DE1483021C - Warmebehandlungsofen - Google Patents
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Wärmebehandlungs- ringern. Ein geringfügiger Luftzutritt ist an diesem
ofen mit anschließendem Abschrecktank für konti- Beschickungsende der Muffel nicht schädlich, weil
nuierlichen Betrieb unter geregelter Atmosphäre, in die Teile oder Werkstücke noch nicht auf Tempera-
dessen Ofengehäuse eine Retorte drehbar gelagert tür sind, und der Gasstrom in der Muffel zu diesem
ist, die an einem Ende eine Beschickungsöffnung und 5 Beschickungsende und aus der Beschickungsöffnung
am anderen Ende eine Entladungsöffnung aufweist, 12 hinausführt.
wobei von der Entladungsöffnung ein Auslaßkanal Die Muffel 8 sitzt in einem äußeren zylindrischen
abgedichtet zu einem Abschrecktank führt (deutsche Muffelstützgehäuse 10; die rückwärtige Umfangs-
Patentschrift 584 378;USA.-Patentschrift2 624 561). kante ist vorzugsweise gasdicht bei 15 an das Ge-
Bei den bekannten Wärmebehandlungsöfen dieser io häuse 10 angeschweißt. Das vordere Ende des Muf-Art
ist die Entladungsöffnung so gestaltet, daß die felstützgehäuses 10 ist mit einem ringförmigen Trag-Werkstücke
immer nur partieweise austreten können. kragen 16 versehen, und dieser Tragkragen wird von
Bei kontinuierlichem Betrieb ist es aber schon mit Rollen 17 getragen, die in am Ofengehäuse 1 sitzen-Rücksicht
auf die Verweilzeit erwünscht, daß das den Armen gelagert sind, so daß dieses Ende der
Entladen ebenso kontinuierlich vorgenommen wird 15 Muffel 8 mit dem Stützgehäuse 10 rotieren kann.
wie das Beschicken; darüber hinaus ist es aber auch Das Entladungsende des Muffelstützgehäuses 10 erwünscht, die Entladungsöffnung so groß wie mög- ist aufgeweitet, so daß ein kegelstumpfförmiger Entlich zu machen, um ein Verklemmen von Werk- ladungsschurz 18 gebildet wird, der gasdicht am Gestücken in derselben zu verhindern. häuse 10 sitzt, damit die Werkstücke leicht von der
wie das Beschicken; darüber hinaus ist es aber auch Das Entladungsende des Muffelstützgehäuses 10 erwünscht, die Entladungsöffnung so groß wie mög- ist aufgeweitet, so daß ein kegelstumpfförmiger Entlich zu machen, um ein Verklemmen von Werk- ladungsschurz 18 gebildet wird, der gasdicht am Gestücken in derselben zu verhindern. häuse 10 sitzt, damit die Werkstücke leicht von der
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, 20 Muffel 8 entladen werden können. Der . Schurz 18
einen .Wärmebehandlungsofen der eingangs genann- trägt ein angetriebenes Kettenrad 19, das auf dem
' ten Art so auszubilden, daß die Entladungsöffnung Schurz ■ befestigt ist und mit einer Antriebskette 20
zum Auslaßkanal ständig geöffnet ist und ohne kon- angetrieben wird, die ihrerseits mit einem Antriebsstruktive
Schwierigkeiten beliebig groß bemessen kettenrad 21 angetrieben wird, das über ein Vorwerden
kann. 25 gelege 22 von einem Motor 23 in Drehung versetzt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- wird, der von einem Schaltpult 24 aus gesteuert
löst, daß in das aufgeweitete Entladungsende der wird.
