DE1472746A1 - Photographische,gelatinehaltige Schichten mit verbesserten physikalischen Eigenschaften - Google Patents
Photographische,gelatinehaltige Schichten mit verbesserten physikalischen EigenschaftenInfo
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Description
AG FA-Cab. VA
U72746
Z a/Pi
Photographisehe, gelatinehaltige Schichten mit
verbesserten physikalischen Eigenschaften
Die Erfindung betrifft Gelatineschichten, insbesondere für photographische Materialien, deren mechanische Eigenschaften
durch Zusatz von anionischen Polyurethanen verbessert sind.
In der Photographie wird als hydrophiles Schichtkolloid für lichtempfindliche Halogensilberemulsionen und andere
Hilfsschichten hauptsächlich Gelatine verwendet. Die physikalischen Eigenschaften einer Gelatineschicht z.B. Brüchigkeit,'
Elastizität und Kältefestigkeit sind weitgehend von der Raumfeuchtigkeit abhängig. Bei stärkerer Austrocknung
werden große Zugkräfte wirksam, die zur Verformung der Unterlage führen können. Gelatinehaltige, photographische Emulsionen,
die auf Triacetylcellulosefilme gegossen wurden,
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brechen bei hohen Trockenheiten und bei plötzlicher Biegebeanspruchung.
Der Bruch setzt sich durch die Präparation hinaurch fort und führt oft zu einem Bruch der Unterlage,
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, durch einen Gelatineweichmacher
die mechanischen Eigenschaften solcher Schichten auch bei hoher Trockenheit zu verbessern.
Als Weichmacher wurden hygroskopische Stoffe beschrieben, wie Alkohole oder Glycerin, die jedoch den Schichten einen
feuchten Griff verleihen, oder bei besonders niederen Luftfeuchtigkeiten die Gelatineschichten noch brüchiger
machen. Pur diesen Zweck wurden ferner vorgeschlagen»
Amide von Carbonsäuren oder verschiedenen Mischpolymerisaten, insbesondere aus Acrylsäureester, Acrylnitril oder
Acrylamid. Alle diese Produkte besitzen jedoch verschiedene Nachteile. Diese Nachteile bestehen besonders darin, daß
die niedermolekularen Zusätze während der Verarbeitung auswässern und dadurch der iVeichmachereffekt verloren
geht, oder daß sie eine Trübung der Schichten verursachen, die die photographischen Eigenschaften stören. Letzteres
gilt Insbesondere für die höher molekularen wasserunlöslichen
Weichmacher.
AIc Weichmacher für Gelatine haben hochmolekulare Polyätherurethane
Bedeutung erlangt, die in der Polyurethankette tertiäre Stickstoffatome enthalten, die durch Umsetzung mit
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Alkylierungsmitteln oder organischen oder anorganischen
Säuren in vierbindige Ammoniumstickstoffatome übergeführt
wer'uerf. Die kationischen Polyurethane sind aufgrund ihres
Aufbaues mit Eigenschaften behaftet, die mit der Bäsizität der Produkte ursächlich verknüpft sind. Diese Eigenschaften
äußern sich hauptsächlich in der durch die Retention von Entwickler bedingten Beeinträchtigung der photographischen
Schichten und in der Unverträglichkeit mit den bisher als Weichmacher üblichen Mischpolymerisat-Dispersionen aus
Acrylbutylester, Acrylnitril, Acrylamid und anderen Comonomeren,
die die Abmischung der kationischen Polyurethane mit den überwiegend mit anionischen Netzmitteln hergestellten
Polymerisat-Dispersionen ausschließt.
Ein weiterer Nachteil ist bei photographischen Coloremulsionen
festzustellen. Die Diffusionsfestigkeit des wasserlöslichen Farbkomponentemoleküls wird bekanntlich durch Einbau von
längeren Fettresten ( c-j2"C18^ und die lYasserloslicnkei't
durch Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen erreicht. Diese
Farbkomponenten erhalten dadurch den Charakter von anionischen Netzmitteln. Sie sind in wässeriger Lösung mit kationischen
Polyätherurethanen nicht verträglich, da sie sich gegenseitig ausfällen können. Bei Verwendung der kationischen Polyurethane
mu/i man.deshalb stets dafür sorgen, daß beim Zusammengeben
beider Komponenten eine große Menge Gelatine zugegen ist, da sonst auch in der Emulsion Plockeffekte auftreten können.
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Es wurde nun gefunden, daß als Weichmacher für Gelatine in gelatinehaltigen, photographischen Schichten'in hervor-,
ragender V/eise anionische Polyurethane geeignet sind, die neben einer sehr guten Verträglichkeit mit Gelatine die
Empfindlichkeit der photographischen Schichten nicht herab- . · setzen und die in Kombination mit Sensibilisatoren und den
in Colorschichten enthaltenen Farbstoffen deren Wirksamkeit, Verteilung und Absorption nicht beeinträchtigen. Die anionischen
Polyurethane sind außerdem gut mit den üblicherweise verwendeten anionischen Fetzmitteln verträglich. :
Neutrale oder kationische Netzmittel werden im allgemeinen wegen ihrer photographischen Wirksamkeit nicht eingesetzt.
