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Mehrstufige Tangentialturbine Die Erfindung betrifft eine mehrstufige
Tangentialturbine, mit einem Rotor und einem Stator.
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In der Kraftfahrzeugtechnik werden bis heute ausschließlich Expansionamaschinen,
also Kolbenmaschinen, verwendt, die in einem größeren Drehzahlbereich mit verhältnismäßig
gutem Wirkungsgrad betrieben werden können. Kolbenmaschinen sind jedoch wegen der
vielen erforderlichen, sich hin- und herbewegenden Einzelteile nachteilig und störanfällig.
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Es ist ein alter Wunsch, eine Maschine zu konstruieren, die
einfacher als eine Kolbenmaschine ist, weniger Teile hat und deren Teile sich nur
kreieförmig bewegen.
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Wie aus vielen Veröffentlichungen hervorgeht, versucht man aus diesem
Grund, sogenannte Kreinkolbenmotoren zu eutwickelug die im wesentlichen nach dem
gleichen Prinzip wie die
Kolbenmaschinen arbeiten, jedoch in der
Regel weniger und vor allem sich kreisförmig bewegende Teile aufweisen. Aber auch
Kreiakolbenmotoren haben sich bisher noch nicht durchsetzen können, vor allem wegen
der Schwierigkeiten bei der Abdichtung der Verbrennungeräume.
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Besonders in der letzten Zeit wurden viele Versuche unternommen" für
Kraftfahrzeuge kleine Gasturbinen zu konstruieren. Größere Gasturbinen haben sich
in den letzten Jahrzehnten für Schiffs-, lokomotiv- und Flugzeugantriebe als wettbewerbsfähig
mit den Dieselmotoren durchsetzen können Um bei den Turbinen einen guten Wirkungegrad
zu erreichen, muß man eine umso größere Umfangsgeschwindigkeit verwenden, je größer
die Strömungsgeschwindigkeit des Gases ist. Weil bei den Gasturbinen die Strömungsgeschwindigkeit
des Gases im allgemeinen groß ist, um die zu dem guten WirkungBgrad erforderliche
Umfangsgeschwindigkeit zu erreichen, ist auch bei den größeren Gasturbinen eine
große Drehzahl erforderlich.
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Da eine kleine Gasturbine mit demselben Druckverhältnis,wie eine große
Maschine arbeiten muß, um einen guten Wirkungsgrad zu haben, ist es notwendig, bei
kleinen Gaaturbinen mit der gleichen Umfangegeschwindigkeit wie bei großen Gasturbinen
zu arbeiten. Die zu diesem guten Wirkungegrad notwendige Umfangsgeschwindigkeit
erreicht man bei kleinen Turbinen mit z. B. 25 - 30 cm Durchmesser nur mit
einer sehr großen Drehzahl von z. B. 50000 U/min.
Diese große
Drehzahl ist aber aus verschiedenen Gründen sehr nachteilig. Dies dürfte der wesentliche
Grund dafür sein, daß sich kleine Gasturbinen heute noch nicht als wettbewerbefähig
mit den Kolbenmotoren durchsetzen konnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beheben,
und zwar durch eine spezielle Form der Tangentialturbine. Bei dieser neuen Form
strömt das verbrannte Gas aus verschiedenen, später erklärten Ursachen viel langsamer
als bei den herkömmlichen Gasturbinen. Außerdem erfolgt hier die beste Ausnutzung
der kinetischen Energie des Gases bei günstigerem Verhältnis von Ausströmungs- zu
Umfangsgeschwindigkeit. Aus Berechnungen ergibt sich aufgrund der Erfindung bei
einer kleinen Tangentialturbine von ungefähr 30 cm Durchmesser die ideale
Dr ehzahl mit etwa 10000 U/min.
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Eine bekannte Form von Tangentialturbinen, also Strömu,agemaschineng
sind Wasserräder, die mit Schaufeln versehen sind, gegen die im wesentlichen in
tangentialer Richtung Wasser strömt. Es wird also die kinetioche Energie des Wassers
ausgenutzt.
