DE1497853C3 - Elektronisches Saitenmusikinstrument - Google Patents
Elektronisches SaitenmusikinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektronisches Saitenmusikinstrument mit einem Resonanzkasten und
einem sich daran anschließenden, ein Griffbrett aufweisenden Instrumentenhals, wobei zur Tonabnahme
die elektrisch leitenden Saiten in einem Magnetfeld schwingen, daß durch mindestens einen länglichen,
einen Dauermagneten enthaltenden, parallel zu den Saiten ausgerichteten und unter diesen liegenden
Profilkörper aus magnetisch leitendem Material erzeugt wird:
Es war schon lange bekannt, bei Saitenmusikinstrumenten elektromagnetische Tonabnehmer mit einem
stabförmigen Magnetkörper zu verwenden, dessen Polflächen sich an den Enden des Stabes befinden, und
daß man, wenn die Saite aus einem anderen Metall als Eisen oder Stahl besteht und auch nicht mit einer
Umspinnung aus diesem Material versehen werden kann, vom elektromagnetischen zum elektrodynamischen
Prinzip übergehen muß (Dr. Werner Meyer-E
pp ler, »Elektrische Klangerzeugung«, Ferd.
Dümmlers Vertag, Bonn, 1949, Seite 38). Es war auch
bekannt, daß ein Klang eindeutig durch sein Spektrum gekennzeichnet werden kann, welches drei Bestimmungsstücke
enthält: die Frequenzen der Teilschwingungen, ihre Amplituden und ihre Phasenwinkel (a. a. O.
Außer Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung, bei denen das schwingende Element keine Saite ist
(vgl. DT-PS 7 33 203), waren verschiedene Ausführungsformen für Tonabnehmer von Musikinstrumenten,
insbesondere Saiteninstrumenten bekannt, deren Wirkungsweise auf dem Prinzip der magnetischen oder
dynamischen Tonabnahme beruht und bei denen teilweise von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird,
die abgenommene Spannung — bei magnetischer Tonabnahme — durch entsprechende Wahl der
Windungszahl der Induktionsspule, des Magnet- und Saitenmaterials in weiten Grenzen zu varrieren (vgl.
DT-PS 9 70 536, DL-PS 25 688).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Saitenmusikinstrument mit Resonanzkasten, Griffbrett
und elektrodynamischer Tonabnahme, bei der eine elektrisch leitende Saite im Magnetfeld schwingt, die
Tonabnahme so zu gestalten, daß zur Gewährleistung
einer der Abklingdauer des tatsächlichen Instrumententones
gleichen Abklingdauer des Tonabnehmersigrials die Grundschwingung gegenüber den Oberschwingungen
besonders hervorgehoben wird, wobei letztere jedoch nicht Wesentlich gedämpft werden sollen. - .;';
: Diese Aufgabe· ;wird^ -bei ; einem ;elektronischen
Säitenmusikinstrument der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß sich der zur Erzeugung' des
Magnetfelds, in dem die elektrisch leitenden Saiten schwingen, dienende Profilkörper und damit auch das
Magnetfeld zum Zwecke einer bevorzugten Tonabnahme der Grundschwingung der schwingenden Saite über
einen mindestens die Hälfte der Gesamtlänge betragenden Teil der Saitenlänge erstreckt und 'daß der
Profilkörper mit dem Instrumentenhals baulich vereinigt ist. ' :: : "' ·■..-.■■'. :■·;:■. . : ■■■ : , ;
Es wurde gefunden, daß es auf diese Weise gelingt, eine im Gesamteindruck verbesserte Klangbildtreue bei
der verstärkten Klangwiedergabe zu erhalten.
