DE1476736B2 - Brennstoffregelanlage fuer gasturbinentriebwerke - Google Patents
Brennstoffregelanlage fuer gasturbinentriebwerkeInfo
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Description
Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke, insbesondere
von Flugzeugen, mit einem Brennstoffzumeßventil, das mittels eines Stellhebels von einer aus
einem /-Regler und einem P-Regler bestehenden Regelvorrichtung betätigbar ist, deren Stellkolben je mit
einem durch ein Abflußventil einstellbaren Steuerdruck beaufschlagt sind, wobei auf das Abflußventil-Betätigungsglied
der beiden Regler jeweils eine mittels eines Handhebels vorwählbare, der Triebwerks-Solldrehzahl
verhältigen Federkraft und gegensinnig dazu eine der Triebwerks-Istdrehzahl verhältige Kraft
einwirken und wobei das Ventil-Betätigungsglied des P-Reglers durch eine auf eine veränderliche Betriebsgröße
ansprechende Einrichtung zusätzlich einstellbar ist.
Bei solchen Brennstoffregelanlagen bestimmt der Verstärkungsfaktor der Regler die Regelgeschwindigkeit
des Brennstoffzumeßventils. Das dynamische Ansprechverhalten des Gasturbinentriebwerks ändert
sich aber in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand. So wirken sich beispielsweise Änderungen des
Eingangsdrucks und der Eingangstemperatur des Kompressors sowie Änderungen der Kompressordrehzahl
dahingehend aus, daß sich die Regelgeschwindigkeit der Gasturbinendrehzahl im Verhältnis
zu Änderungen der Brennstoffzumeßventilstellung ändert. Bei bekannten Brennstoffregelanlagen erfolgt
die Anpassung des Verstärkungsfaktors des Reglers auf das Betriebsverhalten des Triebwerks in seinem
Gesamtbetriebsbereich derart, daß man einen mittleren Verstärkungsfaktor wählt, der für einen weiten
Bereich ein zufriedenstellendes Betriebsverhalten erwarten läßt. Außerhalb dieses Betriebsbereiches wird
jedoch das Regelverhalten instabil und die Regelan
lage arbeitet nicht ausreichend genau und schnell.
Mit der Ausbildung der Regelanlage gemäß der Hauptpatentanmeldung wird das Regelverhalten des
Triebwerks in seinem gesamten Betriebsbereich verbessert. Bei Hochleistungsflugzeugen mit Düsenantrieb
und Gasturbinen, insbesondere bei Flugzeugen für Überschallgeschwindigkeit, ist es erforderlich, die
dem Triebwerk zugeführte Brennstoffmenge abhängig vom Luftdruck, von der Lufttemperatur und der
Staudruckwirkung am Kompressoreintritt zu regeln. Beispielsweise ändert sich abhängig von den obengenannten
Größen der Luftdurchsatz durch das Triebwerk und damit das Regelansprechverhalten des
Triebwerks. So kann bei Druckverhältnissen am Kompressoreintritt im Bereich des Meeresspiegels die
für das Regelverhalten des Triebwerks charakteristische Zeitkonstante 0,3 s betragen, während diese
Größe bei einer Höhe des Flugzeugs von 20 km und einer Fluggeschwindigkeit von 0,9 Mach auf 3 s, also
um den- Faktor 10, anwachsen kann. ^ ._
Dem Gegenstand des Zusatzpatents liegt daher die Aufgabe zugrunde, 3ie Brennstoffregelung der eingangs
geschilderten Art so zu verbessern, daß die Drehzahl bei sich ändernden Betriebsgrößen schnell
stabilisiert wird.
Dies wird bei der Regelanlage der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
auch das Ventil-Betätigungsglied des /-Reglers durch eine auf eine weitere Betriebsgröße ansprechende
Einrichtung einstellbar ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist die das Ventil-Betätigungsglied des /-Reglers einstellbare
Einrichtung abhängig von dem Austrittsdruck des Triebwerkskompressors.
