DE1514977C3 - Entlüftetes Brennstoffelement für Kernreaktoren - Google Patents

Entlüftetes Brennstoffelement für Kernreaktoren

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DE1514977C3 DE1514977A DEU0011990A DE1514977C3 DE 1514977 C3 DE1514977 C3 DE 1514977C3 DE 1514977 A DE1514977 A DE 1514977A DE U0011990 A DEU0011990 A DE U0011990A DE 1514977 C3 DE1514977 C3 DE 1514977C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein entlüftetes Brennstoffelement für Kernreaktoren, bei dem während des Betriebes entstehende gasförmige Spaltprodukte aus dem Brennstoffraum über eine Öffnung in der Hülle nahe einem Ende des langgestreckten Brennstoffelementes in das Kühlmittel abgelassen werden.
Es ist bekannt (französische Patentschrift 1339615), das Innenvolumen eines Brennstoffelementes durch das Volumen von Hohlräumen in der gekühlten Tragstruktur des Brennstoffelementes zu vergrößern, so daß sich im Brennstoffelement entwikkelnde Gase, z.B. bei spaltbaren Oxiden bei hoher Temperatur, ausdehen und abkühlen können und der Gasdruck im Brennstoffelement nicht über ein gewisses Maß ansteigt.
Eine andere bekannte Möglichkeit, den Innendruck in der Hülle von Brennstoffelementen zu begrenzen, besteht in der Entlüftung dieser Brennstoffelemente. Hierzu ist es bekannt (USA.-Patentschrift 3 010 889, französiche Patentschrift 1 269842, französische Patentschrift 1310 837), die Brennstoffräume der Brennstoffelemente mit aus dem Reaktorkessel zu Reinigungsanlagen herausführenden Entlüftungsleitungen zu verbinden. In den Reinigungsanlagen werden die in den abgeleiteten Gasen vorhandenen Spaltprodukte beseitigt.
Solche entlüfteten Brennstoffelemente sind zu unterscheiden von Brennstoffelementen, bei denen in die Brennstoffräume ein Spülgas eingeleitet und aus den Brennstoffräumen in eine Reinigungsanlage abgesaugt wird (britische Patentschrift 809 586).
Eine Zwischenstellung nehmen diejenigen gasgekühlten Brennstoffelemente ein, bei denen durch Öffnungen oder poröse Wandteile in der Hülle der Brennstoffelemente ein Teil des Kühlgases in die Brennstoffräume eingeleitet und daraus zu Reinigungsanlagen abgezogen wird (französiche Patentschrift 1269 842).
Solche Reinigungsanlagen bei diesen bekannten Brennstoffelementen sind jedoch aufwendig.
Es ist auch bereits bekannt (britische Palentschrift 809 586), bei gasgekühlten Brennstoffelementen einen Teil des Kühlgases in die Brennstoffelemente einzuleiten und daraus wieder in das Kühlgas abzulassen. Dies hat jedoch, ebenso wie die bereits für mit flüssigem Metall gekühlte Brennstoffelemente vorgeschlagene Maßnahme, am oberen Ende der Hülle der Brennstoffelemente eine kleine Entlüftungsöffnung vorzusehen, den Nachteil, daß der Kühlmittelkreis durch aus dem Brennstoff stammende Spaltprodukte stark radioaktiv werden kann, so daß auch hier aufwendige Reinigungsanlagen, hier im Kühlmittelkreis, vorzusehen sind.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, ein entlüftetes Brennstoffelement zu schaffen, bei welchem der Brennstoffraum zu dem das Brennstoffelement umgebenden Kühlmittel hin entlüftet ist, die Verunreinigung des Kühlmittels durch Spaltdruck jedoch weitgehend vermieden ist.
Dies wird erfindungsgemäß bei einem entlüfteten Brennstoffelement der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Spaltgase über eine rohrförmige Entlüftungsleitung in das Kühlmittel geleitet werden, die wesentlich länger ist, als die vom Brennstoff eingenommene Länge der Hülle.
