DE1472057C3 - Vorrichtung zur Erzeugung von Nachhall - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von NachhallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Nachhall mit zwei in einem Abstand voneinander
angeordneten, elektromagnetischen Wandlern mit je einem von einer Spule umschlossenen ferromagnetischen
Kern mit einem Luftspalt und mit zwei zylindrischen Permanentmagneten, die sich im Bereich
des Luftspaltes je eines der Wandler befinden, auf einer Seite an je einem durch ein elastisches zylindrisches
Dämpfungselement geführten Torsionsdraht befestigt und auf der anderen Seite an einer Schraubenfeder befestigt
sind, die durch ein an einem Wandler angelegtes elektrisches Signal in Torsion versetzt wird und die die
beiden Wandler miteinander koppelt.
Vorrichtungen dieser Art sind in Verbindung mit Musikinstrumenten, Plattenspielern, Tonbandgeräten
u. dgl. verwendbar. Ein Verhallen von Musikwiedergaben zu Hause wird gern angewandt, weil die Räumlichkeiten
dort wesentlich kleiner sind, als es für eine gute akustische Wiedergabe erstrebenswert wäre. Durch die
Erzeugung von Nachhall soll auch in kleinen Räumen der Eindruck beispielsweise von Konzerthallen oder
Kirchen simuliert werden. Dies geschieht seit langer Zeit unter Zuhilfenahme von Federn, denen durch ein
einseitig eingeleitetes elektrisches Signal eine Dreh-, Druck- oder Querschwingung aufgezwungen wird und
denen das auf diese Weise verzögerte Signal am anderen Ende mit Hilfe eines Wandlers wieder entnommen
wird. Beispiele dieser Vorrichtungen sind in den US-PS
ίο 18 52 795,22 30 836 und 29 82 819 beschrieben.
Grundsätzlich haben mit Federn arbeitende Vorrichtungen zur Erzeugung von Nachhall unter anderem auf
Grund der Eigenfrequenz der Federelemente Nachteile. Wenn nämlich die Eigenfrequenz im Hörbereich
liegt, so schwingt die Feder beim Anlegen eines entsprechenden Signals in Resonanz, wodurch eine Amplitudenverstärkung
eintritt. Außerdem läuft die der Feder elektromechanisch aufgezwungene Schwingung
durch Reflektionen in der Feder hin und her, wodurch eine Vielzahl von Echos entstehen, die zur Nachbildung
des Halleindruckes einer Konzerthalle an sich erwünscht sind. Je nach Phasenlage der innerhalb der Feder
aufeinander treffenden Schwingungen entstehen Verstärkungen und Abschwächungen, so daß die
Signalübertragung nicht linear verläuft.
Aus der US-PS 29 82 819 bzw. der entsprechenden DT-AS 11 76 390 ist es nun bekannt, die Linearität
durch Parallelschalten mehrerer Saiten als Federelemente mit unterschiedlichen Eigenfrequenzen zu verbessern.
Man ging davon aus, daß auf dem einen Federelement auftretende Verstärkungen durch die auf dem
anderen Federelement vorhandenen Abschwächungen ausgeglichen würden. Es hat sich aber gezeigt, daß die
erstrebte Wirkung nicht mit Sicherheit eintritt. Weiterhin hat man durch schlaffes Aufhängen der Federn deren
Resonanz unter den Hörbereich gelegt, mußte aber den Nachteil in Kauf nehmen, daß auf diese Weise verhältnismäßig
breite Spalte in den Wandlern an den beiden Enden der Federn erforderlich wurden, um das mechanische
Anstoßen der Federn bzw. der zugehörigen Wandlerelemente zu vermeiden. Hierbei war es nachteilig,
daß ein schlechter Übertragungs-Wirkungsgrad eintrat. Außerdem hat es die schlaffe Aufhängung der
Federn erforderlich gemacht, ein Pendeln der Feder auf Grund äußerer Einwirkungen zu verhindern, da das
Zusammenstoßen der Federn oder aber das Anstoßen von Federn an Teile des Rahmens zur Entstehung stark
qualitätsmindernder Schlaggeräusche führte. Schließlich ist bei dieser bekannten Vorrichtung die Einbaulage
beschränkt, weil die Federn senkrecht aufgehängt werden müssen. Zusammengefaßt ist die bekannte Vorrichtung
kompliziert im Aufbau, in ihrer Übertragungsbandbreite beschränkt, sie hat einen nicht befriedigenden
Wirkungsgrad und kann das Entstehen unangenehmer Schlaggeräusche auf Grund äußerer mechanischer
Einflüsse picht in dem erwünschten Umfang ausschließen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Nachhall