Somit ist nach dem Zusatzpatent der Verstärkungsfaktor sowohl für den P-Regler als auch für den
/-Regler veränderlich, wodurch das Regelverhalten verbessert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung ein Gasturbinen-Triebwerk mit der erfindungsgemäßen Regelanlage,
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Brennstoffregelanlage
gemäß Fig. 1 und
F i g. 3 vergrößert einen Schnitt durch den in F i g. 2 dargestellten Steuerschieber.
Eine Gasturbine 20 weist ein Gehäuse 22 mit einem Lufteinlaß 24 und einem Auslaß 26 sowie einen Kompressor
28, eine oder mehrere Brennkammern 30 mit Brennstoffeinspritzdüsen 32 und eine oder mehrere
Turbinen 34 auf, die über eine Welle 36 den Kompressor 28 antreibt.
Eine vom Kompressor 28 über eine Welle 44 und ein Getriebe angetriebene Pumpe 42 fördert Brennstoff
durch eine Leitung 38 von einem Behälter 40 zu den Einspritzdüsen 32. Ein Brennstoffzumeßventil
46 ist in der Brennstoffleitung 38 hinter der Pumpe 42 angeordnet. Ein Bypassventil 48 spricht auf die
Druckdifferenz P1 bis P2 am Zumeßventil 46 an und
arbeitet in der üblichen Weise, um übermäßigen Brennstoff aus der Leitung 38 zum Pumpeneinlaß bei
einem Druck P0 über eine Leitung 50 zurückzuführen
und dadurch die Druckdifferenz P1 bis P2 auf einen
konstanten Wert zu regeln.
Das Zumeßventil 46 ist über einen Stellhebel 52 mit einer Regelvorrichtung 54 verbunden, die aus einem
P-Regler und einem /-Regler besteht und einen
Ausgangswert zur Betätigung des Zumeßventils 46
vorsieht. Die Regelvorrichtung 54 wird mit Eingangswerten beaufschlagt, welche aus der Kompressor-Istdrehzahl
über einen Getriebezug 56, dem Kompressoraustrittsluftdruck Pc über eine Leitung 58 und der
Stellungeines Handhebels 60 über einen Gelenkhebel 62 und einen Hebel 64 bestehen.
In Fig. 2 ist die Regelvorrichtung 54 im einzelnen dargestellt. Ein Servokolben 66 des P-Reglers, der
verschiebbar in einem Gehäuse 68 angeordnet ist, teilt zwei Kammern 70 und 72 ab. Eine am Kolben 66
befestigte Stange 52 ist mit dem Zumeßventil 46 verbunden. Die Kammer 70 ist mit einem Strömungsmittel
von konstantem Druck PR über eine Leitung 76 von einer Druckquelle 74, insbesondere mit Brenn- 1S
stoff beaufschlagt. Die Kammer 70 ist durch eine Drosselöffnung 78 im Kolben 66 mit der Kammer 72
verbunden, in der sich ein Druck Ps einstellt. Aus der
Kammer 72 fließt der Brennstoff durch einen Kanal 80 in einer mit dem Kolben 66 verbundenen Kolbenstange
82'zu einem Abflußventil 84 und gelangt in daslnnere des Gehäuses 68 mit einem verhältnismäßig
niedrigen Abflußdruck P0.
Das Abflußventil 84 ist mit einem Betätigungsglied 86 verbunden, das unter bestimmten Betriebsverhältnissen
der Turbine, die später beschrieben werden, von einem dreidimensionalen Nocken 88 verstellbar
ist. Der Nocken 88 sitzt auf einer im Gehäuse 68 gelagerten Welle 90. Eine Feder 92 drückt das Betätigungsglied
an den Nocken 88. Die Welle 90 wird in axialer Richtung durch einen Servomotor 96 abhängig
von der Triebwerks-Istdrehzahl N2 und in Drehrichtung
über ein Getriebe 100 durch einen Servomotor 98 abhängig von der Triebwerkstemperatur T betätigt.
