DE1469551A1 - Beschichtungsverfahren - Google Patents

Beschichtungsverfahren

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DE1469551A1
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Theodor Kolberg
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Description

  • Beschichtunßsverfahren. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von ebenen oder körperlichen Gegenständen, insbesondere von Textilgewebebahnen mit Verschnitten aus Kautschuk und Polyvinylohlorid. Verschnitte aus Kautschuk, und zwar Butadien-Acrylnitril-Kautschuk (NBR), mit Polyvinylohlorid (PVC) sind bekannt. In der Kunststoffindustrie werden beispielsweise zur Beschichtung von Gewebebahnen Plastisole verwendet, die als nichtflüchtigen Polymer-Weichmacher zähflüssigen NBR enthalten. Die flüssige Form des NBR wird durch einen niedrigen Polymerisationsgrad erreicht, wodurch eine Verarbeitung mit Plastisolen ermöglicht wird, jedoch ergibt die niederpolymere Form des NBR wesentlich schlechtere mechanische und Alterungs-Eigenschaften, als die in der Gummiindustrie üblichen hochpolymeren, festen NBR-Sorten. In der Gummiindustrie ist bekannt, dass durch einen Zusatz von PVC zum NBR eine Verbesserung der Ozonbeständigkeit, der Plammwidrigkeit und der Beständigkeit gegen Öle und Kraftstoffe erreicht werden kann. Bei der Anwendung der üblichen Mischmethoden bereitet jedoch die Er-zielung guter Eigenschaftswerte erhebliche Schwierigkeiten. Unbefrie- digende Eigenschaften ergeben sich insbesondere bei Verwendung von PVC-Sorten mit einem höheren K-Wert als 55 und von Suspensionspolymerisaten. Es können also nur niedrigpolymere PVC-Sorten und nur Emulsionapolymerisate verwendet werden, bei denen bekanntlich die Wasseraufnahme wesentlich höher ist, als bei Suspensionspolymerisaten. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass während der Herstellung dar Mischung oder während der Vulkanisation die aeliertemperatur des PVC erreicht werden muss.
  • Um diese Mischschwierigkeiten und die Gelierung zu vermeiden, werden von den Rohstofflieferanten vorgelierte NBR/PVC-Verschnitte geliefert. Diese vorgelierten Verschnitte haben jedoch verschiedene Nachteile. Durch den PVC-Zusatz wird die Kältefestigkeit des NBR stark verschlechtert. Weichmacher können nur schwer eingearbeitet werden, da bereits ausgeliertes PVC nur-sohwer Weichmacher aufnimmt. Diese Verschnitte können deshalb überall da nicht verwendet werden, wo eine gute Kälteflexibilität etforderlich ist, sodass der Einsatzbereich stark eingeschränkt wird. Weiterhin ist die Herstellung von Streichlösungen mit den in der Gummiindustrie verwendbaren Lösungsmitteln durch die Vorgelierung stark erschwert. Ein weiterer Nachteil der vorgelierten NBR/PVC-Verschnitte für vulkanisierbare Kautschukmischungen besteht darin, dass wegen det Verarbeitungsmöglichkeiten der PVC-Anteil höchstens 30-¢0 % betragen kann und als PVC nur niedermolekulares Emulsions-PVC mit einem K-Wert von 55 verwendet werden kann. PVC mit einem so niedrigen K-Wert ergibt aber gegenüber den in der Kunststoffindustrie üblicherweise verwendeten PVC-Sorten mit einem K-Wert von 65-85 wesentlich schlechtere mechanische, chemische und Alterungs-Eigenschaften.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile der bisherigen Beschiehtungsverfahren zu beseitigen.
  • Erfindungsgemäss wird für die Beschichtung ein spezielles Organosol verwendet. Es besteht aus einem Gemisch einer kolloidalen Dispersion eines Vinylehlorid-Polymerisats oder -Mischpölymerisats in einem Weichmacher oder Weichmaohergemisch und einer Lösung einer Kautschukmischung insbesondere auf der Basis von NBR oder einem anderen Kautschuk, der sich mit PVC thermoplastisch verschweissen lässt.
