DE1505247A1 - Fahrradklapprahmen - Google Patents

Description

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DIPL.-ING.H. VON SCHUMANN

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Dr. Expl.

T.I. (GROUP SERYIGES) LIMITED, Birmingham, England

Fahrradklapprahmen

Die Erfindung betrifft Verbesserungen am Klapprahmen für Fahrräder, wie Treträder, Motorräder und Motorroller, und besteht in einer verbesserten iOrm der Sperrvorrichtung zur Verriegelung der Rahmenteile in einem vorbestimmten Verhältnis des einen zum anderen.

Bekannt sind zwar verschiedene Vorschläge zum Aufbau von zusammenklappbaren fahrradrahmen, bei denen der aus zwei miteinander verbundenen Teilen bestehende Rahmen mit Mitteln zur Sperrung des Rahmens im fahrbar aufgestellten Zustand versehen ist. Beispielsweise liegen Vorschläge zur Zusammenlegung des Rahmens um eine waagerechte Querachse vor; diese Achse ist derart gestaltet, daß in zusammengeklappter Stellung das Vorder- und Hinterrad längsseits nebeneinander zu liegen kommen. Bei anderen Vorschlägen klappt der Rahmen um eine senkrechte Achse, die geringfügig abseits einer Seite der zentralen senkrechten Rahmenebene sich befindet; eine oder mehrere schwenkbare oder gleitend federbeschwerte und mit einem auslösenden Handhebel versehene Sperrklinken halten den Rahmen im fahrbar montierten Zustande

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Diesen "bekannten Konstruktionen haften jedoch als Nachteile die HandhabungsSchwierigkeit, hohe Kosten und die Neigung zu unerwarteten Fehlschlagen-an; aus diesem Grunde sind zur Zeit auf dem Markt keine Fahrradklapprahmen, die billig, einfach in der Aufstellung und frei von Fehlschlagen sind.

Schließlich sind auch Konstruktionen bekannt, bei denen der Rahmen im aufgeklappten Zustand durch Bolzen zusammengehalten wird; diese Bauart erfordert die Anwendung von Schraubenschlüsseln zum Lösen der Rahmenverbindung, so daß sie für den täglichen Gebrauch als ungeeignet sich erweist.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer neuen und einfachen Form einer Sperrscharniervorrichtung am Fahrradrahmen, die zuverlässig zu handhaben und einfach zu gebrauchen ist.

Erfindungsgemäß sind der vordere, den Steuerkopf tragende Rahmenteil und der hintere, das Hinterrad und den Sattel tragende Rahmenteil zusammen um eine Achse schwenkbar, die quer zur Horizontallinie der Rahmenebene verläuft, wobei Sperrklinkenvorrichtungen nicht nur für die Rahmenverriegelung in der aufgeklappten Stellung, sondern auch zum. Verriegeln der zwei Rahmenteile in Bezug zueinander in dem zusammengelegten Zustand angebracht sind.

Letzteres ist besonders vorteilhaft beim Überführen des Fahrrades in die zusammengeklappte Stellung, z.B. zwecks Einstellen in ein Boot oder in einen Wagen. Denn der in dem zusammengelegten Zustand erfindungsgemäß verriegelte Rahmen bildet ein festes Gefüge, das seine Form nicht verändert und nicht aus Versehen den aufgeklappten Zustand wieder erlangen kann, wie dies bei bekannten zusammenlegbaren Fahrradrahmen vorkommt.

Hervorzuheben ist, daß gemäß einem weiteren besonderen Kennzeichen der Erfindung der gleiche Sperrklinkenteil auch zum

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Verriegeln der Rahmenteile sowohl in der aufgerichteten, als auch in der zusammengeklappten Stellung dienen kann. Dieses verringert die Zahl der Teile und vereinfacht die Handhabung.

Die Achse, um die der Eahmen zusammenklappbar ist, kann erfindungsgemäß vertikal oder horizontal oder in irgendeinem mittleren Winkel liegen. Wenn die Achse vertikal steht, schwingt der Vorderteil des Rahmens herum, bis das vordere und das hintere Rad Seite an Seite zu liegen kommen. Wenn die Achse horizontal liegt, braucht sie nicht genau senkrecht zur zentralen läng si inie des Rahmens, sondern kann auch schief zu dieser stehen, so daß das vordere und das hintere Rad im zusammengeklappten Zustand des Fahrrades in verschiedenen, sich überschneidenden Ebenen zu liegen kommt.