Ein Hebel 102 ist schwenkbar um einen an einer Kolbenstange 106 befestigten Zapfen 104 angeordnet,
welcher an einem Kolben 108 des /-Reglers befestigt ist. Das andere Ende des Hebels 102 trägt einen
Zapfen 110, welcher sich in einen von dem einen Ende eines Hebels 114 gebildeten Schlitz 112 hineinerstreckt.
Der Hebel 114 ist schwenkbar an einer Welle 116 angeordnet, welche sich durch einen entlang dem
Hebel 114 axial liegenden Längsschlitz 118 erstreckt. Die Enden der Welle 116 sind verschiebbar in im Abstand
angeordneten Gliedern 119 und 121 gelagert. Ein im gegenüberliegenden Ende des Hebels 114 ausgebildeter
Schlitz 120 nimmt einen Zapfen 122 auf, welcher am einen Ende eines Hebels 124 befestigt
ist. Ein mit dem Hebel 102 einteiliger Vorsprung 125 stützt sich gegen einen mit dem Betätigungsglied 86
einteiligen Flansch 126 ab, so daß die Stellung des Abflußventils 84 von der Stellung des Hebels 102 in
der später beschriebenen Weise abhängig ist.
Der Hebel 124 ist um einen von einer Stange 128 getragenen Zapfen 126 schwenkbar angeordnet; die
Stange 128 ist am beweglichen Ende einer Druckdose 130 befestigt. Das gegenüberliegende Ende der
Druckdose 130 ist gehäusefest. Der Innenraum der Druckdose 130 steht über einen Kanal 131 mit einer
volumenveränderlichen Kammer 132 in Verbindung, welche von einem verschiebbar im Gehäuse 68 angeordneten
Kolben 134 begrenzt wird. Der Kolben 134 ist an einem Arm 136 befestigt, der durch die Mitnehmer
138, 140 mit der Welle 90 axial verstellbar ist. Der Kolben 134 wird also abhängig von der Istdrehzahl
N2 verstellt. Das Innere der Druckdose 130 wird über eine Drosselstelle 142 im beweglichen Ende der
Druckdose 130 auf den verhältnismäßig niedrigen Brennstoffabflußdruck P0 entlüftet. Das andere Ende
des Hebels 124 ist mit einem Schlitz 144 versehen, in den ein an einer Stange 148 befestigter Zapfen 146
greift. Die Stange 148 ist verschiebbar im Gehäuse 68 angeordnet und mit einem Halter 150 versehen,
der den äußeren Laufring eines Kugellagers 152 aufnimmt, dessen innerer Laufring am Endteil einer
Stange 154 befestigt ist, an die ein Steuerschieber 156 mit zwei Bunden angeformt ist. Eine Vorspannung
wird auf die Stange 148 durch eine Feder 158 ausgeübt, welche zwischen dem Gehäuse 68 und einem Federteller
160 angeordnet ist. Der Steuerschieber 156 ist in einer festen Buchse 162 verschiebbar angeordnet,
welche mit einer über eine Leitung 166 mit der Druckquelle 74 verbundenen Einlaßöffnung 164 versehen
ist. Auslaßöffnungen 168 in der Buchse 162 stehen über einen Ringraum 170 im Gehäuse 68 mit
einer Leitung 172 in Verbindung, die zu einer Kammer 174 auf der einen Seite des KolbensJL0_8 jührt.
