DE1511291B - Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Bogen auf Bogen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Bogen auf Bogen

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DE1511291B
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Pending
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English (en)
Inventor
Kurt 1000 Berlin Bugner
Original Assignee
Prakjia Maschinenfabrik GmbH, 1000 Berlin

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum sammengeklebt wird. Die Ausrichtung der beiden maschinellen Kaschieren von Bogen auf Bogen, bei Bogen erfolgt aber schon vorher, und die Bogen dem die Vorlaufkanten beider Bogen ausgerichtet werden in dem ausgerichteten Zustand gefördert und werden, von denen der eine Bogen einen Klebstoff- zusammengebracht. Im Augenblick des Zusammenauftrag erhält und der andere diesem trocken zu- 5 klebens ist aber der Klebstoff noch zu frisch, so daß geführt wird und beide Bogen durch Ausübung eines den frisch kaschierten Bogen Feuchtigkeit nachträgvon den Vorlaufkanten über die ganze Bogenlänge lieh entzogen werden muß, was in einem mit heizfortschreitenden Anpreßdruckes aneinandergeklebt baren Walzen ausgerüsteten Satinierwerk erfolgt, werden. Diese Maschine ist aufwendig und ihre Leistung ver-
Es ist bereits ein derartiges Verfahren bekannt, bei io hältnismäßig gering. Vor allem ist nachteilig, daß die dem der mit dem Klebstoffauftrag zu versehende frisch kaschierten Bogen infolge der Dehnung erheb-Bogen über einen Bogenauflegetisch angelegt und liehe Passerdifferenzen aufweisen,
einer aus verschiebbaren Tischen bestehenden Trans- Bei allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen
portvorrichtung mit einer Greifervorrichtung züge- dieser Art ist vorgesehen, daß das dünne, flexible führt wird. Danach gelangt er unter eine Klebstoff- 15 Material mit Klebstoff versehen wird und daß man auftragvorrichtung mit einer aus mehreren Walzen diesem Material die Möglichkeit zum Dehnen gibt, bestehenden Klebstoffverreibvorrichtung und schließ- Es ist durch Versuche bekannt, daß diese Dehnung lieh unter einen zweiten Bogenauflegetisch, von dem quer zur Faserrichtung des Papiers bis zu 1,5 °/o ein auf dem ersten Bogen aufzuklebender Bogen betragen kann. Bei einer Länge von 1 m würde die herabrutscht, um auf die mit Klebstoff bestrichene 20 Dehnung somit bis zu 15 mm betragen. Man hatte Fläche des ersten Bogens zu gelangen. Der von dem deshalb bisher, wenn nicht besondere Maßnahmen zweiten Bogenauflegetisch herabrutschende Bogen getroffen werden, keine einwandfreien Passer für die gelangt hierbei unausgerichtet auf den ersten, bereits Weiterverarbeitung. Aus diesem Grunde hat man angeleimten Bogen und wird von diesem beim Weiter- bereits, wie oben schon erwähnt, die Anlegemarke transport des ersten Bogens durch die Greifer mit- 25 mitgedruckt und hat die durch die Dehnung des genommen. Dabei kann der zweite Bogen erst hinter Materials entstandenen Überstände beschnitten bzw. der Greiferkante des ersten Bogens mit diesem ver- derartige Bogen angeschnitten, wie der Fachmann klebt werden, so daß ein Ausrichten des zweiten sagt. Diese Maßnahmen sind aber aufwendig; denn Bogens überhaupt nicht möglich ist. Hierbei wird die die korrigierenden Nachstellungen zum Ausgleich Aufpreßwalze erst nach dem Verkleben der Bogen 30 der Dehnungen können nur empirisch vorgenommen an ihren Vorderkanten wirksam und übt somit ledig- werden, da sich das Maß der Dehnung je nach dem lieh eine Anpreßfunktion zum Kaschieren der Bogen verwendeten Material ändern kann. Die Maschinen auf ganzer Länge aus. Dem mit Klebstoff bestriche- hierfür ermöglichen, wie schon erwähnt, die Einnen Bogen wird genügend Zeit zur Dehnung gegeben, stellung von Zeitintervallen für die Inbetriebsetzung um eine falten- und blasenfreie Kaschierung zu er- 35 der Bogenbewegungsvorrichtungen. Diese Maschinen halten. sind aber gleichfalls kompliziert und darüber hinaus