  • Nachstehend soll eine bevorzugte Arbeitsweise bei der Herstellung des Organosols und seine Anwendung für die Beschichtung von Gewebebahnen zur Erläuterung der Erfindung näher beschrieben werden. Leicht lösli-cher NBR beliebigen Acrylnitrilgehalts wird mit den für die Herstellung von Streichmischungen an sich bekannten Zutaten (Füllstoffe, Verarbeitungsweichmaeher, gegebenenfalls Vulkanisationsmittel usw.) mittels Mischwalze Oder Innenkneter zu einem Batch gemischt. Die Beigabe von Alterungaschutzmitteln kann entfallen. Der Batch wird dann in beispielsweise Toluol im Lösungskneter aufgelöst. Weiterhin wird aus einem verpastbaren Polymerisat oder Mischpolymerisat des Vinylchlorids von beliebigem K-Wert und einem Weichmacher oder Weichmachergemisch, unter Beifügung von Stabilisatoren und gegebenenfalls weiteren Füllstoffen wie Farbpigmenten usw., nach an sich bekannten Arbeitstechniken eine kolloidale Dispersion, nachstehend kurz Plastisol genannt, hergestellt. Auswahl der Weiehmaoher und Herstellung des Plastisols erfolgen zweokmässigerweise so, dass eine niedrige Viskosität des Plastisols ' entsteht, weil dadurch die Lösungamittelmenke für die Besohichtungslösung herabgesetzt wird. Nach einer Reifezeit von etwa 12-24 Stunden oder länger wird das Plastisol mit der Kautschuklösung zusammengerührt. Durch diese Herstellung der Besohiohtungalösung wird eine ausgezeichnete Verteilung von NBR, PVC und Weichmacher und damit eine Beschichtung mit hervorragenden mechanischen und Alterungs-Eigenschaften erzielt. Durch die Reifung wird bewirkt, dass das PVC durch den Weich- macher angequollen wird und nicht durch das Lösungsmittel. Dadurch ergibt sich eine gute Verteilung von PVC und Weichmacher und eine schnelle Gelierung. da bei diesem Verfahren nur der Kautschukanteil gelöst wird und der PVC/Weichmacher-Anteil eine streichfähige oder giessfähige Konsistenz besitzt, lassen sich Beschichtungalösungen in Toluol mit einem hohen Festkörperanteil von etwa 55-70 je nach Art und Menge des NBR-Anteils herstellen. Während bei der üblichen Plastisol-Verarbeitung für die Verfestigung der Beschichtung eine Wärmezuführung von mindestens etwa 1200 C erforderlich ist, bei der das Plastisol in den Gel-Zustand übergeht, bildfit das erfindungsgemässe Organosol wegen des NBR-Anteils bereits bei Verdunstung des Lösungsmittels einen geschlossenen Film. Das Organosol lässt sich deshalb in der Gummiindustrie mit den dort gebräuchlichen Streichmaschinen auf Gewebebahnen verstreichen. Nach dem Beschichten der Gewebebahnen und dem Abdampfen des Lösungsmittels in einer üblichen Streiehmasohine wird die Beschichtung durch Wärmezuführung ausvulkanisiert. Nach den bekannten Verarbeitungsgrundsätzen für Plastisole ist eine Geliertemperatur von etwa 1700 C erforderlich, um optimale mechanische Eigenschaften zu erzielen. Bei PVC-Sorten mit hohem K-Wert, insbesondere bei Suspensions-Polymerisaten, liegt die Geliertemperatur noch um etwa 10o C höher. Wegen des Plastisolanteils in dem Organosol müsste also die Vulkanisation auch bei 1700 C durchgeführt werden. Überraschetlderweise ergeben jedoch optimale Vulkanisationen bei beliebigen Temperaturen in dem weiten Bereich von etwa 1300 C bis etwa 1700 C. praktisch die gleichen Werte hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften und der chemischen und der Alterungs-Best.;;ndigkeit. Diese überraschende Tatsache ist offensichtlich darauf zurückzuführen, dass das PVC und der Weichmacher durch die Verwendung einer kolloidalen 'Dispersion im Kautschuk in feinst verteilter Form vorliegen und die PVC-Teilchen mit dem Kautschuk beim Erwärmen der Mischung während der Vulkanisation oder der Mischungsherstellung thermoplastisch verschweissen.