AuslaßöffnunggrjJ/76 in der Buchse 162 stehen über
einen Ringraum 178 mit eirier Leitung 180 in Verbindung, die zu einer Kammer 181 auf der anderen Seite
des Kolbens 108 führt. Der Steuerschieber 156 ist mit axial liegenden Schlitzen 182 auf jeder Seite eines
Bundes 184 versehen, die mit Öffnung 168 zusammenwirken und die effektive Durchflußfläche je nach
der Verschiebung des Steuerschiebers 156 aus der dargestellten mittleren Stellung ändern, in der der
Bund 184 die Öffnung 168 absperrt. Ähnliche axiale Schlitze 186 sind auf jeder Seite eines zweiten Bundes
188 vorgesehen, die mit den Öffnungen 176 zusammenwirken. Die Schlitze 182 und 186, weiche sich
axial nach außen von den Bunden 184 und 188 erstrecken, verbinden die entsprechenden öffnungen
168 und 176 mit dem im Inneren des Gehäuses 68 herrschenden Druck P0 in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung
des Steuerschiebers 156 von der mittleren Stellung aus. Die Schlitze 182 und 186, welche
sich in axialer Richtung nach innen von den Bunden 184 und 188 erstrecken, stehen mit der
Einlaßöffnung 164 zu jeder Zeit über einen im Mittelteil des Steuerschiebers 156 gebildeten Ringraum 190
in Verbindung.
Der Steuerschieber 156 wird entsprechend dem relativen Fehler zwischen der Solldrehzahl, die durch
einen zweidimenisonalen Nocken 192 mittels des Handhebels 60 einstellbar ist, und der Istdrehzahl N2
verstellt, die entsprechend der Temperatur T mittels des dreidimensionalen Nockens 194 korrigiert wird.
Zu diesem Zweck ist ein an der Stange 148 durch einen Zapfen 198 schwenkbar befestigter Hebel 196
an einem Ende mit einem Schlitz 200 und an dem anderen Ende mit einem Schlitz 206 versehen. Im
Schlitz 200 sitzt ein Zapfen 202 einer Stange 204, die mit dem Nocken 194 zusammenwirkt, während im
Schlitz 206 ein Zapfen 208 sitzt, der an einem Betätigungsglied 210 befestigt ist, das mit dem Nocken 192
zusammenwirkt. Das Betätigungsglied 210 besteht aus einem Schaft 212, einer im Gehäuse verschiebbaren
Hülse 214, einem Stößel 216, einer Druckfeder 218 und einem Flansch 220 des Schafts 212.
Der Steuerschieber 156 ist um die Buchse 162 durch einen Arm 222 drehbar, der an einem auf einer
Welle 226 ausgebildeten Drehnocken 224 angreift; diese ist bei 228 gelagert und mit einem Ritzel 230
versehen, das mit einer Zahnstange 232 zusammenwirkt, die das Ausgangsglied eines vom Kompressor-
austrittsdruck Pc abhängigen Servomotors 234 ist.
Die Welle 116 kann längs des Schlitzes 118 des Hebels 114 verschoben werden, wodurch die beiden
Arme des Hebels 114 geändert werden. Die Welle 116 wird von einem Hebel 236 verschoben, der mittels
eines Zapfens 238 bei 240 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 236 ist mit einem Schlitz 242 versehen,
in welchen die Welle 116 eingreift. Das andere Ende des Hebels 236 wird von einer Feder 250 gegen einen
Nocken 244 gedrückt, der auf einer bei 248 gelagerten Welle 246 sitzt. Ein vom Kompressoraustrittsdruck
Pc abhängiger Servomotor 256 kann über eine Zahnstange
254 und ein Ritzel 252 den Nocken 244 verdrehen.
In F i g. 3 ist der drehbare und axial verschiebbare Steuerschieber 156 und die feste Buchse 162 größer
dargestellt. Die Stellung des Steuerschiebers 156 relativ zur Buchse 162 entspricht der in F i g. 2 dargestellten
mittleren Stellung, wobei die Bunde 184 und 188 die Öffnungen 168 und 176 absperren.
Arbeitsweise
Es wird angenommen, daß der Kompressor 28 des Triebwerks bei einer festen Drehzahl arbeitet, die
durch den Handhebel 60 eingestellt ist (Fig. 2).
