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Drehtrommel zum Putzen von Kleinteilen Das Putzen von Kleingußstücken
wird in bekannter Weise in Drehtrommelmaschinen durchgeführt. Die Trommeln dieser
Maschinen haben einen zylindrischen Mantel aus gelochtem Blech; sie werden von außen
her angetrieben. Gleichzeitig wird das Strahlmittel auf das sich bei der Drehung
der Trommel in deren inneren ständig umwälzende Putzgut geschleudert.
Zum
Beschicken und Entleeren muß in dem Trommelmantel eine Öffnung vorgesehen werden,
die während des Betriebes durch einen Klappdeckel verschlossen wird. Für einen automatischen
oder ferngesteuerten Betrieb hat sich diese Lösung als ungünstig erwiesen, weil
das Öffnen und Verschließen des Deckels nicht ohne erheblichen Aufwand mechanisierbar
ist. Mit einem solchen Aufwand ist eine entsprechende Störanfälligkeit während des
Betriebes verbunden.
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Verzichtet man darauf, die Beschickungs- und Entleeröffnung zu verschließen,
wie dies bereits vorgeschlagen wurde, dann darf die Trommel keine volle Drehbewegung
ausführen. Ohne volle Drehbewegung werden die Teile des Putzgutes nicht genügend
umgewälzt.
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Es ist eine weitere Umwälztrommel bekannt, bei der zwei ineinander
greifende muldenförmige Roste benutzt werden, von denen einer ortsfest angeordnet
ist und der andere über Exzenter angetrieben wird. Die auf diese Weise erzielte
fiub- und Hin- und herbewegung wälzt das Putzgut ständig um. Ein Umschalten der
Drehwebung bewirkt die Entleerung des Rostes. Auch diese konstruktiv aufwendige
Lösung ist infot$e der bewegten mechanischen Teile im Bereich des Strahlungsmittels
einem
großen Verschleiß ausgesetzt und entsprechend störanfällig.
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Die Nachtiele der beschriebenen Trommeln sollen nach der Erfindung
dadurch beseitigt werden, daß der Querschnitt des Trommelmantels eine Spirale darstellt,
die einen Winkel von mindestens 36o0 umschließt. Anfang und Ende dieser Spirale
bilden dabei eine Öffnung, durch die sich die Drehtrommel beschicken und entleeren
läßt. Diese Öffnung bedarf normalerweise keines Verschlusses, denn solange die Trommel
sich im Arbeitsdrehsinn bewegt, kann das Putzgut nicht herausfallen. Das Entleeren
der Trommel läßt sich in einfacher Weise durch Umkehrung der Drehrichtung der Trommel
bewirken. Der wesentlichste Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Trommel
besteht darin, daß insbesondere innerhalb des Strahlungsbereiches keine beweglichen
Teile verwendet werden. Die Erfindung kann besonders vorteilhaft in Verbindung mit
mechanischen Einrichtungen zur Zu- und Abfuhr des Ptzgutes angewandt werden. Zum
Beschicken wird dazu die Drehtrommel zunächst in eine Füllstellung gedreht, wobei
die umfangsseitige Öffnung nach oben gerichtet ist. über einen oberhalb dieser Öffnung
endenden kontinuierlichen Förderer wird dann die Trommel mit dem Putzgut beschickt.
Nachdem die Trommel die jeweilig erforderliche Anzahl von Arbeitsumdrehungen ausgeführt
hat, folgt die Entleerung nach Umkehrung der Drehrichtung und Festhalten der Trommel
in einer Stellung, bei der sich die Öffnung ein einer nach unten gerichteten Lage
befindet, auf einen zweiten unterhalb der Trommel beginnenden kontinuierlichen Förderer.
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Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht einen ferngesteuerten oder
automatischen Betrieb für in Behältern transportiertes Putzgut vor. Hier wird die
Drehtrommel so gefahren, daß die Öffnung nach unten gerichtet ist. Ein mit Hilfe
einer Transporteinrichtung an die Trommel herangebrachter Behälter wird dann mittels
entsprechender Vorrichtungen an der Trommelöffnung befestigt. Durch Drehen der Trommel
in Arbeitsrichtung fällt.das Putzgut aus dem Behälter in das Trommelinnere und bleibt
dort so lange, bis es durch Umkehren Liier Drehrichtung wieder in den
mit
der Trommel bewegten Behälter entleert wird. Der Behälter kann dann auf dem Boden
abgesetzt und gegen einen anderen Behälter ausgetauscht werden.
Anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt in Figur 1 die Drehtrommel mit eingesetztem Putzgutbehälter
im Itadialschnitt, in Figur 2 die gleiche Drehtrommel im Axialschnitt, in Figur
3 in schematischer Darstellung die Drehtrommel in Beschickungs- und Entleerstellung
unter Verwendung kontinuierlich arbeitender Förderer, in den Figuren 4 bis 7 die
Stellung der Drehtrommel in den verschiedenen Arbeitsphasen unter Verwendung von
Behältern für das Putzgut und in Figur 8 in schematischer Darstellung den Zu- und
Abtransport der Behälter nach den Figuren 4 bis 7.
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Wie die Figuren1 und 2 zeigen, besteht die Drehtrommel aus einem gelochten
Trommelmantel 1, dessen Querschnitt die Form einer Spirale darstellt, die einen
Winkel von mindestens 36o0 umschließt. Die umfangsseitige Trommelöffnung zum Beschicken
und Entleeren entsteht dadurch zwangsläufig. Die Stirnwände der Trommel werden durch
schwach kegelstumpfförmig ausgebildete Bleche 3 gebildet, die in der biitte eine
Kreisöffnung aufweisen. An den Stirnseiten_der Trommel ist im Bereich der Kreisöffnung
der Bleche 3 jeweils ein Schleuderrad 4 ortsfest gelagert. Der Antrieb der Trommel
ist nicht dargestellt, er kann in bekannter Weise erfolgen.
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Eine selbsttätige Beschickung der Trommel bewirkt der kontinuierlich
arbeitende Förderer nach Figur 3; er ist so angeordnet, daß er oberhalb der senkrecht
nach oben gerichteten Trommelöffnung 2 endet. Ein zweiter ebenfalls kontinuierlich
arbeitender Förderer 6 ist entsprechend unterhalb der Trommel vorgesehen. Das Beschicken
der Trommel beginnt damit, daß die Trommel zunächst in Füllstellung gefahren wird,
d. 1i., daß die Trommelöffnung 2 nach oben gerichtet ist. Von dem oberhalb dieser
öffnung vorgesehenen Ende des Förderers 5 fällt das Putzgut in die Trommel hinein,
und zwar in einer zweckmässig vorher bestimmten Menge. Die Trommel begint nun, sich
im
Arbeitsdrehsinn in Richtung des Pfeiles 1o zu drehen, wobei gleichzeitig
mit Hilfe der Schleuderräder 4 das Strahlmittel auf das innerhalb der Trommel umgewälzte
Putzgut geschleudert wird. Anschließend fällt das Strahlmittel-durch die Lochungen
des Trommelmantels und wird in nicht dargestellterWeise gesammelt gereinigt und
den Schleuderrädern wieder zugeführt. Nach einer entsprechenden Anzahl von Trommelumdrehungen
werden die Schleuderräder,stillgesetzt und der Drehsinn der Trommel in Richtung
des Pfeiles 11 umgekehrt. Auf diese Weise lehrt sich die Trommel durch die Öffnung
2 und das fertige Putzgut fällt auf den unterhalb der Trommel angeordneten Beginn
des Förderers 6.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 - 7 zeigt eine selbsttätig
arbeitende Vorrichtung zur Beschickung und Entleerung der Trommel unter Verwendung
von Behältern 7, die so ausgebildet sind, daß sie in eine Haltevorrichtung 8 an
der .Öffnung 2 befestigt werden können. Unterhalb der Trommel wird dabei zweckmäßig
die Behältertransporteinrichtung 9 vorgesehen, die in der Weise arbeitet, daß die
mit Putzgut gefüllten Behälter 7 von der Einrichtung bis unterAdie Drehtrommel gefahren
werden. Die Trommel nimmt dabei eine Stellung ein, bei der die Öffnung 2 nach unten
gerichtet ist. Der Putzgutbekälter 7 wird mit Hilfe der Haltevorrichtung 8 an der
Öffnung 2 befestigt. Anschließend dreht sich die Trommel zusammen mit dem Behälter
in Richtung des Pfeiles 1o. Das Putzgut fällt dabei in die Trommel hinein und wird
in der bereits beschriebenen Weise mit dem Strahlmittel bestrahlt und infolge.
der
Trommeldrehung umgewälzt. Nach Beendigung des Strahlens wird
die
Drehrichtung in Richtung des Pfeiles 11 umgekehrt und das fertig bestrahlte Putzgut
fällt wieder_in den Behälter 7 zurück. Die Trommelöffnung 2 ist dabei nach unten
gerichtet und der Behälter kann anschließend von der Trommel gelöst und auf dem
Förderer 9 abgesetzt werden. Der Förderer bewegt den Behälter 7 dann, wie aus Figur
8 ersichtlich, parallel zur Drehachse der Trommel und bringt gleichzeitig den nächsten
Behälter unter die Trommelöffnung. Der Transport läßt es da-
bei
zu, daß mit ein und demselben Förderer das zu putzende Gut herantransportiert und
das geputzte Gut abtransportiert wird.