  • Eine niedrige Vulkanisationatemperatur kann vorteilhaft sein, wenn Gewebe beschichtet werden sollen, die sich bei höheren Temperaturen nachteilig verändern und wenn Beschleuniger eingesetzt werden sollen, die bei höheren Temperaturen ein schlechtes Plateau ergeben.
  • Eine weitere überraschende Tatsache, die ebenfalls auf die ausgezeichnete Dispersion des PVC im Kautschuk zurückzuführen ist, besteht darin, dass die verstärkende Wirkung des PVC so gross ist, dass auf die Verwendung hochaktiver Füllstoffe, wie sie für NBR im allgemeinen erforderlich sind, .verzichtet werdenkann. Man wird deshalb im allgemeinen, insbesondere bei überwiegendem PVC-Anteil im NBR/PVC-Yerschnitt, allenfalls inaktive Füllstoffe wie Kreide oder Kaolin zur Preisverbilligung oder Erzielung eines trockenen Griffs der Oberfläche einsetzen.
  • Für die Verbesserung der Haftung der Beschichtung am Gewebe können die an sich bekannten Haftvermittler für die Gummi/Gewebe-Bindung verwendet werden.
  • Ein Nachteil der bisher bekannten gummierten Stoffe besteht darin, dass sie bei der Herstellung von Planen oder aufblasbaren Hohlkörpern nur verklebt werden können, während thermoplastische Stoffbeschichtungen durch eine einfache thermoplastische Verschweissung verbunden werden können. Um diesen Vorteil der Weiterverarbeitung durch Verschweissen auch für gummierte Stoffe erreichen zu können, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf die beschriebene Beschichtung mit dem NBR/PVC-Organosol ein thermoplastischer Deckstrich aufgebracht, beispielsweise mittels eines NBR/PVC-Organosols, in dem die Vulkanisationamittel fortgelassen sind, oder eines üblichen Plastisols, oder einer Lösung eines thermoplastischen Kunststoffs, beispielsweise aus thermoplastischem Polyurethan. Bei der Heizung der Beschichtung bleibt dieser Deckstrich thermoplastisch und kann thermoplastisch verschweisst werden. Da dieser thermoplastische Deckstrich dünn sein kann im Ver= gleich zur übrigen Beschichtung, bleibt der gummielastische Charakter der Beschichtung praktisch gleich. Der Abrieb ist wie bei dem Vulka- Cnisat sehr gering, verschlechtert sich jedoch wegen der Thermoplasti-%zität mit steigender Temperatur. In der hervorragenden Ozonbeständig- .
  • keit besteht gegenüber dem Vulkanisat kein Unterschied.
  • Für die Erzielung optimaler Digenaohaften der Besohiohtung ist es erforderlich, dass entweder der Kautschukanteil vernetzt oder der Plastiaolanteil geliert wird: Bei einer vulkanisierbaren Beschichtung mit einer thermoplastiaohen Deokeohicht muss also bei der Heizung die verhältnismässig hohe Geliertemperatur von mindestens 1700 C erreicht werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Geliertemperatur durch die Verwendung von Nisohporymerisaten des Vinylohlorids allein oder im Verschnitt mit Reinpolymerisaten und von gut gelierenden Weiohmaohern mit niedriger Lösetemperatur für PVC um etwa 20-30o C herabzusetzen. Die chemische Beständigkeit der thermoplastischen Beaohiohtung ist trotz des' nicht vulkanisierten NBR-Anteils überraschend gut infolge der Versohweissung der PVC-Teilchen mit dem NB8 im NBBIPTC-Yersahnitt und der geringen Löslichkeit des PVC in vielen Lösungs- mitteln.