Die anionischen Polyurethane sind aufgrund ihrer Herstellung hochmolekular und frei von niedermolekularen Anteilen. Sie
brauchen nicht dialysiert zu werden, wohingegen die mit kationischen Polyurethanen modifizierte Gelatine zur Entfernung
niedermolekularer Bestandteile gewässert werden muß. Niedermolekulare Bestandteile beeinträchtigen erheblich die
Eigenschaften der photographischen Schichten, da sie schieiern
Den in der erfindungsgenäßen Weise zu verwendenden anionische
Gruppen aufweisenden Polyurethanen liegen Polyurethane zugrunde die aus Verbindungen mit mehreren reaktionsfähigen Wasseretoffatomen
mit einem Molekulargewicht von 300 - 10 000,
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Polyisocyanaten und gegebenenfalls Kettenverlängerungsmitteln mit reaktionsfähigen ffasserstoffatomen erhalten
werden. Bei der Herstellung dieser Polyurethane oder anschließend werden in diesen noch vorhandenen Isocyanatgruppen
mit einer Verbindung mit mindestens einem aktiven Wasserstoffatom und mindestens e^ner salzartigen oder zur Salzbildung
befähigten Gruppe umgesetzt. Im Falle der Verwendung von Verbindungen mit zur Salzbildung befähigten Gruppen werden
die resultierenden anionischen Polyurethane anschließend in an sich bekannter Weise mindestens teilweise in die
Salzform übergeführt. Nach einer anderen Ausführungsform werden die fertigen Polyurethane mit einer ringförmigen
Verbindung, der weiter unten unter IV, 2 angeführten Art umgesetzt. Dabei wird der Ring durch Addition an Bindungen
mit reaktionsfähigen Wasserstoff aufgespalten und eine Additionsverbindung mit einer sauren Gruppierung erhalten.
Unter dem Begriff "salzartige Gruppe" sind folgende Gruppierungen
zu verstehen:
-SO5", -COO"
wobei .zur Erzielung einer guten Weichmacherwirkung bei
Gelatine der Gewichtsanteil der salzartigen Gruppen mehr ale 0,5 56 und höchstens 15 $>, im Falle von Carboxylatgruppen
höchstens θ $>t bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen
Polyurethans beträgt.
Als Ausgangskomponenten für die Herstellung der anionischen Polyurethane sind beispielsweise die im folgenden beschriebenen
Verbindungen geeignet: 90 9813/1374 Ä r% λ r-
Ι· Verbindungen mit aktiven V/asserstoffatomen
Diese Verbindungen sind im wesentlichen linear und haben
ein Molekulargewicht von etwa 300— 10 000, vorzugsweise 500 - 4 000. Diese an sich bekannten Verbindungen besitzen
endständige Hydroxyl-, Carboxyl- und Aminogruppen, · bevorzugt sind Polyhydroxylverbindungen, wie Polyester,
Polyacetale, Polyäther, Polyamide und Polyesteramide. Die Hydroxylzahl dieser Verbindungen beträgt vorzugsweise
etwa 40 - 70 insbesondere 50 - 60.
Als Polyäther seien z.B. die Polymerisationsprodukte des Äthylenoxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans, Butylenoxids
sowie ihre Misch- oder Pfropfpolymerisationsprodukte,
sowie die durch Kondensation von mehrwertigen Alkoholen oder Mischungen derselben gewonnenen Kondensate und die
durch Alkoxylierung von mehrwertigen Alkoholen gewonnenen Produkte genannt.
Als Polyacetale kommen z.B. die aus Hexandiol und'Formaldeh herstellbaren Verbindungen infrage.
Als Polyester, Polyesteramide und Polyamide sind die aus
mehrwertigen gesättigten Carbonsäuren und mehrwertigen gesättigten Alkohole, Aminoalkoholen, Diaminen und ihren
Mischungen gewonnenen, überwiegend linearen Kondensate einsatzfähig.
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Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende
Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole wie Rizinusöl oder Kohlenhydrate sind ·
verwendbar»
Selbstverständlich können zur Variation der Lyophilie bzw. der Hydrophobie und der mechanischen Eigenschaften
der Verfahrensprodukte Mischungen verschiedener Polyhydroxylverbindungen eingesetzt werden.
II· Polyisocyanate;
Als Polyisocyanate sind alle aromatischen und aliphatischen
Diisocyanate geeignet wie z.B. 1,5-Naphthylendiisocyanat,
414' -Diphenylmethandiisocyanat, 4,41 -Diphenyldimethylmethan
diisocyanat, Di- und Tetraalkyldiphenylmethandiisocyanat, 4|4t-Dibenzyldiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat,
1,4-Phenylendiisocyanat, die Isomeren des Toluylendiisocyanats,
ggf. in Mischung, chlorierte und bromierte Diisocyanate, vorzugsweise die aliphatischen Diisocyanate,
Butan-1,4-diisocyanat, Hexan-1,6-diisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat,
Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
III. Kettenverlän^erungsmittel;
Zu den Kettenverlängerungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen zählen:
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1. Die üblichen Glykole, wie Äthylenglykol oder Kondensate des Äthylenglykols, Butandiol, Propandiol-1,2, Propan- ·
diol-:1i3, Neopentylglykol, Hexandiol, Eis-hydroxymethyl-'
cyclohexan, Dioxäthyldian;
2. die aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen
Diamine wie Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, 1,4-Cyclohexylendiamin,
Benzidin, Diaminodiphenyl·^ than, die Isozere
des Phenylendiamine, Hydrazin, Ammoniak;
3. Aminoalkohole wie Äthanolamin, Propanolamin, Butanolamin;
4. polyfunktionelle Amine oder Hydroxylverbindungen wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentanir.,
Pentaäthylenhexamin, Hexaäthylenheptamin, Glycerin, Srythri
1,3-Diaminoisopropanol, 1,2-Diaminoprcpanol, die monooxalkylier^ten
Polyamine wie z.B. N-Oxäthyläthylendiamin,
H-Oxäthylhydrazin, N-Oxäthylhexamethylendiamin;
