DE1469426C - Wäßrige Emulsion fur die Ausrüstung von Fasern oder Faden aus Acrylnitrilpoh men säten - Google Patents

Wäßrige Emulsion fur die Ausrüstung von Fasern oder Faden aus Acrylnitrilpoh men säten

Info

Publication number
DE1469426C
DE1469426C DE1469426C DE 1469426 C DE1469426 C DE 1469426C DE 1469426 C DE1469426 C DE 1469426C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
weight
fibers
percent
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gerd Robert Henderson William Bruce Decatur Ala Baur (V St A ) D06m
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Co
Original Assignee
Monsanto Co
Publication date

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Fasern oder Fäden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein verbessertes Verfahren zur Erteilung von antistatischen Eigenschaften, Gleitfähigkeit oder Schlüpfrigkeit und anderen erwünschten Eigenschaften an Fasern oder Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten.
. Acrylnitrilpolyrnerisate stellen eine Klasse von Materialien dar, welche auf ihren Oberflächen eine elektrostatische Aufladung entwickeln oder eine Neigung für diese Entwicklung aufweisen, wenn daraus hergestellte Fasern oder Fäden einer Reibung während ihrer Herstellung und während der Verarbeitung oder Fabrikation von Fasern oder Fäden zu Geweben oder anderen Gegenständen sowie während des Gebrauchs der fertiggestellten Gegenstände unterworfen werden. Vor dem Verspinnen von Acrylnitrilfasern zu Garnen ist es erforderlich, die elektrischen Eigenschaften so zu verändern, daß die Fasern einen minimalen Betrag an Elektrizität während des Kardierens, Kämmens, Spinnens und ähnlicher Arbeitsgänge, wobei die Fasern in gleichbleibender Reibungsberührung gerieben werden, erzeugen. Die Anwesenheit von statischer Elektrizität auf den Fasern oder Fäden führt zu einer ernsthaften Schwierigkeit, da diese nicht nur ein Kleben oder Haften der Fasern oder Fäden auf der Betriebsanlage oder der Maschinerie bewirkt, sondern auch ein Abstoßen der Fasern oder Fäden untereinander während solcher Arbeitsgänge, wie Kardieren und Ziehen oder Strecken verursachen kann, so daß es schwierig oder unmöglieh ist, ein zusammenhaftendes dichtes Garn daraus zu spinnen. ■
Eine weitere, bei den Fäden oder Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten auftretende Schwierigkeit von wesentlicher Bedeutung besteht darin, das Garn so zu schmieren oder weich und geschmeidig zu machen, daß es die richtigen Reibungseigenschaften oder den richtigen Reibungswiderstand und die erforderliche Biegsamkeit für den beabsichtigten besonderen Zweck aufweist. Bei der Handhabung oder Verarbeitung von endlosem Fadengarn ist es beispielsweise erforderlich, das Material zu konditionieren, um die Neigung zum Brechen der einzelnen Fäden zu verringern, wenn das. Garn mechanischen Beanspruchungen unterworfen wird, welche beispielsweise bei der Führung des Garns über Führungen, Walzen und andere Teile einer Garn erzeugenden mechanischen Vorrichtung und beim Verzwirnen, Aufwinden, Aufwickeln und ähnlichen Arbeitsgängen auftreten. Bei Garnen, welche zur Verwendung auf technischen Strickmaschinen vorgesehen sind, ist es von besonderer Wichtigkeit, daß das Garn weich und biegsam ist, damit es dem Umriß der Nadeln folgen kann und ein dicht getricktes Gewebe ergibt, welches von Durchstichen, Löchern oder Poren, Maschenverformungen, Laufmaschen, Verflechtungen und anderen gewöhnlichen Fehlern frei ist.
Ein Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung von Acrylnitrilpolymerisatmassen mit verbesserten antistatischen Eigenschaften, mit verbesserter Formbarkeit und Produktbiegsamkeit.
Gemäß der Erfindung wird eine wäßrige Emulsion für die Ausrüstung von Fasern oder Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten, -mischpolymerisaten und Mischungen davon geschaffen, die durch einen Feststoffgehalt aus etwa 50 bis 100 Gewichtsprozent eines Ν,Ν-Dialkylamids oder Mischungen dieser Amide und etwa 0 bis 50 Gewichtsprozent eines Schmiermittels aus etwa 0 bis 60 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Esters und etwa 40 bis 100 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Polyäthers gekennzeichnet ist.