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß sie robust und lageunabhängig einbaubar ist und einen
höheren Wirkungsgrad sowie einen größeren Frequenzbereich aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe
wird vorgeschlagen, diese Vorrichtung erfindungsgemaß dadurch weiterzubilden, daß das Dämpfungselement
den Torsionsdraht mit einer mechanischen Spannung umschließt, daß die axiale Länge des zylindrischen
Dämpfungselementes größer als sein Außendurchmes-
ser und sein Abstand von dem zugeordneten Permanentmagneten kleiner als sein Außendurchmesser und
nicht größer als der doppelte Torsionsdraht-Durchmesser ist und daß das Dämpfungselement in einer Bohrung
einer isolierenden Grundplatte seines zugeordneten Übertragers befestigt ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Diese Lösung führt zu einem einfachen und robusten Aufbau einer Vorrichtung, die den erwünschten Wirkungsgrad
und den angestrebten Übertragungsbereich hat, weil eine straffe Dämpfung in Form eines relativ
langen und dicht an den Permanentmagneten herangerückten Dämpfungselementes angewandt und das
Dämpfungselement direkt an der Übertragergrundplatte starr befestigt ist.
Zur Veranschaulichung der Erfindung diene das im folgenden an Hand der Zeichnungen näher beschriebene
Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen ist
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer den erfindungsgemäßen Hallerzeuger verwendeten Einrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Hallerzeugers,
F i g. 3 ein Längsschnitt durch die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung gemäß der Linie 3-3 in F i g. 2, und
zwar in einem größeren Maßstab unter Weglassung des Mittelabschnittes,
F i g. 4 eine Draufsicht auf ein Isolierteil des erfindungsgemäßen
Hallerzeugers,
F i g. 5 ein Querschnitt im gleichen Maßstab wie F i g. 3 gemäß der Linie 5-5 in F i g. 8,
F i g. 6 ein Querschnitt gemäß der Linie 6-6 in F i g. 8,
F i g. 7 eine vergrößerte Teilansicht der Befestigung der Feder am Federanker im Längsschnitt, und
F i g. 8 ein teilweiser Längsschnitt gemäß der Linie 8-8 in F i g. 3 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 9 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines der Übertrager sowie der benachbarten
Teile, und
F i g. 10 ein Schnitt gemäß der Linie 10-10 in F i g. 6.
In F i g. 1 ist eine der bekannten Schaltungen dargestellt, welche einen künstlichen Hallerzeuger verwendet.
Ein elektrischer Tonerzeuger 20 erzeugt die elektrischen Schwingungen, welche dem mit einem Hall zu
versehenden Ton entsprechen. Dies kann beispielsweise einer der Tongeneratoren einer elektronischen Orgel
sein. Es kann aber auch der Aufnahmekopf eines Plattenspielers oder eines Tonbandgeräts, oder die entsprechende
Einrichtung in einem Radiogerät sein. Das elektrische Signal wird vom Tonerzeuger 20 einem
Verstärker 22 und, durch einen Widerstand 24, einem Lautsprecher 26 zugeführt. Außerdem liegt der Ausgang
des Verstärkers über die Leitung 28 am Hallerzeuger 30, welcher seinerseits mit dem Hallverstärker
32 verbunden ist. In der in F i g. 1 dargestellten Schaltung liegt der Ausgang dieses Verstärkers ebenfalls am
Lautsprecher 26, obgleich er bekanntlich auch einem getrennten Lautsprecher zugeführt werden könnte.
In den F i g. 2 und 3 ist der erfindungsgemäß aufgebaute Hallerzeuger 30 dargestellt. Er weist einen kanal- &°
• förmigen Rahmen 34 mit einem relativ breiten und langen Steg 36 und Längsflanschen 38 auf. An den Enden
der Flansche sind Löcher 40 vorgesehen, an denen diagonal gespannte Federn 42 befestigt sind, die den Hallerzeuger
gegen äußere Stöße abschirmen und ihn schwingungsfrei haltern. Relativ nahe den Enden der
Flansche 38 sind etwas größere halbkreisförmige öffnungen 44 vorgesehen, zwischen denen die Kanten der
Flansche spitzwinklig abgebogen sind und Längslippen 46 bilden. Diese Lippen geben dem Rahmen zusätzliche
Steifigkeit und unterbinden Resonanzerscheinungen.