5. Waeeer.
. gur Salzbildung befähigte Verbindungen;
1. Verbindungen mit fertig ausgebildeter saurer Gruppiere:..;
a) Hydroxysäuren wie Glycerinsäure, Milchsäure, Trichlormilchsäure,
Apfelsäure, Dioxymaleinsäure, Dioxyfumar-
säure, Weinsäure, Dioxyweinsäure, Citronensäure, A-G 45
'3 H72746
Glyeerin-boreäure, Pentaerythrit-borsäure, Mannitborsäure,
Salicylsäure, 2,6-Dioxybenzoesäure, Protocatechusäure,
cc-Resorcylsäure, P-Resorcylsäure,
Hydrochinon-2,5wdicarbonsäure, 4-Hydroxyisophthal-Bäure,
4,6-Dihydroxyisophthalsäure, Oxyterephthalsäure,
5,6,7»8-Tetrahydro-naphthol-(2)-carbonsäure-(3),,· 1-Hydroxynaphthoesäure-(2), 2,8-Dihydroxynaphtoesäure-(3
ß-Oxypropionsäure, m-Oxybenzoesäure, 2,6-Bis-hydroxymethyl-p-kresolj
b) die aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen und
heterocyclischen Mono- und Diaminocarbonsäuren wie Glycin, JL- und ß-Alanin, 6-Aminocapronsäure, 4-Arninobuttersäure,
die isomeren Mono- und Diaminobenzoesäuren, die isomeren Mono- und Diaminonaphthoesäuren;
c) Hydroxy- und Carboxy-sulfonsäuren:
2-Hydroxyäthansulfonsäure, Phenolsulfonsäure-(2),
Phenolsulfonsäure-(3), Phenolsulfonsäure-(4), Phenol-.
disulfonsäure-(2,4), Sulfoessigsäure, m-Sulfobenzoeaäure
p-Sulfobenzoesäure, Benzoesäure-(1)-disulfonsäure-(3,5),
2-Chlor-benzoesäure-(1)-sulfonsäure-(4), 2-Hydroxy-
·. benzoesäure-(1)-sulfonsäure-(5), Naphthol-(1)-sulfonsäur
Naphthol-(1)-disulfonsäure, 8-Chlornaphthol-(1)-disulfor.
säure, Naphthol-(1)-trisulfonsäure, Naphthol-(2)-sulfon-8äure-(1).,
Naphthol-(2)-trisulfonsäure, 1,7-Bihydroxy-
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naphthalinsulfonsäuren 3), 1,8-Dihydroxynaphthalindisulfonsäure-(2,4),
Chromotropsäure, 2-Hydroxynaphthoesäure-(3)-sulfonsäure-(6);
d) Aminosulfonsäuren:
Amidosulfonsäure, Hydroxylamin-monosulfonsäure, Hydraziridisulfonsäure,
Sulfanilsäure, N-Phenylamino-methansulfonsäure,
4»6-Dichloranilin-sulfonsäure-(2), Phenylendiamin-(1,3)-disulfonsäure-(4,6),
Naphthylamin-(1)-sulfonsäure, Naphthylamin- (2)-Sulfonsäure, Naphthylamin-disu"1 fonsäure,
Naphthylamin-trisulfonsäure, 4,4' -Di-(p-aminobenzoyl-
amino)-diphenylharnstoff-disulfonsäure-(3,V ), Phenylhydrazindisulfonsäure-(2,5),
Taurin, Methyltaurin, . Butyltaurin, 3-Amino-benzoefaäure-(1)-sulfonsäure-(5),
3-Amino-toluol-N-methan-sulfonsäure,-- 4,6-Diaminobenzoldi8ulfonsäure-(1,3),
2,4-Eiamino-toluol-sulfonsäure-(5), 4,4'-Diaminodiphenyl-disulfonsäure-(2,21 ), 2-Aminophenol-sulfonsäure-(4),
4,4'-Diamino-diphenyläthersulfonsäure-(2), 2-Aminoanisol-N-methansulfonsäure,
2-Amino-diphenylamin-sulfonsäure, Äthylenglykolsulfonsäure,
2,4-Diaminobenzolsulfonsäure;
β) ferner gehören zu den Hydroxy- und Amino-carbonsäuren
und -sulfonsäuren, Polycarbon- Und -sulfonsäuren die (gegebenenfalls verseiften) Additionsprodukte von ungesättigten
Säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure und ungesättigten
Nitrilen wie Acrylnitril, von cyclischen Dicarbonsäureanhydride^
wie Maleinsäure-, Phthalsäure-, j Succinsäureanhydrid, von Sulfo-carbonsäureannydriden wie
Sulfoessigsäure-, o-Sulfobenzoesäureanhydrid, von
Lactonen wie ß-Propiolacton^Butyrolacton, die Additionsprodukte
von den Umsetzungsprodukten von Olefinen mit Schwefeltrioxid wie Carbylsulfat, von Epoxycarbon- \
und -sulfonsäuren wie Glycidsäure, 2,3-Epoxypropan- j Bulfonsäure, von Sultonen wie 1,3-Propansulton, ■
1,4-Butansulton, 1,8-Kaphthsulton, von cyclischen j
Sulfaten wie Glykolsulfat, von Disulfonsäureanhydriden
wie Benzoldisulfonsäure-(i,?)-anhydrid an aliphatische !
und aromatische Amine wie 1,2-Äthylendiamin, 1,6-Hexamethylen-diamin,
die isomeren Phenylendiamine, Diäthylen·] triamin, Triäthylentetranin, Tetraäthylenpentamin, ,
Pentaäthylenhexamin, gegebenenfalls alkylierte Hydrazine Ammoniak, Aminoalkohole wie die hydroxalkylierten Amine
und Hydrazine wie Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanol·
amin, Äthanoläthylendiamin, Äthanolhydrazin, Alkohole
wie Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,2- und Γ, 4-Butandio'.