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Es ist auch bekannt, derartige Turbinen mit einem gasförmigen
Antriebomittel zu betreiben. Beispielsweise bei den pneumatisch angetriebenen Kreiseln
zu Steuerungszwecken befinden sich am Umfang schaufelartige Vertiefungen, gegen
die im wesentlichen in tangentialer Richtung ein aus einer Düne austretender
Luftstrom
gerichtet ist. Solche Tangentialturbinen arbeiten mit einem äußerst schlechten Wirkungegrad.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einer Tangentialturbine
dadurch gelöst, daß sich in jeder Stufe Stator und Rotor auf einer Ringfläche dichtend
gegenüberliegen, daß sich in jeder Stufe in dem Rotor wenigstens eine
Kammer befindet, die in eine Öffnung mündet, die im Bereich der dichtenden
Ringfläche liegt und im wesentlichen tangential in bezug auf die Drehbewegung des
Rotors nach hinten gerichtet ist, daß sich in der Statorwandung in der Bahn der
Öffnung hintereinanderliegende Durchlässe befinden, von denen der erste als Einlaß
zur Ladung des Hohlraumes in dem Rotor dient, wenn sich dessen zugehörige Öffnung
an ihm vorbeibewegt, während die nächstfolgenden Auslässe darstellen, die das Gas
stufenweise aus dem Hohlraum entweichen lassen, wenn sich die Öffnung des Hohlraumes
an diesen Auslässen vorbeibewegt, daß mehrere derartige Turbinenstufen scheibenartig
nebeneinander auf einer Achse angeordnet sind, und daß wenigstens einige der Auslässe
der ersten Turbine mit Einlässen nachfolgender-Turbinen verbunden sind.
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Bei der erfindungegemäßen Tangentialturbine wird ein erster Teilvortrieb
durch das im wesentlichen in tangentialer Richtung in die Kammer strömende Gas erzielt.
Bei sich drehendem Rotor wird nach dem laden oder Füllen der Kammer die Öffnung
geschlossen, wenn sie sich an dem Einlaß vorbeibewegt
hat. Kommt
danach die Öffnung mit Auslässen zur Deckung, so strömt das Gas wieder heraus, jedoch
aus den nachfolgend näher erläuterten Gründen nur zum Teil.
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Es sind mehrere Tangentialturbinenotufen auf einer Achse scheibenförmig
nebeneinander angeordnet. Die Auslässe der ersten Turbinenstufe sind mit Einlässen
nachfolgender Turbinenstufen verbunden. Kommt jetzt die Öffnung eines Hohlraumes
der ersten Turbinenatufe mit einem Auslaß zur Deckung, so strömt das Gas in diesen
Auslaß und weiter durch einen Einlaß der nächstfolgenden Turbinenstufe in deren
Hohlraum, und zwar in tangentialer Richtung. Der Druckabfall in dem Hohlraum der
ersten Turbinenstufe ist im wesentlichen bestimmt durch den Rauminhalt den Auslaß
und Einlaß verbindenden Kanals und der beiden Hohlräume in den Scheiben.
Es erfolgt somit während dieser Deckungszeit eine ziemlich genau definierte
Expansion des Ganeag derart, daß ein Rückstoß in der ersten Turbinenstufe und ein
Vorstoß in der zweiten Turbinenstufe durch die Bewegung des Gases erzielt wird.
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In gleicher Weise wie soeben geschildert können auch die übrigen Auslässe
der ersten Turbine mLt den Einlässen nachfolgender Turbinenstufen verbunden werden,
es ist lediglich immer darauf zu achten, daß beim Zurdeckungkommen der verschiedenen
Öffnungen ein Druckabfall vorhanden istg der ein Atieströmen des Gases aus dem ersten
Hohlraum und ein Einst-viiinen in den zweiten Hohlraum zur Folge hat.