  • Thefmoplastische Beschichtungen haben bekanntlich den Nachteil, dass Verbindungen dieser Beschichtungen miteinander durch Kleben oder Schweissen mit steigender Temperatur mehr und mehr ihre Festigkeit verlieren. Yärmestandfeste Zwei-Komponenten-Kleber können hier keine Abhilfe schaffen, wenn die Besohiohtung selbst thermoplastisch ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass die thermoplastische Beaohiohtung an der Ver- bindungsstelle durch eine Vernetinxag des äautaohukanteils der thermoplastischen Besohiohtung wärmestandfest gemacht wird..Diea kann bei-,@spielaweiae dadurch geschehen, dann in der thermoplastiaohen Deeksohioht Zinkoxyd und Schwefel vorgesehen und vor dem Verschweissen auf die Verbindungsstellen eine Ultra-Beachleuniger-Lösung aufgetragen wird, die in die Beaohiohtung eindiffundiert. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels kann verachweiast werden.. Die Vulkanisa,tion er- folgt je nach Art und Menge des Beschleunigers bei Raumtemperatur in einigen Stunden oder Tagen.
  • Bei einem Verkleben mittels eines Zwei-Komponenten-Klebers mit Vulkanisationsmitteln als Härter, kann die Vulkanisation der Klebestelle durch den Beschleuniger des Klebers bewirkt werden, wenn in der ,thermoplastischen Deckschicht Zinkoxyd und Schwefel vorgesehen werden. Bei Verwendung eines Zwei-Komponenten-Klebers, bei dem die Vernetzung durch Diisoeyanate erfolgt, kann die Beimischung von Zinkoxyd und Sehwe,tel in der thermoplastischen Deckschicht entfallen. Die Vernet-zung des Kautschukanteils in der Deckschicht kann dann durch das Diisooyanat des Klebers bewirkt werden. In entsprechender Weise kann für eine wärmestandfeste thermoplastische Verschweissung die Vernetzung des Kautschuks durch Auftragen einer Diisooyanat-Lösung auf die zu verschweissenden Stellen bewirkt werden.
  • Zur Herstellung von Beschichtungen nach dem beschriebenen Verfahren eignen eich in erster Linie Kautschukarten, die sich mit PVC versohwei-Ben lassen, insbesondere NBR, chlorsulfoniertes Polyäthylen und Polyurethan, weil in diesen Kautschukarten feinstverteiltes PVC eine verstärkende Wirkung ausübt. Andere nicht veraehweisabare, aber verträgliohe Kautschukarten, beispielsweise Butadien-Styrol-Kautschuk oder Chloropren können beigemischt werden. Ferner können andere thermoplastische Kunststoffe, die mit dem Kautschuk oder PVC verschweissbar sind, z.B. thermoplastisches Polyurethan oder Äthylen-Yinylaeetat-Copolymer, beigemischt werden.
  • Durch den Zusatz an sich bekannter Treibmittel ist es auch möglich, ähnlich wie bei reinen Kautschuk- oder Kunststoff-Beschichtungen, geschäumte Beschichtungen herzustellen.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren lassen sich Gewebebeschichtungen mit hervorragenden, bisher nicht erreichbaren Gebrauchseigenschaften her-stellen. Sie können hochglänzend, beliebig hellfarbig und mit glatter schmutzabweisender Oberfläche hergestellt werden und zeigen damit das ansprechende Äussere von Kunststoffbeschichtungen, haben aber gegenüber diesen die Vorteile von Vulkanisaten hinsichtlich ihrer mechanieohen Zigensehaften und chemischen Beständigkeit, insbesondere den Vorteil einer gammiartigen Flexibilität und Weichheit auch bei tiefe-ren Gebrauchtemperaturen. Weiterhin haben sie eine praktisch völlige Ozonbeständigkeit, zeigen selbst unter eytremen Witterungsbedingungen keine Alterungsrisse und besitzen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Öle, Fette und aliphatisehe Kohlenwasserstoffs. Eine weitere hervortretende Eigenschaft ist eine ausgezeichnete Abriebfestigkeit, insbesondere bei Verwendung von PVC-Sorten mit hohem K-Wert, die in der Grössenordnung der hochabriebfesten Polyurethane liegt. Durch die Kombination einer vulkanisierten Schicht mit einer thermoplastischen Deckschicht können die Stoffgummierungen auch thermoplastisch verschweissbax gemacht werden, wobei durch eine Vernetzung der Schweissstelle der Nachteil der geringen Wärmestandfestigkeit.der üblichen thermoplastischen Versohweissungen vermieden werden kann.