Dieser Effekt dürfte wie folgt zu erklären·sein:
Wird bei einem Saiteninstrument ohne Verstärkungseinrichtung eine Saite angeschlagen, so schwingt sie auf
ihrer ganzen Länge und versetzt überall die sie umgebenden Luftteilchen in Schwingung, was den
natürlichen Klang des Instruments ausmacht. Dadurch, daß dafür gesorgt wird, daß sich das Magnetfeld des
Wandlerelektromagneten über den größeren Teil der wirksam schwingenden Saitenabschnitte erstreckt, so
daß in jeweils einer angeschlagenen Saite induzierte elektrische Strom vorwiegend der Grundfrequenz der
in Schwingung versetzten Saite entspricht, wird vor allem erreicht, daß die Dauer der Wiedergabe des
verstärkten Tones annähernd gleich der Dauer des unverstärkten natürlichen, von der angeschlagenen
Saite aus gehenden Tons angeglichen wird. Das ist bei den bisher bekannten elektronischen Saiteninstrumenten
nicht der Fall, weil deren magnetisches Wandlersystem sich nur über einen sehr kurzen'Teil der
schwingenden Saite erstreckt, was zur Folge hat, daß der verstärkte Ton im Vergleich zum natürlichen Ton
verhältnismäßig rasch abfällt. r
Dadurch, daß der Ton bevorzugt von der Grundschwingung einer schwingenden Saite abgenommen
wird, lassen sich Störungen durch mitschwingende Nachbarsaiten vermeiden. Außerdem läßt sich durch
einen Verlauf des Magnetfelds in einer bestimmten Richtung nur bei Bewegungen der Saiten in Ebenen,
welche die Achse dieser Richtung schneiden oder einen Winkel mit ihr bilden, ein Stromsignal in den Saiten
derart induzieren, daß Schwingungen in unerwünschten Ebenen, wie sie etwa von Resonanzerscheinungen
herrühren könnten, praktisch keinen Einfluß auf das '
Ausgangssignal haben. .
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines elektronischen Saitenmusikinstruments gemäß der Erfindung
wird das Magnetfeld durch einen einzigen langgestreckten, rechteckig im Querschnitt geformten
Dauermagneten hervorgerufen, der mit einem L-förmigen Profilstück zusammenwirkt. Die Anordnung ist so
getroffen, daß die Außenfläche der Oberseite des Magneten in einen Pol des Magnetfeldes und die obere
Randfläche des senkrechten Teils des L-Profils den anderen Magnetpol darstellt. Die Magnetanordnung ist
unter den Saiten dicht an der Stelle angeordnet, wo der Instrumentenhals in den eigentlichen Instrumentenkörper
übergeht. Sie enthält vorzugsweise langgestreckte Streifen aus magnetischem Material, welche die
Wirkung des Magnetfeldes räumlich so weit erstrecken, daß ein wesentlicher Teil· der Gesamtlänge, der Saiten
im Bereich des Magnetfeldes liegt. Infolgedessen ist das
von der Grundschwingung einer Saite induzierte Signal besonders groß im Vergleich zu den von ihren
harmonischen, d.h. Ober- öder Uhtertöiien induzierten
Signalkömpönenten. . ' " ...;.; a :;·;·■■. ■■/
: Bei einer änderen; besonders vorteilhaften Aüsführiingsförrn
eines elektronischen Saitehrnusikinstruments ist für jeweils eine Saite ein einzelner Dauermagnet
^vorgesehen.-" ;* '.'·■■■ - '; : ■■ ·'' "!i- :'-·;;:': ": r'v:\r-:·-,
•Im folgenden ist die Erfindung anhand der· in den
Zeichnungen dargestellten Ausführüngsbeispiele näher erläutert! ' -^i:^.'-'-. ::y':^-: ■-,. ' '■;::■ ..■:■.;■·,.-■·;/:'·■/
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung, schematisch
und teilweise aufgebrochen gezeigt^ um die
grundsätzlichen Merkmale eines elektrischen Saiteninstruments nach der Erfindung zu erläutern.
Fig.2 ist eine Querschnittsdarstellung mit der
Blickrichtung der Pfeile 2-2 von F i g. 1, ; ·
Fi g. 3 zeigt in größerem Maßstab und abgebrochen
einen Teil der Einrichtung zur Erzeugung des Magnetfeldes bei dem Instrument nach F ig. 1 .