drehbaren Retorte ein im wesentlichen konischer Das Entladungsende des Muffelgehäuses 10 wird
Stopfen durch eine Feder mit einstellbarer Spannung drehbar von Kettenrädern 25 getragen, die auf von
abdichtend eingepreßt ist, der den Auslaßkanal frei 30 Gehäuse 1 getragenen Stummelachsen sitzen und in
läßt. Der Auslaßkanal wird dabei gewissermaßen das Kettenrad 19 eingreifen. Das Entladungsende der
vom aufgeweiteten Entladungsende einerseits und dem Muffel 8 einschließlich des konischen Entladungskonischen
Stopfen andererseits begrenzt, so daß es schurzes 18 ist mit einem abnehmbaren, im wesentpraktisch
nur von der Form des Stopfens abhängt, liehen konischen Stopfen 26 abgedeckt, der ein Mewie
groß der Querschnitt des Auslaßkanals gewählt 35 tallblechgehäuse aus hitzebeständiger Legierung aufwerden
kann. weist, das mit Isoliermaterial 27 gefüllt ist. Der
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher Stopfen 26 ist mit einem Entladungskanal 28 im un-
erläutert werden; es zeigt teren Teil ausgestattet, der dem Schurz 18 gegen-
F i g. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsge- überliegt, so daß wärmebehandelte Werkstücke oder
mäßen Ofen, 40 Teile von der im Betrieb befindlichen Muffel leicht
F i g. 2 eine Ansicht der Entladungsseite des Ofens entladen werden können. Der Stopfen wird mit Ar-
nach Fig. 1, und men 29, 29' am Ofengehäuse 1 gehalten, die an der
F i g. 3 eine Seitenansicht der Entladungsseite ge- Rückseite des Stopfens 26 befestigt sind und Kugel-
mäß F i g. 2. lager 30 tragen, die auf Winkeleisen 31, 31' reiten,
Das Ofengehäuse 1 besteht vorzugsweise aus 45 die an den Seiten des Gehäuses 1 befestigt sind.
Metallblech und wird von Stützen 2 getragen. Im Gewindestangen 32, 32' ragen in Rückwärtsrichtung
Gehäuse 1 sitzt eine Isolierung 3 und bildet einen von den Winkeleisen 31, 31' hervor und tragen Druckhohlen zylindrischen Innenraum zur Schaffung einer federn 33, die mit Muttern und Unterlegscheiben 34
Ofenheizkammer 4; am Umfang dieser Heizkammer 4 zusammengepreßt werden, so daß der Stopfen mit
sind geeignete Heizelemente angeordnet, im darge- 5° dem gewünschten, nachgiebigen Druck fest auf dem
stellten Ausführungsbeispiel offene Gasbrenner 6; Ofengehäuse gehalten wird.
statt dessen können gewünschtenfalls auch offene Ringförmige Dichtungen 35 und 36 sind zwischen
elektrische Heizelemente verwendet werden. Bei offe- dem Kettenrad 19 und der Rückwand des Gehäuses 1
ner Gasheizung sind Abzüge 7 vorgesehen. einerseits und zwischen dem Kettenrad und einem
Axial in der zylindrischen Heizkammer 4 liegt eine 55 Dichtungsflansch 37 am Stopfen 26 andererseits andrehbare
Ofenmuffel 8 mit einer Transportwendel 9. geordnet. Die Dichtung 35 schließt den ringförmigen
Das Beschickungsende der Muffel 8 ist mit einer Raum zwischen dem rotierenden Kettenrad 19 und
zylindrischen Endplatte 11 bedeckt, die mit Aus- dem Ofengehäuse 1 ab und dient damit dazu, das
nähme einer Öffnung 12 geschlossen ist, in die sich Entweichen von Verbrennungsprodukten aus der
ein vibrierender Schieber 13 erstreckt, mit dem der So Muffelheizkammer 4 zu verhindern, während die
Ofen beschickt wird. Wenn dem Ofen Kugeln zu- Dichtung 36 den Raum zwischen dem Stopfen 26 und
geführt werden sollen, kann eine Zuliefertrommel dem Kettenrad 19 abdichtet und damit Verluste aus
verwendet werden. Ein Vorhangbrenner 14 ist dar- der Muffelatmosphäre oder den Zutritt von Außengestellt,
der die untere Hälfte der Öffnung 12 um- luft zur Muffel 8 verhindert. Die Dichtungen 35 und
gibt, um den Zutritt von Sauerstoff zum Ofenraum 65 36, die mit einer Flüssigkeitsdichtung zusammenzu
verhindern. Die Öffnung 12 wird vorzugsweise so wirken, die dem Entladungskanal 28 zugeordnet ist,
klein wie mit Rücksicht auf die Werkstücke möglich wie noch erläutert wird, ermöglichen es, daß die
gehalten, um die Möglichkeit für Luftzutritt zu ver- Muffelatmosphäre während der Behandlung der Teile
im Ofen vollständig kontrolliert wird, so daß ein zuverlässiges Einsatzhärten oder eine andere Wärmebehandlung
der Teile erzielt wird und eine aufwendige sorgfältige Inspektion der fertigen Teile unnötig
wird, gleichgültig ob der Ofen elektrisch oder mit offener Gasfeuerung beheizt wird.
