DE1468406C - Verfahren zur Herstellung von 2,6 Carbonsaurediestern der Ascorbinsäure bzw Isoascorbinsaure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,6 Carbonsaurediestern der Ascorbinsäure bzw Isoascorbinsaure

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DE1468406C
DE1468406C DE1468406C DE 1468406 C DE1468406 C DE 1468406C DE 1468406 C DE1468406 C DE 1468406C
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English (en)
Inventor
Kanjiro Nishinomiya Iino Shigenon Ohta Haruyasu Tokio Kobayashi, (Japan)
Original Assignee
Nihon Surfactant Industries Co Ltd, Tokio
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Carbonsäurediestern der Ascorbinsäure bzw. der Isoascorbinsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Ascorbinsäure oder Isoascorbinsäure bzw. deren 6-Carbonsäuremonoester mit 1 bis 2,2 bzw. 0,5 bis 1,1 Mol des Säurechlorids oder -bromids einer aliphatischen Carbonsäure mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder der Benzoesäure in Gegenwart von 1,1 bis 4 Mol eines basischen säurebindenden Mittels, vorzugsweise Pyridin, und der 5- bis lOfachen Gewichtsmenge, bezogen auf das Gewicht der Ascorbinsäure oder Isoascorbinsäure, eines N,N-disubstituierten Carbonsäureamids der allgemeinen Formel
R—co—n:
in der R ein Wasserstoffatom oder einen niedrigmole- diester der Ascorbinsäure oder der Isoascorbinsäure in
kularen Alkylrest und R1 und R2 niedrigmolekulare 15 hoher Reinheit und mit hoher Oxydationsbeständig-
Alkylreste oder zusammen mit Stickstoffatom den Pi- keit durch einen einfachen Arbeitsgang hergestellt
peridyl-, Pyrrolidyl- oder Morpholylrest bedeuten, als werden.
Lösungsmittel bei einer Temperatur von 20 bis 5O0C Das erfindungsgemäße Verfahren wird für Ascor-
umsetzt. binsäure und ihren 6-Monoester an Hand des nach-
Nach diesem Verfahren kann ein 2,6-Carbonsäure- 20 stehenden Reaktionsschemas erläutert:
Il
c —
HO-C O + 2R —COX + 2B
Il
HO-C
HC-HO-CH
CH2OH
Il
Q
R —COOC O + 2BHX
Il
HO-C
HC-J
HO —CH
CH2OCOR
Ascorbinsäure
Il
C-
HO-C O + R'
HO-C
HC-HO-CH
CH2OCOR
ιι·
COX + B R'COO —C O + BHX
HO-C
HC-1
HO-CH
CH2OCOR
Ascorbinsäure-6-monocarbonsäureester
In diesem Schema bedeuten R und R' von aliphatischen Carbonsäuren abgeleitete Reste mit 3 bis 17 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest, die gleich oder von einander verschieden sein können, X stellt Chlor oder Brom dar, und B bedeutet ein basisches säurebindendes Mittel.
Es ist bereits bekannt, Ascorbinsäure unter wasserfreien Bedingungen in Gegenwart oder Abwesenheit von Pyridin mit den Halogeniden der verschiedenartigsten Fettsäuren sowie aromatischer Carbonsäuren zu Mono- und Polyestern umzusetzen.