Die Dialkylamide, welche gemäß der Erfindung von besonderer Bedeutung sind, sind Amide der allgemeinen Formel
O R1
R-C-N-R2
in welcher R einen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 niedere Alkylreste darstellen. Vorzugsweise enthält das Amid 12 bis 22 Kohlenstoffatpme, wobei R1 und R2 Methylreste sind.
Beispiele für geeignete, gesättigte Amide, welche bei der Herstellung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangen können, sind Ν,Ν-Dimethylcaprylsäureamid, Ν,Ν-Diäthylcaprylsäureamid, Ν,Ν-Dimethyllaurinsäureamid, N, N-Di- r methylmyristinsäureamid, N-Methyl-N-äthylmyristin- ^ ' säureamid, Ν,Ν-Diäthyldodecansäureamid, N, N-Dimethylpalmitinsäureamid, Ν,Ν-Dipropylheptadecansäureamid, Ν,Ν-Dimethylstearinsäureamid, N-Methyl-N-äthyldocosansäureamid. Geeignete ungesättigte Amide, welche bei der Herstellung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet werden können, sindz.B. Ν,Ν-Dimethylpalmitoleinsäureamid, N,N - Dimethyloleinsäureamid, N,N - Dibutyloleinsätrreamid, Ν,Ν-Dimethyllinolsäureamid, Ν,Ν-Diäthyllinolsäureamid, N-Methyl-N-butyl-propyllinolensäureamid, Ν,Ν-Dimethyllinolensäureamid. Mischungen der vorstehend angegebenen Amide können ebenfalls zur Anwendung gelangen. Diese" Verbindungen können durch Umsetzung eines Säureanhydrids mit einem Dialkylamin, . z. B. Dimethylamin, hergestellt werden.
Die nichtionischen, oberflächenaktiven Ester, welche bei der Herstellung der Mittel gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind vorzugsweise Teilester von langkettigen Fettsäuren und mehrwertigen Aiko- / holen oder deren Anhydriden, wie z. B. Sorbitan- "· V monopalmitat und Sorbitanmonolaurat. Die nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, welche allgemein als Polyäther angeführt sind, werden durch Kondensation einer wasserunlöslichen Oxyfettsäure oder eines Esters dieser Säure oder von Mischungen von Säure und Ester mit 150 bis 250 Teilen Äthylenoxyd hergestellt.
Zu den mehrwertigen Alkoholen oder Anhydriden, aus welchen die Teilester hergestellt werden können, gehören solche mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Mannit, Sorbit, Glucose, Erythrit, Pentaerythrit, Glykole, wie Äthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol, Tetraäthylenglykol od. dgl. Verschiedene gesättigte oder ungesättigte aliphatische Säuren können bei der Herstellung der Teilester mit den mehrwertigen Alkoholen umgesetzt werden. Eine bevorzugte Gruppe von Teilestern umfaßt solche, weiche nur eine einzige Esterbindung enthalten. Jedoch können Teilester, welche mehr als eine Esterbindung enthalten, zur Anwendung gelangen.
Die bei der Herstellung der Teilester verwendeten Säuren können gesättigte oder ungesättigte aliphatisohe Säuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen sein. Säuren, welche gesättigt sind oder nur eine olefinische Gruppe
enthalten, werden bevorzugt. Beispiele derartiger Säuren umfassen monoolefinisch ungesättigte Säuren, wie 7-Hexädecensäure, 10-Undecensäure, 13-Docosensäure und 9-Octadecensäure, substituierte olefinische Säuren, z. B. olefinische Oxysäure, wie 16-Oxy-7-hexadecensäure und 12-Oxy-9-octadecensäure, halogenierte ungesättigte Säuren, z. B. Monochlor-9-octadecensäure, Monochlor-l^-oxy^-octadecensäure und halogenierte Säuren, welche durch Dehydratisierung von Rizinusölsäuren unter nachfolgender Chlorierung erhalten werden, gesättigte Fettsäuren, wie Decansäure, Undecansäure, Dodecansäure, Tridecansäure, Tetradecansäure, Pentadecansäure, Hexadecansäure, Heptadecansäure, Octadecansäure und Nonadecansäure. Diese gesättigten Säuren können geradkettig oder verzweigtkettig oder in ihrer Kette substituiert sein, wobei als Substituent Chlor oder ein anderes Halogenatom vorhanden ist, z. B. Monochloroctadecansäure od. dgl. Besondere Beispiele von Teilestern, welche zur Verwendung gemäß der Erfindung geeignet sind, umfassen Monohexadecansäureglycerinester, Monododecansäureglycerinester, Mono-9-hydroxyoctadecansäureglycerinester, Mono-12-oxy-octadecansäureglycerinester, Monodecansäuresorbitester, Octadecansäurepropylenglykolester, Monooctadecansäureäthylenglykolester, Monooctadecansäurediäthylenglykolester und Monooctadecansäuresorbitester.