Am linken Ende des Rahmens 34 ist ein Übertrager 48 angeordnet, der im folgenden als Sender bezeichnet
wird. Ein identischer Übertrager 48a ist am rechten Ende des Rahmens befestigt und wird im folgenden als
Empfänger bezeichnet. Dennoch ist selbstverständlich, daß jedem der beiden Übertrager 48 und 48a elektrische
Energie zugeführt und vom jeweils anderen abgenommen werden könnte.
Zwischen den beiden Übertragern ist eine Spiralfeder 50 gespannt, die sich im wesentlichen von einem
Ende des Rahmens zu dessen anderem Ende erstreckt. Normalerweise wird diese Feder mit einer Anfangsspannung hergestellt, so daß die benachbarten Windungen
einander berühren. Beim Einbau wird die Feder etwas gelängt, so daß die benachbarten Windungen
auseinandergezogen werden. Dadurch ergeben sich gleichförmige, aber enge Abstände zwischen den benachbarten
Windungen. Tatsächlich sind diese Abstände so klein, daß sie im Maßstab der F i g. 3 schwierig
darzustellen sind; man erkennt sie in F i g. 8.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die beiden Übertrager 48 und 48a identisch sind. Im folgenden
wird zunächst die Anordnung des linken Übertragers bzw. Senders 48 beschrieben. Er ist an einem Stutzen
52 befestigt, welcher in einem Loch 54 im Steg 36 des Rahmens 34 vernietet ist. An seinem anderen Ende hat
der Stutzen ein zentrisches Gewindeloch zur Aufnahme einer Schraube 56, welche einen U-förmigen Deckel
58 mit einem Steg 60 und Seitenschenkeln 62 hält. Mit dem Deckel 58 hält die Schraube 56 einen darunter befindlichen
U-förmigen Tragbügel 64 aus verhältnismäßig schwererem Material. Während der Deckel 58
zweckmäßigerweise aus Stahlblech besteht, ist der Bügel 64 aus Messing oder anderem nicht magnetisierbarem
Material hergestellt. Der Bügel weist einen Steg 66 und Seitenschenkel 68 mit Zungen 70 an deren Enden
auf, welche in Querschlitze 72 des Steges 36 des Rahmens 34 eingreifen und genaue Ausrichtung des Bügels
64 gewährleisten. Weitere Einzelheiten des Bügels 64 werden im folgenden erläutert. Zu erkennen ist, daß
der Deckel 58 um 90° gegen den Bügel 64 verdreht ist, so daß die Schenkel 62 des Deckels den Raum zwischen
den Schenkeln 68 des Bügels 64 ausfüllen.
Der Übertrager weist ferner eine isolierende Grundplatte als Montageplatte 74 auf, die vorzugsweise aus
Kunststoff geformt ist. Auf der Vorderseite der im wesentlichen quadratischen Platte (also auf der in F i g. 4
in Draufsicht dargestellten und in den F i g. 3 sowie 8 bis 10 rechten Seite) ist eine Ausnehmung 76 vorgesehen,
die von der Wandung 78 ringsum umgeben ist. In dieser Ausnehmung und innerhalb der Wandung 78 befindet
sich ein Magnetaufbau 80 von offen rechteckiger Form. Der Magnetaufbau besteht aus magnetisch empfindlichem
Material, ist jedoch nicht permanent magnetisiert. Sein offenes Rechteck besitzt ein Paar einander
zugekehrter Vorsprünge 82, ih denen Schraubenlöcher 84 vorgesehen sind. Entsprechende Bohrungen 86 sind
in der Kunststoff-Grundplatte vorgesehen, sie erstrekken sich vollständig durch diese hindurch. Der Magnetaufbau
80 ist bleibend in der Kunststoffplatte aufgenommen und beispielsweise mittels eines Klebers darin
befestigt.
Die Vorderseite der Grundplatte besitzt ferner die Ausnehmung 88, welche die auf einen magnetisierbaren
Kern 92 gewundene Spule 90 aufnimmt. Die Spule 90
hat aus Kunststoff bestehende Endstücke 94 und Leitungsabgänge 96. Insbesondere F i g. 9 zeigt, daß der
Kern 92 einen kleinen zylindrischen Vorsprung 98 an seinem oberen Ende hat. Das Endstück 94 besitzt eine
quadratische, zentrische Öffnung, die in ihrer Form dem Kern entspricht; und der zylindrische Vorsprung
98 endet etwas unterhalb der Oberfläche des Endstükkes94.