Nach
Berechnungen, die für diese von der Drehzahl praktisch unabhängige Energiestufung
durchgeführt wurden, ergibt sich, daß z. B. Gas, welches ohne Energiestufung aus
dem in Ruhe befindlichen Hohlraum mit einer Geschwindigkeit von 1700 m/see
ausströmen würde, wegen der oben angegebenen EnergieBtufung aus dem ebenfalls in
Ruhe befindlichen Hohlraum nur mit einer Geschwindigkeit von 750 - 1000 m/see
strömt. Diese Geschwindigkeitsverminderung ergibt sich auch dadurch, daß dann, wenn
das Gas in einen Hohlraum einströmt, ein Teil des In diesem Hohlraum zurückgebliebenen
Gases mitetrömt, also praktisch die Masse des strömenden Gases vergrößert wird.
Die Verhältnisse sind in der Praxis noch günstiger. Das Gas strömt nämlich nicht
aus einem in Ruhe befiadlichen Hohlraum, sondern aus einem Hohlraum, der sich mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von el m/see bewegt. Wenn also c die Strömungegeschwindigkeit
bei in Ruhe befindlichem flohlraum ist, dann ist nur c - ei die Ausetrömungsgeschwindigkeit
des Gases aus einem Hohlraum, der sich mit der Geschwindigkeit ei bewegt,
nur C - ei, Dies ist die Ursache dafür, daß das Gas, wie schon erwähnt, durch
Rückstoß einen bestimmten Teil seiner Energie an den Rotor abgibt.
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Bei der herkömmlichen Strömungsmaschine ißt der Wirk-tingf3grad am
besten, wenn das Gas seine ganze kinetische Energie an den Rotor abgibt. Bei der
erfindungegemäßen Tangentialturbine komprimiert das bei der 1. bis
3. Auadehnungestufe
in einen Hohlraum einatrömende Gas das
dort zurückgebliebene Gas, und für diesen Vorgang verbraucht das jeweils einetrömende
Gas einen bestimmten Teil seiner kinetischen Energie, während der jeweils verbleibende
Rest an den Rotor abgegeben wird, und zwar mit einer viel kleineren Umfangegeschwindigkeit,
als das der Fall wäre, wenn gleich die ganze kinetische Energie abgegeben werden
könnte.
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Die Ladung des Hohlraumes mit Gas kann ganz einfach durch Anschließen
an eine Preßgasleitung erfolgen. Das Preßgas kann z. B. durch Verbrennen eines Lufttreibstoffgemisches
erzeugt werden. Es ist aber auch möglich, den Hohlraum mit einem Lufttreibstoffgemisch
zu laden und die nötigen Drücke dadurch zu erzeugen, daß das Freßgas in dem Hohlraum
zur Entzündung gebracht wird.
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Der Weg vom Einlaß zum ersten Auslaß kann zweckmäßigerweise so bemessen
werden, daß die Verbrennung gerade beendet wird, wenn das Gas aus dem ersten Auslaß
auszuströmen beginnt.
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Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn der erste Auolaß schon öffnet,
wenn nur die Hälfte (oder andere Bruchteile) der Mischung verbrannt ist, denn dann
strömt die =verbrannte Mischung in den Verbindungskanal und verbrennt dort. Der
erste Auslaß ist dazu verhältnismäßig lang ausgebildet und öffnet so lange, bis
die Mischung in dem Verbindungskanal verbrannt ist. Dadurch kann der während des
Verbrennungsvorganges erzielte Druckanstieg bereits während des Anstiege ausgenutzt
werden. Bei dieser Lösung leistet das brennende Gas schon
Arbeit,
nachdem seine erste Hälfte in dem ersten Hohlraum verbrannt ist.
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Der Wirkungegrad der erfindungegemäßen Tangentialturbine läßt sich
wie folgt angeben.
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Für die durchgeführten Berechnungen wurde eine luftkompression von
1 : 4 und Vollbelastung angenommen. Die Volumen der Hohlräume in der ersten
und zweiten Stufe und der Verbindungskanäle wurden mit 17 cm3, der Hohlräume
in der dritten und vierten Stufe mit 51 em3 angenommeng und es wurde angenommen,
daß alle vier Stufen drei Hohlräume haben.