Die bisher bekannten Ascorbinsäureester lassen sich wie folgt tabellarisch zusammenfassen:
6-Monoester: :
USA.-Patentschrift 2 350 435 (vgl. auch D. S w e r η und Mitarbeitern in der Zeitschrift »Oil an Soap«, Jahrgang 1943, S. 224 ff.);
3-Monoester:
H. Mayer-Döring, Arzneimittel-Forschung, Bd. 10, 1960, S. 381 ff.;
5,6-Diester:
M. Creighton und Mitarbeitern in Journal of Organic Chemistry, Bd. 13, 1948, S. 613 ff.;
3,5,6-Triester:
Deutsche Patentschrift 639 776 und britische Patentschrift 816 245;
3 4
2,3J5,6-Tetraester: Bei der Verwendung für kosmetische Emulsionen ist
USA.-Patentschriften 2 454 747, 2 454 748 und das Gleichgewicht zwischen den hydrophilen und den
2 454 749. lipophilen Eigenschaften des Ascorbinsäureesters wichtig. Mit anderen Worten soll die Zahl der Palmitin-
Die erfindungsgemäß hergestellten 2,6-Carbonsäure- 5 säureester der Zahl der freien Hydroxylgruppe mög-
diester sind daher neue Verbindungen. liehst entsprechen, da nur bei einem solchen Gleich-
Es ist bekannt, daß solche Ester im lebenden Körper gewicht die Verträglichkeit in wäßrigen und in öligen
eine Vitamin-C-Wirksamkeit besitzen. Da vier ver- Lösungen die Beständigkeit derartiger Emulsionen ge-
esterbare Hydroxylgruppen in dem Ascorbinsäure- sichert ist. Aus diesem Grunde sind die erfindungsge-
molekül vorhanden sind, können je nach den Vereste- io maß hergestellten Diester für diese Zwecke besonders
rungsbedingungen verschiedene Ester hergestellt wer- gut geeignet.
den. Es wurde jedoch festgestellt, daß im Falle der par- Hinsichtlich der Beständigkeit gegen Luftoxydation
tiellen Veresterung von einer oder zwei der vier Hy- ist es bekannt, daß die Instabilität der Ascorbinsäure
droxylgruppen durch Umsetzung mit 1 oder 2 Mol auf ihrer.Endiol-Struktur beruht, wobei die Hydroxyl-
eines Carbonsäurehalogenids oder -anhydrids unter 15 gruppen in der 2- und 3-SteIlung sehr leicht in Keto-
Verwendung solcher heterocyclischen tertiären Amine, gruppen übergehen gemäß folgender Formel:
wie Pyridin, oder aliphatischen tertiären Amine, die ,
allgemein als basisches säurebindendes Mittel verwen- I
det werden, im allgemeinen ein Gemisch verschiedener HOC— O = C
Ester erhalten wird. Es ist schwierig, einen einzelnen 20 || >
Ester aus diesem Gemisch abzutrennen. Auch ist die HOC— O = C
bekannte Umsetzung von Palmitinsäurechlorid mit |
Ascorbinsäure oder Natriumascorbat in der Kälte
schwierig durchführbar, weil Ascorbinsäure und ihre Infolgedessen kann die Beständigkeit durch Ver-Natriumverbindung nur sehr gering in organischen Lö- 25 estern in der 2- oder der 3-Stellung oder in beiden Stelsungsmitteln löslich sind. Aus diesem Grunde ist die lungen wesentlich verbessert werden. Das gleiche gilt Ausbeute an 3-Monopalmitat bei den bekannten Ver- von der Beständigkeit des Produkts gegen Erhitzen. In fahren sehr schlecht. Beim Arbeiten in der Kälte und beiden Fällen zeigen die erfindungsgemäß hergestellten unter Verwendung von säurebindenden Mitteln, wie 2,6-Carbonsäurediester sehr gute Eigenschaften.