Die Rückseite der Grundplatte 74 (vgl. besonders F i g. 5) ist mit einem im wesentlichen V-förmigen Ausschnitt
100 versehen, der durch die Platte in die Ausnehmung 88 ragt. Die freien Enden des V-förmigen
Ausschnittes setzen sich in parallelen Schlitzen 102 fort. Durch den Ausschnitt 100 und die Schlitze 102 erstrekken
sich die Leitungsabgänge % von der Spule 90 und laufen an den Randflanschen 100 der Rückseite der
Grundplatte vorbei. Auch die Spule 90 und die mit ihr verbundenen Teile sind bleibend in der Ausnehmung
der Vorderseite der Grundplatte befestigt, beispielsweise mittels eines geeigneten Klebers.
Durch die Löcher 84 im Magnetaufbau und die Bohrungen 86 in der Grundplatte sind Schrauben 106 gesteckt
und in Gewindelöcher 108 des angrenzenden Schenkels 68 des Bügels 64 geschraubt, um die Grundplatte
daran zu befestigen.
Aus dem rückseitigen, äußeren Schenkel 68 des Bügels
64 sind zwei Zungen 110 ausgestanzt und rechtwinklig herausgebogen. Die Zungen liegen in der gleichen
Ebene, liegen relativ dicht an der jeweils benachbarten Seitenkante des Schenkels und sind an ihren äußeren
Enden mit V-förmigen Nuten 112 versehen. Über
die obere Zunge 110 ist ein Beryllium-Kupfer-Draht 114 gebogen, verläuft durch deren V-förmige Nute und
ist mittels eines Tropfens Lötzinn 116 gehalten. Im gegenüberliegenden Schenkel 68 sind Bohrungen 118 vorgesehen,
welche im wesentlichen mit denjenigen Flächen der Zungen 110 ausgerichtet sind, die dem Rahmen
34 abgeke'hrt sind. Der Beryllium-Kupfer-Draht 114, der in einer noch zu erläuternden Weise als Ankerdraht
dient, ist nur an einer der Zungen 110 befestigt und erstreckt sich durch die zugehörige Bohrung 118.
Vor allem aber erstreckt sich dieser Draht durch einen Dämpfer 120 aus Gummi oder einem Material mit ähnlichen
Eigenschaften. Aufgabe und Zweck des Dämpfers werden im folgenden beschrieben.
Der Gummidämpfer 120 hat eine im wesentlichen zylindrische Form und ist mit einer axialen Bohrung
versehen, deren Durchmesser wesentlich kleiner als derjenige des Drahtes 114 ist, der durch die Bohrung
verläuft. Nahe seinem in F i g. 8 linken Ende ist der Dämpfer mit einem Umfangsflansch 122 versehen. Der
dadurch am linken Ende ausgebildete zylindrische Vorsprung 124 ist in die Bohrung 118 im Schenkel 68 des
Bügels 64 eingeführt und wird darin mittels eines geeigneten Klebstoffes derart gehalten, daß der Flansch 122
an der Außenfläche des Schenkels anliegt. Auf der anderen Seite des Flansches 122 ist ein längerer Zapfen
126 ausgebildet, der sich in eine Bohrung 128 in der Kunststoff-Grundplatte 74 erstreckt. Die den Draht 114
durch den Dämpfer 120 führende Bohrung 130 erweitert sich an beiden Enden 132 des Dämpfers 120.
Innerhalb der Grundplatte 74 ist ein Rohr 134 aus rostfreiem Stahl (vgl. insbesondere F i g. 7) auf den
Draht 114 gepreßt und zum Haken 136 gebogen. Das diesseitige Ende der Feder 50 besitzt eine den Haken
136 übergreifende Öse 138. Das Ende des Stahlröhrchens hat einen Abstand von etwa 0,4 mm (0,015") vom
Ende des Dämpfers 120, wobei der Draht einen Durchmesser von etwa 0,18 mm (0,007") hat. Auf dem Stahlröhrchen
ist ferner ein keramischer Magnet 140 von zylindrischer Form angeordnet, der einen Außendurchmesser
von etwa 1,55 mm (0,062") und eine Länge hat, welche im wesentlichen dem Quermaß des Kernes 92
entspricht. Dabei ist der keramische Magnet mit dem Ende des Kernes 92, insbesondere dessen Vorsprung 98
ausgerichtet. Der keramische Magnet 140 ist nicht axial, sondern diametral polarisiert, und diese Polarisierung
verläuft im Idealfalle in einer zum Kern 92 senkrechten Ebene, d. h. parallel zu der Ebene der benachbarten
Fläche des Kernes. Es ist insbesondere in F i g. 8 zu erkennen, daß der keramische Magnet 140 zwischen
den einander zugekehrten Flächen des Kernes 92 und dem benachbarten Abschnitt des rechteckigen Magnetaufbaus
80 zentriert ist.