Dies führt zu dem Vorteil, daß auf dem langen Entlüftungsweg vom Brennstoffraum bis zum Kühlmittel kurzlebige gasförmige Spaltprodukte vordem Austritt in das Kühlmittel zerfallen. Dadurch wird die mittlere Radiaktivität des Systems außerhalb der Brennstoffelemente verringert. .
Im einzelnen können einige der kurzlebigen gasförmigen Spaltprodukte während ihres Aufenthalts in der langen Entlüftungsleitung entweder zu instabilen Folgeprodukten, die fest sind, oder zu Folgeprodukten zerfallen, die, obgleich noch gasförmig, stabil sind oder doch zumindest keine ernsthaften Probleme für die Abschirmung des Systems schaffen. Ein Beispiel für den Zerfall in ein festes Folgeprodukt ist88 Kr, welches mit einer Halbwertzeit von 2,8 Stunden zu &sRb mit starker Gammastrahlung zerfällt. Ein Beispiel für den Zerfall in gasförmige Folgeprodukte ist die Zerfallskette 132, bei der 132Te mit einer Halbwertzeit von 78 Stunden zu 132Z, und dieses seinerseits mit einer Halbwertzeit von 2,3 Stunden zu dem stabilen 132Xe zerfällt. In beiden Fällen wird eine Strahlungsverseuchung des die Brennstoffelemente umgebenden Kühlmittels vermieden, und zwar einmal, weil das im festen Zustand anfallende Folgeprodukt im Brennstoffelement zurückgehalten wird, und das andere Mal, weil das entweichende Produkt stabil ist. Das Zurückhalten von festen Folgeprodukten geschieht durch deren Ablagerung auf inneren Flächen des Brennstoffelementes. Ein derartiges Zurückhalten fester Folgeprodukte kann daher bei jeder Art von Brennstoffelementen erwartet werden, bei denen der Brennstoff von einer Hülle umschlossen ist.
Für den Entlüftungsweg können lange Durchlaufzeiten angewendet werden, um insbesondere die Abgabe radioaktiver Jodisotropen zu verringern. Diese sind in gasförmigem Zustand und die wichtigsten haben Halbwertzeiten bis zu mehreren Tagen. Obwohl sie zu Xenon-Isotropen zerfallen, die in das Kühlmittel eindringen, sind doch viele von den letzteren stabil und ergeben keine gefährliche Strahlung. Die Entlüftungsleitung kann so bemessen sein, daß der durchlaufende Spaltgasstrom im wesentlichen nicht gedrosselt ist. Die durchschnittliche Durchlaufzeit (hier das freie Volumen der Entlüftungsleitung geteilt durch die Durchflußrate des Spaltgases) sollte viele Stunden betragen. Es kann eine Durchlaufzeit von nicht weniger als 100 oder sogar 150 Stunden vorgesehen werden. Diese Zahlen sind bis zu gewissem Maße willkürlich und vernachlässigen etwaige Gasdiffusionsvorgänge, durch welche die Strömung der verschiedenen gasförmigen Zwischenprodukte zum Ausgang der Entlüftungsleitung hin beschleunigt und mehr oder weniger ungleichförmig werden kann. Diese Zahlenangaben sind jedoch geeignet, den beträchtlichen Unterschied zwischen erfindungsgemäßen Brennstoffelementen und bekannten Brennstoffelementen aufzuzeigen.
In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung ist die Hülle des Brennstoffelementes über den Brennstoffraum hinaus verlängert, wobei an einem Hüllenende ein Anschluß für die Entlüftungsleitung vorgesehen ist, durch welchen der Brennstoffraum mit der Entlüftungsleitung verbunden ist. Das Austrittsende der Entlüftungsleitung, welche mindestens ebenso lang wie die über den Brennstoffraum hinaus verlängerte Hülle ist, liegt hierbei möglichst nahe am anderen Hüllenende.
