DE1504768B2

DE1504768B2 - Verfahren zum herstellen von zellstrukturkoerpern

Info

Publication number: DE1504768B2
Application number: DE1963R0035047
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-04-27
Filing date: 1963-04-27
Publication date: 1972-07-27
Also published as: DE1504768C3; DE1504768A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Zellstrukturkörpern, insbesondere Leichtbauplatten, bei dem zwischen Füllkörpern ein härtbarer Füllstoff mit Zusatzstoffen angeordnet, unter Druck der Füllstoff mit einem Mantel aus glasfaserverstärktem Kunststoff verbunden und dabei der Füllstoff zu einem skelettartigen Gerüst ausgeformt wird.

Bekannt sind als Leichtbauplatten die sogenannten Sandwichplatten, bestehend aus drei Schichten, die jede für sich gefertigt werden. Die mittlere Schicht besteht z. B. aus einer wabenartig aufgebauten Platte. Die öffnungen der Waben werden beidseitig durch aufgeklebte Deckplatten geschlossen. Dabei können die Waben durch Schaumstoff od. dgl. ausgefüllt werden.

Es gibt auch Leichtbauplatten, die aus Füllkörpern mit einseitig oder beidseitig angeordneten Rippen gebildet sind.

Es ist ferner durch die deutsche Auslegeschrift 1 126 600 ein Verfahren zum Herstellen von Verbundbauteilen bekannt, die einen durch eine feste Außenhaut begrenzten Innenteil aus einem leichten

ίο Stützstoff, der aus mit einem in der Hitze klebrig werdenden und aushärtbaren Bindeharz umgebenen dünnwandigen Hohlperlen besteht, aufweisen. Hierbei werden die Hohlperlen zusätzlich zu dem Bindeharz mit einem pulverisierten Metall überzogen, die überzogenen Hohlperlen zwischen die begrenzenden Außenhäute eingebracht und das Ganze erhitzt und zusammengepreßt. Mit diesem bekannten Verfahren ist es jedoch nicht möglich, auf wirtschaftliche Weise Leichtbauplatten herzustellen, welche mechanisch hoch beanspruchbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Zellstrukturkörper, insbesondere Leichtbauplatten, die eine hohe mechanische Festigkeit aufweisen, auf einfache Weise hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Füllstoff und der Mantel aus faserverstärktem Kunststoff in einem Arbeitsgang unter Druck ausgehärtet und dabei mit dem Mantel homogen verbunden werden.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß sich ein Gerüst hoher mechanischer Festigkeit im Innern des Zellstrukturkörpers bildet, wobei durch die homogene Verbindung mit dem Mantel besonders gute mechanische Festigkeitswerte und insbesondere eine wesentlich höhere Schlagfestigkeit erzielt werden.

Es ist zweckmäßig, wenn aus dem zwischen den Füllkörpern eingebrachten Füllstoff ein aus beliebig verlaufenden Rippen bestehendes zusammenhängendes Gerüst gebildet wird.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung besteht darin, daß prismatische Füllkörper mit trapezförmigem Querschnitt mit einer Zwischenlage aus Füllstoff gegeneinandergelegt und von dem Mantel eingehüllt werden. Hierbei ist es günstig, wenn der Mantel und die Zwischenlage eine ungleichmäßige Stärke aufweisen.

Bei einer weiteren Ausführungsform werden zusätzliche Verstärkungslagen in beliebiger Anordnung zueinander im gleichen Arbeitsgang mit verpreßt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden Streifen aus faserverstärktem Kunststoff mit verpreßt.

In manchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Füllkörper vor dem Pressen mit einer Schicht aus faserverstärktem Kunststoff umwickelt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigen

F i g. 1 bis 9 Leichtbauplatten mit beliebig gestalteten und angeordneten Füllkörpern in der Draufsicht und

Fig. 10 bis 25 Leichtbauplatten mit prismatischen Füllkörpern in Seitenansichten.