Fig.4 ist ein Querschnitt mit der Blickrichtung der
Pfeile4-4von-Fig.Ί. ""■-·
F i g. 5 ist eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
■ ' - ·"■■ ; -
Fig.6 ist ein ausschnittsweiser Querschnitt mit der
Blickrichtung der Pfeile 6-6 von F i g. 5.
Figi7 ist eine aüsschnittsweise Draufsicht des
Instrumentes nach Fig.5 in Verbindung mit einer anderen elektrischen Schaltung.
In Fig. 1 ist ein elektronisches Saitenmusikinstrument
gemäß der Erfindung, und zwar eine Gitarre dargestellt. tO ist der Körper der Gitarre, an die sieh ein
langgestreckter Instrumentenhals 11 anschließt. Die Saiten sind mit 12, 13,14,15,16 und 17 bezeichnet; Ihr
eines Ende läuft über die übliche Auflageleiste 18 und ist
an jeweils einem Abstimmknebel 19 befestigt. Auf der
anderen Seite der Auflageleiste 18 überbrückt eine Kurzschlußleiste 20 aus elektrisch leitendem Werkstoff
die Saiten, so daß sämtliche Saiten an einem Ende elektrisch miteinander verbunden sind.
• Zu dem die Knebel tragenden Teil des Halses gehört außerdem eine mit 2t bezeichnete Verdicküng, von der
iioch zu sprechen sein wird. -
"Wie Fig. 1 zeigt, verläuft das jeweilige zweite Ende
der Saiten über einen mit 22 bezeichneten Steg und ist durch einen Zapfen 23 an dem Gitarrenkörper
verankert. An den Verankerungszapfen 23 sind die Saiten mit einer entsprechenden Zahl elektrischer
Leitungen 24 verbunden, die von dem Körper 10 abgehen. Sie stellen die Verbindung zu verschiedenen
Wellenformungs- und Verstärkerkreisen her, die mit 25 bezeichnet sind. Die einzelnen Abgänge von diesen
wiederum sind zu einem Lautsprechersystem 26 geführt.
Wie Fi g. 2 zeigt, sind die zuerst erwähnten Enden der
Saiten, die durch die Kurzschlußleiste 20 zusammengeschlossen sind, elektrisch mit einem langgestreckten
leitenden Streifen 27, vorzugsweise aus Aluminium, verbunden, der in dem Hals der Gitarre als Teil eines
Lamellenaufbaues eingebettet ist. Die Schallgeschwindigkeit in dem Streifen 27 ist verschieden von der
Schallgeschwindigkeit in den umgebenden Materialien des Lamellenaufbaues: als Folge hiervon ist die
Schwingungs-Resonanzkurve des Halses abgeflacht. Ferner ist die Resonanzkurve dadurch verbreitert, daß
die sowohl in F i g. 1 als auch in F i g. 2 dargestellte
Verdickung 21 vorgesehen ist.
Die Ausbildung des lameliierten Instrumentenhalses mit der Verdickung 21 hat eine Verbreiterung der
Resonanzkurve zur Folge, die erwünscht ist, um den Wellenknotenpunkt der Saiten so zu verschieben, daß er
in dem Bereich der Auflageleiste zu liegen kommt. Hieraus ergibt sich eine verbesserte Ausbildung der
Gitarre. Um unechte, von Resonanz u. dgl. Erscheinungen im Instrumentenkörper herrührende Signale zu
beseitigen, bildet der in F i g. 2 dargestellte Halsaufbau mit der Schallwandlereinrichtung eine wichtige Kombination,
deren Merkmale zusammenwirken, um ein verbessertes, reineres Ausgangssignal zustande zu
bringen.
Der schon erwähnte Aluminiumstreifen 27 dient als Verbindungsleiter zur Erdung der Kurzschlußleiste 20
am Punkte 28. Sämtliche Drähte können an einer bestimmten Stelle nach Wunsch aus dem Instrument
herausgeführt werden. Es ist nicht erforderlich, einen besonderen Draht zu der Kurzschlußleiste 20 hinzuführen.
