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Ver ! n zur Herstellung neuer, physiologisch verträglicher N-Acyl-Derivate
des 5-Amino-Isol ndolln Die Erfindung betrifft die Herstellung von N-Aoyl-Derivaten
des 5-Amino-Isoindolins, wobei die Acylgruppe entweder a Ring-Stickstoff des Moleküls
oder an der Aminogruppe in 5-Stellung oder auch an beiden stehen und R ein aliphatischer,
araliphatischer, aromatischer oder heterozyklisoher Rest, RI sine aliphatische Gruppe
sein kann.
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Lct3 5-Amino-isoindolin (=1, 3-Dihydro-5-aminoisoindol) ist eine chemische
Verbindung, die durch Nitrierung von Isoindolin und Redktion der aromatischen Nitrogruppe
in bekannter Weise zugänglich ist.
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@nsprechendes gilt für die 2-Alkyl-5-aminoisoindoline.
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Die Verbindungen sind su starke Basen, um als
solche
therapeutisch verwendbar zu sein, Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung
von Salzen des 5-Amino-isoindolin mit physiologisch verträglichen Säuren vorgeschlagen,
die sich bei geringer Toxizitüt duroh aehr günstige pharmakologische Eigenschaften
auszeichnen Es wurde nun gefunden, daß duroh Acylierung in geeigneter Welse, die
den oben angegebenen allgemeinen Formain entsprechenden Verbindungen erhalten werden
können, die, soweit es sich um Monoacylverbindungen handelt, auch in Porm ihrer
Salze vorteilhafte physiologischeEigenschaftenaufweiuen.
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Die neuen Verbindungen wirken wie die Salze des 5-Amino-isoindolins
in hohem Maße analgetiaoh, antipyretisch und antiphlogistisch. Gegenüber den Salzen
des 5-Amino-isoindolins besitzen die neuen Verbindungen längere Wirkungsdauer. Einige,
wie z. B. dan 2-Acetyl-5-amino-isoindolin besitzen eine qualitativ stärkere Wirkung,
andere, wie z. B. dae 2-Benzoyl-5-amino-iaoindolin verursachen neben der Analgesie
einen etvras einstündigen Schlaf der Versuchstiere.
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Das Ergebnis der pharmakologischen Untersuchungen von Vertretern der
genannten Subatanzklasoen in besug auf Analgesie sind zusammen mit Vergleichswerten
bekannter Präparate in der beigefügten Tabelle aufgeführt.
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Die Darstellung der skizzierten Verbindungen kann je naoh Typ in der
im folgenden beschriebenen Weise durchgeführt werden : Die Verbindungen des Type
I erhält man durch Aaylieren von 5-Nitro-ieoindolin und anschließende Reduktion
der aromatischen Nitrogruppe nach bekannten Methoden.
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Zu den Verbindungen des Typs II gelant man, indem man 5-Amino-isoindolin
mit einer Sohutzgruppe am
Ring-Stiokstoff versieht, dann die aromatische
Aminogruppe aoyliert und zuletzt die Schutzgruppe abxpaltat Die Verbindungen des
Type III werden beim Acylieren von 2-Alkyl-5-amino-isoindolinen in bekannter Weise
gebildete Die Verbindungen des Type IV entstehen beim direkten Acylieren von 5-'Amino-iaoindolin
nach bekannten Methoden.
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Die Verbindungen sind teils als neutrale Moleküle (Typ IV), teils
als Bassen (Typen I,II,III), teils als deren Salze kristallisierber und sur Heratellung
therapeutischer Zubereitungen, wie zB. Ampullen-Lösungen, Tropflösungen, Tabletten
oder Dragees geeignet, gegebenenfalls auch unter zusatz anderer analgetieoher und/oder
antipyretiacher und/oder antiphlogistischer im Gemisch potenzierend wirkender Stoffe.
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An Hand der nachfolgenden Beispiele soll die Verfahrensweise sur Herstellung
der erfindungsgemäßen Vorblndungen erlOutert werden, ohne jedoch die Erfindung dadurch
einzuschränken.
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Beispiel 1 6. 1 g (3?, 2mMol) 5-Nitroiaoindolin werden in loo ml waeaerfreloz
Benzol gelöst. Nach Zugabe von 3o ml wasserfreien Pyridina läßt man unter RUhren
17, 23 g (111,6 mMol) Phenylacetylchlorid zutropfen.
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Nach dreißigminütigem Erwärmen im Wasserbad von 60-70°C gigot man
in Tasser, trennt die Benzolschicht ab und extrahiert die wäßrige Phase mit noohmals
loo ml Benzol. Die vereinigten BenzollHaungen werden neutral g getrooknet und mit
Xther gefallt. Das so erhaltene 2-Phenylaoetyl-5-nitroisoindolin wird nach Umkristallisation
aus Aceton oder Äthanol, gegebenenfalls unter Kohlezusatz, in an sich bekannter
Toise
mit Wasserstoff unter Zugäbe von Falladiumoxyd in methanolischer
Lösung zum 2-Phenylacetyl-5-aminoisoindolin hydriert. Nach beendeter Reduktion wird
vom Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abdestilliert und der RUaketand mit
verdünnter Salzsäure gegen Methylorange neutralisiert.
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Die neurale Lösung wird nuch Dehandlung Mit Kohle sur Trockne eingeengt.
Nach Umkristallisation des RUoketandee eus Methanol erhält man 8,4 g (= 78,5 %)
2-Phenylacetyl-5-aminoisoindolin-hydrochlorid vom Sohmelzpunkt 236-238°C (geschl.
Rohr).