Pyridin, wird ein Gemisch aus zwei oder mehr Estern 30 Überdies liegt der Vitamingehalt des 2,6-Carbonerhalten; in der Hitze und bei Verwendung eines Über- säurediesters gemäß der Erfindung je Gewichtseinheit Schusses von Palmitinsäurechlorid läuft die Reaktion höher als bei allen Tri- und Tetraestern,
bis zum 3,5,6-Tripalmitat. . Die nach dem.erfindungsgemäßen Verfahren erhal-In jedem Fall führt das bekannte Verfahren zu einem tenen 2,6-Carbonsäurediester der Ascorbinsäure oder öligen Reaktionsprodukt, das sehr schwierig zu reini- 35 Isoascorbinsäure sind neue Verbindungen, die keine gen ist, so daß es zweifelhaft bleibt, ob hieraus ein de- isomeren Ester als Verunreinigung enthalten. Besteht finierter Monoester abgetrennt werden kann. der Carbonsäureteil des Diesters aus einer niedrigen . Überraschenderweise wurde nun im Laufe der ein- Fettsäure, so ist der Diester bei Zimmertemperatur gehenden Untersuchungen über die Veresterung von ölig oder schwer zu kristallisieren. Andernfalls ist er Ascorbinsäure festgestellt, daß bei der Verwendung 40 eine farblose kristalline Substanz, die in Wasser kaum eines Ν,Ν-disubstituierten Amids der allgemeinen löslich, jedoch, in organischen Lösungsmitteln löslich Formel als Lösungsmittel und von Pyridin und ahn- ist. Insbesondere die höheren Fettsäurediester haben liehen Basen als säurebindendes Mittel die Hydroxyl- eine geeignete Fettlöslichkeit. Wird eine Lösung von gruppe in 5-Stellung nicht verestert wird, während die Ferrichlorid zu einer alkoholischen Lösung eines erHydroxylgruppen in der 2- und der 6-Stellung selektiv 45 findungsgemäß hergestellten Diesters gegeben, so wird verestert werden. die Lösung nicht entfärbt, sondern färbt sich bald Dieses Ergebnis steht vollständig im Gegensatz zu dunkelrötlich-braun. Sie entfärbt eine alkoholische allen Angaben der früheren Veröffentlichungen. Lösung von Jod überhaupt nicht. Sie ergibt eine Blau-Möglicherweise beruht die Tatsache der überraschen- färbung im Test mit Chlorami und 4,4'-Tetramethylden besonderen Wirkung des Verfahrens darauf, daß 50 diamino-diphenylmethan, hat keine reduzierende Wirdas Ν,Ν-disubstituierte Carbonsäureamid eine stärker kung, ist in hohem Maße gegen Oxydation stabil und polare Verbindung darstellt. besitzt Wärmebeständigkeit. Selbst wenn sie diffusem Die erfindungsgemäß hergestellten 2,6-Carbonsäure- Licht in einem Raum lange Zeit ausgesetzt wird, wird diester der Ascorbinsäure bzw. Isoascorbinsäure be- sie nicht gelb.
sitzen eine.gute ÖUöslichkeit und große Oxydations- 55 Die erfindungsgemäß erhältlichen Diester besitzen
beständigkeit, sind wärmestabil und zeigen eine er- eine bemerkenswerte starke Acidität und können mit
höhte Dauerwirksamkeit in bezug auf die Vitamin- Ätzalkali in alkoholischer Lösung titriert werden. Nach
wirkung. . . . der Perjodsäuretitration befinden sich keine zwei be-
Das Verfahren selbst ist technisch leicht durchführ- nachbarten Hydroxylgruppen im Molekül. Außerdem
bar. 60 zeigt das Ultraviolettabsorptionsspektrum einer alko-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind im Ge- holischen Lösung ein Xmax von 226 bis 228 ΐημ. und ein
gensatz zu bekannten Verfahren Arbeitsgänge zur Ent- Imax von 256 πιμ in alkalischem Medium, die mit
fernung einer nicht umgesetzten Fettsäure aus dem Re- einem Xmax von 227 πιμ, bzw. einem Xmax von 256 πιμ
aktionsprodukt, wie sie bei der Herstellung des höhe- in alkalischem Medium der bekannten 2,5,6-Tricarbo-
ren Fettsäuremonoesters nach dem Schwefelsäurever- 65 äthoxyascorbinsäure identisch sind,
fahren vorkommen, nicht erforderlich. Die Reaktions- Um die Vitamin-C-Wirksamkeit der erfindungsge-
produkte sind kaum gefärbt bzw. verfärben sich kaum maß erhältlichen Diester der Ascorbinsäure zu prüfen,
bei längerer Lagerung. wurden weiterhin die folgenden Versuche gemacht.