Es ist weiter eine Vorrichtung zum Bekleben von umständlich zu bedienen. Sollen später an den Pappe mit Papier od. dgl. bekannt, bei welcher der kaschierten Bogen Ausstanzarbeiten vorgenommen zu beklebende Pappbogen durch ein ständig um- werden und hat sich der bedruckte Bogen gedehnt, laufendes Förderband gegen verstellbare Anschläge 40 so muß diese Dehnung vor der Herstellung des Stanzgedrängt wird. Dabei werden die Bogen vor dem Werkzeuges berücksichtigt werden, damit die Stanz-Kaschieren durch die seitlichen Anschläge am Papier- konturen sich mit den Druckkonturen decken. Deseinlegetisch auch quer ausgerichtet. Diese Ausrich- halb kann das Stanzwerkzeug vielfach erst nach tung wirkt auf die Pappbogen, die vom Stapel ge- erfolgter Bogendehnung angefertigt und der Stanznommen werden. Außerdem hat auch hier nur der 45 Vorgang durchgeführt werden, da sonst die Aus-Pappeinlegetisch einen auf die Vorlaufkante des stanzung zum Druck häufig versetzt wäre.
Pappbogens wirkenden Anschlag, während der Dies hat dazu geführt, daß beim maschinellen
Papiereinlegetisch einen gesteuerten Vorschubweg Kaschieren meist größere Passerdifferenzen auftraten ausführt, durch den der angelegte Papierbogen, der als beim Anlegen der Bogen von Hand. Dieses mit einer Anlegemarke versehen sein muß, in den 50 Kaschieren von Hand ist nun aber bei großen Bogen Walzenspalt der Zuführungswalzen gelangt und von wegen des Durchhanges des Materials meist nicht diesen zu der Papieranleimwalze transportiert wird. durchführbar und außerdem zeitaufwendig und somit Der Vorschub des Pappbogens und der des Papier- unwirtschaftlich.
bogens ist durch die Kupplung des Anschlags mit Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
dem Papiereinlegetisch so abgestimmt, daß beide 55 das Verfahren der eingangs erwähnten Art so zu zugleich in den Walzenspalt des Druckwalzenpaares verbessern, daß ein möglichst dehnungsfreies und einlaufen. Auch hier wird der dünne Papierbogen paßgenaues Auflegen von Bogen auf Bogen gewährbeleimt. Entsprechend der Dehnung des jeweiligen leistet ist.
Papiermaterials muß der Sperrmechanismus für den Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung
Papiereinlegetisch justiert werden. Außerdem ist eine 60 besteht darin, daß die gemeinsame Ausrichtung der Anlegemarke erforderlich. Bogen erst nach dem Auftrag des Klebstoffes auf den
Eine weitere bogenverarbeitende Kaschiermaschine einen Bogen und einer gewissen Abbindzeit und ist auf die Verarbeitung von kaschierfähigem Papier unmittelbar vor dem Zusammenkleben der Bogen beschränkt. Der von unten mittels eines Tauchleim- erfolgt und hierzu die Vorlaufkanten des beleimten werkes auf seiner Unterseite angeleimte Papierbogen 65 und des unbeleimten Bogens dicht übereinander, wird einem Wendezylinder zugeleitet und gewendet, ohne sich zu berühren, gemeinsam ausgerichtet und so daß die aufgetragene Klebstoffschicht oben liegt festgehalten werden und der Vorlaufkante mindestens und dann mit der zugeführten trockenen Pappe zu- eines Bogens ein Bewegungsimpuls gegen den an-
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deren Bogen zum Anhaften der Vorlaufrandzonen Dabei ist es zweckmäßig, daß die Anschläge oberbeider Bogen vor der Ausübung des Anpreßdruckes halb der unteren Transportwalze auf einer steuererteilt wird. baren, eine Schwenkbewegung ausführenden Welle
