DE1500711B1 - Vorrichtung zum Befestigen von Bauteilen an einer Unterlage aus Leicht- oder Gasbeton - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen von Bauteilen an einer Unterlage aus Leicht- oder GasbetonInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Bauteilen an einer Unterlage aus Leicht- oder Gasbeton, bestehend aus einer in die Unterlage eintreibbaren, an beiden Enden offenen hohlzylindrischen Hülse und einem Nagel zum Eintreiben in die Hülse, die im Abstand von ihrem vorderen Ende eine Öffnung und eine von dieser Öffnung aus bis an die gegenüberliegende Hülsenwand eingedrückte Zunge aufweist, die den Nagel beim Eintreiben zwingt, aus der Öffnung auszutreten und in den die Hülse umgebenden Werkstoff der Unterlage einzudringen.
- Eine- bekannte Hülse ist an ihrem Eintreibende kegelförmig verengt, wodurch dieses im wesentlichen; aber nicht vollständig geschlossen ist. Das Eintreibende kann auch vollständig geschlossen ausgebildet sein. Das konisch verjüngte Eintreibende zerstört beim Eintreiben in Leicht- oder Gasbeton den Werkstoff, da es keilartig in diesen eindringt und ihn seitlich wegdrückt. Dies hat zur Folge, daß die Hülse nach dem Eintreiben in pulverisiertem Werkstoff eingebettet ist. Die Hülse allein ist somit von Anfang an nicht gegen Herausfallen gesichert. Eine über Kopf eingetriebene Hülse hält in der Regel nicht (USA.- Patentschrift 3 177 753 und deutsche Patentschrift 75 727).
- Es ist weiter eine Dübelhülse bekannt, die in ein vorgefertigtes Loch der Unterlage eingesetzt wird und aus deren Wand Zungen ausgestanzt sind, deren freie Enden nach außen zu spitzen Nasen umgebogen sind. Beim Eintreiben eines Dübels in die Hülse werden die Nasen in das Mauerwerk eingedrückt. Ein seitliches Austreten des Dübels aus der Hülse ist nicht vorgesehen (deutsche Patentschrift 157 485).
- Es ist ferner ein Hohlnagel bekannt, dessen Eintreibende eine durch Abphasen erzeugte ringförmige Schneide aufweist (französische Patentschrift 446056).
- Die Erfindung hat zur Aufgabe, einer Hülse in Leicht- oder Gasbeton einen ausreichend festen Halt in dem weichen Werkstoff zu verschaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus der Hülsenwand in einem Bereich, welcher der Öffnung gegenüberliegt, jedoch zu dieser in axialer Richtung nach hinten versetzt ist, eine zweite Zunge herausgedrückt ist, deren Wurzelabschnitt so nach innen gegen die Hülsenwand gebogen ist, daß er der ersten Zunge etwa parallel verläuft und in einen Haken gekröpft ist, der nach dem Eintreiben des Nagels die Hülsenwand nach außen überragt und in den umgebenden Werkstoff der Unterlage eindringt, und daß der vordere Hülsenrand zu einer ringförmigen Schneide angeschärft ist.
- Eine derart ausgebildete Hülse schneidet beim Eintreiben einen Kern aus dem Werkstoff heraus, der sich in das Innere der Hülse hineinschiebt. Dieser Kern hat nur eine geringe Festigkeit, so daß er beim Auftreffen auf die bis an die gegenüberliegende Hülsenwand eingedrückte Zunge in kleinste Teilchen und Pulver zerfällt und kaum eine nennenswerte Kraft auf die Zunge ausübt. Sollte jedoch unter besonders ungünstigen Verhältnissen die Zunge aufgebogen werden, so gelangt das Pulver des Kerns durch den zwischen der Zunge und der Hülsenwand entstehenden Spalt in einen mit seitlichen Öffnungen versehenen Abschnitt der Hülse und bleibt hier ohne Wirkung. Der Wurzelabschnitt der zweiten Zunge verhindert, daß der Nagel beim Eintreiben in die Hülse nicht in einen Spalt zwischen dem freien Ende der ersten Zunge und der Hülsenwand hineingetrieben werden kann. Das hakenförmige freie Ende der zweiten Zunge dringt beim Eintreiben des Nagels seitlich in die Unterlage ein und erhöht den Ausziehwiderstand der Hülse.
- Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt einer Hülse mit einem in die Hülse eingeführten Nagel und F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine in die Unterlage eingeschlagene Hülse mit eingetriebenem Nagel sowie einem auf der Unterlage befestigten Bauteil.
- Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer hohlzylindrischen Hülse 1 -aus einer geeigneten Stahlsorte von ausreichender Festigkeit und Elastizität. Die Hülse 1 ist an ihrem vorderen Ende zu einer ringförmigen Schneide 5 angeschärft, so daß die Hülse in die Unterlage 9 aus Leicht- oder Gasbeton leicht eingetrieben werden kann. An ihrem hinteren Ende 16 ist die Hülse mit Gewinde und einer Mutter 15 versehen, zu dem Zweck, das Einschlagen der Hülse in die Unterlage mit Hilfe eines Werkzeuges zu erleichtern bzw. ein Bauteil, beispielsweise ein Brett 8 nach F i g. 2, auf der Unterlage 9 zu befestigen.
- Im Abstand von ihrem vorderen Ende ist die Hülse 1 mit einer Öffnung 10 und einer von dieser Öffnung aus bis an die gegenüberliegende Hülsenwand eingedrückte Zunge 4 versehen. Die Zunge 4 soll einen in die Hülse eintreibbaren Sperrstift oder Nagel 2 zwingen, aus der Öffnung 10 auszutreten und in die Unterlage 9 einzudringen, so daß die Hülse 1 in der Unterlage verankert und der Ausziehwiderstand der Hülse erhöht wird.
- Es kann jedoch vorkommen, daß beim Eintreiben der Hülse 1 in die Unterlage Teile davon in das Innere der Hülse geraten und vor der Zunge 4 so weit aufgestaut werden, bis der Druck auf die Zunge 4 so hoch wird, daß sie so weit aufgebogen wird, daß der Nagel 2 nicht aus der Öffnung 10 austritt, sondern in den Spalt zwischen der Zunge 4 und der Hülsenwand dringt, die Hülse also durch den Nagel 2 nicht verankert wird.
- Um diesen Fehler zu beseitigen, ist eine zweite Öffnung 11 in der der Öffnung 10 gegenüberliegenden Hülsenwand vorgesehen, wobei die Öffnung 11 bezüglich der Öffnung 10 axial nach hinten versetzt ist. Die aus der Öffnung 11 herausgedrückte Zunge 12,14 ist mit ihrem Wurzelabschnitt 12 nach innen gegen die Hülsenwand gebogen, während sie bei 13 zu einem Haken 14 gekröpft ist. Die Länge des Hakens 14 ist so bemessen. daß er beim Eintreiben der Hülse 1 in die Unterlage nicht über die Außenwand der Hülse ragt. Durch den nach innen gebogenen Wurzelabschnitt 12 wird erreicht, daß der Nagel 2 beim Eintreiben in die Hülse 1 gegen den linken Wandteil der Hülse 1 hinter der Öffnung 10 gedrückt wird, so daß der Nagel 2 auf jeden Fall aus der Öffnung 10 austritt, auch dann, wenn die vordere Zunge 4 durch den Druck des in das vordere Ende der Hülse eingedrungenen Materials der Unterlage 9 etwas von der rechten Seitenwand der Hülse 1 vor der Öffnung 11 zurückgebogen wird. Die vom Wurzelabschnitt 12 auf den Nagel 2 ausgeübte Kraft preßt den Nagel t gegen den linken Wandteil der Hülse hinter der Öffnung 10 und wird weiter dadurch erhöht, daß der Haken 14 vom Nagel 2 zur Seite und in die Unterlage 9 eingedrückt werden muß. Außerdem trägt die Verankerung der Hülse 1 durch den Haken 14 nach F i g. 2 zu einer weiteren Erhöhung des Ausziehwiderstandes der Hülse 1 bei.
- Die Hülse 1 kann statt der Mutter 15 auch mit einem festen Flansch versehen sein, der auf der Oberfläche des Bauteils 8 anliegt.
Claims (1)
- Patentanspruch: Vorrichtung zum Befestigen von Bauteilen an einer Unterlage aus Leicht- oder Gasbeton, bestehend aus einer in die Unterlage eintreibbaren, an beiden Enden offenen hohlzylindrischen Hülse und einem Nagel zum Eintreiben in die Hülse, die im Abstand von ihrem vorderen Ende eine Öffnung und eine von dieser Öffnung aus bis an die gegenüberliegende Hülsenwand eingedrückte Zunge aufweist, die den Nagel beim Eintreiben zwingt, aus der Öffnung auszutreten und in den die Hülse umgebenden Werkstoff der Unterlage einzudringen, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Hülsenwand in einem Bereich, welcher der Öffnung (10) gegenüberliegt, jedoch zu dieser in axialer Richtung nach hinten versetzt ist, eine zweite Zunge (12,14) herausgedrückt ist, deren Wurzelabschnitt (12) so nach innen gegen die Hülsenwand gebogen ist, daß er der ersten Zunge (4) etwa parallel verläuft und in einen Haken (14) gekröpft ist, der nach dem Eintreiben des Nagels (2) die Hülsenwand nach außen überragt und in den umgebenden Werkstoff der Unterlage (9) eindringt, und daß der vordere Hülsenrand zu einer ringförmigen Schneide (5) angeschärft ist.
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