Eine Beschleunigung wird durch Bewegen des Handhebels 60 eingeleitet, wodurch der Nocken 192
gedreht, der Hebel 196 im Uhrzeigersinn um den Zapfen 202 geschwenkt und die Stange 148 und der
Steuerschieber 156 nach unten bewegt wird. Damit schwenkt der Hebel 124 im' Uhrzeigersinn um den
Zapfen 126, der Hebel 114 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Welle 116. Der Hebel 114 schwenkt dann
den Hebel 102 unter Freigabe der Stange 86 im Uhrzeigersinn um den Zapfen 104; unter dem Einfluß der
Feder 92 kommt das untere Ende der Stange 86 dadurch in Eingriff mit dem Beschleunigungsnocken 88,
welcher die Lage der Stange 86 und des damit verbundenen Abflußventils 84 bestimmt. Die Bewegung des
Abflußventils 84 von der Stange 82 fort hat eine Vergrößerung des Abflußquerschnitts des Kanals 80 und
einen Abfall des Drucks Ps in der Kammer 72 zur Folge; dadurch wird der Druckabfall PR bis Ps am
Kolben 66 vergrößert, wodurch dieser (in der Zeichnung) nach unten bewegt wird. Der Kolben 66 betätigt
das Zumeßventil 46 in Öffnungsrichtung und vergrößert dadurch den Brennstoffstrom durch die Leitung
50 zur Brennkammer 30. Der Kolben 66 und das Abflußventil 84 wirken nacheinander so zusammen, daß
sich der Kolben 66 in der gleichen Richtung entsprechend dem Druckabfall PR bis Ps bewegt, bis sich die
Kolbenstange 82 dem Abflußventil 84 nähert und eine Abnahme des effektiven Durchflußquerschnitts des
Kanals 80 und eine entsprechende Verringerung des Druckabfalls PR bis Ps am Kolben 66 zur Folge hat,
worauf der Kolben 66 für eine gegebene Stellung des Abflußventils 84 stabilisiert ist. In gleicher Weise erfolgt
eine Stabilisierung des Kolbens 66 in umgekehrter Richtung.
Die größere Brennstoffmenge in der Brennkammer 30 ergibt eine Erhöhung der Drehzahl Af2 des Kompressors
28 und eine entsprechende Stellung des Servomotors 96, welcher die Welle 90 und die Nocken
88 und 194 in axialer Richtung verschiebt. Der Nokken 88 ist in axialer Richtung so geformt, daß die gewünschte
Steuerung der Stange 86 und des Abflußventils 84 vorzusehen, so daß die Brennstoffmenge
bei jeder gegebenen Kompressordrehzahl TV2 bestimmt
ist, wenn das Triebwerk auf die durch den Handhebel 60 eingestellte Solldrehzahl beschleunigt
wird. Die Brennstoffmenge wird abhängig von einer Temperatur T vom Servomotor 98 über die Nocken
88 und 194 beeinflußt. Die Temperatur T kann z. B.
die Kompressoreintrittslufttemperatur sein.
Die Verschiebung des Steuerschiebers 156 durch die Stange 148 stellt die Fehlergröße zwischen der anfänglichen
Kompressor-Istdrehzahl und der eingestellten Solldrehzahl dar. Die axialen Schlitze 186 und
182 sind nach F i g. 2 gebogen ausgeführt, um eine sich fortschreitend vergrößernde Schlitztiefe in axialer
Richtung nach außen von den entsprechenden Bunden 188 und 184 zu erhalten, was einen größeren
Durchflußquerschnitt und entsprechend höhere Durchflußgeschwindigkeit durch die Öffnungen 168
und 176 ergibt, wenn der Steuerschieber 156 von der mittleren Stellung aus verschoben wird. Somit überdecken
sich die Schlitze 186 mit den Öffnungen 176
so und gestatten den Durchtritt von Brennstoff mit-einem
Druck PR vom Ringsum 190 zu den Öffnungen 176,
von wo er durch die Leitung~180 zur Kammer 181 fließt. Die Schlitze 182 überdecken sich mit den Öffnungen
168 und gestatten den Durchtritt von Brennstoff von der Kammer 174 durch die Leitung 172 zu
den Öffnungen 168 und durch die Schlitze 182 in das Innere des Gehäuses 68, wo der Brennstoff abflußdruck
P0 herrscht. Die Verstellgeschwindigkeit des Kolbens 108, die von der durch den Steuerschieber
156 vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoffs in die Kammer 181 und aus der Kammer
174 abhängt, ändert sich mit dem Zeitintegral des durch die Verschiebung des Ventils 156 dargestellten
Fehlers, welche proportional dem Fehler ist. Ein größerer Fehler hat also eine höhere und ein kleinerer
Fehler eine kleinere Verstellgeschwindigkeit des Kolbens 108 zur Folge.