1,6-Hexandiol, mehrwertige Alkohole wie Trimethylolpropa:
Glycerin, Hexantriol, die (gegebenenfalls hydrierten) Additiorurprodukte von Epoxy- und Äthylenimin-Verbindunge
wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Styroloxid, Äthylenimin und ungesättigten Nitrilen wie Acrylnitril
an aliphatische und aromatische Aminocarbon- und -sulfone
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säuren, die Umsetzungsprodukte von Oxyalkansulfonsäuren,
Halogencarbonsäuren und -sulfonsäuren mit gegebenenfalls alkylierten Hydrazinen wie Hydrazinessigsäure, Hydrazinäthansulfonsäure,
Hydrazinmethansulfonsäure, die verseiften Additionsprodukte von Cyanhydrinen an Hydrazine
wie 1,2-Hydrazin-bis-isobuttefsäure;
ferner die Additionsprodukte von Natriumhydrogensulfit
an olefinisch ungesättigte Verbindungen wie Allylalkohol Maleinsäure, Maleinsäure-bis-äthylen- und -bis-propylenglykolesterj
an olefinisch ungesättigte Verbindungen wie Allylalkohol Maleinsäure, Maleinsäure-bis-äthylen- und -bis-propylenglykolesterj
f) Hydrazinearbonsäuren wie Hydrazindicarbonsäuren.
2. Reaktionsfähige Verbindungen mit 3-7 Ringgliedern,
die salzartige oder nach der Ringöffnung zur Salzbildung befähigte Gruppen aufweisen;
a) Dicarbonsäureanhydride wie Succinaäurehydrid, Maleinsäure
anhydrid, gegebenenfalls hydriertes Phthalsäureanhydrid;
b) Tetracarbonsäuredianhydride wie 1,2,4»5-Benzoltetracarbonsäuredianhydrid;
c) 'Disulfonsäureanhydride wie Benzoldisulfonsäure-(1,2)-anhydrid;
d) Sulfocarbonsäureanhydride wie Sulfoessigsäureanhydrid,
o-Sulf o.benzoesäureanhydrid j
o-Sulf o.benzoesäureanhydrid j
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e) Sultone wie 1,3-Propansulton, 1,4-Butansulton,
1,8-Naphthsulton;
f) Lactone wie Q-PSr opi öl ac ton, J^-Butyrolacton;
g) Epoxycarbonsäuren wie Glycidsäure, gegebenenfalls in Form ihrer Alkalisalze;
h) Epoxysulfonsäuren wie 2,3-Epoxypropan-sulfonsäure-i,
gegebenenfalls in Form ihrer Alkalisalze, sowie die Addukte aus Epoxyaldehyden und Alkalihydrogensulfiten
wie beispielsweise die Bisulfitverbindung des Glycidaldehyds;
i) Umsetzungsprodukte von Olefinen mit Schwefeltrioxid wie Carbylsulfat;
j) cyclische Sulfate wie Glykolsulfat.
Die obigen sauren Gruppierungen können in üblicher Weise durch Umsetzung mit den im folgenden genannten Verbindungen
in die Salzform überführt werden:
Anorganische Basen, basisch reagierende oder basenabepaltende
Verbindungen wie einwertige Metallhydroxide, -carbonate und -oxide wie Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid, Natriumcarbonat,
.Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat.
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Die Menge der Polyisocyanate wird vorzugsweise so gewählt, daß alle mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen reagieren.
. \
Die Umsetzung wird gegebenenfalls unter Mitverwendung von lösungsmitteln durchgeführt, wobei niedrigsiedende Lösungsmittel
wie beispielsweise Aceton, Äthanol, Methanol, tert. Butanol, Methyläthylketon vorzugsweise geeignet sind, die
gegebenenfalls anteilig Wasser enthalten können. Als Lösungsmittel für anorganische Basen und die Verbindungen mit
mindestens einem mit Isocyanatgruppen reagierenden Wasserstoff und mindestens einer salzartigen oder zur Salzbildung
befähigten Gruppe kann Wasser gegebenenfalls ohne Zusätze organischer Lösungsmittel verwendet werden.
Die entstehenden, überwiegend linearen, hochmolekularen anionischen Polyurethane werden durch Zugabe von Wasser in
die wäßrige Phase überführt und die organischen Lösungsmittel gleichzeitig oder anschließend entfernt. Man erhält Dispersionen
eventuell in Form von Pasten oder Lösungen.
Geeignete anionische Polyurethane sind beispielsweise die folgenden Polyadditionsprodukte:
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1^2746
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 55 g 1,6 Hexandiisocyanat und 27,8 g Natrium-1,2-diaminoäthan-N-propanBulfonat.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 55 g 1,6 Hexandü8ocyanat und 29,8 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propan-BUlfonat.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 30,6 g 1,6-Hexandiisocyanat und 31,9 g einer 20#igen wäßrigen Natriuiaaminoäthansulfonat-Lösung.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63, 45,5 g 1,6-Hexandiisocyanat und 138,0 g einer 20;"oigen wäßrigen Natriumaifinoäthansulfonat-Lösung.
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9098 13/137U
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandioli
! Neopentylglykol-Polyester (0H-2ahl 63), 44,2 g 1,6-Hexan-·' dÜBOcyanat und 92,0 g einer 20#igen wäßrigen NatriumaminoäthanBUlfonat-Löeung.
! Neopentylglykol-Polyester (0H-2ahl 63), 44,2 g 1,6-Hexan-·' dÜBOcyanat und 92,0 g einer 20#igen wäßrigen NatriumaminoäthanBUlfonat-Löeung.