Oxyfettsäuren, welche als solche oder in Form von Teilestern mit den vorstehend aufgeführten mehrwertigen Alkoholen verwendet werden können, um die Kondensation mit Äthylenoxyd unter Bildung des Ätheranteils der Zusammensetzungen oder Massen gemäß der Erfindung auszuführen, umfassen sowohl gesättigte als auch ungesättigte Oxysäuren, wie z. B. 12-Oxyoctadecansäure, 12-Oxydodecansäure, 16-Oxyhexadecansäure, 11-Oxyhexadecansäure, 10-Oxyoctadecansäure, 3,12-Dihydroxypalmitinsäure, 9,10,16-Trihydroxyhexadecansäure, 9,10,12,13-Tetrahydroxyoctadecansäure, 16-Oxy-7-hexadecensäure und 12-Oxy-9-octadecensäure.
Die gemäß der Erfindung zu konditionierenden Fasern oder Fäden können aus Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten, welche wenigstens etwa 80% Acrylnitril und bis zu etwa 20% von anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren enthalten, gebildet sein. Beispiele von geeigneten Monomeren, welche mit Acrylnitril zur Bildung von Fasern oder Fäden mischpolymerisiert werden können, die gemäß der Erfindung behandelt werden können, sind Säuren, wie Acrylsäure, Halogenacrylsäuren und Methacrylsäure, Ester, wie Methyl-, Butyl-, Octyl-, Methoxymethyl- und Chloräthylenmethacrylate und die entsprechenden Ester von Acrylsäure und Halogenacrylsäuren, Methacrylnitril, Vinyl- und Vinylidenhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, 1-Fluor-l-chloräthyIen, Vinylcarboxylate, wie Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylpropionat und Vinylstearat, N-Vinylimide, wie N-Vinylphthalimid und N-Vinylsuccinimid, N-Vinyllactame, wie N-Vinylcaprolactam und N-Vinylpyrrolidin, Arylverbindungen, wie Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinylnaphthalin und andere Verbindungen, wie Methylvinylketon, Methylfumarat, Methylvinylsulfon, Fumaronsäurenitril, Maleinsäureanhydrid, die Vinylpyridine, wie 2-Vinylpyridin, 3-VinyIpyridin, 4-Vinylpyridin, die vinylsubstituierten Alkylpyridine, wie 4-Äthyl-2-vinylpyridin, 5-Äthyl-2-vinylpyridin und 2-Methyl-5-vinylpyridin, die isomeren Vinylpyrazine, die verschiedenen isomeren Vinylchinoline, die Vinylimidazole und die Vinylbenzoxazole.
Die Fasern oder Fäden können auch aus einer Mischung von zwei oder mehreren der faser- oder filmbildenden Materialien gebildet werden. Beispielsweise können Fasern, Fäden, Filme oder andere geformte Gegenstände, welche antistatisch gemacht werden sollen, aus einer Mischung auf einer Acrylnitrilpolymerisatgrundlage mit anderen polymeren
ίο Materialien hergestellt sein oder diese umfassen, wobei die polymeren Materialien das Grundpolymerisat oder die Polymerisatgrundlage in verschiedener Hin-' sieht verändern oder modifizieren, beispielsweise Erteilung von Farbstoffaufnahmefähigkeit, Steigerung deren Flammenfestigkeit oder Erhöhung der hydrophilen Eigenschaften des Polymerisats usw. Polymere Materialien, welche zum Mischen mit dem Grundpolymerisat, das aus Polyacrylnitril oder einem binären oder ternären Mischpolymerisat von Acrylnitril mit den vorstehend aufgeführten Stoffen bestehen kann, geeignet sind, umfassen polymere Materialien, welche in dem gleichen Lösungsmittel wie das Grundpolymerisat löslich sind und die beim Vermischen mit dem Grundpolymerisat in einer Menge von etwa 2 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eine Mischung ergeben, welche eine Lösung mit einer Konzentration von wenigstens 5% in dem Lösungsmittel bildet, wobei diese Lösung gemäß gebräuchlichen Arbeitsweisen zu Fasern oder Fäden verarbeitet werden kann. Geeignete Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Dimethylacetamid, y-Butyro-
lacton, Äthylencarbonat, Dimethylsulfoxyd, Dimethylsulfon, Nitromethan.