Meerschweinchen mit einem Gewicht von jeweils etwa 190 g wurden 1 Woche mit einem Vitamin-C-freien Futter gefüttert, so daß sie sich in einem Zustand des Vitamin-C-Mangels befanden. Jede Meerschweinchengruppe bestand aus sechs Tieren. In das Futter wurde für die erste Gruppe 1 mg Ascorbinsäure und für die zweite Gruppe 3,51 mg Ascorbinsäure^o-di-palmitat (entsprechend 1 mg Ascorbinsäure) täglich während 26 Tagen gemischt. Alle 2 Tage wurde das Gewicht jedes Meerschweinchens bestimmt. In der ersten Gruppe wurde eine durchschnittliche Gewichtszunahme je Tag von 2,5 g und in der zweiten Gruppe von 3 g festgestellt. Dieser Befund zeigt, daß der erfindungsgemäß erhältliche Ascorbinsäurediester mindestens die gleiche Vi tamin-C-Wirksamkeit wie das Vitamin C im lebenden Organismus besitzt.
Die Beständigkeit wurde mit dem einzigen bisher auf dem freien Markt erhältlichen Ascorbinsäureester, nämlich dem 6-Monopalmitat und der freien Ascorbinsäure verglichen. Die Beständigkeit wurde unter Verwendung von Meerschweinchen geprüft, wobei die im Urin ausgeschiedenen Ascorbinsäuremengen nach oraler Verabreichung geprüft wurden. Nachdem den Tieren — je sechs in einer Gruppe — zunächst 14 bis 18 Tage lang je 2 mg Ascorbinsäure täglich verabreicht worden war, wurde die Menge in jeder Gruppe (berechnet auf Ascorbinsäure) auf 20 mg/Tag erhöht. Die im Urin ausgeschiedene Ascorbinsäuremenge wurde 24, 48, 72 und 144 Stunden nach Verabreichung bestimmt. Die Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Wie gezeigt, ist das 2,6-Dipalmitat hinsichtlich seiner Beständigkeit sowohl dem Monopalmitat als auch der freien Ascorbinsäure gegenüber deutlich überlegen.
Ascorbinsäuremenge i im Urin von Meerschweinchen nach Verabreichung von Ascorbinsäure und. deren Estern
Zeitdauer Ascorbinsäure Dipalmitat Monopalmitat
in Stunden in mg in mg in mg
Obis 24 0,057 ±0,012* 0,063 ± 0,008 0,063 dz 0,015
24 bis 48 0,032 ± 0,005 0,059 ± 0,007 0,054 ± 0,019
48 bis 72 0,035 dz 0,011 0,047 ± 0,007 0,037 dz 0,010
120 bis 144 0,027 ± 0,007 0,041 ± 0,024 0,030 dz 0,007
* Mittlerer Fehler.
• Durch' die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen wird daher eine Vitamin-C-Quelle mit einer hohen Stabilität, die bisher noch nicht erreicht werden konnte, zur Verfügung gestellt. Dies ist von besonderem Wert für die Einarbeitungen in Nahrungsmittel, Arzneien und kosmetische Mittel. Außerdem zeigen die höheren 2,6-Fettsäurediester der Ascorbinsäure oder Isoascorbinsäure auf Grund ihrer chemischen Struktur Oberflächenaktivität. Diese können daher mit besonderem Vorteil zur Herstellung von Emulsionen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen eignen sich auch zum Vitaminisieren von eßbaren Ölen und Fetten, ferner Lebensmitteln, wie Mehl, Kuchen und Brei, da sie bei den Back- und Kochtemperaturen beständig sind. Auch als Zusatz zu Viehfutter können die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen verwendet werden.
Bei den erfindungsgemäß hergestellten Produkten treffen also viele günstige Eigenschaften zusammen.
: Als Beispiele für die Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamide der oben angegebenen allgemeinen Formel, die als Lösungsmittel verwendet werden, können Ν,Ν-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid und Morpholin, Pyrrolidin und Piperidin mit niedrigen Acylresten, wie Butyryl-, Propionyl-, Acetyl- und Formylresten, am Stickstoffatom genannt werden. Als basische säurebindende Mittel können solche heterocyclischen tertiären Amine, wie Pyridin oder Chinolin, verwendet werden. Insbesondere Pyridin ist ganz allgemein brauchbar.