Der Kolben 108 wird durch den Zustrom in die Kammer 181 gegen die Kammer 174 hin verschoben.
Gleichzeitig mit der Bewegung des Kolbens 108 hat die Änderung der Istdrehzahl N2 eine axiale Bewegung
der Welle 90 und des Nockens 194 zur Folge, so daß die Stange 204 nach oben gedrückt und der
Hebel 196 um den Zapfen 208 geschwenkt wird. Die Stange 148 folgt dem Hebel 196 und verschiebt den
Steuerschieber 156 in Richtung der mittleren Stellung und den Hebel 124 entgegen dem Uhrzeigersinn um
den Zapfen 126.
Die Änderungsgeschwindigkeit der Drehzahl N2 ist
durch die Axialbewegung der Welle 90 bestimmt. Um ein Übersteigen der Solldrehzahl zu vermeiden, ist der
Kolben 134 vorgesehen, der mit der Welle 90 verschoben wird und dadurch einen Strömungsdruck entwickelt,
welcher proportional der Änderung der Drehzahlgeschwindigkeit der Welle 90 ist. Der Kolben
134 drückt Brennstoff durch die Leitung 131 in die Druckdose 130, in der die Drosselstelle 142 eine
zeitweilige Zunahme des Brennstoffdrucks zur Folge hat, der sich mit der Geschwindigkeit verändert, mit
welcher Drehzahländerungen des Kompressors 28 auftreten. Die Ausdehnung der Druckdose 130 vergrößert
die durch die Stange 148 veranlaßte Bewegung des Hebels 124 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Hat der Kompressor 28 die Solldrehzahl erreicht, so gelangt die Stange 204 in die in Fig. 2 dargestellte
und der Steuerschieber 156 in seine mittlere Stellung. Die Stange 86 wird durch den Hebel 102 vom Nocken
88 abgehoben, so daß das Abflußventil 84 in Richtung
auf die Kolbenstange 82 gedrückt, der Druck Ps vergrößert
und die Brennstoffmenge zur Brennkammer 30 verringert wird.
Die Verstellung des Abflußventils 84 erfolgt proportional der Eingangsbewegung der Stange 148 über
die Hebel 102, 114 und 124. Durch Änderung des Hebelarmverhältnisses läßt sich der Verstärkungsfaktor
ändern. So kann der Verstärkungsfaktor abhängig vom Kompressoraustrittsdruck Pc durch Verschieben
der Welle 116 geändert werden. Wenn der Druck Pc
ansteigt, schwenkt der Nocken 244 den Hebel 236 im Uhrzeigersinn (Fig. 2), so daß die Welle 116 (in
der Zeichnung) nach links verschoben wird, wodurch das Übersetzungsverhältnis am Hebel 114 herabgesetzt
wird. Dieses verringerte Übersetzungsverhältnis hat eine kleinere Verschiebung des Abflußventils 84
für eine gegebene Bewegung des Zapfens 122 zur Folge und dadurch eine entsprechende Verringerung
der Brennstoffmenge auf Grund eines höheren Drucks Pc und einer größeren Drehzahl des Triebwerks.