Verbindung 6
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-
; Neopentylglykol-Polyester (OH-Zahl 63)» 39»O g 1,6-Hexandiieocyanat
und 92,0 g einer 20$igen wäßrigen Natriumaminoäthansulfonat-Lösung.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-PolyeBter
(OH-Zahl 63), 32^6 g 1,6-Hexandiieocyanat
und 46 g einer 20#igen wäßrigen Natriumaminoäthansulfonat-Lösung.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-•Neop.entylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 34,6 g 1,6-Hexandiieocyanat
und 61,2 g einer 20#igen wäßrigen Natriumaminoäthansulfonat-Lösung.
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909813/1374
Il
Polyadditionaprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyeoter
(OH-Zahl 64), 52,0 g 1,6-Hexandiisocyanat
und 184,0 g einer 2Obigen wäßrigen Natriumaminoäthansulfonat-Lösung.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63) 42,0 g 1,6-Hexandiisocyanat, 12,9 g Diäthylentriamin, 12,5 g Succinanhydrid
und 4,9 g Kaliumhydroxid.
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol- {
Neopentylglykol-Polyester (OH-Zahl 63), 42,0 g 1,6-Hexan- ι
diisocyanat, 12,9 g Diäthylentriamin, 12,5 g Succinanhydrid ur. 6,3 g Kaliumhydroxid.
Polyadditionsprodukt aua 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63.), 38,0 g 1,6-Hexan- j
I diisocyanat und 14,9 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propan- ;
sulfonat.
9 0981 3/1
Ί472746
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure,Hexändiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 32,5 g 1,6-Hexandiieooyanat
und 7«5 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propan-BUlf onat. ■■
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 36,7 g 1,6-Hexandiisocyanat und H2 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propan-Bulfonat.
Polyadditionsprodukt aus 106,3 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 65,85), 128,5 g 1,6-Hexandiisocyanat,
52,0 g Neopentylglykol und 29,8 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propansulfonat.
! Verbindung 16
*Polyadd±tionsprodukt aus 106,3 g. Adipinsäure-Hexandiol-Heopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 65,85),· 250,0 g 1,6-Hexandiisooyanat, 53,Og Diäthylenglykol, 52,0 g Neopentylglykol
und 29,8 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propansulfonat.
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.909-813/13 74 ' \ Γ
/S · U72746
Polyadditionsprodukt aus 106,3 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 65,85), 121,0 g 1,6-Hexandiisocyanate
26,5 g Diäthylenglykol, 26,0 g Neopentylglykol und 29,8 g Kalium-1^-diaminoäthan-N-propansulfonat.
Verbindung 18 ; .."".
Polyadditionsprodukt aus 212,5 g Adipinsäure-Hexandlol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 65,85), 89,0 g 1,6-HexandÜBoeyanat und 59,6 g* Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propansulfonat.
Polyadditionsprodukt aus 212,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 65,85), 72,0 g 1,6-Hexandiisocyanat und 44,7 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propansulfonat.
Polyadditionsprodukt aus 250,0 g Polypropylenglykol (OH-Zahl 56), 48,0 g 1,6-Hexandiisocyant und 29,8 g Kalium-1,2-diaminoäthan-N-propansulfonat.
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# 909813/13 7
U72746
Die obigen Verbindungen können gemäß folgender allgemeiner
Vorschrift hergestellt werden»
Die Polyhydroxylverbindung wird bei 1200C 30 Minuten im
Vakuum entwässert und anschließend mit dem Diisocyanat und mit den gegebenenfalls mitzuverwendenden Kettenverlängerungsmitteln
zur Umsetzung gebracht. Nach Abkühlen · des Prepolymers auf 550C wird die Schmelze mit Aceton
oder tert. Butanol aufgenommen und mit der Verbindung
mit mindestens einem mit Isocyanatgruppen reagierenden ffasserstoffatom
und mindestens einer salzartigen oder zur Salzbildung befähigten Gruppe in wäßriger Lösung umgesetzt. Im
Falle der nachträglichen Einführung von anionischen Gruppen werden die Polyurethane in Lösung in Aceton oder tert.
Butanol mit den cyclischen Verbindungen bei 20 - 1500C zur
Reaktion gebracht. Dadurch wird ein Polyurethan mit zur Salzbildung befähigten Gruppen erhalten, die durch Zugabe von
anorganischen Basen bei Raumtemperatur zumindest teilweise in Salzform übergeführt wird. Pur die nachträgliche Einführung
von anionisehen Gruppen sind bevorzugt freie
primäre und/oder sekundäre Hydroxyl- und/oder Aminogruppen, Hydraeid-, Harstoff- und Amidgruppen enthaltende Polyurethane
geeignet. Nach Beendigung der Reaktion wird-Wasser zugegeben
und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das erhaltene wäßrige anionische Polyurethan ist unmittelbar als Weichmacher
ftt» Gelatine verwendbar.
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Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen geht
man so vor, daß man entweder die Dispersionen und Lösungen den Emulsionen vor dem Beguß direkt zugibt oder sie zunächst
Gelatine im Verhältnis 1:1 - 1:2 mischt. Die Mischung kann auf Vorrat hergestellt werden, da sie eine gute Haltbarkeit
besitzt. Sie wird im Dunkelraum der Emulsion zugesetzt. Man hat den Vorteil, Yteichmacher und Zusatzgelatine in einem Arbeitsgang
einarbeiten zu können. Die Zusätze betragen 0j05 vorzugsweise
0,1 - 0,5 Gewichtsteile auf 1 Gewichtsteil Gelatine.