" Hinsichtlich der allgemeinen Reaktionsbedingungen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 1 Mol Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure oder deren 6-Carbonsäuremonoester in einer Menge, die das 5- bis lOfache, bezogen auf das Gewicht, beträgt, eines solchen Ν,Ν-disubstituierten Amids, wie es oben erwähnt ist, gelöst, 1,1 bis 4 Mol (geringer Überschuß über die theoretische Menge) eines basischen säurebindenden Mittels werden zu der Lösung zugegeben, und 1 bis 2,2 Mol (bzw. 0,5 bis 1,1 Mol, falls das Ausgangsmaterial der 6-Carbonsäuremonoester ist) eines Carbonsäurechlörids oder -bromids in die Lösung unter Rühren bei 20 bis 500C innerhalb von 30 Minuten bis 1 Stunde eingetropft; dann wird die Lösung bei der gleichen Temperatur mehrere Stunden weitergerührt oder über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, um die Reaktion zu vervollständigen. Dann wird das
Lösungsmittel und das in geringem Überschuß zurückbleibende basische säurebindende Mittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Zu dem Rückstand wird ein Lösungsmittel, in dem der Diester schwer löslich * ist, wie Wasser oder Methanol, zugegeben, um das gewünschte Reaktionsprodukt abzuscheiden. Das Reaktionsprodukt wird durch übliche Arbeitsgänge, wie Extraktion oder Umkristallisation, gereinigt. ■
Es ist vorteilhaft, das erfindungsgemäße Verfahren so wasserfrei wie möglich durchzuführen. Bei der Durchführung des Verfahrens sollte daher darauf geachtet werden, das Rohmaterial, das Lösungsmittel und die Apparatur zu trocknen. Weiterhin ist es ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß das destillierte und wiedergewonnene Gemisch von Lösungsmittel und basischem säurebindendem Mittel wiederholt, wie es ist, verwendet werden kann, wenn der Gehalt an basischen säurebindenden Mitteln bestimmt und die fehlende Menge ergänzt wird; die Produktionskosten können hierdurch herabgesetzt werden.
Falls das Ausgangsmaterial ein 6-Carbonsäuremonoester der Ascorbinsäure oder Isoascorbinsäure ist, ist es möglich, einen gemischten 2,6-Carbonsäurediester herzustellen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
5 g Ascorbinsäure wurden in 40 ml Dimethylformamid gelöst. 7 g gereinigtes Pyridin wurden zu der Lösung zugegeben. Unter Rühren der Lösung wurden 8 g Benzoylchlorid tropfenweise bei 500C innerhalb 30 Minuten zugesetzt. Dann wurde die Lösung bei der gleichen Temperatur 6 Stunden weitergerührt. Anschließend wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde mit verdünnter Salzsäure behandelt, und die unlösliche klebrige Substanz wurde mit Äthylacetat extrahiert.
Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen und dann gründlich mit 5°/oigem wäßrigem Natriumbicarbonat geschüttelt. Es schied sich eine hellgelbe ölige Substanz ab, wenn der alkalische wäßrige Extrakt mit Salzsäure angesäuert wurde; es wurde wieder mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann eingeengt. Eine geeignete Menge Petroläther wurde zugegeben. Die Lösung wurde stehengelassen, wonach 4,3 g farblose schuppenförmige Kristalle von Ascorbinsäure - 2,6 - dibenzoat vom F. = 152 bis 153,50C erhalten wurden.
Analyse: C20H16O8.
Berechnet ... C 62,50, H. 4,16 °/0;
gefunden ... C 62,40, H 4,31%.
Beispiel 2
5,3 g Ascorbinsäure wurden in 35 g N-Formylmorpholin gelöst. 8,3 g Pyridin wurden zu der Lösung zugegeben. Unter Rühren bei 30 bis 35° C wurden 12,3 g Palmitinsäurechlorid tropfenweise innerhalb etwa 1 Stunde zugegeben. Nach dem Stehenlassen über Nacht wurden 40 ecm Methanol der Lösung zugesetzt, und das Gemisch wurde erwärmt, um es homogen zu machen. Die beim Abkühlenlassen der Lösung abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet. Durch Umkristallisation aus Äthylacetat wurden 8,1 g farblose Kristalle von Ascorbinsäure-2,6-dipalmitat vom F. = 114 bis 115°C erhalten.