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Die Ergebnisse der Berechnungen sind in Fig. 1 und 2 der Zeichnung
in Diagrammen aufgetragen. Fig. 1 betrifft den Fall, bei dem die ganze Mischung
in dem ersten Hohlraum verbrennt, Fig. 2 den Fall, bei dem in dem ersten Hohlraum
nur die erste Hälfte der Mischung, die zweite Hälfte jedoch in dem ersten Verbindungskanal
verbrennt. Bei den Berechnungen wurden die Rdbungs- und Wirbelungsverlunte vernachlässigt,
es wurde aber auch mit sehr geringem Wärmeaustausch gerechnet. Es sind jeweils
der Wirkungegradjund die ausgenutzte Wärme AB in Abhängigkeit von derUmfangsgeachwindigkeit
Uaufgetragen.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert
werden.
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Fig. 3 verdeutlicht das Prinzip der Erfindung an einem Querschnittsbild
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 4 zeigt eine gegenüber der Aueführungsform
gemäß Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform, Fig. 5 zeigt eine Gesamtanlage
mit einer Turbine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 zeigt
schematisch eine Abwicklung der Draufsieht auf die erfindungegemäße Tangentialturbine
gemäß Fig. 5.
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In Fig. 3 ist ein Rotor 1 auf einer Achse 2 drehbar
gelagert. Pfeile 3 geben die Drehrichtung des Rotors 1 an. Der Rotor
1 weist eine zylindrische Außenfläche 4 auf, die äußerst dicht einer entsprechenden
zylindrischen Innenfläche 5 eines Stators 6 gegenüberliegt. In dem
Rotor 1
befinden sich Hohlräume 7 mit einer Öffnung 8, die im
wesentlichen tangential in Drehrichtung nach hinten gerichtet ist.
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In der dargestellten Drehlage den Rotors 1 liegen die Öffnungen
8 Einlässea9 gegenüber, die im wesentlichen die gleiche Richtung haben wie
die Öffnungen 8. Das einströmende Gas ist durch einen Pfeil 10 symbolisiert.
Außerdem befinden sich in Drehricbtung hinter den Einlässen 9
Auslässe
11, 12,13 und 14.
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Wird Preßgas in die Auslässe 9 eingeleitet, so stößt dieses
Gas im wesentlichen in tangentialer Richtung gegen die Wandung der Hohlräume 'j"
so daß dadurch ein Drebiapule
in Drehrichtung ausgeübt wird. Nach
einem bestimmten Drehwinkel kommt die Öffnung 8 mit dem Auslaß
11 zur Deckung, so daß das Gas aus dem Hohlraum 7 ausströmt. Dadurch
erzeugt es einen Rückstoß, der den Rotor 1 in Drehrichtung antreibt. Bei
weiterer Drehung erfolgt der gleiche Ausetrömvorgang auch bei den anderen AuBlässen,
so daß sich der Druck in dem Hohlraum stufenweise erniedrigt und das Gas nur schrittweise
ausströmt.
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Die Ladung des Hohlraumes
7 kann auch mit einem lufttreibstoffgemisch
erfolgen, das erst in dem Hohlraum entzündet wird. Die Entzündung kann durch einen
in dem Hohlraum von der vorherigen Verbrennung her verbliebenen Rest heißen Gases
erfolgen oder auch durch Glühkerzen, Glühköpfe oder Zündkerzen. Während der Druck
durch die Verbrennung in dem Hohlraum
7 ansteigt, hat die Öffnung
8
bereits den Einlaß
9 verlassen, so daß jetzt die Öffnung
8
durch die zylinderförmige Wandung des Stators
6 geschlossen ist.
Der Weg von dem Einlaß
9 zu dem Auslaß
11 ist dabei so bemessen, daß
der Verbrennungsvorgang ungefähr dann beendet wird, wenn die Öffnung
8 mit
dem Auslaß
11 zur Deckung kommt. In diesem Augenblick strömt das verbrannte
Gas hohen Druckes in den Auslaß
11 und erzeugt somit au der Wandung des Hohlraumes
7 e-'Liien Rückstoß, der den Rotor in Drehricht#ai.-
vortreiot. #lür den Ausetrömvorgatig gilt wie-der d#is Zuvorgesagte. |
In Fig. 4 ist ein Quersc;hn.i,tt durch ein Ausführuai;,-i- |
beispiel dargestellt, das Lut weaeiltli",lien dem gemäß
Kg. |
entspricht, jedoch mit dem Unterschied, daß der Auelaß
11
über eine Ausnehmung
15 vorverlegt ist, so daß die Öffnung
8
bereits verhältnismäßig früh mit dem Auslaß
11 zur Deckung kommt
und über die Auenehmung
15 für einen längeren Drehwinkel mit dem Auslaß
11 in Verbindung steht. Diese Ausführungsform dient dem Zweck, die bei dem
Verbrennungsvorgang entstehende Stoßeuergie auszunutzen.
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Die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Auelässe 11, 129
13 und 14 sind mit Einlässen anderer Turbinen verbunden, die im wesentlichen
in gleicher Weise wie die gemäß den Fig. 3
und 4 ausgebildet und mit diesen
zusammen auf einer Achse gelagert sind. Eine solche Ausführungsform und die
Art der Verbindung der Auslässe mit Einlässen ergibt sich aus Fig. 59
in der
eine Gesamtanlage unter Verwendung einer erfindungegemäßen Tangentialturbine schematisch
dargestellt ist. Aus Fig. 6 geht noch deutlicher die Art der Verbindung der
Aueläsoe und Einlässe hervor.
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Eine Welle 16 ist auf lagern 17 gelagert. Auf ihr sind
ein Anlaßmotor 18, ein Kompressor 19, ein aus vier Tangentialturbinen
20, 219 22 und 23 gebildeter Turbinenoatz und eine Turbine 24 gelagert, die
hier nur eine Nebenrolle spielt. Die Energieumwandlung erfolgt zum größten Teil
in der erfindungegemäßeu Tangentialturbine. Wenn die Turbine 24 ganz wegfällt, ist
der Geaamtwirkungograd bei z. B. 200 m/see Umfaugegeschwindigkeit nur
7 - 8 % geringer. Die Turbine kann also recht einfach sein, sie kann z. B.
eine Radialturbine
sein, die mit dem Kompressor zusammengefaßt
sein und sich mit diesem zusammen auf einer Achse drehen kann. Die Welle
16 treibt über ein Getriebe 25 eine Belatung 26 an. Ausaugluft
für die Anlage gelangt durch eine Anaaugleitung 27 in Richtung eines Pfeiles
28 in den Kompressor 19 und von dort über eine Leitung 29 in
einen WUrmeaustauscher 30, dem heiße Abgase über eine Leitung 31 zugefUhrt
werden, die so die Anaaugluft erhitzen. Die erhitzte Ansaugluft gelangt über eine
Leitung 32 in einen Vergaser 33, dem über eine Leitung 34 Benzin zugeführt
wird, und der ein luft-Benzin-Gemisch bildet, das über Einlaßleitungen
35, 36 und 37 der ersten Turbine 20 zugeführt wird. Die Einlaßleitungen
35, 36 und 37
entsprechen den drei Einlässen 9 in den Fig.
3 und 4.
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Die Einlaßleitungen 35, 36 und 37 sind an einem ringförmigen
Stator 38 der Turbine 20 befestigt. Die Turbine 21 weist einen ringförmigen
Stator 39, die Turbine 22 einen ringförmigen Stator 40 und die Turbine
23 einen ringförmigen Stator 41 auf. In der Praxis bestehen alle Statoren
zweckmäßigerweise aus einem Stück. Innerhalb der Statorringe 38 bis 41 läuft
ein Rotor 42, der allen Turbinen gemeinsam ist und in dem sich die Hohlräume der
entsprechenden Turbinen befinden. Der Stator dreht sich von unten gesehen im Uhrzeigersinn.
