DE1508352C3 - Hartlotlegierung - Google Patents
HartlotlegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C27/00—Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
- C22C27/04—Alloys based on tungsten or molybdenum
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/32—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at more than 1550 degrees C
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
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Description
Die Erfindung betrifft Hochtemperatur-Hartlotlegierungen zur Verbindung schwer schmelzbarer Me- ao
talle aus der Gruppe Wolfram, Wolfsram-Legierungen
mit bis zu 25 Gewichtsprozent Rhenium, Tantal, sowie Legierungen aus Tantal und Wolfram in beliebigem
Verhältnis. Im Besonderen soll durch die Erfindung ein System von Hartloten geschaffen werden, as
das die Verbindung von Bauteilen aus den genannten schwer schmelzbaren Metallen und Legierungen gestattet
und die Erzielung von Verbindungen gewährleistet, die von Zimmertemperatur bis zu Temperaturen
in der Größenordnung von 2000° C eine für konstruktive Zwecke ausreichende Festigkeit besitzen.
Wegen ihrer hohen Festigkeit bei extrem hohen Temperaturen wurde die Verwendung von Wolfram,
Tantal sowie verarbeitbaren Legierungen dieser EIemente für Bauteile in Kernreaktoren, insbesondere
als Matrix, Kern oder Umhüllung von Kernbrennstoffelementen, in Betracht gezogen. Diese Bauteile
besitzen häufig eine so komplizierte Geometrie, daß zur Herstellung eines fertigen Gebildes ein dichter
Verschluß erforderlich ist.
Die erforderliche Verwendung von Wolfram und ■Tantal für derartige Zwecke hängt offensichtlich von
der Verfügbarkeit von Hartlotlegierungen ab, welche die erforderliche Kombination von Eigenschaften zur
Herstellung einer konstruktiv festen Verbindung besitzen, welche im wesentlichen die gleichen Bedingungen
des Reaktorbetriebs wie die verbundenen Grundmetalle selbst auszuhalten vermag.
Verbindungen von Wolfram bzw. Tantal können
durch Schweißen, Diffusionsverbund sowie durch Hartlöten ausgeführt werden. Wenn jedoch zahlreiche
Verbindungen mit bestimmten Formgebungen und engen Toleranzen erforderlich sind, wählt man
gewöhnlich in der Praxis das Hartlötverfahren. Von den bisher verfügbaren Hartlotlegierungen für Wolfram
und Tantal besitzt keine die zur Herstellung einer Verbindung ausreichend hoher Festigkeit erforderliche
Kombination von Eigenschaften. Ein für Wolfram, Tantal und Legierungen aus diesen geeignetes
Hartlot muß (1) sauber innerhalb eines schmalen (d. h. + 25° C) Temperaturbereichs oberhalb der
vorgesehenen Betriebstemperaturen jedoch unterhalb der Temperatur, bei welcher die Grundmetalle erweichen,
schmelzen; (2) das Lot muß ferner frei über die aneinandergepaßten Oberflächen der miteinander zu
verbindenden Metalle bzw. Legierungen fließen; (3) beim Erstarren muß das Hartlot eine saubere Verbindungsnaht
ergeben, ohne übermäßiges Eindringen in das Grundmetall (d. h. nicht mehr als 0,076 mm)
in fünf Minuten auf Temperatur; und schließlich darf das Hartlot (4) die aneinandergepaßten Oberflächen
des Grundmetalls und die von der Wärme beeinflußte Fläche nicht verzerren bzw. verwerfen. Außerdem
soll die fertige Verbindung eine strukturelle Einheitlichkeit und Festigkeit besitzen, welche der
der miteinander verbundenen Metalle unter den jeweiligen Betriebsbedingungen nahekommt oder sie
sogar erreicht.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Hartlotlegierung zur Verbindung von Wolfram, Tantal und
Legierungen hieraus geschaffen werden, welche die vorstehend erwähnten Eigenschaften besitzt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur ein ternäres
Gleichgewichtsphasendiagramm des W-Ru-Re-Systems zeigt in welchem der den Zusammensetzungen
der Hartlotlegierungen gemäß der Erfindung entsprechende Bereich ABCD eingezeichnet ist.
Die Hartlote gemäß der Erfindung bestehen aus (in Gewichtsprozenten) 45 bis 90 % Wolfram, 10 bis
35% Ruthenium und 0 bis 40% Rhenium. Legierungen innerhalb dieses Zusammensetzungsbereichs
gestatten die Anwendung von Löttemperaturen zwischen 2300 und 2800° C und genügen sämtlichen
vorstehend aufgeführten Forderungen an das Hartlot. Der angegebene Bereich von Löttemperaturen ist
besonders zur Verbindung von Wolfram oder Tantal oder Legierungen dieser, welche diese Metalle als
Hauptlegierungsbestandteil aufweisen, in Fällen geeignet, wo das gelötete Gebilde für den Betrieb bei
Temperaturen im Bereich von 1200 bis 21000C
vorgesehen ist. Rhenium- oder Rutheniumanteile über die von der Fläche ABCD umschlossenen
Werte hinaus führen zur Bildung eines übermäßigen Anteils einer spröden Sigma-Ausfällungsphase,
welche die Bildung einer rißfreien Verbindung verhindert. Die Linien BC und CD werden somit durch
die unerwünschte Bildung einer Signalphase begrenzt, wie sie in Legierungen jenseits des von diesen Linien
begrenzten Bereichs auftritt. Legierungen mit weniger als 10% Ruthenium liegen dem Schmelzpunkt
von Wolfram zu nahe. Die Linie AB ist somit durch einen sehr raschen Anstieg des Schmelzpunktes unterhalb
10 % Ruthenium begrenzt.