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vor- befestigt sind und in Ringnuten der unteren Transgesehen, daß bei Bogen unterschiedlicher Stärke der 5 portwalze eingreifen, während die oberen Transportstärkere Bogen den Klebstoffauftrag erhält und der rollen zwischen die Anschläge einschwenkbar sind, dünnere Bogen diesem trocken zugeführt wird. Dadurch sind die Anschläge für beide Tische gleich Infolgedessen kann sich der dünnere Bogen, da er wirksam, und die Anschläge behindern das Schwenken keinen Klebstoffauftrag hat, auch nicht vor dem der oberen Transportrolle in und außer Wirkstellung Zusammenkleben der Bogen dehnen. Er erhält seine io nicht, während andererseits die Transportrollen das genaue Vorlaufkantenanlage durch die unmittelbar Ein- und Ausschwenken der Anschläge nicht stören, vor dem Zusammenbringen der Bogen erfolgende Daraus ergibt sich der Vorteil, daß man die Bewe-Ausrichtung derselben. Dieser Vorteil ist aber auch gungsphasen dieser beiden Vorrichtungsteile aufdann vorhanden, wenn ausnahmsweise Bogen gleicher einander einstellen kann, so daß mit Sicherheit die Stärke kaschiert werden. Selbst wenn der Bogen, der 15 Anschläge aus der Transportbahn der kaschierten den Klebstoffauftrag erhält, bis zum Ausrichten sich Bogen weggeschwenkt sind, sobald die Förderung dehnen soll, so ist dennoch die Passergenauigkeit durch das Transportwalzenpaar beginnt. Dabei sind der Vorlaufkanten der Bogen gewährleistet, worauf vorteilhaft die Bewegungen des oberen Tisches, der es bei der Weiterverarbeitung ankommt. Anschläge, der Transportrollen sowie die Betätigung
Zur Durchführung des erwähnten erfindungs- 20 der Impulsventile in Abhängigkeit voneinander im gemäßen Verfahrens wird ausgegangen von einer Takt der Bogenzuführung steuerbar.
Kaschiervorrichtung mit Leimauftragswerk, welche Zu der eigentlichen Kaschiervorrichtung gehören in und außer Wirkstellung bewegliche Anschläge für eine vorgeschaltete Klebstoffauftragsvorrichtung und die Vorlaufkanten der einzelnen Bogen sowie mit eine nachgeschaltete Druckwalzenvorrichtung zur den Bewegungen der Anschläge gekoppelte ein- und 25 vollständigen Kaschierung der Bogen. Hierzu kann ausschaltbare Transportwalzen aufweist, bei deren vorgesehen sein, daß in bekannter Weise den beiden Einschaltung die Anschläge außer Wirkstellung bring- Bogentischen in deren Ebene liegende Förderbahnen bar sind. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, mit Förderbändern vorgeschaltet sind, von denen die daß die Anschläge in Transportrichtung des zu be- waagerechte Förderbahn mit den Förderbändern hinleimenden Bogens nach dem Leimwerk angeordnet 3° sichtlich ihrer Länge der Abbindezeit der aufgetra- und den beiden in bekannter Weise unter einem genen Klebstoffschicht anpaßbar sind. Dabei ist die spitzen Winkel zueinander stehenden Bogentischen Länge der Förderbahn zwischen der Klebstoffan deren engster Stelle gemeinsam sind, wobei die auftragsvorrichtung und der eigentlichen Kaschier-Bogentische einen geringen Abstand voneinander vorrichtung der Abbindezeit der auf dem unteren sowie einen geringen Abstand von den Anschlägen 35 Bogen aufgetragenen dünnen Klebstoffschicht angeaufweisen und ein Impulsgeber vorgesehen ist. Die paßt, derart, daß die Kaschierung in dem optimalen Neigung des oberen Tisches zu dem waagerecht ange- Zustand des Leimes innerhalb seiner Frischzeit ordneten unteren Tisch ist so gering wie möglich zu erfolgt, wenn er nämlich seine volle Klebfähigkeit halten. Hierdurch wird das passergenaue Auflegen unter Einwirkung des Luftsauerstoffes entfaltet hat. des oberen Bogens auf den unteren erleichtert. Im 4° Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Augenblick des Ausrichtens der Bogen befinden sich Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt
ihre vorderen Kanten in einem geringen Abstand F i g. 1 eine schematische Darstellung der erfinübereinander, so daß sie sich gerade noch nicht be- dungsgemäßen Kaschiervorrichtung in Seitenansicht, rühren. Dieser Abstand ist je nach der Papiersorte F i g. 2 eine Aufsicht auf einen Teil der F i g. 1,
des oberen Bogens einstellbar, so daß man durch 45 Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 1 in vergrößertem das Justieren das etwaige Durchhängen des oberen Maßstab während des Ausrichtens der Bogen und
Bogens in seiner vorderen Randzone berücksichtigen Fig. 4 eine andere Betriebsstellung der Vorrichkann. Zu diesem Zweck kann die Neigung des oberen tung nach dem Ausrichten der Bogen und zu Beginn Tisches verstellbar sein. ihres Transportes.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Vorrich- 5° Zur Kaschierung von Bogen auf Bogen wird der
tung besteht darin, daß der obere, schräg angeordnete stärkere Bogen 1 angeleimt und ein dünnerer, meist
Bogentisch, der die dünneren, trockenen Bogen zu- bedruckter Bogen 2 trocken auf ihn kaschiert. Der
führt, gegenüber dem unteren, waagerechten Bogen- stärkere Bogen 1 wird mit einem möglichst dünnen
tisch innerhalb eines Bewegungsspiels schwenkbar Klebstoffauftrag versehen. Das Leimwerk besteht aus
angeordnet ist und innerhalb dieses Spiels eine 55 der Anleimwalze 3 und einer Gegenwalze 4, zwischen
Nickbewegung gegen den unteren Tisch ausführ- denen sich der Leimkeil 5 befindet, und einer unter
bar ist. der Leimwalze angeordneten Andrückwalze 6. Der
Eine andere Möglichkeit, diese geringe senkrechte beleimte Bogen 1 hat eine Vorlauf kante 1 α und geBewegung auszuführen, besteht darin, daß über dem langt über eine genügend lange Förderbahn, die aus oberen, schrägen Bogentisch mehrere senkrecht ge- 6o endlosen Förderbändern 7 und 8 besteht, auf waagerichtete Blasdüsen vor den Anschlägen angeordnet rechter Bahn zu dem Bogentisch 9, der zum Quersind und mit steuerbaren Impulsventilen einer ausrichten des Bogens mit einer Vakuumschiene 10 Druckluftleitung in Verbindung stehen. und einem Queranschlag 11 versehen ist.
Es ist auch vorteilhaft, daß die Transportwalzen Der aufzukaschierende dünnere Bogen 2 gelangt
dicht hinter den Bogentischen angeordnet sind und 65 von einer nur schematisch durch den Pfeil 12 darge-
die Anschläge in ihrer Wirkstellung etwas hinter oder stellten Bogenzuführung, die eine Stapelvorrichtung
mindestens auf der Mittellinie der Transportwalzen sein kann, der die Bogen nacheinander entnommen
stehen. werden, auf eine schräg abwärts geneigte Förder-
vorrichtung, die durch das endlose Förderband 13 dargestellt ist, und von dieser Fördervorrichtung auf den in gleicher Neigung stehenden zweiten Bogentisch 14, dem eine zweite Vakuumschiene 15 zum Querausrichten zugeordnet ist. Die Vorlaufkante des Bogens 2 ist mit 2 a bezeichnet. Der Queranschlag 11 erstreckt sich über beide Bogentische 9 und 14.
Diese beiden Bogentische stehen unter einem spitzen Winkel zueinander, etwa in der Größenordnung von 15°, und laufen gegen gemeinsame Anschlage 16 zusammen. Es können beispielsweise fünf solcher Anschläge vorhanden sein. Die Anzahl richtet sich nach der Breite der zu verarbeitenden Bogen. Diese Anschläge sind auf einer Welle 17 befestigt. Sie sind gekröpft ausgebildet, so daß die vordere Anschlagfläche 18 gegenüber der Achse der Welle 17 in Förderrichtung nach hinten versetzt ist, wie dies aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich ist.