Der Verstärkungsfaktor des Kolbens 108 ist von der Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoffs in die
Kammern 70 oder 72 hinein bzw. aus ihnen heraus abhängig. Die Öffnungen 168 und 176 und die zugeordneten
Schlitze 182 und 186 sind so bemessen, daß der Brennstoff aus der Kammer 70 oder 72 mit der
gleichen Geschwindigkeit herausfließen kann wie er in die gegenüberliegende Kammer hineinfließt. Der
Kompressoraustrittsdruck Pc bewirkt über den Servomotor
234 ein Verstellen des Drehnockens 224, welcher bei einer Erhöhung des Drucks Pc den Arm 222
so verschwenkt, daß der Steuerschieber 156 entgegen dem Uhrzeigersinn (gesehen von der Seite des Arms
aus) verdreht wird. In Fig. 3, in der der Steuerschieber 156 in der mittleren Stellung ist, hat die Drehung
des Steuerschiebers 156 entgegen dem Uhrzeigersinn
(gesehen von dem rechten Ende des Steuerschiebers) eine Querverschiebung der Schlitze 186 und 182 gegenüber
den zugeordneten Öffnungen 176 und 168 zur Folge, welche den durch die Schlitze 182,186 festgelegten
Querschnitt verkleinert, die ihre entsprechenden Öffnungen 168, 176 in jeder gegebenen
axialen Lage des Steuerschiebers 156 entsprechend dem vorhandenen Fehler überdecken. Im Fall des bisher
beschriebenen Beschleunigungsvorgangs ist der Steuerschieber 56 nach links aus der in F i g. 3 dargestellten
mittleren Stellung verschoben, wodurch sich der Schlitz 186 mit der Öffnung 176 zum Entlüften
des Ringraums 190 in den Kanal 180 und der Schlitz 182 mit der Öffnung 168 zum Entlüften des Kanals
172 auf Kraftstoffabflußdruck P0 überdeckt. Wird der
Steuerschieber 156 entsprechend der Erhöhung der Drehzahl N2 nach rechts verschoben, so verkleinert
sich der effektive Durchflußquerschnitt der Öffnung 176 in Übereinstimmung mit der axialen Lage des
Schlitzes 186 wie auch die Querlage des Schlitzes 186 bezüglich derjQffnung 176 abhängig vom Kompressoraustrittsdruck
Pc. Somit wird sowohl die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Öffnung 176 zur Kammer 181 als auch die Strömung durch die Öffnung
168 aus der Kammer 174 abhängig vom sich erhöhenden Kompressoraustrittsdruck Pc verringert, wodurch
der Verstärkungsfaktor des /-Reglers (Kolben 108)
geändert wird. Der Regelvorgang vollzieht sich in entsprechender Weise auch bei einer Verringerung der
Drehzahl.
Im Ausführungsbeispiel ist der Verstärkungsfaktor des P-Reglers und des /-Reglers vom Kompressoraustrittsdruck
Pc abhängig. Es kann aber auch der Verstärkungsfaktor nur eines Reglers mit dem Druck
Pc veränderlich sein, während der andere Regler von
einer anderen Betriebsgröße zusätzlich beeinflußt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 535/132
Claims (2)
1. Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke, insbesondere von Flugzeugen, mit einem
Brennstoffzumeßventil, das mittels eines Stellhebels von einer aus einem /-Regler und einem
P-Regler bestehenden Regelvorrichtung betätigbar ist, deren Stellkolben je mit einem durch ein
Abflußventil einstellbaren Steuerdruck beaufschlagt sind, wobei auf das Abflußventil-Betätigungsglied
der beiden Regler jeweils eine mittels eines Handhebels vorwählbare, der Triebwerks-Solldrehzahl
verhältige Federkraft und gegensinnig dazu eine der Triebwerks-Istdrehzahl verhältige
Kraft einwirken und wobei das Ventilbetätigungsglied des P-Reglers durch eine auf eine
veränderliche Betriebsgröße ansprechende Einrichtung zusätzlich einstellbar ist, nach Hauptanmeldung
P1776 117,213, dadurch gekennzeichnet," daß auch das Ventilbetätigungsglied
(156) des /-Reglers (108) durch eine auf eine weitere Betriebsgröße ansprechende Einrichtung
(234, 230, 232, 224, 222) einstellbar ist.
2. Brennstoff-Regelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Betriebsgröße
der Austrittsdruck Pc des Triebwerkskompressors ist.
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