In einer anderen Ausführungsform ist die Entlüftungsleitung so eng, daß der Spaltgasstrom beim Durchgang durch die Entlüftungsleitung gedrosselt wird. Hierdurch wird die Verweilzeit der Spaltgase in der Entlüftungsleitung vergrößert. Das Gesamtvolumen der Entlüftungsleitung kann hier somit kleiner sein, als bei einer Entlüftungsleitung, in welcher eine nahezu ungedrosselte Strömung vorliegt. Für eine drosselnde Entlüftungsleitung ist ein Kapillarrohr geeignet.
In Verbindung mit den bisher beschriebenen Entlüftungsleitungen kann eine beliebige Filtereinrichtung verwendet werden. Eine solche Filtereinrichtung kann derart ausgewählt werden, daß bestimmte Teile der Spaltprodukte zurückgehalten werden. Beispielsweise trägt eine Filtereinrichtung mit Graphitanteilen zur Verringerung der Abgabe von Jod-Isotopen bei. Auch Filtereinrichtungen in Form einer Gaswascheinrichtung können verwendet werden. Außerdem können zwischengeschaltete Flüssigkeitsabscheider als Begrenzung für die Gasdiffusion dienen.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung spezielle Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung zeigen
Fig. IA, IB und 1C Teillängsschnitte durch den oberen, mittleren bzw. unteren Teil einer ersten Ausführungsform für einen Schnellreaktor mit Kühlung durch flüssiges Metall, wobei Fig. IB einen größeren Maßstab hat,
F i g. 2 einen Teillängsschnitt durch den Hauptteil eines abgewandelten Brennstoffelementes und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch ein stabförmiges Brennstoffelement als Beispiel für die Verwendung in einem gasgekühlten thermischen Reaktor.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 A, IB und 1C sind Brennstoffelemente in Form langer Brennstäbe 11 parallel zueinander auf einem dreieckigen Gitter zu einem Brennstabbündel mit einer langgestreckten sechseckigen Hülle 12 zusammengestellt. Jeder Brennstab weist eine dünne zylindrische Ummantelung auf, die den Kernbrennstoff, in diesem Falle vermengte Uran- und Plutoniumdioxide, enthält. Für die verwendete Kühlung durch flüssiges Metall ist die Ummantelung der Brennstäbe aus rostfreiem Stahl.
Mindestens ein Haltegitter (nicht dargestellt) dient der Führung der Brennstäbe in der Hülle 12. Zur Abstützung der Brennstäbe sind deren unteren offenen Enden in eine einem zweifachen Zweck dienende Halterung eingelassen (Fig. IB), die am unteren Ende der Hülle angeordnet ist. Diese Halterung weist zwei übereinanderliegende gitterförmige Haltevorrichtungen 13 und 14 auf, die jeweils durch ein sechseckiges Teilstück der Hülle gehalten werden. Dieses Teilstück ist, zumindest über einen Teil seiner Länge, von etwas geringeren Abmessungen als das übrige Sechseck der Hülle. In dem Inneren dieses Teilstückes erstrecken sich, parallel und in Abständen entsprechend den Abständen zwischen den Reihen der Brennstäbe, Gitterstäbe, wie z. B. 15, die einerseits breit genug sind, um die verjüngten unteren Enden der darin eingelassenen Brennstäbe in Aufnahmelöchern aufzunehmen, andererseits schmal genug sind, um das Durchströmen des Kühlmittels zwischen ihnen
ohne unerwünschten Druckabfall zu gewährleisten. Die Gitterstäbe der einen Haltevorrichtung liegen über den Zwischenräumen der anderen Haltevorrichtung, so daß die Reihen der Brennstäbe abwechselnd in die eine oder andere Haltevorrichtung eingelassen sind.
Jeder der Gitterstäbe weist eine Bohrung 16 auf, die sämtliche einen Brennstab aufnehmenden Aufnahmelöcher in den gitterförmigen Haltevorrichtungen untereinander verbindet. Damit dienen diese Haltevorrichtungen nicht nur als Abstützung für die Brennstäbe, sondern auch zur reihenweisen Verbindung der Brennstoffräume der Brennstäbe mit einer Sammelkammer.