Die Welle wird durch eine nicht dargestellte Steuerung hin und her gedreht, wobei die Anschläge 16 in die Wirkstellung (F i g. 3) oder außer Wirkstellung (Fig. 4) gelangen. In ihrer Wirkstellung stehen die Anschläge etwas hinter oder mindestens auf der Scheitellinie 21 zweier Transportwalzen 19 und 20. Der Abstand der Anschlagfläche 18 der Anschläge 16 von der Scheitellinie 21 ist mit α bezeichnet.
In ihrer Wirkstellung (Fig. 3) schwenken die Anschläge 16 in Ringnuten 22 der unteren Transportwalze 20 ein. Die obere Transportwalze besteht aus einzelnen Rollen 19, die an Gabelhebeln 23 gelagert sind. Die Gabelhebel sitzen auf einer Welle 24, die eine kurze Schwenkbewegung in der einen und der anderen Richtung ausführen kann, die durch einen nicht dargestellten Steuermechanismus bewirkt wird.
Wenn die Anschläge 16 in Wirkstellung sind (F i g. 3), befinden sich die oberen Transportrollen 19 in ihrer von der unteren feststehenden Transportwalze 20 abgehobenen Stellung. In der Stellung nach F i g. 4 sind die Anschläge 16 außer Wirkstellung geschwenkt, und die oberen Transportrollen 19 stehen in ihrer Wirkstellung. Dieses Wechselspiel der Bewegungen wiederholt sich bei jedem Anlegen der Bogen und ihrer nachfolgenden Kaschierung.
Zum paßgenauen Zusammenbringen der Vorlaufrandzonen beider Bogen 1 und 2 werden zunächst die Vorlauf kanten la und la beider Bogen in Längsrichtung an den Anschlagflächen 18 der Anschläge 16 ausgerichtet, und darauf werden die Bogen nach der sodann erfolgten Querausrichtung mittels der Vakuumschienen 10 und 15 festgehalten und in der ausgerichteten Stellung mit dem freien Überstand der Bogen, der über die beiden Tische 9 und 14 übersteht, zusammengebracht. Dabei befinden sich die Vorlauf kanten la und la der beiden zu kaschierenden Bogen bereits jenseits der Scheitellinie 21 oder mindestens auf ihr. Sie können deshalb von den sich schließenden Transportrollen 19 und 20 dicht hinter den Vorlaufkanten zusammengepreßt und gefördert werden. Hierzu wird die untere Transportwalze 20 üblicherweise angetrieben, während die oberen Transportrollen 19 leer mitlaufen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Zusammenbringen der miteinander zu kaschierenden Bogen durch eine Nickbewegung. Hierzu ist der obere Bogentisch 14 keilförmig ausgebildet und steht mit seiner Vorderkante in einem geringen Abstand über dem waagerechten Bogentisch 9 und in einer geringen Entfernung vor den Anschlägen 16. Er ist zwischen seiner Unterseite und der Oberseite des unteren waagerechten Tisches 9 mit einem Bewegungsspiel versehen. Der Bogentisch 14 ist auf der Welle 25 mittels eines Vierkantes 26 befestigt und führt durch den nicht dargestellten Antrieb der sich hin und her drehenden Welle eine geringe Nickbewegung von der Stellung in F i g. 1 in die Stellung nach F i g. 3 aus. Da der Abstand der Bogen voneinander an den Anschlägen 16 nur etwa 1 mm beträgt, ist die Nickbewegung äußerst gering.
Durch das Festhalten des oberen Bogens 2 durch die Saugschiene 15 wird der obere Bogen am Ende der Nickbewegung des Tisches 14 leicht angelüftet, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. In dem Augenblick des Anhaftens der Vor! auf randzonen beider Bogen setzt die Förderung ein. Die Anschläge 16 werden aus der Förderbahn der zu kaschierenden Bogen herausgeschwenkt (F i g. 4), so daß sie den Weitertransport der Bogen nicht behindern. Der Weitertransport erfolgt durch die dem Kaschierwerk nachgeschaltete Fördervorrichtung, die durch das endlose Förderband 27 dargestellt ist, an die sich ein Paar weiterer Andrückwalzen 28 anschließen kann, dem die Bogen zur vollständigen Kaschierung zugeführt werden.