Ein Beispiel eines Tretfahrrades mit einem gemäß der Erfindung zusammenklappbaren Rahmen wird unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen nachstehend beschrieben. Auf letzterer zeigt

Fig. 1 das Fahrrad in der aufgestellten, gebrauchsfähigen Stellung, .

Fig. 2 in dem zusammengelegten Zustand;

Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Gelenkbereichs im Fahrradrahmen,

Fig. 4 ein Seitenaufriß des Gelenkbereichs, die verborgenen Teile im Schnitt aufzeigend.

Zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug nehmend, zeigen diese in aufgeklappter (Fig. 1) und in zusammengeklappter Stellung (Fig. 2) den Vorderteil eines Fahrradrahmens, bestehend aus dem Steuerkopfrohr (1) mit Lenkstangenrahmen (2) und den vorderen Radgabeln (3), die das Vorderrad (4) halten, sowie dem vorderen Unterrohr (5). Der hintere Rahmenteil weist das Sitzrohr (6) sowie die Sitzgabeln (7) und die Kettengabeln (8), die das Hinterrad (9) halten, auf. Das Kurbellager (10) ist durch

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ein Paar gesondert angeordneter und in vertikaler Ebene liegender Seitenplatten (11) geschützt. Diese Platten tragen zwischen ihren vorderen Enden einen horizontalen Zapfenbolzen (12)* der durch das hintere Ende des Unterrohrs (5) hindurchgeführt ist und hierdurch eine schwenkbare Zapfenverbindung zwischen dem vorderen und hinteren Rahmenteil bewirkt.

Die Fig. 2 zeigt die entsprechenden Stellungen der Rahmenteile im zusammengelegten Zustand. Zu bemerken ist, daß auch die lenkstangenarme (2) heruntergeklappt werden, um die Höhe des zusammengeklappten Hades zu verringern, und daß ferner ein hinteres schwingendes Gestell (13), das in seiner normalen, nicht wirksamen Stellung am hinteren Rahmenende in Ruhe sich befindet, das aufrechte Stehen des aufgeklappten Fahrrades ermöglicht. -

Nunmehr zu den Fig. 3 und 4 übergehend, zeigt Fig. 4 die Sperrklinke (14), die zapfenartig in einer öffnung des Kurbellagers (10) zwischen den Platten (11) eingebaut ist und einen nach oben verlängerten, von Hand zu bedienenden Hebelteil (15) aufweisti In'den oberen Einschnitt (16) der Sperrklinke (14) greift eine passende Klinkennase eines am Ende des Unterrohres (5) angebrachten Einsatzes (17) ein. Die Sprungfeder (18) drückt den oberen Klinkenteil (14) in eine solche Richtung, daß die Klinkenteile (16, 17)ineinander eingreifen. Dies findet bei aufgeklapptem Rahmen statt.

Der Einschnitt (16) ist nicht tangential zu einem Kreis, der die Drehachse der Sperrklinke (14) als Zentrum hat, sondern derart geneigt gestaltet, daß - auch wenn die Klinkennase des · Einsatzes (17) nach langem Gebrauch sich abnutzt - dennoch eine, feste und klapperfreie Verriegelung erhalten bleibt. Hierbei ist zu bemerken, daß die Klinkennase des Einsatzes (17) durch den Rand des Einschnitts (16) gereinigt wird, sobald der Fahrradrahmen' in die aufgeklappte Stellung gebracht wird, so daß der Klinke eine selbstreinigende Wirkung zukommt und sie un-

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empfindlich gegen Schmutz gemacht wird.

Wie aus Pig. 4 weiterhin zu erkennen, ist das untere Ende der Sperrklinke (H) nach vorn verlängert und bildet dort einen Haken (19)» der in der völlig zusammengeklappten Rahmenstellung über einen mittels Ösen (21) an der Unterseite des Unterrohrs (5) befestigten Stift (20) henkelartig einschnappt. Der im aufgeklappten Zustand des Rahmens unbenutzte Haken (1 Q) ist durch die Seitenplatten (11) des Kurbellagers (10) geschützt.