Der Streifen 27 hat also eine zweifache Funktion: Einmal wird für eine erwünschte Dämpfung der
Resonanz im Instrumentenhals gesorgt, und außerdem dient er als Zuleitung zu der Kurzschlußleiste 20.
In Fig.3 ist die Einrichtung zur Erzeugung eines
Magnetfeldes zum Induzieren von Strömen in den verschiedenen Saiten 12 bis 17 gezeigt. Diese Einrichtung,
im folgenden kurz als Dauermagnet bezeichnet, besteht aus einem langgestreckten U-Profilkörper, der
aus einem Profilkörper in Form einer dauermagnetischen Leiste 29 mit rechteckigem Querschnitt und
einem magnetisch leitenden Profilkörper 30 von L-förmigem Querschnitt zusammengesetzt ist. Die
dauermagnetische Leiste 29 ist parallel an eine Seitenfläche des horizontalen Teiles des L-förmigen
Profilkörpers 31 angesetzt. Die obere Außenfläche der magnetischen Leiste 29 und ihre untere Außenfläche
bilden Pole, die mit den Buchstaben N und 5 bezeichnet sind. Der L-förmige Profilkörper 30 besteht aus
magnetisch leitendem Material und dient zur Verlagerung des Südpols nach links und nach oben in den
vertikalen Teil 32 des Profilkörpers (vgl. F i g. 3).
Zusätzlich zu der dauermagnetischen Leiste 29 und dem L-förmigen Profilkörper 30 sind noch langgestreckte
Streifen 33, 34 als Polschuhe vorgesehen, die auf den oberen Außenflächen der dauermagnetischen
Leiste 29 und des vertikalen Teils 32 des Profilkörpers aufliegen. Die Richtung und Lage der Streifen ist in dem
weggebrochenen Teil von F i g. 1 zu sehen. Die Streifen bestehen aus magnetischem Material und erstrecken
sich zwecks Ausdehnung des Einflusses des zwischen den Polflächen verlaufenden Magnetfeldes über die
voneinander getrennten Pole hinaus. Infolge dieser Anordnung befindet sich ein wesentlicher Teil der
Länge der Saiten im Bereich des magnetischen Feldes, so daß das in jeder Saite beim Schneiden des
Magnetfeldes induzierte Signal vorwiegend durch die Grundschwingung der Saite zustande kommt, während
die Harmonischen infolge der Länge der im Magnetfeld befindlichen Saiten eine bedeutend geringere Wirkung
haben.
In Fig.4 wird schematisch durch den Pfeil 35 die Richtung des Magnetfeldes gezeigt, das im wesentlichen
parallel zur Ebene der Saiten 12 bis 17 verläuft. Werden jedoch die Saiten geschlagen oder angezogen, so
verläuft ihre Bewegungsrichtung etwa in Richtung des Doppelpfeiles 36, also etwa rechtwinklig zur Richtung
des Magnetfeldes, so daß in den Saiten ein maximales Signal induziert wird.
Beim Spiel eines elektrischen Saiteninstrumentes nach F i g. 1 bis 4 verursacht die zustande kommende
Schwingung, je nachdem, ob eine oder mehrere Saiten angeschlagen werden, daß die Bewegung der Saiten das
in F i g. 4 angegebene Magnetfeld schneidet. Infolgedessen wird ein Stromsignal direkt in der sich bewegenden
Saite induziert, der durch die Saite selbst über einen der Leiter 24 zu dem dazugehörigen Welienformungs- und
Verstärkerkreis geleitet wird.
Das in jeder der Saiten induzierte und durch sie weitergeleitete elektrische Signal ergibt dann ein
Ausgangssignal, das bedeutend stärker ist als bei vergleichbaren schon bekannten Signalwandlereinrichtungen.
Die Saiten, die elektrisch leitend sein müssen, können z. B. aus Phosphorbronce oder Berylliumkupfer bestehende
oder mit Metall umhüllte Kunststoffsaiten aus einem Polyamid (»Nylon«) oder in entsprechender
Weise leitend gemachte Darmsaiten sein. Da keine Stahlsaiten, wie sie bisher bei elektrischen Gitarren
notwendig waren, verwendet zu werden brauchen, werden verschiedene unerwünschte Eigenschaften der
Stahlsaiten ausgeschaltet, wie z. B. ihre schlechtere Schwingfähigkeit bei höheren Tönen, die stärkere
erforderliche Saitenspannung und ihre Unhandlichkeit für den Spielenden.
In F i g. 5 ist eine etwas andere Ausbildung des Instrumentenhalses 37 dargestellt. Der magnetische
Profilkörper ist hier mit 38 bezeichnet. Darüber verlaufen die Saiten 39 bis 44. Der Profilkörper besteht
hier aus einer flachen langgestreckten Vierkantleiste und kann aus mit Bariumferrit imprägniertem Hartgummi
oder Kunststoff bestehen. Der magnetische Profilkörper ist aus 8 Einzelelementen in Form von Streifen
45 bis 52 zusammengesetzt, die einzeln magnetisiert sind, so daß längs ihrer zusammenliegenden Seiten
Nord- und Südpole N und S vorhanden sind. Die mittleren 6 Streifen 46 bis 51 liegen unter den 6 Saiten 39
bis 44 und erzeugen für jede einzelne Saite ein besonderes Magnetfeld. Die äußeren Streifen 45 und 52
sind so ausgebildet, daß die Magnetfelder für die außen liegenden Saiten 39 und 44 möglichst homogen sind.
Wie F i g. 6 zeigt, verläuft das durch die Flußlinien H dargestellte Magnetfeld von der einen Seite jeweils
eines Dauermagnetstreifens 46, 47, 48 her über dessen Oberfläche und schließt sich auf der entgegengesetzten
Seite durch den Körper des jeweiligen Dauermagnetstreifens. Die Anordnung der Saiten relativ zu den
Streifen ist so getroffen, daß jede Saite näher an einer Fuge als an der anderen liegt, so daß das Magnetfeld
unter einem Winkel zur Gesamtebene der Saiten verläuft und die Schwingung der Saiten in einer Queroder
Horizontalebene zur Folge hat, daß deren Bewegungsrichtung die magnetischen Flußlinien H
schneidet. Die Längsabmessung der Streifen bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise größer als 50 % der
Saitenlänge, so daß ein verhältnismäßig großer Teil jeder einzelnen Saite innerhalb des zugeordneten
Magnetfeldes liegt.
Wie im Falle von Fig.4 werden auch bei der Ausführung nach F i g. 5 die Saiten, wenn das Instrument
gespielt wird, derart angeschlagen, daß sie in einer Richtung, hier in Richtung 53, schwingen, bei der ihre
Bewegung die Flußlinien H unter einem annähernd rechten Winkel schneidet, so daß der größte Strom in
jeder Saite induziert wird.
F i g. 7 zeigt eine etwas andere Anschlußart, aus der
sich eine Verminderung der Einzelteile ergibt. Bei dieser Ausführungsform sind 6 Saiten 54 bis 59 über einen
Instrumentenkörper 60 mit einem Instrumentenhals 61 gespannt, in welchem magnetisches Material 62
eingebettet ist. Statt einzelne Ausgangsklemmen vorzusehen, sind hier die Saiten durch Leiterschleifen 63 bis 67
in Reihe geschaltet. Ein einziger Ausgangstransformator 68 ist an die äußersten Saiten 54 und 59 geschaltet
und speist einen einzigen Verstärker 69. Bei dieser Anordnung wird nur ein Ausgangstransformator und
nur ein Verstärker für alle 6 Saiten benötigt.
Durch die Erfindung wird also ein wesentlich verbessertes elektrisches Saiteninstrument geschaffen,
und zwar mit Hilfe einer neuartigen elektrischen Wandlereinrichtung, bei der die Saiten selbst als Teil der
elektrischen Schaltung wirken. Auf diese Weise und besonders in Verbindung mit dem neuartigen lamellierten
Profilkörper im Aufbau des Instrumentenhalses ergeben sich günstige Gewichtsverhältnisse und eine
besonders handliche Anordnung, durch die ein elektrisches Instrument den bisherigen Ausführungen dieser
Gattung erheblich überlegen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 530/7
Claims (11)
1. Elektronisches Saitenmusikinstrument mit einem Resonanzkasten und einem sich daran
anschließenden, ein Griffbrett aufweisenden Instrumentenhals, wobei zur Tonabnahme die elektrisch
leitenden Saiten in einem Magnetfeld schwingen, daß durch mindestens einen länglichen, einen
Dauermagneten enthaltenden, parallel zu den Saiten ausgerichteten und unter diesen liegenden Profilkörper
aus magnetisch leitendem Material erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich dieser.
Profilkörper und dämit-auch das Magnetfeld zum :
Zwecke einer bevorzugten Tonabnahme der Grundschwingung der schwingenden Saiten über einen
mindestens die Hälfte der Gesamtlänge betragenden Teil der Saitenlänge erstreckt und daß der
Profilkörper mit dem Instrumentenhals baulich vereinigt ist. . . . . ·
2. Musikinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper ein
langgestreckter Körper (30) mit U-förmigem Querschnitt und in gleicher Ebene liegenden Polflächen
(S, N) an den Schenkelenden ist.
3. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper
aus einer Leiste (29) mit rechteckigem Querschnitt aus dauermagnetischem Material, welche den einen
Schenkel der U-Form des Gesamtquerschnitts bildet, und einem gleichlangen magnetisch leitenden
Profilkörper von L-förmigem Querschnitt (32) zusammengesetzt ist.
4. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß statt allen
Saiten gemeinsam jeder Saite (39 bis 44) ein eigener Profilkörper (46 bis 51) zugeordnet ist.
5. Musikinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das jeder Saite zugeordnete
Einzelmagnetfeld (H) in demjenigen Bereich, in dem sich die Saite befindet, schräg zur gemeinsamen
Ebene der Saiten gerichtet ist.
6. Musikinstrument nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Profilkörper
nur aus einem magnetisieren Streifen besteht und die einzelnen Streifen (46 bis 51) so
nebeneinanderliegend zusammengesetzt sind, daß sie sich mit jeweils gleichnamigen Polen (SS, NN)
berühren.
7. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
vorhandenen Saiten (12 bis 17) mittels einer in der Nähe der einen Einspannstelle angeordneten Kurzschlußleiste
(20) elektrisch verbunden und mit ihrem anderen Ende an je einem Signalempfänger
(Verstärker 25) angeschlossen sind.
8. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
vorhandenen Saiten (54 bis 59) elektrisch in Reihe geschaltet sind und ein gemeinsamer mit den Enden
der Reihenschaltung verbundener Signalempfänger (Verstärker 68) für alle Saiten vorgesehen ist.
9. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung des
Magnetfeldes im wesentlichen parallel zu der Richtung der von den durch den Instrumentenkörper
und den Instrumentenhals bestimmten Resonanzbedingungen herrührenden Schwingungen verursachten
Bewegung der Saiten und etwa rechtwinklig zu der vom Spiel auf den Saiten herrührenden
Bewegungsrichtung^), 53) dieser verläuft, so daß
'■-■■'■■ die von Bewegungen ider Saiten in der erstgenannten
Richtung verursäciiten Signalströme vergleichsweise
klein gehalten werden.
10. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Instrumentenhals
(11) in der Nähe der Einspannstelle der Saiten eine Verdickung (21) aufweist.
ίο
11. Musikinstrument nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei lameliiertem Aufbau des
.■ Instrumentenhalses eine der Lamellen aus einem
S- i streifenförmigen Metallteil (27) besteht, der als
Erdungsleiter für die Kurzschlußleiste (20) und/oder zur Beeinflussung der Resonanzbedingungen des
Instrumentenhalses (11), insbesondere zur Dämpfung, durch die unterschiedliche Fortpflanzungsgeschwindigkeit
der akustischen Schwingungen in diesen Streifen gegenüber den übrigen Teilen des
Instrumentenhalses dient.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC0040680 | 1966-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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