Die mit einem Zusatz der erfindungsgemäßen Verbindungen weich-'
gemachte Gelatine kann in üblicher Weise d\irch weitere Zusätze
z.B. hochmolekulare wasserlösliche und wasserunlösliche Ver-
bindungen modifiziert werden. Als hochmolekulare wasserlösliche Verbindungen sind zu nennen:
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylmethyläther, Polyvinylalkohol, Polyacryl- und methacrylsäure, Polymaleinsäure, Polystyrolsulf
onsäure, Polyvinylsulfonsäure und sämtliche Mischpolymerisate dieser Verbindungen, weiterhin Naturstoffe wie Gummi j
arabicum, Dextrane Lävane, andere lösliche Polysaccharide und deren Derivate soweit sie keine kationische' Gruppierung
besitzen.
ι Wasserunlösliche Verbindungen, die zugesetzt werden können, sind geiatineverträgliche Kunststofflatices von Polyacryl- '
säureestern und deren Mischpolymerisaten und Polyvinyläthern
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bzw. deren Mischpolymerisaten. Vorbedingung für die Verträglichkeit
ist die Anwendung eines anionischen Netzmittelß.
Außerdem lassen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen mit Vorteil mit Dispersionen wasserunlöslicher
Polyäther der in der britischen Patentschrift 1 053 568 beschriebenen Art oder mit Disperionen· anderer wasserunlöslicher
Verbindungen mit einem Siedepunkt oberhalb von 25O0C kombinieren.
Bei Ooloremulsionen, die konventionelle wasserlösliche
Fettrest-Farbkomponenten enthalten, lassen sich die erfindungsgemäßen 7/eichmacher besonders einfach anwenden. Die
Lösungen und Dispersionen sind gut mit den wäßrigen Lösungen der Farbkomponenten verträglich. Man kann ohne weiteres Mischungen
von Weichmacher und Farbkomponente herstellen und hat nur eine anstelle von 2 Zusatzlösungen. Eine Ausflockung der
Komponente tritt auch unter den extremsten Bedingungen, wie Heißtrocknung der Schichten oberhalb der Schmelzpunkttemperatur
nicht auf.
Die erhaltenen Schichten sind weniger brüchig als die lypechichten ohne den Zusatz, haben eine geringere Rolltendenz
und besitzen trotzdem eine gute Haftung auf der Unterlage. Die photographischen Eigenschaften ändern sich
praktisch nicht. Schleier und Empfindlichkeitsabnahme treten nicht auf« In vielen Fällen wird eine Verringerung
dee Grundschleiers nach der Heizschranklagerung der Proben beobachtet. 909Ö13/1374
T472746
Die konventionellen Gießzusätze, wie Härtungsmittel, Netzmittel, optische Sensibilisatoren, Entwicklungsbeschleuniger
und Zusätze zur Erhöhung der Silberdeckkraft bei hochempfindlichen Schwarz-Weiß-Emulsionen brauchen nicht geändert werden,
da die erfindungsgemäßen Verbindungen sie nicht beeinflussen. Die Weichmacher sind gleichermassen brauchbar für Film- und
Papieremulsionen, für gelatinehaltige Schutz- und photographische Hilfsschichten wie z.B. Barytschichten beim Papier.
Beispiel 1: ;
• ι
Jeweils zu 1 kg einer gießfertigen Chlorbromsilberemulsion, die ca. 65 g Gelatine enthält, werden 19»5 g
1) Verbindung 6
2) Verbindung 7
3) Verbindung 8
4) Verbindung 12 ' in Form einer wässerig-acetonisehen 10bigen Lösung gegeben. j
Während der Zugabe wird die Mischung gut gerührt. Die weiteren] Gießzusätze wie Härtungsmittel, Entwicklungsbeschleuniger,
Netzmittel usw. fügt man anschließend zu. Die Gießlösungen werden auf eine präparierte Unterlage aus Triacetylcellulose
gegossen und getrocknet. Man belichtet und' entwickelt die erhaltenen Filme jeweils vor und nach einer 3 tägigen Lagerung
in einem Heizschrank bei 6O0G, Das Entwicklerbad hat folgende
Zusammensetzung:
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1 g p-Methylaminophenol
13 g Natriumsulfit sice.
1,8 g Hydrochinon - ,,··
4,6 g Soda sice.
1,6 g Bromkali
Wasser bis 1 1 Entwicklungszeit 11 Min. ' . j
Naoh dem Fixieren in einem sauren Fixierbad und 25 Min.
Wässerung wird der Film getrocknet.
Die erhaltenen Filme zeigen keinen Schleier und haben dieselbe
Empfindlichkeit wie ein in gleicher '//eise verarbeiteter Vereuchsfilm
ohne den weichmachenden Zusatz. Die Filme zeigen eine ausgezeichnete Planlage und rollen sich nach der Lagerung
in einem Heizschrank bei 5O0C praktisch nicht. Die Haftung aui
der Unterlage ist gut. Die fixierten Proben sind klar und nicht opak.
Zu getrennten Teilen einer Mischung von 1 1 einer photographischen Emulsion, die
35 g Silberhalogenid und
80 g Gelatine enthält
werden bezogen auf Gelatine jeweils 30$ der Verbindungen
1-7 und 9-14 unter starkem Rühren zugesetzt. Anschließend wird-als Farbkomponente 24 g 1-Hydroxy-4-sulfo-2-naphtoesäureheptadecy.lamid
zugegeben. Die Einhaltung der Reihenfolge bei der Zugabe von Weichmacher und Farbkonponente
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ist nicht erforderlich. Man kann die Farbkomponentenlösung
auch mit der 7/eichmacherlösung vermischen und beide gemeinsam
der Emulsion zugeben. Die einzelnen Mischungen werden nach Zusatz der üblichen Gießzusätze wie Härtungsmittel,
Netzmittel und Entwicklungsbeschleuniger auf einen präparierten Schichtträger aus Cellulosetriacetat gegossen und
die erhaltenen Schichten bei Raumtemperatur getrocknet. Die Dicke der Schichten ist einheitlich 18 /U. Aus den
Filmbahnen werden 1,5 cm breite, 30 cm lange Versuchsstreifen ausgestanzt. Diese Streifen werden nach der Colorverarbeitung
für Negativ-Kinefilm gemäß Final Fiat Report 943 Seite 85» 48 Stunden jeweils an ein Klima von 35$ und
50$ relative Luftfeuchtigkeit bei 220C angeglichen. Die '
Brüchigkeit wird mit Hilfe einer Prüfmethode bestimmt, die im folgenden beschrieben wird. Die Prüfung erfolgt
jeweils bei den angegebenen Klimabedingungen.