Beispielsweise kann die Mischung ein Grundpolymerisat, z. B. ein Mischpolymerisat mit einem Gehalt von wenigstens 80 Gewichtsprozent Acrylnitril und bis zu 20 Gewichtsprozent eines anderen Monoolefinischen Monomeren, wie vorstehend angegeben, mit 2 bis 50% eines Mischpolymerisats, welches 10 bis 70% Acrylnitril und 30 bis 90% eines anderen monoolefinischen Monomeren enthält, das von dem Mischmonomeren in dem Grundpolymerisat verschieden ist, wie z.B. 30 bis 90% eines vinylsubstituierten heterocyclischen tertiären Amins, wie Vinylpyridin, ein Vinylimidazol, ein Vinyllactam oder eines anderen der vorstehend angegebenen Monomeren, vorzugsweise eines Vinylpyridins, umfassen.
Bei der Ansatzbildung oder Herstellung der wäßrigen Emulsionen gemäß der Erfindung können gebräuchliche Arbeitsweisen zur Anwendung gelangen. So können diese Massen durch die einfache Arbeitsweise des Zugebens der Feststoffbestandteile zu der gewünschten Menge Wasser angesetzt werden, worauf mit mechanischen Mitteln etwa 2 bis 5 Minuten lang gemischt wird. Vorzugsweise wird das N,N-Dialkylamid zu dem Wasser unter mechanischem Rühren gegeben, worauf die Zugabe des Schmiermittels oder von anderen, gegebenenfalls gewünschten Bestandteilen erfolgt. Vorzugsweise wird das N,N-Dialkylamid dem Wasser als eine Flüssigkeit zugesetzt, wobei es in einigen Fällen erforderlich sein kann, das Amid vor der Zugabe zu dem Wasser zu schmelzen. Temperaturen bis zu 500C sind für diesen Zweck zufriedenstellend.
Die Massen werden im allgemeinen mit einer Feststoffkonzentration im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,0% hergestellt, wobei diese jedoch keineswegs kritisch ist, da der Feststoffgehalt sehr stark variieren
5 6
kann.; Die Menge der in der Emulsion enthaltenen Rizinusöl mit 200 Moläquivalent von Äthylenoxyd
Feststoffe, welche an der Faser oder dem Faden zur erhaltenen Produkts und 60 Gewichtsprozent Sorbitan-
Abscheidung gelangt, ist quantitativ. monopalmitat und etwa 40,8 kg Wasser enthält.
Die wäßrigen Emulsionen können auf die zu Ein Ausrüstungsbad mit einem Gehalt von 1,94 °/0 konditionierenden Garne oder Fäden in irgendeiner 5 Feststoffen wird dann durch Verdünnendes 10 °/0 Festgebräuchlichen Weise aufgebracht werden. Beispiels- stoffe enthaltenden, in der vorstehenden Weise herweise können die Garne und Fasern oder Fäden über gestellten Ansatzes mit Wasser hergestellt. Ein Faseroder zwischen angetriebenen Walzen, welche teilweise oder Fadenmaterial aus 93 % Acrylnitril und 7 % in ein die Appretur oder Ausrüstung enthaltendes Bad Vinylacetat wird durch das Ausrüstungsbad geführt, eingetaucht sind, geführt werden. Die Ausrüstung io Es wird festgestellt, daß das Fasermaterial 0,1 %» oder das Oberflächenbehandlungsmittel kann während bezogen auf das Gewicht der Faser, des Weichmachers, der Bildung der Fasern oder Fäden oder zu irgend- 0,6 Gewichtsprozent an Schmiermittel und 0,3 Geeinem Zeitpunkt während der Herstellung oder Be- wichtsprozent des antistatisch machenden Mittels enthandlung der Fasern oder Fäden oder zu irgendeinem hält. Es wird festgestellt, daß dieses Faser- oder Zeitpunkt während der Verarbeitung der Fasern oder 15 Fadenmaterial sich während der Baumwollsystem-Fäden zu Textilgegenständen aufgebracht werden. verarbeitung gut behandeln läßt und während der
Gemäß der gebräuchlichen Arbeitsweise werden Verarbeitung keine statische Störung ergibt. Es zeigt
Fasern oder Fäden und andere Gegenstände, welche einen Kardierflugwert von etwa 0,589 g/0,454 kg