Der Kanal 28 entlädt in eine Kanalverlängerung 28', die nach unten in einen Abschrecktank 38 ragt,
der ein zirkulierendes gekühltes Abschrecköl oder eine andere entsprechende Flüssigkeit 39 enthält. Ein
Abschreck-Gitterförderband 40 sitzt im Tank 38 und dient unter Antrieb durch einen Motor 41 dazu, die
fertigen Teile aus dem Abschrecktank abzutransportieren, so daß sie in einen Aufnahmekorb 43 fallen
oder mit einer Bürste 42 in diesen gebürstet werden können.
Ein Thermoelement 45 ragt durch den Stopfen 26, wobei die Durchführung abgedichtet ist, und in die
Muffel 8, so daß die Temperatur der Teile genau festgestellt werden kann, wenn diese auf den Schurz
18 und in'den- Kanal 28 kommen, weil die Temperatur
der Werkstücke beim Eintritt in das Abschreckbad sehr kritisch ist und überwacht werden
muß. Der Gasatmosphäreeinlaß 48 führt ersichtlich ebenfalls durch den Stopfen 26.
Ein Beobachtungsfenster 44, das durch den Stopfen 26 führt, erlaubt eine Betrachtung der Werkstücke,
wenn diese aus der Muffel in das Abschreckbad fallen, um einen richtigen Betrieb zu gewährleisten.
Eine Atmosphären- und Öldunst-Abzugleitung 45' unter Verwendung einer Venturidüse 46 hindert
Öldämpfe daran, in die Muffel 8 einzutreten. Nicht dargestellte geeignete Rohrleitungen können ebenfalls
an den Kanal 28' angeschlossen werden, um eine kontrollierte Atmosphäre in die Muffel einzuleiten.
Im Betrieb werden die zu behandelnden Teile oder Werkstücke durch den Schieber 13 in die Ofenmuffel
8 gebracht und durch die Wendel 9 durch diese gefördert. Die die Muffel über Schurz 18 und
Kanal 28 im Stopfen 26 verlassenden Teile fallen durch die Verlängerung 28' in das Ölbad im Tank 38
ίο auf das Förderband 40, von dem sie zum Korb 43
gebracht werden. Ersichtlich dienen die Dichtungen 35 und 36 zusammen mit der Flüssigkeitsdichtung
im Tank 38 dazu, den Zutritt von Außenatmosphäre zur. Muffel 8 und Kammer 4 zu verhindern, so daß
sich eine gleichförmige Wärmebehandlung und/oder Einsatzhärtung ergibt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Wärmebehandlungsofen mit anschließendem Abschrecktank für kontinuierlichen Betrieb_unter geregelter Atmosphäre, in dessen Ofengehause eine Retorte "Hrelibter gelagert ist, die an einem Ende eine Beschickungsöffnung und am anderen Ende eine Entladungsöffnung aufweist, wobei von der Entladungsöffnung ein Auslaßkanal abgedichtet zu einem Abschrecktank führt, dadurch gekennzeichnet, daß in das aufgeweitete Entladungsende (18) der drehbaren Retorte (8, 10) ein im wesentlichen konischer Stopfen (26) durch eine Feder (33) mit einstellbarer Spannung abdichtend eingepreßt ist, der den Auslaßkanal (28) frei läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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