DE1480508A1

DE1480508A1 - Kraftfahrzeug mit vorderen Einzelsitzen

Info

Publication number: DE1480508A1
Application number: DE19651480508
Authority: DE
Inventors: Kurt Schwenk
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1965-12-24
Filing date: 1965-12-24
Publication date: 1969-10-09

Description

Kraftfahrzeug mit vorderen Einzelsitzen Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit vorderen Einzelsitzen. Es ist bei derartigen Sitzen bereits bekannt, außer einer Gesamtver- schiebung des Sitzes in Fahrzeuglängsrichtung und einer Verstellung der Sitzlehnenneigung auch eine Verstellmöglichkeit für die Sitsflächenneigung vorzusehen. Bei derartigen Konstruktionen ist das Sitz- kissen um die Kippachse der Sitzlehne oder eine dazu parallele Achse in einem begrenzten Winkelbereich verstellbar.
Während bei dieser bekannten Verschwenkbarkeit des Sitzkissens ein besserer Sitzkomfort angestrebt wird, beruht die Erfindung auf dem Gedanken, eine Schwenkbarkeit des Sitzkissens - gegebenenfalls zu- sammen mit der Sitzlehne - über das für eine bloße Sitzflächenneigungsverstellung hinausgehende Maß vorzusehen, um dadurch den Raum unter- \ halb des Sitzkissens zugänglich zu machen.
Dieses Zurückachwenken des Sitzes kann entweder dazu dienen, um neben dem Fahrereitz eine Stellfläche für sperrige Güter zu erhalten. Eine solche Stellfläche erleichtert das Beladen insbesondere bei zwei- türigen Personenkraftwagen. Die Schwenkbarkeit des Sitzkissens bzw. des gesamten Sitzes nach hinten kann aber auch vorgesehen werden, um ein unter dem Sitz angeordnetes Bauteil bequem zugänglich zu machen. Insbesondere kann die Kraftfahrzeugbatterie zur besseren Gewichtsver- teilung des Kraftfahrzeuges unter dem Sitz angeordnet werden. Vorzugs- weise wird die Batterie in diesem Falle unter dem Beifahrersitz unter- gebracht, weil dann bei einem nur mit dem Fahrer besetzten Fahrzeug die bessere Gewichtsverteilung in Fahrzeugquerrichtung erzielt wird. Die vorgeschlagene Maßnahme läßt sich bei geringem konstruktiven Aufwand für einen in Längsrichtung verstellbaren Sitz besonders dadurch erreichen, wenn man den Sitz lediglich in drei Punkten abstützt und die beiden hinteren Punkte schwenkbar in entsprechend der maximalen Sitzverstellung langen Schienen führt. Es ist dann lediglich ein Lösen der mittleren, vorderen Stütze erforderlich. Eine solche Konstruktion ermöglicht zugleich in wenig auswendiger weise die bekannte Verstellung der Sitzflächenneigung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der beigefügten Figuren nachfolgend erläutert werden.
In der Fig. 1 ist ein Sitz nach der Erfindung mit Sitzkissen 2 und Sitzlehne 1 in der Seitenansicht dargestellt. Die beiden nach unten gebogenen Enden (Füße) 11 des Sitzkissenrahmens 10 sind in Schienen 12 verschiebbar. Zur Sitzarretierung weist eine der Schienen 12 eine Lochreihe auf. Der zugeordnete Fuß 11 trägt seitlich eine Führungsbuchse 13, in der ein Bolzen 14 geführt ist (s. Fig. 2). Beim Herunterschwenken des mit dem Bolzen 14 verbundenen Hebels 15 gleitet dieser an der Schrägfläche der Führungsbuchse 13 und schiebt dadurch den Bolzen 14 in eines der Löcher der Schiene 12. Bei angehobenem Hebel 15 kann der Sitz in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden.
Die vordere, am Fahrzeugboden angelenkte Stütze 16 weist an ihrem oberen Ende ein Auge 17 auf, das in einen U-förmigen Beschlag 18 am Sitzkissenrahmen 10 eingreift. Eine gelenkige Verbindung zwischen Nehmen 10 und Stütze 16 wird durch einen Stift 19 geschaffen, der durch zwei Bohrungen in dem Beschlag 18 und durch das Auge 17 hindurchgreift und mittels einer seitlich unter dem Rahmen IC hervorragenden Stange 20 verschieblich ist. Um die unter dem Sitz (Beifahrersitz) angeordnete Fahrzeugbatterie 21 zugänglich zu machen, wird der Stift 19 aus dem Auge 17 und der in der Fig. 3 linken Bohrung des Beschlages 18 herausgezogen und der gesamte Sitz gemäß Fig. 5 zurückgeschwenkt. Für diese Kippbewegung bildet der Bolzen 1.1 die Schwenkachse. Die flach am Boden liegende Stütze 16, die gegebenenfalls der Fahrzeugbodenform angepaßt werden kann, behindert die Zugänglichkeit der freigelegten Batterie 21 kaum.
Gemäß Fig. q. ist eine Iiöhenverstellbarkeit für die vordere Sitzkante in einfacher Weise dadurch erreicht, daß statt des Auges 17 am cberen Ende der Stütze 16' eine Platte 22 oder dergleichen mit mehreren Bohrungen vorgesehen und der U-förmige Beschlag 18' am Rahmen 10 entsprechend verlängert ist. Die Erfindung läßt daher eine solche Verstellung ohne wesentlichen konstruktiven Mehraufwand zu.

Claims

A n s p r ü c h e 1. Kraftfahrzeug mit vorderen Einzelsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen (2) mitsamt dem Sitzkissenrahmen (10) - über eine bekannte bloße Verstellung der Sitzflächenneigung hinaus -um eine hintere Querachse (14), gegebenenfalls zusammen mit der Sitzlehne (1), zurückschwenkbar ist.
2. YorricYtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum unterhalb der Sitzfläche zur Unterbringung eines nach dem Zurück-, schwenken des Sitzes gut zugänglichen Fahrzeugteiles (21) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugbatterie (21) unter dem Beifahrersitz (2, 10) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Vorderkante des Sitzkissenrahmens auf einer fest am Fahrzeugboden schwenkbar gelagerten Stütze ruht und die beiden hinteren Sitzfüße in Schienen verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkung des Sitzes (2, 10) um einen in eine hintere Verstellschiene (12) eingreifenden Bolzen (14) erfolgt, der zugleich der Sitzarretierung dient.