Analyse: C38H68O8.
Berechnet
gefunden
C 69,89, H 10,49%;
C 69,85, H 10,57%.
Beispiel 3
5,3 g Ascorbinsäure wurden in 35 g N-Formylpiperidin gelöst. Zu der Lösung wurden 8,3 g Pyridin zugegeben. Unter Rühren bei 30 bis 35°C wurden 12,3 g Palmitinsäurechlorid tropfenweise in etwa 1 Stunde zugegeben. Dann wurde die Lösung über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Die nach Zugabe von 40 ecm Methanol zum Rückstand abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet. Durch Umkristallisation aus Äthylacetat erhielt man 5,2 g farblose Kristalle von Ascorbinsäure-2,6-dipalmitat vom F. = 114 bis 115° C. Das Produkt war mit dem gemäß Beispiel 2 erhaltenen Produkt identisch.
Beispiel 4
7 g Palmitinsäurechlorid wurden mit einer gemischten Lösung von 3 g Ascorbinsäure, 21 g Dimethylacetamid und 4,7 g Pyridin bei 25 bis 300C in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 umgesetzt. 30 ecm Methanol wurden zu dem Rückstand nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels zugegeben. Die abgeschiedenen Kristalle wurden aus Äthylacetat umkristallisiert, wobei man4 g Ascorbinsäure^o-dipalmitatvomF. = 114 bis 115°C erhielt. Wurde Dimethylformamid an Stelle des Dimethylacetamids in diesem Beispiel verwendet, so wurde genau das gleiche Ergebnis erhalten.
Beispiel 5
0,2 g Ascorbinsäure-6-palmitat wurden in 2 g Dimethylformamid gelöst. Zu der Lösung wurde 0,1 g Pyridin zugegeben. In die Lösung wurden dann bei Zimmertemperatur 0,14 g Palmitinsäurechlorid eingetropft. Die Lösung wurde kurze Zeit geschüttelt, dann übei Nacht stehengelassen und anschließend unter Rühren in verdünnte Salzsäure gegossen. Der farblose kristalline Niederschlag wurde abfiltrieit, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat wurden 0,15 g farblose KristallevonAscorbinsäure-2,6-dipalmitatvomF. = 114 bis 1160C erhalten. Dieses Produkt ist mit dem gemäß Beispiel 2 erhaltenen Produkt identisch.
B ei sp i el 6
3 g Palmitinsäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 4,1 g Isoascorbinsäure-6-palmitat, 40 g Dimethylformamid und 2,4 g Pyridin unter Rühren bei 20 bis 27° C innerhalb von 40 Minuten eingetropft. Die Lösung wurde 1 Stunde gerührt und dann über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert. Zu dem Rückstand, wurden dann 40 ecm Methanol gegeben. Nach dem Umkristallisieren der abgeschiedenen Kristalle aus Äthylacetat wurden 3,9 g Isoascorbinsäure-2,6-dipalmitat vom F. = 84 bis 850C erhalten.
Analyse: C38H68O8. .
Berechnet ... C 69,89, H 10,49;
gefunden ... C 69,73, H 9,98%.
Beispiel 7
16,5 g Palmitinsäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 7 g Isoascorbinsäure, 50 g Dimethylformamid und 11 g Pyridin unter Rühren bei 25 bis 34° C innerhalb von 50 Minuten eingetropft. Die Lösung wurde bei der gleichen Temperatur 1 Stunde gerührt und dann über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert. 50 ecm Äthanol wurden zu dem Rückstand gegeben. Die abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Äthylacetat umkristallisiert* Man erhielt 10,8 gIsoascorbinsäure-2,6-dipalmitatvom F. = 84,5 bis 85,5°C. Dieses Produkt war mit dem gemäß Beispiel 6 erhaltenen Produkt identisch.
