurden,
Beispiele von Zubereitungen, die nach bekannten Verfahren; beispielsweise wie in
den. amerikanischen Patenten 2 626 21.8, 2 580 690, 2 778 738 und 2 860 054 beschrieben,
bei den nachstehend angegebenen Temperaturen gelagert und verglichen mit der gemäß
Beispiel IX anfallenden überstehenden Fraktion.
Zubereitungen- - 21-tägige Lagerung bei folgenden Tem- |
nach den ameri- peraturen@ ' |
kanischen Patenten 1.00 C 00C - 23,3 °C |
2 626 .218 -keine Sedimentaton Pperin kri- Piperin kri- |
stallisierte stallisierte |
2 680 690 geringe Sedimen- Piperin kri- Piperin kri- |
tation stallisierte stallisierte |
2 778 738 feiner Schlamm Piperin kri- Piperin kri- |
- stalliserte stallisierte |
2 860 054 keine Sedimentation geringe Sedi- Piperin kri- |
mentation stallisierte |
bei dieser |
Erfindung keine Sedmentation keine Sedi= keine Sedi- |
mentation mentation , |
Alle Proben, die nach bekannten Verfahren gewonnen worden waren,, vermochten einer
Lagerung bei Einfriertemperaturen oder darunter nicht zu widerstehen.
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Beispiel XI
Um die vollständige Misehbarkeit des erfindungsgemäß
hergestellten Produktes mit verschiedenen unter normalen Bedingungen flüssigen pflanzlichen
Ölen in jedem Verhältnis zu veranschaulichen, wurde die überstehende flüssige Ölfraktion,
die erfindungsgemäß gewonnen worden war, in Mengen von 1 Gew.% bis 99 Gew.% mit
Maisöl, Sojabohnenöl, Rapsöl und Olivenöl vermischt. In allen Fällen waren die entstehenden
Lösungen vollständig homogen, es,
erfolgte keine Phasentrennung
und keine Abscheidung von, Piperinkristallen beim Stehen.
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Beispiel XII Um die vollständige Mischbarkeit des erfindungsgemäß
hergestellten Produktes mit verschiedenen unter Normalbedingungen festen oder halbfesten
Fetten, wie beispielsweise Schweinefett oder hydriertes Pflanzenfett, zu veranschaulichen,
wurde die überstehende flüssige Ölfraktion, die erfindungsgemäß gewonnen worden
war, mit solchen Substanzen in verschiedenen Zusatzmengen zwischen 1 und 99 Gew.%
vermischt. In allen Fällen waren die Mischungen vollständig gleichförmig; es erfolgte
keine Auftrennung und keine Abscheidung von Piperinkristallen. Sofern mehr als 25
Gew.% an überstehendeZ'raktion vorhanden waren, blieben die Mischungen bei Zimmertemperatur
halbflüssig. Wie Versuche zeigten, ist das erfindungsgemäß hergestellte Produkt
wllätändig löslich in und mischbar mit den folgenden essentiellen Ölen, und zwar
in allen Verhältnissen: Allspiee, Basil, Bay, Caraway,. Cardamom, Celery, Cinnamon,
Clove, Coriander, Garlie, Ginger, Mace, Jarjoram, Nutmeg, Onion, Oregano, Rosemary,
Sage, Tarragon und Thyme. Die Prüfungen wurden in der Weise durchgeführt, daß die
überstehende Fraktion einzeln und in Kombination in anteiligen Gewichtsmengen von
1 - 99 % darin gelöst wurde. Dabei: konnte keinerlei Auftrennung oder Abscheidung
von Piperinkristallen beobachtet werden.
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Wenn man also aus Ölharz von schwarzem Pfeffer die unlösliche
Piperinfraktion
entfernt, dann erhält man die überstehende Fraktion, die im Lösungsgleichgewicht
Piperin,enthält und die als homogene Flüssigkeit anfällt und einen stark verbesserten
Pfefferges -chmack, jedoch eine verminderte Schärfe aufweist. Man kann daher den
Hitzegehalt oder den Schärfegrad erstmals auf irgendein gewünschtes Niveau einstellen,
und zwar- unabhängig von dem Geschmack'des reinen schwarzen Pfeffers. Dies ist dadurch
möglich, , daß man zu der überstehenden Fraktion in beliebigem Verhältnis Ölharz
von Capsicum zumischen und damit die vollständig homogene Flüssigkeit abschmecken
kann: Auch solche Mischungen sind vollständig stabil9 sie trennen nicht auf, es
scheiden sich keine Kristalle ab und es erfolgt .keine Sedimentation, sogar dann
nicht, wenn man sie bei -23,3° C stehenläßt. Daher ist kein Rühren oder . Vermischen
vor dem Gebrauch erforderlich.