Daher übt die Spule 90, wenn sie mit elektrischer Energie im Hörfrequenzbereich gespeist wird, eine
Torsionskraft auf den Magneten 140 aus. Dieser tordiert seinerseits die Feder 50, und eine dem der Spule
90 zugeführten Signal entsprechende Schwingung läuft die Feder 50 entlang, bis sie den keramischen Magneten
140a an deren anderem Ende verdreht und in der Spule 90a ein ähnliches, aber zeitverzögertes Signal induziert.
Es ist klar, daß nicht die gesamte der Feder zugeführte Energie als induzierter Strom in der Spule
90a aufgenommen wird. Ein Teil der Energie wird an dem Punkt reflektiert, an dem die Feder an dem Magneten
140a und die mit diesem verbundene Baueinheit gehakt ist, läuft zur Sendestation zurück und wird wieder
zum Empfangsende reflektiert. Dies ergibt eine ziemlich große Zahl derartiger Echos, und im Effekt ist
das empfangene Signal überraschend ähnlich dem in einem hallenden Konzertsall oder Auditorium.
Verschiedene Einzelheiten der Konstruktion des dargestellten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
sind besonderer Beachtung wert. Hierzu gehört der symmetrische Aufbau der Übertrager. Es sind zwei
Zungen 110, zwei Bohrungen 118 und zwei Bohrungen 128 vorgesehen, obgleich nur eine Feder mit der den
Draht 114 einschließenden Verankerung aufzunehmen ist. Bei dieser symmetrischen Konstruktion können
aber genau die gleichen Teile an beiden Enden verwendet werden, so daß nur eine Sorte von Teilen an Stelle
deren zwei hergestellt zu werden braucht, wodurch sich die Kosten für Preßformen, Inventar usw. erheblich
verringern.
Die Feder 50 besteht aus einer Drahtseite (Klavierdraht). Es wurde festgestellt, daß auch Federn aus einer
Beryllium-Kupfer-Legierung, aus Phosphorbronze, aus getempertem Silber und aus rostfreiem Stahl in manchen
Fällen zufriedenstellende Ergebnisse liefern, am besten ist jedoch Klavierdraht. Der Draht selbst hat
einen Durchmesser von 0,35 mm (0,014") und die spira-Hg gewundene Feder hat einen äußeren Durchmesser
von etwa 4 mm (5/32"). Das Winden, der Feder erfolgt unter Spannung, so daß die benachbarten Windungen
anfänglich aneinanderliegen. Die anfängliche Länge der Feder beträgt etwa 248 mm (9 3/4"), während sie in ihrer
Einbaulage auf etwa 330 mm (13") ausgezogen ist und unter einer Spannung von etwa 241 Gramm (8 1/2
Unzen) steht. Die Eigenfrequenz der Feder beträgt etwa 9 Hz. Schwingungstäler und. -bauche bei der
Übertragung werden etwa alle 13 Perioden auf der Feder
erzeugt.
Der Übertragungswirkungsgrad steigt mit zunehmender Axialspannung der Feder. Bei überhöhter
Spannung neigt sie jedoch zum »Schnattern«. Ferner
ergibt sich bei der den Wirkungsgrad steigernden Spannungserhöhung die Gefahr, daß eine Energie, welche
der Feder zugeführt wurde, auf dieser praktisch unendlich hin- und herläuft und dadurch den als nächsten
gespielten Ton überdeckt (»Überhängen«). Die Probleme des »Schnatterns« und des »Überhängens«
reflektierter Energie werden von den Gummidämpfern 120 gleichzeitig gelöst. Diese Dämpfer bestehen aus
Butylgummi mit einer bevorzugten Härte von 40 nach dem Härteprüfgerät. Zwar liefern Dämpfer mit einer
Härte von 50, 60, 70 und 80 auch zufriedenstellende Ergebnisse, jedoch hat sich der Härtegrad 40 als der
beste herausgestellt. Die Anordnung des Dämpfers ist sehr wichtig, er sollte sich so nahe wie möglich dem
Magneten und dem Röhrchen aus rostfreiem Stahl befinden; mit anderen Worten: er sollte so weit wie möglich
von dem Befestigungspunkte des Torsionsdrahtes 114 entfernt sein. Die Dämpfung ist vier- bis fünfmal
größer als sie bisher bei Doppelfederanordnungen angewendet wurde. Dennoch ist wegen des viel größeren
Anfangswirkungsgrades der Ausgang stärker als beim Stand der Technik, daß eine Verstärkungsstufe entfallen
kann.