Bei dem Verfahren zur Herstellung von Leichtbauplatten nach den F i g. 1 bis 9 wird zunächst eine Kunststoffschicht in eine Form eingegossen. Darauf werden die Formkörper in die Form eingelegt, Spal-

ten zwischen ihnen mit Kunststoff ausgefüllt und die Formkörper mit einer Kunststoffschicht abgedeckt. Dabei ist zu beachten, daß die Fasereinlage der beiden Schichten und der Spalten ineinander übergeht. Dann wird der entstandene Körper durch Druck in einem Arbeitsgang ausgehärtet.

Bei dem Verfahren zur Herstellung von Leichtbauplatten nach den Fig. 10 bis 25 werden die Füllkörper 5, die aus beliebigem Material bestehen, z. B. MoIz, Faserstoff, Schaumstoff, Metall, Kunststoff, •nineralischem Stoff, nebeneinandergelegt, wobei .:ine gleichzeitig eingelegte, mit Kunststoff getränkte Zwischenlage 4 die Spalte zwischen den einzelnen Füllkörpern ausfüllt.

Die prismatischen Füllkörper können dabei zu dner Lage (Fig. 10 bis 13), in zwei Lagen (Fig. 14 ois 17) oder in drei Lagen (Fig. 18 und 19) für sich ingeordnet werden. Dabei kann zur Verstärkung zwirnen den einzelnen Lagen eine besondere Kunststoff-,chicht 6 angeordnet werden.

Eine besonders belastbare Ausführung ergibt sich bei der Verwendung von ineinandergreifenden Füllkörpern 10 und 11, wie in F i g. 20 und 21 dargestellt ist, wobei lediglich eine Schicht gleicher oder unterschiedlicher Stärke eingelegt wird.

Die gleiche Beschaffenheit wird erreicht, wenn statt einer Schicht aus faserverstärktem Kunststoff, die zwischen die Füllkörper gelegt wird, die Füllkörper vor dem Verarbeiten ganz oder teilweise mit einer Kunststoffschicht 7, 8 umwickelt werden. Dabei kann eine Zwischenlage 4 außerdem eingebracht werden.

Zur gleichmäßigen Verteilung des Kunststoffes an den Mantelflächen und zur Vermeidung von Einfallstellen können zusätzliche Streifen 9 aus faserverstärktem Kunststoff mit verpreßt werden.

Abhängigkeit von diesen Maßsignalen den die stellung von ebenen Platten und gebogenen Formkörpern, wobei durch das im Inneren angeordnete optische Achse unter Verwendung zusätzlich aufgeeinem Arbeitsgang eine hohe Belastbarkeit erreicht wird. Eine vielseitige Verwendbarkeit ist dadurch gegeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Zellstrukturkörpern, insbesondere Leichtbauplatten, bei dem zwischen Füllkörpern ein härtbarer Füllstoff mit Zusatzstoffen angeordnet, unter Druck der Füllstoff mit einem Mantel aus glasfaserverstärktem Kunststoff verbunden und dabei der Füllstoff zu einem skelettartigen Gerüst ausgeformt wird, d a durch gekennzeichnet, daß der Füllstoff und der Mantel aus faserverstärktem Kunststoff in einem Arbeitsgang unter Druck ausgehärtet und dabei mit dem Mantel homogen verbunden werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zwischen den Füllkörpern eingebrachten Füllstoff ein aus beliebig verlaufenden Rippen bestehendes zusammenhängendes Gerüst gebildet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß prismatische Füllkörper mit trapezförmigem Querschnitt mit einer Zwischenlage aus Füllstoff gegeneinandergelegt und von dem Mantel eingehüllt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel und die Zwischenlage eine ungleichmäßige Stärke aufweisen.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Verstärkungslagen in beliebiger Anordnung zueinander im gleichen Arbeitsgang mit verpreßt werden.

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Streifen aus faserverstärktem Kunststoff mit verpreßt werden.

7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper vor dem Pressen mit einer Schicht aus faserverstärktem Kunststoff umwickelt werden.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper vor dem Pressen teilweise mit einer Schicht aus faserverstärktem Kunststoff umwickelt werden.

9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß übereinander angeordnete Füllkörper mit Nuten und Federn ineinandergesetzt und mit faserverstärkten Zwischenlagen versehen werden.