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Es ist bei: handelsüblichen Ölharz-Produkten aus schwa'grem Pfeffer
nicht ungewöhnlich,: daß von diesen ein bestimmter Gehalt von flüchtigen Ölen und
Piperin-Anteil gefordert wird. Wenn bei® spielsweise die Erfordernisse für den Piperingehalt
höher sind, als man sie,durch Extraktion einer bestimmten Art-an schwarzem Pfeffer
erhält, weil der Piperingehalt dieser Sorte geringer ist als-der theoretisch geforderte
Wert, der für die notwendige Analyse des Ölharzes-vorhanden sein müßte, so läßt
sich ein erfindungsgemäß hergestelltes Produkt besonders zweckmäßig verwenden,-weil
es "auf Figur zugeschnitten" werden kann und man einen ölharz-Pfeffer -mit einem
Gehalt an flüchtigem Öl und Piperin darstellen kann, die in weitem Rahmen variiert
werden können, und zwar tatsächlich viel weiter, als dies mit einem rieht aufgetrennten
Ölharz möglich ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wurden durch Einwirkung von Kräften, wie Zentrifugieren
oder Filtrieren, auf ein Ölharz aus Pfeffer einerseits eine flüssige Ölfraktion
und andererseits eine relativ trockene, bröcklige,-feste Fraktion, die tatsächlich
aus Piperin bestand, erhalten. Eine typische Analyse ctbser Fraktionen ist folgende:
% an flüchtigem % an Piperin |
Öl |
Ölharz von schwarzem Pfeffer 33 39 |
flüssige Ölfraktion 48,5 13,5 |
Rückstand an Piperin 2,7 90 |
Es ist daher möglich, durch Rekombination der abgetrennten flüssigen Ölfraktion
und des Rückstands an.Piperin in geeigneten Mengenverhältnissen ein Pfeffer-Ölharz
aufzubauen, das irgendeinell beliebigen Piperingehalt zwischen etwa 13,5 % und 90
%, berechnet als Gewichtsprozent auf Gewichtsbasis, und irgendeinen Gehalt arWlüchtigem
Ö1 zwischen etwa 2,7 % und 48,5 %, berechnet als Volum-% auf Gewichtsbasis, enthält.
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Für den Fachmann ist ersichtlich, daß infolge der hervorragenden Mischbarken
des erfindungsgemäß hegestellten°Produktes mit sogenannten neutralen Verdünnungsmitteln,
wie beispielsweise flüssigen oder halbfesten pflanzlichen Ölen, die ihrerseits weder
flüchtige öle noch Piperin-Bestandteile enthalten, die weitere Möglichkeit besteht,
die zuvor angegebenen unteren Grenzen sowohl an Piperin als auch an flüchtigem Ö1
noch nach unten zu erniedrigen, so daß man praktisch jede Zusammensetzuniz zwisehext
Null und der maximal vorhandenen Menge an
flüchtigem Öl und/oder
Piperin in den entsprechenden Fraktionen,: einstellen kann.- - -Dies soll in dem
folgenden Beispiel veranschaulblät werden: BeispielCV Verschiedene Gewichtsmengen
an flüssiger Ölfraktion und an Piperin=Rückstand wurden kombiniert -und: die resultierenden
Mischungen oder Gemische enthielten das flüchtige Öl und das Piperin in den in-
der nachstehenden: Tabelle angegebenen Prozentgehalten: Es wird weiter die Wirkung
auf den Gehalt an flüchtigem Öl und Piperin veranschaulicht, den der Zusatz: an
pflanzlichem Öl, wie beispielsweise Rapsöl, auf die beiden Fraktionen bringt.
Fleissige Öl- Pipern-: Pflanzliches Analyse des resultierenden |
Fraktion in Rückstand Öl in Pfund - Gemisches |
Pfund in Pfund |
% an Flüche- % an Pipe- |
gem Ö1 rin |
100 0 - 48,5 13,5 |
75 _ 25 0 37. ,0 3p,6 |
50 50 0 25,3 ; 51e7 |
25 _ 75; , 0 14,1 708 |
- |
100 2,7 90,0 |
75 0 25 36s:3 10, 1 |
0 50 24,2 6,7 |
25 . 0 75 12,1, 3s3 |
0 99 0.-5 0'1 |
0 75 25 2"0 57,5 |
50 50 1'3 45,0 |
0 25 75 o.,6 22,5 |
- 1 99 f@ @3 0,9 |