B ei sρ i e 1 8
18,2 g Stearinsäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 7 g Ascorbinsäure, 50 g Dimethylformamid und 11 g Pyridin unter Rühren bei 30 bis 35° C innerhalb von 65 Minuten eingetropft. Die Lösung wurde bei der gleichen Temperatur 1 Stunde gerührt und dann über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert. 50 ecm Methanol wurden zu dem Rückstand gegeben. Die abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhielt 12,5 g Ascorbinsäure-2,6-distearat vom F. = 114 bis 115° C.
Analyse: C42H76O8.
Berechnet ... C 71,14, H 10,80%;
gefunden ... C 70,51, H 10,55%.
009 546/429
B e i s ρ i e 1 9
13,1 g Laurinsäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 7 g Ascorbinsäure, 50 g Dimethylformamid und 11 g Pyridin unter Rühren bei 20 bis 300C innerhalb von etwa 1 Stunde eingetropft. Die Behandlung der Lösung und die Reinigung erfolgte genau in der gleichen Weise wie im Beispiel 8. Es wurden 6,3 g Ascorbinsäure-2,6-dilaurat vom F. = 115 bis 116° C erhalten.
Analyse: C30H52O8.
Berechnet ... C 66,64, H 9,69%;
gefunden ... C 66,68, H 9,67%.
Beispiel 10
9,8 g n-Caprylsäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 7 g Ascorbinsäure, 50 g Dimethylformamid und 11 g Pyridin unter Rühren bei 24 bis 380C innerhalb von einer Stunde eingetropft. Die Lösung wurde 1 Stunde weitergerührt und dann über Nacht stehengelassen. Anschließend wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Bei Zugabe von Wasser zu dem Rückstand schied sich zunächst eine ölige Substanz ab, die dann beim Abkühlen kristallisierte. Die Kristalle wurden abfiltriert, getrocknet und aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhielt 6,9 g Ascorbinsäure-2,6-dicaprylat vom F. = 112bisll3°C.
Analyse: C22H36O8.
Berechnet ... C 61,66, H 8,47%;
gefunden ;.. C 61,60, H 8,51%.
B e i s ρ i e 1 11
6,4 g n-Buttersäurechlorid wurden in eine gemischte Lösung von 7 g Ascorbinsäure, 50 g Dimethylformamid und 11 g Pyridin unter Rühren bei 25 bis 300C innerhalb von 55 Minuten eingetropft. Die Lösung wurde 1 Stunde weitergerührt und dann über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde mit verdünnter Salzsäure behandelt. Die so abgeschiedene ölige Substanz wurde mit Äther extrahiert. Der
Extrakt wurde gut mit Wasser gewaschen und dann mit 5%igem wäßrigem Natriumbicarbonat extrahiert. Die Wasserschicht wurde mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Die so abgeschiedene ölige Substanz wurde 5 erneut mit Äther extrahiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhielt man 6 g Ascorbinsäure-2,6-dibutyrat in Form einer hellgelben öligen Substanz, die nicht unzersetzt siedete und auch bei —10° C noch nicht kri-10 stallisierte.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2,6-Carbonsäurediestem der Ascorbinsäure bzw. Isoascorbinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Ascorbinsäure bzw. Isoascorbinsäure bzw. deren 6-Carbonsäuremonoester mit 1 bis 2,2 bzw. 0,5 bis 1,1 Mol des Säurechlorids oder -bromids einer aliphatischen Carbonsäure mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder der Benzoesäure in Gegenwart von 1,1 bis 4 Mol eines basischen säurebindenden Mittels, vorzugsweise Pyridin, und der 5- bis 1Of achen Gewichtsmenge, bezogen auf das Gewicht der Ascorbinsäure bzw. Isoascorbinsäure, eines Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamids der allgemeinen Formel
R—co—n;
in der R ein Wasserstoffatom oder ein niedrigtnolekularer Alkylrest ist und R1 und R2 niedrigmolekulare Alkylreste oder zusammen mit dem Stickstoffatom den Piperidyl-, Pyrrolidyl- oder Morpholylrest bedeuten, als Lösungsmittel bei einer Temperatur von 20 bis 50° G umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von N,N-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid, N-Formylmorpholin, N-Formylpyrrolidin und bzw. oder N-Formylpiperidin als Lösungsmittel durchführt.

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