Das geschmolzene Hartlot gemäß der Erfindung fließt an sauberen, aufeinander abgepaßten Oberflächen
der erwähnten Grundmetalle bzw. Legierungen frei und bildet beim Erstarren glatte, von Rissen und
Sprüngen freie Säume. Gute Verbindungen ergeben sich, wenn die aufeinander abgepaßten Oberflächen
entweder einander berühren oder bis zu 0,254 mm voneinander getrennt sind.
Die Hartlotlegierungen gemäß der Erfindung können nach einem beliebigen von mehreren verschiedenen
Verfahren hergestellt werden, welche Homogenität und eine möglichst geringe Kontamination gewährleisten.
Beispielsweise können hochreine Pulver der gewünschten Zusammensetzung zu einer Stange
oder Elektrode gepreßt und sodann im Lichtbogen geschmolzen werden, vorzugsweise im Vakuum oder
in einer inerten Gasatmosphäre wie beispielsweise Argon. Die Grundlegierung ist zu spröde, um zu
Stangen oder Stäben geformt zu werden; sie kann jedoch in Pulver- oder Klumpenfonn für Lötzwecke
verwendet werden.
Die Lötung mit diesen Legierungen erfolgt in herkömmlicher
Weise. Die Verbindungsflächen werden gegeneinander in Anschlag gebracht, und zwar entweder
zur vollständigen Berührung oder mit einem Abstand bis zu etwa 0,754 mm voneinander. Sodann
wird die Hartlotlegierung zwischen die Verbindungsbzw. Dichtungsflächen und um sie herum eingebracht
und die Verbindungsstelle in einer inerten Gasatmosphäre wie beispielsweise Argon oder Wasserstoff
bis über den Schmelzpunkt der jeweils verwendeten Hartlotlegierung erhitzt. Ein vollständiger Fluß
des Hartlots beim Schmelzpunkt oder darüber wird erreicht, indem man je nach der Dicke und der geometrischen
Gestalt der Verbindungsflächen die Temperatur während einer Zeitdauer von 1 bis 5 Minuten
aufrechterhält. Sobald der vollständige Fluß des Hartlots erreicht ist, wird die Verbindungsstelle in
H2 oder einer inerten Atmosphäre auf Zimmertemperatur abgekühlt, und zwar in einem Kühlzyklus,
welcher die Bildung einer sauberen, glatten Saumnaht gewährleistet. In mehren Versuchsgängen ergaben
T-Verbindungen mit Zusammensetzungen innerhalb des angegebenen Bereichs gemäß der Erfindung
kleine, ebenmäßige Säume mit ausgezeichneten Flußeigenschaften bei der Schmelztemperatur. Die Eindringung
in das Grundmetall in den erwärmten Bereichen betrug weniger als 0,076 mm. Mikrofotographien
der Verbindungsstelle zeigten in jedem Fall eine feinkörnige Fläche ohne Risse oder Porosität
über die gesamte Dicke der Verbindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hartlotlegierung zur Herstellung von Verbindungen an schwer schmelzbaren Metallen aus der Gruppe Wolfram, Tantal sowie Legierungen mit einem überwiegenden Gehalt dieser Metalle, mit sich selbst und untereinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung aus 45 bis 90 Gewichtsprozent Wolfram, 10 bis 35Gewichtsprozent Ruthenium und 0 bis 40 Gewichtsprozent Rhenium besteht und einen Schmelzpunkt im Bereich von 2300 bis 2800° C besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US502707A US3374092A (en) | 1965-10-22 | 1965-10-22 | High temperature brazing alloys for tungsten and tantalum and alloys thereof |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508352A1 DE1508352A1 (de) | 1969-10-23 |
DE1508352B2 DE1508352B2 (de) | 1974-11-21 |
DE1508352C3 true DE1508352C3 (de) | 1975-07-10 |
Family
ID=23999036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1508352A Expired DE1508352C3 (de) | 1965-10-22 | 1966-10-20 | Hartlotlegierung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3374092A (de) |
DE (1) | DE1508352C3 (de) |
GB (1) | GB1085480A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1150356A (en) * | 1965-10-26 | 1969-04-30 | Int Nickel Ltd | Coating Bodies of Oxidisable Elements and Alloys with Gold Alloys |
US3904383A (en) * | 1970-05-11 | 1975-09-09 | Mallory & Co Inc P R | Welded structure and method |
NL7216500A (de) * | 1972-12-06 | 1974-06-10 |
-
1965
- 1965-10-22 US US502707A patent/US3374092A/en not_active Expired - Lifetime
-
1966
- 1966-09-08 GB GB40250/66A patent/GB1085480A/en not_active Expired
- 1966-10-20 DE DE1508352A patent/DE1508352C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1085480A (en) | 1967-10-04 |
DE1508352A1 (de) | 1969-10-23 |
US3374092A (en) | 1968-03-19 |
DE1508352B2 (de) | 1974-11-21 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |