DE1471560C - Verfahren zum Absaugen und Waschen von Füllgasen Verkokungsöfen - Google Patents

Verfahren zum Absaugen und Waschen von Füllgasen Verkokungsöfen

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DE1471560C
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English (en)
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Paul 4323 Altendorf Virnich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Didier Werke AG
Original Assignee
Didier Werke AG
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Description

den Füllöchern mittels eines Gebläses abzusaugen. io Aufwand betriebsmäßig zu verbessern. Hierbei passieren die Füllgase zunächst einen Zyklon, Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, in dem die gröbsten Staubmengen abgeschieden wer- daß in die Füllgaszuführungsleitung zur Herabkühden, während eine nachgecchalteie Waschanlage zum lung des Gases auf etwa 100° C Waschflüssigkeit ein-Abscheiden des feineren Kornes dient, das als gedüst wird und die den Abscheider mit etwa 70° C Schlamm anfällt. Die gesamte Staubabscheideeinrich- 15 verlassenden Gase in einen in bekannter Weise enttung ist auf dem Füllwagen angeordnet und soll ein lang der Verkokungsofenbatterie verlegten Füllgas-Verschmutzen der Luft, ferner ein Verschlechtern der kanal mit stationär angeordnetem Wäscher vorwie-Teergüte sowie des Heizwertes des Gases verhindern. gend zur Teerabscheidung eingeleitet werden. Auf Über die weitere Behandlung der Füllgase sind keine diese Weise ergibt sich eine der Praxis weitgehend Angaben gemacht. Das bekannte Verfahren ist für 20 gerecht werdende Behandlung der Füllgase. So erfanden praktischen Betrieb unzureichend, vor allem be- ren die Gase durch die verhältnismäßig einfach zu stehen bezüglich der Betriebssicherheit Bedenken, da bewerkstelligende Herabkühlung in der Zuführungsdie heißen ungesättigten Füllgase Verpuffungen und leitung eine Wasserdampfsättigung, wodurch Exploauch Explosionen in den Reinigungsgeräten und sionen und Verpuff ungen im Naßabscheider vermie-Apparaturen hervorrufen können. Auch besteht die 25 den werden. Da außerdem die Austrittstemperatur Möglichkeit, daß es bei zu starker Kühlung der Gase der den Naßabscheider verlassenden Gase auf 70° C im Naßabscheider zu Teerausscheidungen kommt. gehalten wird, geht im Naßabscheider keine Teerab-
Auch bei dem ferner bekannten Füllgas-Absaug- scheidung vonstatten, so daß dieser verhältnismäßig verfahren aus der Zeitschrift »Glückauf«, Bd. 100, leicht gereinigt und abgeschlämmt werden kann. Die 1964, Heft 9, S. 516 bis 521, werden die abgesaugten 30 Teerausscheidung erfolgt ausschließlich im statiö-Füllgase nahezu mit der ihnen beim Verlassen der nären Wascher bei Temperaturen zwischen 30 und Ofenkammer eigenen Temperatur wasserdampfunge- 40° C, wobei dann der ausgeschiedene Teer frei von sättigt in ein dem Naßabscheider vorgeschaltetes Ge- Staubteilchen ist. Das Verfahren erlaubt also eine blase eingeführt, das zur Abtrennung von Feststoff- betriebsmäßig einfache Betreuung von Naßabscheiteilchen rotierende, mit Wasser besprühte Gitterschei- 35 der und stationärem Wascher, ben aufweist. Die dem Naßabscheider vorgeordnete Vorteilhaft wird man die den stationären Wascher Abscheidevorrichtung ist relativ kompliziert und verlassenden Füllgase je nach Heizwert wahlweise zur schließt die vorstehend angeführte Verpuffungs- und Nutzung in die Produktionsleitung oder zur Verbren-Explosionsgefahr nicht aus. Außerdem werden nach nung in eine Abfackelleitung leiten. Man kann dabei der Reinigung die Füllgase mit dem verdampften 40 so vorgehen, daß die mageren Füllgase, die am Be-Wasserteil in die Atmosphäre geblasen, ein Vorgang, ginn- und am Ende jedes Füllvorganges auftreten, der unwirtschaftlich ist, da heizwerrreiche Gase ver- durch entsprechendes Betätigen von in der Produklorengehen. . tionsleitung und in der Fackelleitung angeordneten
Aus der Zeitschrift »Gas-Wasser-Fach«, Jg. 104, Verschließorganen mit Hilfe einer zeitgesteuerten 1963, Heft 1, S. 11, geht eine separate Naßwäsche der 45 Umstelleinrichtung zur Fackel hingeleitet werden, so. Füllgase hervor, die durch ein regelbares Axialgebläse daß nur dem Produktionsgas entsprechende Füllgase abgesaugt und durch einen Intensivabscheider ge- in die Produktionsleitung gelangen, drückt werden, der mit Flachstrahl- und Vollkegel- Gemäß der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, wasserdüsen ausgerüstet ist. Die Füllgase strömen ' daß nach Beendigung des Füllvorganges die an den auch hierbei mit relativ hoher Temperatur in den Ab- 50 Füllstutzen wirkende Absaugung mittels in den Abscheider ein, was zu den besagten Verpuffungs- bzw. führungsleitungen vorgesehene Absperrorgane stillge-Explosionserscheinungen führen kann. Schließlich setzt und durch eine nicht zum Füllen benutzte sind keine Vorkehrungen getroffen, die eine Teerab- Kammeröffnung weiter abgesaugt wird, bis die Deckel scheidung im Abscheider mit Sicherheit vermeiden. auf die Füllöffnungen aufgelegt sind. Dadurch lassen Der Naßabscheider kann stationär angeordnet sein, 55 sich das Bedienungspersonal belästigende Rauchentwobei die Füllgase über einen über die Ofendecke wicklungen weitgehend vermeiden. · verlegten Füllgaskanal zum Abscheider geführt Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstewerden. ' ' henden Beschreibung und aus der Zeichnung ersicht-
Zum vorbekannten Stand der Technik gehört noch lieh, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsdie britische Patentschrift 302 188, aus der am Füll- 60 gegenstandes in schematischer Darstellung veran-
wagen angeordnete Füllgasabsaugleitungen hervor- schaulichen, und zwar zeigt
gehen, die an entlang der Koksofenbatterie verlau- Fig. 1 einen eine neue Füllgasabführung aufweifende Sammelleitungen bzw. Gasvorlagen anschließ- senden Füllwägen im Aufriß,
bar sind. Das Einleiten von Füllgasen in die Gasvor- Fig. 2 in Seitenansicht mit einem am Ende der lage hat den Nachteil, daß die mitgeführten Staub- 65 Batterie vorgesehenen stationären Füllgaswascher.
mengen in den der Vorlage nachgeschalteten Gasküh- In der Zeichnung bedeutet 1 eine Batteriedecke,
lern ablagern und von dort mit relativ großen Spül- auf der Schienen 15 verlegt sind zum Verfahren eines
wassermengen wieder entfernt werden müssen. Füllwagens 16, dessen Füllbehälter mit 17 bis 20 und
dessen Füllstutzen mit 21 bis; 24 bezeichnet sind. Die Füllstutzen 21 bis 24 sind teleskopartig ausgebildet und können an die äußeren der fünf Füllöffnungen 25 bis 29 einer Ofenkammer angeschlossen werden, während auf die mittlere öffnung 27 das ebenfalls teleskopartige Ende 30 einer am Füllwagen 16 angeordneten Füllgasabsaugleitung 31 aufsetzbar ist; Diese Leitung vereint sich mit zwei weiteren mit Regelklappen 32 und 33 versehenen Füllgasabsaugleitungen34 und 35, die von den Füllstutzen 21, 22 und 23, 24 wegführen, zu einer in einen Naßabscheider 36 mündenden Leitung 37. An den Naßabscheider 36 wiederum ist der Saugstutzen 38 eines Transportgebläses 39 angeschlossen, dessen Druckstutzen 40 mit einer längs der Batteriedecke 1 angeordneten Sammelleitung 41 in Verbindung gebracht werden kann, wozu der Druckstutzen 40 ein teleskopartig verstellbares Anschlußende 42 aufweist, das mit an der Sammelleitung 41 angebrachten Gegensitzen 43 zusammenarbeitet, die, den Füllstellungen des Füllwagens 16 entsprechend, über die Leitung 41 verteilt sind. Am Ende1 der Batterie befindet sich ein stationärer Wascher 44, zu dem die Sammelleitung 41 hinführt, die danach durch eine Leitung 45 fortgesetzt wird, in die ein zweites Transportgebläse 46 eingebaut ist und die mittels Klappen 47 und 48 entweder auf eine Fackelleitung 49 oder auf die Produktionsbzw. Rohgasleitung 50 geschaltet werden kann, wobei in letztere noch ein Mengenmesser 51 eingebaut ist.
Die Versorgung des Naßabscheiders 36 mit Wasser erfolgt von einem auf dem Füllwagen montierten Wassertank 52 aus mittels einer Pumpe 53 über eine Leitung 54, von der eine weitere Leitung 55 abzweigt, die Spritzdüsen 56 speist, welche in der Füllgasabsaugleitung 37 vor dem Naßabscheider 36 angeordnet sind. Der im Schlammbehälter 57 des Naßabscheiders 36 sich sammelnde Schlamm und das aus dem Schlammbehälter in den Raum 58 überlaufende Wasser werden mit Hilfe von Pumpen 59 und 60 entfernt.
Die Füllgasabsaugung und -ableitung gehen folgendermaßen vonstatten: Der Füllwagen 16 wird unter dem Kohlenturm füllbereit gemacht, indem die Füllbehälter 17 bis 20 mit Kohle und der Wassertank 52 sowie der Naßabscheider 36 mit Wasser gefüllt werden. Danach fährt der Füllwagen 16 an die zu füllende Ofenkammer heran, um nach Abheben der Füllöffnungsverschlüsse auf die geöffneten Füllöffnungen 25 bis 29 einzufahren. Anschließend werden gleichzeitig die Auslauftrichter-Teleskope 21 bis 24 und das mittlere Saugstutzen-Teleskop 30 sowie das an die Sammelleitung 41 anschließbare Druckstutzen-Teleskop 42 herabgelassen. Ferner werden die Regelklappen 32 und 33 in. den seitlichen Saugleitungen 34 und 35 geöffnet und der Fahrantrieb verriegelt. Sodann erfolgt das Einschalten der Füllgasgebläse 39 und 46 und der Wasserpumpe 53, außerdem über ein einstellbares Zeitwerk die in der Zeichnung nicht gezeigte Rinnenautomatik an den Füllbehältern 17 bis 20, so daß mit dem Einbringen der Kohle in die Ofenkammer die Absaugung der Füllgase erfolgt, die mit etwa 700 bis 800° C unter die Spritzdüsen 56 gelangen, um dann auf etwa 100° C abgekühlt und mit
Wasserdampf gesättigt in den Naßabscheider 36 zu strömen, in dem die Staubteilchen ausgeschieden werden. Vom Naßabscheider 36 fördert das Gebläse 39 die Füllgase durch die Sammelleitung in den stationären Wascher 44, in dem eine weitere Abkühlung
ίο der Gase auf 30 bis 40° C erfolgt, was die Teerausscheidung bedingt. Schließlich wird das Gas durch das Gebläse 46 weitergefördert, und zwar im Anfangsstadium des Füllvorganges, bei dem die Füllgase noch mager sind, zur Abfackelleitung 49 und nach
Umstellung der Klappen 47 und 48 durch ein Zeitrelais in die Produktionsleitung 50. ....'.-■
Nach Beendigung des Füllvorganges werden zunächst die Klappen 32 und 33 in den seitlichen Füllgasabsaugleitungen 34 und 35 geschlossen, die Absaugung aber durch das mittlere Rohr 31 fortgesetzt, bis die Füllöffnungen 25, 26 und 28, 29 der Ofenkammer geschlossen sind. Danach erfolgt die Umstellung des Füllwagens 16 in umgekehrter Reihenfolge auf Fahrbetrieb, so daß der Füllwagen unter den Kohlenturm zurückgefahren und dort wieder füllbereit gemacht werden kann, wobei aus dem Naßabscheider 36 der angesammelte Schlamm und das schmutzige Abwasser entfernt werden können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Absaugen und Waschen von Füllgasen von Verkokungsöfen, gemäß dem die Gase über Zuführungsleitungen von den Fülltrichtern zu einem auf dem Füllwagen angeordneten Naßabscheider geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsleitung (37) zur Herabkühlung des Gases auf etwa 100° C Waschflüssigkeit eingedüst wird und die den Abscheider (36) mit etwa 70° C verlassenden Gase in einen in bekannter Weise entlang der Verkokungsofenbatterie verlegten Füllgaskanäl (41) mit stationär angeordnetem Wäscher (44) vorwiegend zur Teerabscheidung eingeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wäscher (44) verlassenden Füllgase je nach Heizwert wahlweise zur Nutzung in die Produktionsleitung (50) oder zur Verbrennung in eine Abfackelleitung (49) geleitet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Füllvorganges die an den Füllstutzen (21 bis 24) wirkende Absaugung mittels in den Abführungsleitungen (34 und 35) vorgesehener Absperrorgane (32 und 33) stillgesetzt und durch eine nicht zum Füllen benutzte Kammeröffnung (27) weiter abgesaugt wird, bis die Deckel auf die Füllöffnungen (25, 26, 28 und 29) aufgelegt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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