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Mit gestrichelten Linien sind Öffnungen 43, 449 45 und 46 angedeutet,
die den Öffnungen 8 in den Fig. 3 und 4 entsprechen.
Kommen
die Öffnungen 43 und 44 mit einer Auolaßöffnung 47 und einer Einlaßöffnung 48 zur
Deckung, so strömt,Gan aus dem Hohlraum der Turbine 20 in den Hohlraum der Turbine
21, und zwar über eine Verbindungeleitung 49. Bei Weiterdrebung des Rotors kommen
in gleicher Weise Verbindungsleitungen 50 und 51 zur Wirkung, die
dadurch die übrigen Turbinen 22 und 23 speisen. Eine Verbindungsleitung
52 verbindet zwei AuBlässe miteinander und führt das Abgas in die Turbine
24. Die Öffnungen in dem Stator auf der rechten Seite der Darstellung und die zugehörigen
Verbindungeleitungen haben die gleiche Funktion wie die zuvorbeschriebenen Öffnungen
und Verbindungaleitungen. Schließlich sind die Auslässe, in denen der Druck zu gering
ist, als daß sich eine weitere Ausnutzung der nachfolgenden Turbinen lohnen würde,
über Leitungen 53 mit der Turbine 24 verbunden, in der eine letzte Ausnutzung
der Strömungseuergie erfolgt.
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Zum Anlassen der Maschine wird der Anlaßmotor 18
eingeschaltet
und dadurch die Welle 16 in Umdrehungen versetzt. Dadurch tritt der Kompressor
19 in Tätigkeit und drückt Luft in den Vergaser 33, wo sie mit Benzin
versetzt wird, so daß ein brennbaren Luft-Benzin-Genisch entsteht. Sobald z. B.
die Öffnung 43 mit dem an die Einlaßleitung 37 angeschlossenen Einlaß zur
Deckung kommt, füllt sich der im Inneren des Rotors 42 liegende, an die
Öffnung
43 angeschlossene Hohlraum mit dem Luft-Benzin-Gemisch. Hat die Öffnung 43 den Einlaß
verlasen, so erfolgt über eine nicht dargestellte Zündkerze eine Zündung des Luft-Benzin-Gemisches,
so daß eine Verbrennung des Gemisches erfolgt und schließlich bei Erreichen der
Auslaßöffnung 47 verbranntes heißes Gas hohen Drucken in dem Hohlraum vorhanden
ist. Bei Deckung der Öffnung 43 mit dem Äuslaß 47 strömt das heiße Gas zum Teil
und solange über die Verbindungsleitung 49 in die Einlaßöffnung 48 und den zugeordneten
Hohlraum, bis im wesentlichen eine Druckgleichheit in dem verbundenen Hohlraumaystem
vorhanden ist. Durch das aus der Öffnung 43 in die Verbindungsleitung 49 ausströmende
Gas wird in dem der Öffnung 43 zugeordneten Hohlraum ein Rückstoß erzeugt, der dem
Rotor einen Vortrieb verleiht. Gleichzeitig stößt das Gas durch die Verbindungsleitung
49, die Einlaßöffnung 48 und die Öffnung 44 in den dieser Öffnung zugeordneten Hohlraum,
wo es einen Vorstoß in Umdrehungsrichtung erzeugt.
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Rückstoß und Vorstoß sind im wesentlichen begrenztg weil auch die
Expansion des Gases durch das dem Gas zur Verfügung stehende Hohlraumeystem begrenzt
ist. Die Energie des Gases wird also in diesem Augenblick nur zu einem Teil ausgenutzt,
Eine weitere teilweise Ausnutzung der Energie des Gases erfolgt in einer nächsten
Stufe, wenn die Öffnung 43
mit einem Auslaß 54 zur Deckung kommt.