Diese Sammelkammer liegt am unteren Ende der Anordnung und wird von einem Hohlraum 17 zwischen der sechseckigen Hülle und einer zylindrischen Buchse 18 gebildet, die koaxial innerhalb der Hülle angeordnet ist. Am unteren Ende des Hohlraumes ist die Hülle durch einen hohlen Zentrierfuß 19 zylindrischer Form entsprechend der der Buchse 18 verlängert. Dieser Zentrierfuß weist längliche öffnungen 20 für den Eintritt des Kühlmittels in das hohle Fußinnere auf, welche durch eine innerhalb des Zentrierfußes angeordnete Filtermanschette abgedeckt sind. Ein weiterer Satz länglicher öffnungen 22 in dem Zentrierfuß gestattet den Zutritt von Kühlmittel aus benachbarten Anordnungen, falls das Filter sich zusetzt. Das eingeführte Kühlmittel bewegt sich von dem hohlen Inneren des Zentrierfußes 19 durch die Buchse 18 in die Hülle und in dieser aufwärts entlang der Brennstäbe.
In dem Hohlraum 17 erstreckt sich bis zu dessen Boden eine rohrförmige Entlüftungsleitung 23, weiche sich aufwärts durch die gitterförmige Haltevorrichtung 13, in welcher sie an Stelle eines Brennstabes steht, erstreckt und welche den gleichen äußeren Durchmesser aufweist, wie die Brennstäbe. Wie aus Fig. IB ersichtlich, ist die Bohrung 16 in der Haltevorrichtung 13 an der Stelle, wo an Stelle eines Brennstabes die Entlüftungsleitung eingesetzt ist, unterbrochen. Somit steht die Entlüftungsleitung nur an ihrem unteren Ende über eine Querbohrung 24 mit dem Sammelhohlraum 17 in Verbindung.
Oberhalb des Brennstabgitters erstreckt sich die Entlüftungsleitung in den oberen Teil des Brennstoffelementes. Dieser Oberteil ist an der Hülle 12 über Streben 25 befestigt, welche Durchtrittsöffnungen für das Abführen des aus dem Oberteil austretenden Kühlmittels freihalten. Der Oberteil weist eine flüssigkeitsdichte ringförmige Gaskammer 27 auf, in welche die Entlüftungsleitung 23 hineinragt. Das untere Ende dieser Gaskammer steht über mehrere Öffnungen 28 mit der Umgebung in Verbindung. Das obere Ende 29 des Oberteiles ist als Anschluß für ein Hebezeug ausgebildet.
Beim Einführen des Brennstoffelementes in den Reaktor tritt das Kühlmittel, welches in Höhe des Oberteils unter einem gewissen Druck steht, durch die Öffnungen 28 in die Gaskammer 27 ein, und falls das darin ursprünglich enthaltene Gas kühl bleibt, wird durch die Kompression dieses Gases ein Übertreten des eingetretenen Kühlmittels in den Sammelhohlraum 17 ermöglicht, wo es eine freie Oberfläche bildet. Wenn die Temperatur des ursprünglichen Gasinhaltes durch den Betrieb des Brennstoffelementes unter Last ansteigt, wird durch das Ausdehen des Gases das Kühlmittel aus der Entlüftungsleitung 23 und der Gaskammer vertrieben. Im weiteren Verlauf tritt das während des Betriebes durch den Brennstoff abgegebene Spaltgas durch die Bohrungen 16 der Haltevorrichtungen 13 und 14 in den Hohlraum 17 ein und kann aus diesem letztlich durch die Entlüftungsleitung 23 und die Gaskammer in das umgebende Kühlmittel entweichen.