Die Filmstreifen werden dabei mit der Schichtseite nach außen über zwei kugelgelagerte Umlenkrollen (Rollendurchmesse
5 mm) gezogen, die den Film im Abstand von 1,5"cm zweimal
im rechten Winkel abbiegen. Der Film wird durch ein Gewicht von 1 kg gespannt und durch eine Sxzenteranordnung periodisch
über die beiden Umlenkrollen gezogen. Bei jedem Hub wird der Film mechanisch stark beansprucht und reißt nach einer bestimmten
Anzahl von Hüben. Letztere wird automatisch ermittelt
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und ergibt einen Wert für die mechanische Qualität eines Films, wobei je höher der erreichte Wert, um so größer die »·-
chanische Qualität des Films ist. Die aufgeführten Werte siwt
Durchschnittswerte von vier Messungen. Bei Erreichung des" Wertes 1500 wurde die Messung unterbrochen. Nur Filme mit
ausgezeichneter Qualität zeigen diesen Wert. Außerdem geht die Brüchigkeit der Unterlage bei Werten oberhalb von 1.500 ·
stark mit in die Messung ein. *
Ergebni s
0* | 2 | Anzahl der Hübe | 50;£ rel. | Luftfeuchtigke | |
Zusatz | 3 | 35# rel. Luftfeuchtigkeit | 135 | ||
4 | 55 | 1500 | |||
5 | 1500 | 1500 | |||
30# Verbindung 1 | 6 | 1500 | 1500 | ||
Il | 7 | 1500 | 1500 | ||
Il | 9 | 1500 | 1500 | ||
It | 10 | 1500 | 1500 | ||
η | 11 | 1210 | 1500 | ||
Il | * 12 | 1360 | 1500 | ||
Il | 13 | 1260 | 1500 | ||
Il | 14 | 800 | 1500 | ||
Il | 1500 | 1500 | |||
Il | 1500 | 1500 | |||
♦ ti- | 1240 | 1500 | |||
Il | 1220 | ||||
Il |
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Sämtliche Zusätze verringern die Brüchigkeit der farbkomponentehaltigen
Schichten auch bei 35$ rel. Luftfeuchtigkeit.
Die Brüchigkeit der Schichten ohne Zusatz ist wie man aus der obigen Tabelle ablesen kann besonders hoch.
Die Schichten sind völlig klar und zeigen keine öligen Ab- .
Bcheidungen auf der Oberfläche. Die Rolltendenz der Filme wird herabgesetzt. Die entwickelten Coloreinzelgüsse zeigen
keinerlei photographische Nachteile, wie Empfindlichkeitsverringerung oder Schleieranstieg.
Einer Lösung einer photograph!sch·en Gelatine in Wasser, die
außer 0,5$ eines Pilterfarbstoffes Tartrarin noch 0,3 #
Formalin enthält, wird 50$ Verbindung 20 (alle Prozentangaben
beziehen sich auf Gelatine) zugesetzt. Die Gießlösung wird auf eine nivellierte temperierte Platte aus Plexiglas gegossen
und die Schicht vorsichtig unter Staubausschluß getrocknet. Die Folie hat eine Dicke von ca. 100 /U. Anschließend
wird die Filterfolie 2 Stunden bei 500C ausgetrocknet
und wenige Minuten an ein Klima von 50$ rel. Luftfeuchtigkeit
angeglichen. Während eine Folie ohne Zusatz des Weichmachers bei scharfen Knicken sofort zersplittert, ist die
Folie mit dem Zusatz elastisch. Die Farbnuance des Filterfarbstoffs
ändert sich nicht.
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Eine 10^ige Lösung einer Farbkomponente für Blaugrün · ·..
1-Hydroxy-4-Sulfo-2-Naphtoesäureheptadecylaniid wird mit
der gleichen Menge einer 10bigen wäßerig-acetonischen Lösung
von Verbindung 7 gemischt. Man erhält eine schwach opake · ·. Lösung die als Vorratslösung zur Herstellung von blaugrün
kuppelnden Emulsionsschichten (siehe Beispiel 2) dienen kann. Die anionischen Weichmacher sind mit den anionischen .Farbkupplern
besonders gut vertäglich. Dieser Vorteil bezieht sich praktisch auf alle wasserlöslichen Farbkuppler, da kationische
Verbindungen, die u.U. unlösliche Gemische mit den erfindungsgemäßen
Weichmachern geben würden, nicht bekannt sind.
Herstellung einer konzentrierten Weichmacher-Gelatine-Dispersion. ■
Um die erfindungsgemäßen Verbindungen in photographischen Emulsionen in feindisperser Form anwenden zu können, wird
eine Vordispergierung mit einem Intensivrührer vorgenommen ,und das.konzentrierte, lagerfähige Vorratsemulgat in die
photographische Emulsion eingebracht.
In eine Lösung von
10 1 .TO ^iger Gelatine und
1,5 1 10 #iger Saponinlösung
1,5 1 10 #iger Saponinlösung
wird unter starkem Rühren
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(Mischsirene MS2CAA der Fa. Kotthoff)
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5»75 kg einer 35#igen wässrig-acetonischen Lösung der Verbindung 7 eingerührt.