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Beispiel 2 Analog Beispiel 1 werden 6,1 g (37,2 mMol) 5-Nitroisoindolin
mit 15 g (111,6 mMol) Nikotinoylchlorid umgesetzt. Das Umsetzungsprodukt wird, wie
beschrieben, zum 2-Nikotinoyl-5-aminoisoindolin hydriert. Ausbeute: 7,4 g (= 63
%) 2-Nikotinoyl-5--aminoisoindolin-hydrochlorid, Fp 260-261°C (geschl. Rohr).
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Beispiel 3 5,36 g (4o mMol) 5-Aminoisoindolin und 2, 7d g (25 stol)
Ameisensäureäthylester werden in einem Qlasautoklaven 2-3 Stunden auf 100°C erhitzt.
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Beim Abkühlen tritt Verfestigung ein. Nach Umkrietallisation aus Methanol
erhält man 5t6 g (= 78,3 %) 2-Formyl-5-aminoisoindolin vom Schmelzpunkt 162-16400,
Beispiel 4 5, 95 g (37, 2 mMol) 2-Formyl-5-aminoisoindolin (siehe Beispiel 3) werden
analog Beispiel 1 mit 15, 7 g (111,6 mMol) Benzoylchlorid umgesetzt. Das erhaltene
2-Formyl-5-benzoylaminoisoindolin wird durch zweitatiges Stehen in verdünnter Salzsäure
entformyliert und in der iibliahen Weise aufgearbeitet. Nach Umkristallisation
aus
Athanol erhalt man 8,5 g (= 83,2 %, bezogen auf 2-Formyl-5-amino-isoindolin) . 5-Benzoylaminoisoindolin-hydrochlorid,
das sich ohne zu schmelzen zersetzt.
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Beispiel 5 Beim Umsetzen von 5, 95 g (37, 2 mol) 2-Formyl-5-aminoisoindolin
mit 17, 5 g (111, 6 mMol) Salicylohlorid und ansohließender Entformylierung analog
Beispiel 4 erhult man 9,0 g (73,2 %) 5-Salioylaminoisoindolin-hydrochlorid vom Schmelzpunkt
216-218 Ce Beispiel 6 6,0 g (4,5 mMol) 2-Methyl-5-aminoisoindolin, das in an sioh
bekannter Vieiae durch Umsetzung von o-Xylylendibromid mit Methylamin und anscließender
Nitriorung und Reduktion der Nitrogruppe erhalten werden kann, setzt man mit 14,
o g (60, mMol) 3, 4, 5-Trimethoxybenzoylchlorid analog Beispiel 1 um.
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Nach Umkristallisation aus Essigester unter Kohlez@@atz beträgt die
Ausbeute 11,0 g (= 75,5 %) 2-Metyl-5- (3', 4'. 5', -trimethoxybenzoylamino) -isoindolinmonohydrat
vom Schmelzpunkt 173-174°C.
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Beispiel 7 6,5 g (40 mMol) sinngemäß wie das in Beispiel 6 erwähnte
2-Methyl-55-aminoisoindolin hergestelltes 2- thyl-5-aminoisoindolin werden analog
Beispiel 1 mit 9,27 g (60 mMol) p-Toluylylchlorid umgesetzt.
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Hach Umkristallisation aus Essigester/Petroläther unter Kohlezusatz
ers : il man 8,34 g (= 69,8 %) 2-Äthyl-5-(p-toluylylamini)-isoindolinmonohydrat
vom Schmelzpunkt 129-130°C.
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Beispiel 8 5,36 g (40 mMol) 5-Aminoisoindolin und 6, 72 g (80 mMol)
wasserfreies Natrium acetat werden gemischt und mit etwas Eisessig angeteigt. Mach
Zugabe von 14 ,4 g (120 mMol) Aoetanhydrid wird eine Stunde auf dem Dampfbad erwärmt.
Beim Eingießen in loo ml lasser fällt das rohe 2-Acetyl-5-acetylaminoisoindolin
aus. Mach Umkristalliaation aus Methanol unter Kohlezueatz erhält man 8,2 g (= 94,0
%) Reinsubstanz vom Schmelzpunkt 252-253°C.
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Beispiel 9 5, 95 g (37, 2 mMol) 2-Formyl-5-aminoisoindolin werden
analog Beispiel 1 mit 8, 75 g (111, 6 mMol) Acetylohlorid bzw. 11, 4 g (111, 6 mMol)
Aoetanhydrid umgesetzt. Das rohe 2-Formyl-5-aoetylaminoisoindolin wird mit Raser
auagekocht und aus athanor umkristallisiert. Man erhält so 7, 1ß g (= 88,6 %) 2-Formyl-5-acetylaminoisoindolin-monohydrat
vom Schmelzpunkt 174-176°C.
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Beispiel 10 5,36 g (40 mMol) 5-Aminoisoindolin werden mit 16, 9 g
(12o mMol) Benzoylchlori in loo ml 2 n NaOH naoh Schotten-Baumann umgesetzt. Nach
Umkristallisation aus Äthanol erhält man 12,4 g (= 90,7 %) 2-Benzoyl-5-benzoylaminoisoindolinmonohydrat
vom Sohmelzpunkt 230-232°C.
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Beispiel 11 5,95 g (37,2 mMol) 2-Formyl-5-aminoisoindolin werden analog
Beispiel 1 mit 13, 3 g (111, 6 m'. ; ol) Isovalerylohlorid umgesetzt. flash Umkriatallisation
auf verdünntem Äthanol unter Kohlezuaatz liegt die
ausbeute bei
6, 5 g (= 69,5 %) 2-Formyl-5-isovalerylaminoisoindolin vom Schmelzpunkt 142-143°C.
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Patentanspruch Verfahren zur Herstellung neuer, physiologisch verträglicher
N-acyl-Derivate des 5-Amino-isoindolins oder gegebenenfalls deren Salze der allgemeinen
Formeln