Beim Auslösen des Fahrradrahmens, - entweder aus der aufgeklappten oder aus der zusammengelegten Stellung -, drückt der Benutzer den Hebel (15) einfach nach hinten zwecks Auslösen der Sperrklinke (H), worauf die Sahmenteile in Bezug zueinander geschwenkt werden können, bis sie automatisch in der zusammengeklappten oder in der auseinandergeklappten Stellung, wie der Fall es will, einschnappen.

Analoge Ausführungsformen der Erfindung gelten für anders gelagerte Schwenkachsen der Sahmenteile und für Konstruktionen mit gesonderten Sperrklinken für die zusammengeklappte und die aufgeklappte Rahmenstellung sowie für entsprechende Klapprahmen von Motorrollern und Motorrädern sowie von Rennrädern und Kunstfahrrädern. Auch ist die Erfindung für Rahmen von sogenannten Tandemrädern für zwei oder mehrere hintereinander sitzende !Fahrer anwendbar.

Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Anbringung des Rahmengelenks nahe des Kurbellagers mit seiner horizontalen Achse besteht darin, daß das Fahrrad ohne Abheben vom Boden zusammenklappbar ist. Die beiden Räder rollen und tragen das Gewicht des Fahrers die ganze Zeit, während der das Fahrrad aus der Stellung gemäß Fig. 1 in die Stellung gemäß Fig. 2 zusammengeklappt wird. Ferner ist dieser Mechanismus auch beim Versagen sicher, d.h. selbst eine Beschädigung der Sperrklinkenvo-rrichtung gefährdet nicht den Fahrer j denn während der Benutzung

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des Fahrrads hält das Fahrergewicht das Fahrrad in der aufgerichteten Lage.

Zusammenfassend sei hervorgehoben, daß die erfindungsgemäße Kombination von Rahmengelenk und Sperrklinke einfach in der Konstruktion ist, keine Werkzeuge benötigt und "bei Gebrauch ungemein sicher ist. Außerdem ist sie bei den vorhandenen Arten von Fahrrädern mit einem Mindestmaß an Änderungen leicht anzuwenden.

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Claims (7)

Patentansprüche

1. Zusammenklappbarer Fahrradrahmen für !Treträder, Motorräder, Motorroller und dergleichen, bestehend aus einem den Steuerkopf tragenden vorderen Rahmenteil und einem das Hinterrad und den Sattel tragenden hinteren Rahmenteil, wobei die Rahmenteile zusammen um eine quer zu einer in der Rahmenebene liegenden waagerechten Linie stehende Achse schwenkbar sind, gekennzeichnet durch Sperrklinkenvorrichtungen zum Verriegeln der Rahmenteile in Bezug zueinander sowohl in aufgeklappter als auch in zusammengeklappter Stellung.

2. Rahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einzige Sperrklinkenvorrichtung zum Verriegeln der Rahmenteile miteinander sowohl in aufgeklappter als auch in zusammengeklappter Stellung.

3. Rahmen nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Sperrklinkenvorrichtung in Form eines um einen Angelpunkt schwenkbaren, sprungfederbelasteten Sperrklinkengliedes, versehen mit einem von Hand zu betätigenden Hebelteil. -

4. Rahmen nach den Ansprüchen 1 bis 3» gekennzeichnet durch um eine horizontale Achse schwenkbare Rahmenteile.

5» Rahmen nach den Ansprüchen 1 bis 4» gekennzeichnet durch einen das Sitzrohr und das Kurbellager tragenden hinteren Rahmenteil, dessen Drehachse genau vor dem Kurbellager liegt.

6. Rahmen nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine im Kurbellager um eine horizontale Querachse schwenkbare Sperrklinke, deren von Hand zu betätigender Hebelteil nach oben herausragt.

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7. Rahmen nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Sperrklinke mit zwei getrennten Klinkenteilen, von denen .· der eine in aufgeklappter Rahmenstellung in eine mit dem vorderen Rahmenteil verbundene Oberfläche, der andere Sperrteil in zusammengeklappter Stellung in eine andere Oberfläche jenes Rahmenteils eingreift.

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