Das Gas strömt jetzt über die Verbindungsleitung 50 und einen Einlaß
55
in die Öffnung 4.5 der Turbine 22-. Zur Erläuterung sei bemerkt, daß wegen
der Drehung des Rotoro die Öffnung 45 mit dem Einlaß 55 zur Deckung gelangt
ist. Bei dieser zweiten Expansionestufe ist der Aufangsdruck in dem der Öffnung
43 zugeordneten Hohlraum der Druck, wie er sich zum Schluß der ersten Expansionestufe
eingestellt hat. Durch Ausströmen des Gases aus der der Öffnung 43 zugeordneten
Kammer wird wieder ein Rückstoß, und durch Einströmen des Gases in die der Öffnung
45 zugeordneten Kammer ein Vorstoß erzeugt. Die Expansion ist wegen des genau
bestimmten Rauminhalte des Hohlraumaysteme wiederum begrenzt, so daß auch hier nur
ein Expausionesehritt erfolgt.
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Ein entsprechender Vorgangg allerdings mit entsprechend niedrigeren
Drücken, erfolgt, wenn die Öffnungen 43 und 46 mit Auslaß 56 und Einlaß
57 zur Deckung kommen. In der letzten Stufe kommen die genannten Öffnungen
mit Auslaß 58 und Auslaß 59 zur Deckung. In dieser letzten Expansionestufe
ist der Druck bereits verhältnismäßig niedrig, so daß sich keine weitere Ausnutzung
in einer weiteren erfindungegemäßen Taugenthlturbine lohnt. Das Abgas wird daher
über die Verbindungeleitung 52 und die Leitung 53 in die Turbine 24
geleitet, in der eine letzte Energieausnutzung erfolgt.
Befinden
sich die Öffnungen 43 und 46 mit den Auslässen 58 und 59 in Deckung,
so sind noch die den Öff-
nungen 44 und 45 zugeordneten Hohlräume geschlossen
und mit Druckgas gefüllt, das weiter ausgenutzt werden kann. Diese weitere Ausnutzung
erfolgt für die Öffnung 45 beim Zurdeckungkommen mit einen Einlaß 60. Das
Gas strömt dann über eine Verbindungsleitung 61 in einen Einlaß
62 und dann durch die Öffnung 4.6 in den zugeordneten Hohlraum. Bei diesem
Vorgang erfolgt in gleicher Weise wie zuvor ein Rück- und Vorstoß. Beim Weiterdrehen
kommen die Öff-
nungen 45 und 46 mit Auslässen 63 und 64 in Verbindung,
aus denen das expandierte Gas über eine Verbindungeleitung 65 und eine entsprechende
Leitung 53 in die Turbine 24 strömt.
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Die Ausnutzung den Gases in dem der Öffnung 44 zugeordneten Hohlraum
erfolgt durch Auslaß 66, Verbindungsleitung 67 und Einlaß
68 in Verbindung mit dem der Öffnung 45 zugeordneten Hohlraum, der inzwischen
sich entsprechend weiterbewegt hat und zuvqr durch den Auslaß 63 entleert
worden ist. Weitere Expansionen erfolgen über Auslaß 69,
Verbindungsleitung
70, Auslaß 71 und schließlich über Einlaß 72, Verbindungeleitung
73 und Auslaß 74.
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Daa durch den Einlaß 68 in den der Öffnung 45 zugeordneten
Hohlraum eingeströmte Gas wird durch Auslaß 759
Verbindungeleitung
76 und Einlaß 77 in Verbindung mit dem der Öffnung 46 zugeordneten
Hohlraum nochmals ausgenutzt, Der Auolaß in der letzten Stufe erfolgt durch Auslässe
78 und 79 sowie durch eine Verbindungaleitung 80.
Fig.
6 zeigt besondere deutlich die Art der Verbindung der Ausläsee und Einlässe.
Es sind die gleichen Bezugezeichen wie in Pig. 5 verwendet. Der Arbeitszyklus
erstreckt sich von einer Linie 81 bis zu einer Linie 82.