Acrylnitrilpolymerisate, -mischpolymerisate und Mi- und eine Kardierbelastung von etwa 127,5 g je Stunde,
schungen davon umfassen, im Verlauf ihrer Herstel- 20 Die in diesem und in den nachstehenden Beispielen
lung zur Orientierung der Moleküle und Verbesserung gezeigten Kardierflugwerte sind gemäß Standard-
ihrer Zugfestigkeit gestreckt. Wenn die Fasern oder Baumwollsystem-Textilprüf verfahren erhalten worden,
Fäden nach dem Waschen zur teilweisen oder voll- welche die Sammlung und Gewichtsbestimmung in
ständigen Entfernung des Spinnlösungsmittels unter Gramm des gesamten Flugmaterials, welches sich bei
Wasserdampf gestreckt werden, wird die antistatisch 25 Verarbeitung oder Behandlung des Fasermaterials
machende Ausrüstung auf die Fasern oder Fäden nach ergibt, und die Division der verarbeiteten Gewichts-
dem Waschen aufgebracht. Für einige Zwecke kann menge in Kilogramm in die Gewichtsmenge in Gramm
von dem Heißstrecken zur Orientierung abgesehen des Flugmaterials umfassen.
werden. Wenn die Fasern nicht in einer Wasserdampf- Die in diesem und in den nachstehenden Beispielen
atmosphäre gestreckt werden, kann das Ausrüstungs- 30 gezeigten Kardierbelastungswerte sind gemäß Stan-
medium auf sie aufgebracht werden, nachdem sie aus jiard - Baumwollsystem - Textilprüfverfahren erhalten
der Spinnzone abgezogen, zur Entfernung des Spinn- worden, wobei die Fasermenge, welche auf der
lösungsmittels gewaschen und getrocknet wurden. Es Krempel während der Verarbeitung haftet, bestimmt
kann so auf endlose Fäden oder auf nicht fortlaufende wird und dieser Wert in Gramm je Stunde Verarbei-
Fasern, die durch Schneiden oder Unterbrechen der 35 tung aufgezeichnet wird.
Fäden in anderer Weise erhalten wurden, aufgebracht
werden, wobei dies vor oder nach dem Trocknen oder Beispiel 2
Kräuseln der Fäden oder Fasern erfolgen kann. Bei
der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfin- Es wird ein Ausrüstungsansatz mit einem Gehalt
dung wird jedoch die vorstehend beschriebene Aus- 40 von 10°/0 Feststoffen hergestellt, welcher etwa 425 g
rüstungszusammensetzung auf ein fortlaufendes oder des im Beispiel 1 verwendeten Weichmachers, etwa
sich bewegendes Kabel «oder Bündel von Fasern, 40,8 kg Wasser und etwa 4,108 kg einer Amid-
welche in dem Kabel oder Bündel in kontinuierlicher mischung aus 50 Gewichtsprozent N,N-Dimethyl-
oder unterbrochener Weise oder Form vorliegen stearinsäureamid, 40 Gewichtsprozent Ν,Ν-Dimethyl-
können, aufgebracht. 45 palmitinsäureamid, 5 Gewichtsprozent N,N-Dimethyl-
Die hier beschriebenen Fasern oder Fäden können myristinsäureamid und 5 Gewichtsprozent N,N-Didurch Einverleiben von verschiedenen Modifizierungs- methyloleinsäureamid enthält. Das Amid mit einem mitteln verändert werden. Beispiele für geeignete Schmelzpunkt von 30 bis 32° C wird geschmolzen und Modifizierungsmittel, welche in die Fasern oder dann langsam zu dem Wasser unter käftigem Rühren Fäden einverleibt werden können, sind Pigmente, 50 zugegeben. Nach Zusatz des Amids wird die Mischung Weichmacher, Harze, Verdünnungsmittel, wasser- während etwa 4 Minuten gerührt, um eine kremartige abstoßende oder -abweisende Mittel, Wachse, glänz- weiße Emulsion zu bilden. Der Weichmacher wird modifizierende Mittel, flammabweisende Mittel, andere anschließend der Mischung zugegeben. Ein Ausantistatisch machende Mittel, andere Weichmacher. rüstungsbad mit einem Gehalt von 1,13 % Feststoffen