Nach dem Durchgang der miteinander kaschierten Bogen 1 und 2 gehen der obere Bogentisch 14, die Anschläge 16 und die Transportrollen 19 in ihre Ausgangsstellung zurück. Dieser Arbeitsakt ist auf die Länge der zur Verarbeitung gelangenden Bogen abgestimmt. Es ist auch möglich, die Steuerung durch die geförderten Bogen selbst zu veranlassen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum maschinellen Kaschieren von Bogen auf Bogen, bei dem die Vorlaufkanten beider Bogen ausgerichtet werden, von denen der eine Bogen einen Klebstoffauftrag erhält und der andere diesem trocken zugeführt wird und beide Bogen durch Ausübung eines von den Vorlaufkanten über die ganze Bogenlänge fortschreitenden Anpreßdruckes aneinandergeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Ausrichtung der Bogen erst nach dem Auftrag des Klebstoffes auf den einen Bogen und einer gewissen Abbindezeit und unmittelbar vor dem Zusammenkleben der Bogen erfolgt und hierzu die Vorlaufkanten des beleimten und des unbeleimten Bogens dicht übereinander, ohne sich zu berühren, gemeinsam ausgerichtet und festgehalten werden und der Vorlauf kante mindestens eines Bogens ein Bewegungsimpuls gegen den anderen Bogen zum Anhaften der Vorlaufrandzonen beider Bogen vor der Ausübung des Anpreßdruckes erteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bogen unterschiedlicher Stärke der stärkere Bogen den Klebstoffauftrag erhält und der dünnere Bogen diesem trocken zugeführt wird.
3. Kaschiervorrichtung mit Leimauftragswerk zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, weiche in und außer Wirkstellung bewegliche Anschläge für die Vorlaufkanten der einzelnen Bogen sowie mit den Bewegungen der Anschläge gekoppelte ein- und aus-
schaltbare Transportwalzen aufweist, bei deren Einschaltung die Anschläge außer Wirkstellung bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (16) in Transportrichtung des zu beleimenden Bogens nach dem Leimwerk (3, 4, 5) angeordnet und den beiden in bekannter Weise unter einem spitzen Winkel zueinander stehenden Bogentischen (9,14) an deren engster Stelle gemeinsam sind, wobei die Bogentische (9,14) einen geringen Abstand voneinander sowie einen ge- ίο ringen Abstand von den Anschlägen (16) aufweisen und ein Impulsgeber vorgesehen ist.
4. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, schräg angeordnete Bogentisch (14), der die dünneren, trokkenen Bogen (2) zuführt, gegenüber dem unteren, waagerechten Bogentisch (9) innerhalb eines Bewegungsspiels schwenkbar angeordnet ist und innerhalb dieses Spiels eine Nickbewegung gegen den unteren Tisch (9) ausführbar ist.
5. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem oberen schrägen Bogentisch (14) mehrere senkrecht gerichtete Blasdüsen vor den Anschlägen (16) angeordnet sind und mit steuerbaren Impulsventilen einer Druckluftleitung in Verbindung stehen.
6. Kaschiervorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (19, 20) dicht hinter den Bogentischen (9,14) angeordnet sind und die Anschläge (16) in ihrer Wirkstellung etwas hinter oder mindestens auf der Mittellinie (21) der Transportwalzen stehen.
7. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (16) oberhalb der unteren Transportwalze (20) auf einer steuerbaren, eine Schwenkbewegung ausführenden Welle befestigt sind und in Ringnuten (22) der unteren Transportwalze eingreifen, während die oberen Transportrollen (19) zwischen die Anschläge (16) einschwenkbar sind.
8. Kaschiervorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des oberen Tisches (14), der Anschläge (16), der Transportrollen (19) sowie die Betätigung der Impulsventile in Abhängigkeit voneinander im Takt der Bogenzuführung steuerbar sind.
9. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise den beiden Bogentischen (9 und 14) in deren Ebene liegende Förderbahnen mit Förderbändern (7, 8 und 13) vorgeschaltet sind, von denen die waagerechte Förderbahn mit den Förderbändern (7, 8) hinsichtlich ihrer Länge der Abbindezeit der aufgetragenen Klebstoffschicht anpaßbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen nno <n n/i m

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