Der Hauptunterschied des Ausführungsbeispieles in Fig. 2 gegenüber dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt in der Gestaltung des Sammelhohlraumes 17, der in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform bleiben sowohl die Entlüftungsleitung 23 als auch die Verbindung der Innenräume der Brennstäbe mit dem Sammelhohlraum durch die HaI-
*5 tevorrichtungen 13 und 14 unverändert. In dem Sammelhohlraum 17 sind äußere und innere zylindrische Trennwände 30 und 31 mit sehr geringem Abstand voneinander angeordnet, wodurch ein Labyrinth zwischen der Gaseintrittsöffnung 32 und der Querbohrung 24 der Entlüftungsleitung gebildet ist. Diese Trennwände sind so angeordnet, daß das untere Ende der äußeren Trennwand 30 den Übertritt in den Zwischenraum über mehrere Rillen 33 freigibt und die innere Trennwand an ihrem freien oberen Ende den Gasübertritt in den Zwischenraum zuläßt. Die Trennwände unterteilen den Sammelhohlraum in einen Verzögerungsraum 34 und einen Ausgleichsraum 35. Der Strömungsweg verläuft nach unten durch den Verzögerungsraum, nach oben durch den Zwischenraum zwischen den Trennwänden und im Ausgleichsraum wieder nach unten zur Entlüftungsleitung hin. In diesen Strömungsweg ist eine Wascheinrichtung eingeschaltet, in der einige der sich aus den im Brennstoff freigesetzten Gasen bildenden Spaltprodukte zurückhält. Wie aus der Darstellung ersichtlich, besteht diese Wascheinrichtung aus einem mit Flüssigkeit 36 wie Natrium gefüllten Becken am Boden des Verzögerungsraumes, in welches das untere Ende der äußeren Trennwand 30 eintaucht und so einen Tauchverschluß bildet. Dieses Natriumbad eignet sich zum Zurückhalten von Caesium als Zerfallsprodukt des Gases. Zum Zurückhalten weiterer Zerfallsprodukte können andere Waschflüssigkeiten verwendet werden.
Der Ausgleichsraum 35 ist so bemessen, daß bei der Abkühlung des Reaktors bei Betriebsunterbrechungen die Kontraktion des in dem Brennstoffelement enthaltenen Gases die eingetretene Kühlflüssigkeit nicht über das obere Ende der inneren Trennwand 31 ansteigen läßt. Dadurch wird das Natrium in der Wascheinrichtung jederzeit von dem Kühlmittel getrennt gehalten und die Möglichkeit, daß in der Waschflüssigkeit zurückgehaltenes Caesium bei Wiederaufnahme des Betriebes aus dem Brennstoffelement austreten kann, wird dadurch vermieden. Bei den beiden bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen beträgt die durchschnittliche Durchlaufzeit der Spaltgase bis zum Austritt in das Kühlmittel mehr als hundert Stunden.
Bei dem dritten, in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Brennstoffelement, welches wieder die Form eines langes Stabes besitzt, eine dünne zylindrische Hülle 40 aus rostfreiem Stahl auf, welche geringfügig angereichertes Uran-Dioxid in Form von Granulaten 41, 42 enthält. Derartige Brennstäbe sind parallel zueinander in einem Brennstabbündel angeordnet, das in einem an den Enden offenen Gehäuse (nicht gezeigt) aus Graphit angeord-
net ist.
Am unteren Ende des dargestellten Brennstabes liegen zwischen einem eingezogenen Deckel 43 und dem geschichteten Granulat zwei aus Tonerde bestehende wärmeisolierende Scheiben 44 und 45. Am oberen Ende des Brennstabes befindet sich nur eine isolierende Scheibe 46 aus Tonerde und an Stelle einer zweiten Scheibe ist hier eine Kammer 47 vorgesehen, die als Verlängerung der Endkappe 48 ausgebildet ist und durch ein Loch 49 mit dem Brennstoffraum verbunden ist.
In der Kammer 47 befindet sich als Entlüftungsleitung ein Kapillarrohr, dessen Länge größer ist, als die des Brennstabes, und welches schraubenförmig zu einer geschlossenen Spule 50 aufgewickelt ist. Das eine offene Ende 51 des Rohres ragt nach außen und ist beim Austritt aus dem Brennstab mit dem Kappendeckel durch Hartlötung abgedichtet. Das andere Ende des Rohres, welches in der Figur nicht sichtbar ist, liegt offen in der Kammer 47. Damit bildet die aus der Kapillarrohr-Spule 50 gebildete verlängerte und verengte Entlüftungsleitung den einzigen Weg, den die von dem Brennstoffgranulat abgegebenen Gase nach außen nehmen können.