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von 55 wird dann hergestellt, indem man den in der vor-Beispielen näher erläutert, in welchen, wenn nichts stehenden Weise hergestellten Ansatz mit 10 % Festanderes angegeben ist, die aufgeführten Prozentangaben stoffen mit Wasser verdünnt. Ein Faser- oder Faden-Gewichtsprozente darstellen, material aus 93% Acrylnitril und 7% Vinylacetat
wird durch das Ausrüstungsbad geführt. Es wird
B e i s ρ i e 1 1 6o gefunden, daß die Faser 0,1 %> bezogen auf das
Gewicht der Faser, des Weichmachers und 1,0 Ge-
Ein Ausrüstungsansatz mit einem Gehalt von 10 % wichtsprozent des Amids enthält. Diese Faser oder
Feststoffen wurde hergestellt, welcher 0,454 kg eines der Faden läßt sich gut während der Verarbeitung auf
Weichmachers aus «,/9-Dihydroxyäthyl-<x,/J-di-(/J-stea- dem Baumwollsystem behandeln und weist nur eine
rinsäureamidoäthyl)-harnstoffmonoacetat, etwa 1,36 kg 65 mittlere statische Störung während der Verarbeitung
eines antistatisch machenden Mittels aus Soja- auf. Es ist ein Kardierflugwert von etwa 0,829 g/
dimethylaminoäthyläthosulfat, ein Schmiermittel aus 0,454 kg und eine Kardierbelastung von 127,5 g je
40 Gewichtsprozent des durch Kondensation von Stunde gefunden worden.
Beispiel 3
Ein Ausrüstungsansatz mit 10% Feststoffen wird hergestellt, welcher etwa 1,7 kg des im Beispiel 1 verwendeten Schmiermittels, etwa 40,8 kg Wasser und etwa 2,83 kg der im Beispiel 2 verwendeten Amidmischung enthält. Das Amid wird geschmolzen und langsam dem Wasser unter kräftigem Rühren zugegeben. Die Mischung wird dann während etwa 4 Minuten zur Bildung einer kremartigen weißen Emulsion gerührt. Das Schmiermittel wird dann dieser Mischung zugesetzt. Ein 2,0% Feststoffe enthaltenes Ausrüstungsbad wird dann hergestellt, indem der in vorstehender Weise hergestellte 10% Feststoffe enthaltende Ansatz mit Wasser verdünnt wird. Ein Faser- oder Fadenmaterial aus 93 % Acrylnitril und 7% Vinylacetat wird durch das Ausrüstungsbad geführt. Das behandelte Fasermaterial zeigt einen Gehalt von 0,6 %, bezogen auf das Gewicht der Faser, des Schmiermittels und 1,0 %> bezogen auf das Gewicht der Faser, des Amids. Diese Faser läßt sich gut während der Verarbeitung gemäß dem Baumwollsystem behandeln und weist keine statische Störung während der Verarbeitung auf. Es ist festgestellt worden, daß sie einen Kardierflugwert von etwa 0,564/0,454 kg und eine Kardierbelastung von etwa 120,4 g je Stunde ergibt.
Beispiel4
Ein Ausrüstungsansatz mit 10% Feststoffen wird hergestellt, welcher etwa 1,049 kg des im Beispiel 1 ___ verwendeten antistatisch machenden Mittels, etwa 3,49 kg der im Beispiel 2 verwendeten Amidmischung und etwa 40,8 kg Wasser enthält. Das Amid wird geschmolzen und dem Wasser langsam unter kräftigem Rühren zugegeben. Nachdem das Amid zu dem Wasser zugegeben ist, wird die Mischung während etwa 4 Minuten zur Bildung einer kremartigen weißen Emulsion gerührt. Das zusätzliche antistatisch machende Mittel wird dann zu der Mischung gegeben. Die Mischung wird dann mit Wasser verdünnt, um ein Ausrüstungsbad mit einem Feststoffgehalt von 2,02 % zu ergeben. Ein Faser- oder Fadenmaterial aus 93 % Acrylnitril und 7 % Vinylacetat wird durch dieses Ausrüstungsbad geführt. Die Faser zeigt einen Gehalt von 0,3 %, bezogen auf das Gewicht der Faser, des antistatisch machenden Mittels und 1,0% des Amids. Diese Faser läßt sich während der Verarbeitung auf dem Baumwollsystem gut behandeln, und es wird nur eine geringe statische Störung während der Verarbeitung beobachtet. Die Faser hat einen Kardierflugwert von etwa 0,816 g/0,454 kg und eine Kardierbelastung von etwa 89,2 g je Stunde ergeben.