Das Einrühren erfolgt so, daß man die WeichmacherlÖeung durch;
ein Rohr dicht am Rotor der Mischsirene einbringt. Das er- i starrte Emulgat ist ohne Veränderung im Kühlraum lagerbar
und kann jeder Gießlösung für beliebige photographische '■ Schichten zugesetzt werden. Im folgenden seien einige Beispiele
angeführt:
a) 1 kg einer photographischen Emulsion mit einer Gelatinekonzentration
von 8$, die als Gelbkuppler 3-(p-Stearoylamin
benzoylacetamino)-isophthalsäure enthält, wird mit 350 g des oben beschriebenen Vorratsemulgates versetzt.
b) 1 kg einer photographischen Emulsion mit einer Gelatinekonzentration
von 8$, die als Purpurkuppler 1-(3' -rSulfo-4'
-phenoxy)-phenyl-3-heptadecyl-pyrazolon-(5) enthält,
wird mit 350 g des oben beschriebenen Vorratsemulgates versetzt.
c) 1 kg einer photographischen Emulsion mit einer Gelatinekonzentration
von 8$, die als Blaugrünkuppler 1-Hydroxy-*-
4-sulfo-2-naphtolsäure-octadecylamid enthält, wird mit
350 g des oben genannten Vorratsemulgates versetzt.
d) 1 kg einer Qfotgen Gelatineschutzschicht wird mit 350 g
des oben genannten Vorratsemulgates versetzt.
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909813/137 A
e) 1 kg einer photographischen Schwärzweiß-Emulaion wird
mit 350 g des oben genannten Vorratsemulgates versetzt.
f) 1 kg einer 10bigen Gelatinelösung wird mit 430 g das
oben beschriebenen Vorratsemulgates versetzt und anschließend 1 kg einer 50$igen wässrigen Barytpaste
eingerührt. Das Gemisch wird zum Barytieren von Papierunterlagen verwendet.
Die obigen Gießlösungen a) bis f) werden auf Papierunterlagen
aufgetragen und die entstehenden Schichten getrocknet.
Man erhält Schichten mit erheblich verminderter Brüchigkeit. Vor allem bei niedriger relativer Luftfeuchtigkeit ist dieser
Effekt ausgeprägt. Empfindlichkeit, Schleier, Gradation, Farbbrillanz usw. werden durch Zusatz der erfindungsgemäßen
Verbindungen nicht verändert.
Die Brüchigkeit bei Filmen wird durch die in Beispiel 2 angegebene
Methode bestimmt. Infolge der Inelastizität der Unterlage muß man bei photographischen Papieren sich eines anderen
Verfahrens bedienen. Die bei 30$ rel. Luftfeuchtigkeit 3-Tage
gelagerten Papiere werden nacheinander über Rollen "mit verschiedenem Durchmesser gezogen (60 mm bis 10 mm). Als ' '
Brüchigkeitswert wird der Durchmesser in mm angegeben»
bei dem das Papier bricht. Die Geschmeidigkeit der Schicht unc damit die »Veichmacherwirkung einer Substanz ist umso besser,
je kleiner dieser iVert ist. Geprüft wird ein verarbeitetes
Weiß- und Schwarzblatt, sowie das unverarbeitete Material. A-G 45 909613/117*) _
H72746
Ein nach den Beispielen 5a - f angefertigtes Colormaterial
ergab im Vergleich zu einem Material ohne Weichmacher folgende Werte:
Weißblatt | mit | 1 | V/eichmacher | mm | ohne Weichmacher | mm | |
verarb. | Schwarzblatt | 1 | 0 | mm | 25 | mm | |
verarb. | . Material | 1 | 0 | mm | 30 | mm | |
unverarb | 0 | 20 | |||||
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909813/1374
Claims (7)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer gelatinehaltigen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß
die gelatinehaltige Schicht ein anionisches Polyurethan enthält·
/ '..■■■
2· Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein anionisches Polyurethan enthält, das durch Polyaddition von ein Molekulargewicht von
300 - 10 000 und mehrere reaktionsfähige Waeserstoffatome aufweisenden
AuBgangeverbindungen mit Polyisocyanaten und gegebenenfalle
Kettenverlängerungsmitteln und Verbindungen mit mindestens
einem aktiven Wasserstoffatom und mindestens eines zur Salzbildung
befähigten oder ealzartigen Gruppe hergestellt wird.
3· Photographischee Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Ausgangsverbindung einen
hydroxylgruppenhaltigen Polyester enthält.
4·. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es als zur Salzbildung befähigte Gruppen SuIfo- oder Carboxylgruppen enthält.
5· Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil der zur Salzbildung befähigten Gruppen im anibnisehen Polyurethan 0,5 bis
155» 'bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyurethans beträgt.
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909*13/1374
'-i U.. ;../"iagon (' Π / I) I AL-. :>
Nr. I S.it·: 3 Φ- Änderungi>
< v. 4. 1J. 1987)
H72746
•ι.
6· Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eo ein anionisohes Polyurethan
in Mengen von 0,05 bis 1 Gewichtsteil auf ein Gewichtsteil Gelatine enthält.
7. * Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Verbindung mit mindestens einem aktiven V/aseerstoffatom und mindestens einer zur
Salzbildung befähigten Gruppe eine aliphatische Mono- oder
Diaminosulfoneäure oder Additionsverbindungen von aliphatischen Sulfonen an aliphatische Diamine enthält.
8· PhotOjgraphischee Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Konosulfonsäure Taurin oder Äthyltaurin enthält.
9· Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als Additionsverbindung eine
Additionsverbindung von Propansulton oder Butansulton an Äthylendiamin oder Hexamethylendiamin enthält.
-Q 45 - 33 -
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