Durch das Aufwickeln des Rohres oder anderweitiges Aufschießen in eng gepackte Windungen wird die erforderliche Länge der Entlüftungsleitung auf handliche Größe gebracht. Zur Anschauung sollen folgende Größenangaben der Anordnung in Fig. 3 dienen: Die Brennstoffkörner haben Durchmesser von etwa 1,5 cm und die Spule 50 enthält 160 cm Kapillarrohr mit einem lichten Durchmesser von 0,495 mm. Viele weitere Anordnungen der Entlüftungsleitung können vorgenommen werden. Anstatt, wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen, außerhalb des
ίο den Brennstoff enthaltenden Raumes kann die Entlüftungsleitung auch, zumindest teilweise, innerhalb dieses Brennstoffraumes angeordnet sein. Zum Beispiel kann sich die Entlüftungsleitung entlang der Achse des Brennstabes von einem Ende des Brenn-Stoffraumes zum anderen hin erstrecken und an einem Ende zu diesem Raum hin und am anderen Ende zur freien Umgebung hin offen sein.
Die Länge und andere Abmessungen der Entlüftungsleitung müssen in Abhängigkeit von den Eigenschäften des betreffenden Reaktors berechnet oder im Versuch ermittelt werden. Die wichtigsten Daten sind hierbei die Größe der Abgabe von Spaltprodukten durch den Brennstoff, die Betriebstemperatur des Brennstoffs und das größte zulässige Maß an Radioaktivität in dem System außerhalb der Brennstoffelemente.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 507/118

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Entlüftetes Brennstoffelement für Kernreaktoren, bei dem während des Betriebes entstehende gasförmige Spaltprodukte aus dem Brennstoffraum über eine Öffnung in der Hülle nahe einem Ende des langgestreckten Brennstoffelementes in das Kühlmittel abgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltgase über eine rohrförmige Entlüfungsleitung in das Kühlmittel geleitet werden, die wesentlich langer ist, als die vom Brennstoff eingenommene Länge der Hülle.
2. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent- *5 lüftungsleitung eine drosselnde Wirkung auf die Spaltgasströmung ausübt.
3. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung eine Öffnung in der Größe eines Kapillarrohres hat.
4. Entlüftetes Brennstoffelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Entlüftungsleitung außerhalb des den Brennstoff enthaltenden Raumes befindet.
5. Entlüftetes Brennstoffelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung ein Bünde) eng gepackter Windungen bildet und dieses Bündel an einem Ende des stabförmigen Brennstoffelementes angeordnet ist.
6. Entlüftetes Brennstoffelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Entlüftungsleitung eine Gaswascheinrichtung einbezogen ist.
7. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Gaswascheinrichtung eingeschlossene Flüssigkeit aus Natrium besteht.
8. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 1 in Form eines Brennstabbündels, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brennstäbe an eine gemeinsame Entlüftungsleitung angeschlossen sind.
9. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung nahe dem Kühlmitteleintritt in das Brennstabbündel mit den den Brennstoff enthaltenden Räumen der Brennstäbe verbunden ist und sich der Austritt der Entlüftungsleitung nahe dem anderen Ende des Brennstabbündels befindet.
10. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das die Entlüftungsleitung bildende Rohr in dem von den Brennstäben gebildeten Gittermuster die Stelle eines Brennstabes einnimmt.
11. Entlüftetes Brennstoffelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Haltevorrichtung (13) der einzelnen Brennstäbe (11) Bohrungen (16) aufweist, die einerseits mit den Brennstoff räumen der einzelnen Brennstäbe in Verbindung stehen, andererseits mit einem in der Wandung der das Brennstabbündel umgebenden Hülle (12) vorgesehenen Hohlraum (17), in den auch die Entlüftungsleitung (23) mündet.
12. Entlüftetes Brennstoffelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine in dem Hohlraum (17) der Wandung angebrachte Trennwand (30) mit ihrem unteren freien Rand in eine Flüssigkeit (36) taucht und somit einen Tauchverschluß bildet.
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