Faserproben, welche weder die Amide gemäß der Erfindung noch ein technisch erhältliches antistatisch machendes Mittel enthalten, können auf Grund der statischen Störung nicht behandelt oder verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wäßrige Emulsion für die Ausrüstung von Fasern oder Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten, gekennzeichnet durch einen Feststoffgehalt aus etwa 50 bis 100 Gewichtsprozent eines Amids der allgemeinen Formel
    O R1
    R-C-N-R2
    in welcher R einen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 niedere Alkylreste darstellen, oder einer Mischung solcher Amide und etwa 0 bis 50 Gewichtsprozent eines Schmiermittels aus etwa 0 bis 60 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Teilesters eines mehrwertigen Alkohols und einer aliphatischen Carbonsäure, wobei der Alkohol 2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, und etwa 40 bis 100 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Polyäthers, der durch Kondensation von 150 bis 250 Teilen Äthylenoxyd mit einer wasserunlöslichen Oxyfettsäure, deren Ester oder einer Mischung aus solchen Säuren und Ester erhalten wurde.
    009 529/269

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69120209T2 (de) Kardierbare hydrophobe Polyolefinfaser, Material und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1046826B (de) Verfahren zum Schmaelzen und Antistatischmachen von geformten Erzeugnissen, insbesondere Fasern oder Faeden, aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE1279889B (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern oder Faeden auf der Grundlage von ueberwiegend Acrylnitrilpolymerisate enthaltenden Massen
DE1595029A1 (de) Faserbildende synthetische lineare Polycarbonamide und Verfahren zu deren Herstellung
DE1469378C3 (de) Schmutzabweisendmachen von Fasern und Fasergebilden
DE1494670B2 (de) Verfahren zum verbessern der verstreckbarkeit und der eigenschaften von polyesterfaeden
DE1469426C (de) Wäßrige Emulsion fur die Ausrüstung von Fasern oder Faden aus Acrylnitrilpoh men säten
DE1297281B (de) Faser aus einem synthetischen linearen Polymer und Verfahren zu deren Herstellung
DE1469426A1 (de) Waessrige Emulsion fuer die Ausruestung von geformten Gegenstaenden aus Acrylnitrilpolymerisation
DE1469426B (de) Wäßrige Emulsion für die Ausrüstung von Pasern oder Fäden aus Acrylnitrilpolimerisaten
DE1419403C (de) Verfahren zum Konditionieren, Schmälzen und Antistatischmachen von Fasern und Fäden aus einem Acrylnitrilpolymerisat
DE1106450B (de) Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyolefinen
DE2048444B2 (de) Antielektrostatische und anfaerbbare thermoplastische formmassen aus polyolefinen
DE1795505C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen
DE69817014T2 (de) Extrusionsverfahren für fasern
DE1569142C3 (de) Form-, Preß- oder Überzugsmassen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2437771C3 (de) Inneres Antistaticum fur Polyamid
DE1419403B (de) Verfahren zum Konditionieren, Schmälzen und Antistatischmachen von Fasern und Fäden aus einem Acrylnitrilpolymerisat
DE1098159B (de) Antistatische Faeden, Fasern, Garne oder Gewebe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1419403A1 (de) Verfahren zum Konditionieren und Antistatischmachen von geformten Erzeugnissen,insbesondere Fasern oder Faeden aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE1569147A1 (de) Form-,Press- oder UEberzugsmassen auf der Basis von Acrylnitrilpolymerisaten
DE3136941A1 (de) Faserpraeparationsmittel
DE1569139C (de) Stabilisierung von Acrylnitril/ Vinylchlorid Mischpolymerisaten bzw Polymerisat Gemischen
DE1419415B (de) Verfahren zur reinigungsbeständigen Imprägnierung von Textilien gegen schädliche Organismen
DE1196867B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyolefinen mit verbesserter Farbaffinitaet