  • Das erfindungsgemässe Besohichtungsverfahren ist nicht nur auf die Beschichtung von Gewebebahnen beschränkt. Es kann vielmehr sinngemäss auch für die Beschichtung anderer flächiger Gegenstände, beispielsweise von Blechen, oder körperlicher Gegenstände, z.B. aus Metall oder Textilien, und als gorrosionsaohutz für die Auskleidung von Behältern angewendet verden. Das Auftragen des Organösols auf das Trägermaterial kann ausser nach dem oben geschilderten Streichverfahren auch durch beliebige andere Auftragsarten erfolgen, beispielsweise im Tauchverfahren oder mittels Spritzpistole oder Pinsel.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: i. Verfahren zur Beschichtung von ebenen oder körperlichen Gegenständen, rotbesondere Textilgewebebahnen, mit Verschnitten saus Kautschuk und Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Kautschuk oder einer Kautschukmischung mit an sich bekannten Mischungsbestandteilen für die Herstellung von Streich- oder Tauchmischungen eine Kautschuklösung hergestellt wird-, und aus einem verpastbaren Polymerisat oder Misehpolymerisat des Vinylchlorids und einem Weichma- cher oder Weichmachergemisch unter Beigabe von Stabilisatoren und gegebenenfalls weiteren Zutaten wie Füllstoffen, Farbpigmenten Schutzwachsen, usw., eine kolloidale Dispersion hergestellt wird, worauf nach einer Reifezeit von etwa 12 bis 24 Stunden oder mehr die kolloidale Dispersion mit der Kautschuklösung zu einem Organosol zusammengerührt wird, dieses Organosol auf das Trägermaterial nach an sich bekannten Beschichtungatechniken aufgetragen, das Lösungsmittel verdampft und dann durch Wärmezuführung unterhalb der Geliertemperatur die Käutschukmischung vulkanisiert wird, oder oberhalb der Geliertemperatur die kolloidale Dispersion geliert und die Kautschukmischung vulkanisiert wird, oder, bei fehlenden Vulkanisationszusätzen, die kolloidale Dispersion geliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung der Kautschuklösung ein Kautschuk verwendet wird, der sich mit PVC verschweissen läset, beispielsweise NBR, ohlorsulfoniertes Polyäthylen oder Polyurethan, wobei diesem Kautschuk ein anderer Kautschuk beigemischt werden kann, der sich mit PVC nicht verschweissen läset, aber in der Mischung verträglich ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine vulkanisierbare Beschichtung ein thermoplastischer Deckstrich aufgebracht wird, beispielsweise mittels eines NBRIPVC-Organosols, das keine Vulkanisationsmittel enthält, oder eines üblichen Plastisols, oder einer Lösung eines thermoplastischen Kunststoffe. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung von wärmestandfesten Verbindungen der ausgelierten thermoplastischen Beschichtungen durch Schweissen oder Kleben als thermoplastischer Deckstrich ein Kautschuk/NBR-Verschnitt .verwendet . wird, und die Verbindungsstelle nach dem Verschweissen oder Kleben durch eine Vernetzung des Kautschukanteils, beispielsweise durch
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2306899A (en) * 1995-11-07 1997-05-14 British Textile Tech Coated fabrics

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