Nicht zuletzt liefert die Einzelfederanordnung auch einen besseren Klang als die bisherigen Doppelfeder-Hallerzeuger,
teilweise wegen des Fehlens der den Doppelfederanordnungen innewohnenden Löscheffekte,
und ferner wegen des längeren Hängens des Halleffektes auf Grund des höheren Wirkungsgrades und des
größeren erstmaligen Ausgangssignals.
Viele der früheren Spiralfeder-Hallerzeuger hatten nur einen ziemlich begrenzten Frequenzbereich. Bei
manchen konnte man oberhalb 300 Hz keinen nennenswerten Ausgang mehr feststellen, und mindestens eine
dieser bekannten Vorrichtungen schnitt den oberhalb 280 Hz liegenden Bereich gänzlich ab. Demgegenüber
spricht ein erfindungsgemäß aufgebauter Hallerzeuger bis 6000 oder 7000 Hz sehr gut an. Die Energiefortlei- '
tung durch die erfindungsgemäße Spiralfeder erfolgt mit derselben Geschwindigkeit wie durch einen Draht
von der Länge der ungewundenen Feder. Daher könnten die gleichen Ergebnisse bei kürzerer Federlänge erzielt
werden, wenn die Windungen einen größeren Durchmesser erhielten. Die oben offenbarten Maße
wurden jedoch als optimal festgestellt. Eine Erhöhung des Windungsdurchmesser führt dazu, daß weniger
Windungen für die Wellenlänge eines höheren Tones, beispielsweise 5000 Hz, zur Verfügung stehen. Wenn
beispielsweise nur zwei Windungen auf eine Wellenlänge kommen an Stelle von sechs gemäß der Erfindung,
dann führt dies dazu, daß der Draht selbst dazu neigt, sich zu verdrehen an Stelle nur die Feder zu tordieren,
so daß die Schwingungen in unerwünschter Weise weggedämpft werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 683/7
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Nachhall mit zwei in einem Abstand voneinander angeordneten,
elektromagnetischen Wandlern mit je einem von einer Spule umschlossenen, ferromagnetischen
Kern mit einem Luftspalt und mit zwei zylindrischen Permanentmagneten, die sich im Bereich des
Luftspaltes je eines der Wandler befinden, auf einer Seite an je einem durch ein elastisches zylindrisches
Dämpfungselement geführten Torsionsdraht befestigt und auf der anderen Seite an einer Schraubenfeder
befestigt sind, die durch ein an einem Wandler angelegtes elektrisches Signal in Torsion versetzt
wird, und die die beiden Wandler miteinander koppelt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungselement (120) den Torsionsdraht (114) mit einer mechanischen Spannung umschließt, daß
die axiale Länge des zylindrischen Dämpfungselementes (120) größer als sein Außendurchmesser und
sein Abstand von dem zugeordneten Permanentmagneten (140 bzw. 140a) kleiner als sein Außendurchmesser
und nicht größer als der doppelte Torsionsdraht-Durchmesser ist und daß das Dämpfungselement
(120) in einer Bohrung (128) einer isolierenden Grundplatte (74) seines zugeordneten
Übertragers (48 bzw. 48a) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (120) eine
Härte von zwischen 40 und 80 Durometer (nach Durometer-Test) besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Spule (90) umschlossene
Kern (92) an jedem seiner beiden Enden gegenüber einem die Grundplatte (74) einschließenden elektromagnetischen
System zwei separate Luftspalte im Bereich je einer öffnung (128J in der Grundplatte
und zwei mit je einer dieser öffnungen fluchtende Verankerungselemente (110) für einen Torsionsdraht
besitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eines der beiden Verankerungselemente
(110) mit seiner zugeordneten öffnung (128) mit einem Torsionsdraht (114) besetzt ist.
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