DE1468017A1 - Verfahren zur Herstellung von Hydroxypropylcellulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydroxypropylcelluloseInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 8. HILBLESTRAS6E.2O
IV/Gd 12 071
Datum
\mm
P 14 68 017*2 Neue Unterlagen
Anwaltsakten~Nr, 12
HERCULES POm)ER COMPANY, Wilmington, Delaware / USA.
" Verfahren zur Herstellung von Hydroxypropyl-cellulose.1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
*"~ Herstellung einer Hydroxypropyl-cellulose mit unerwartet
oo
nützlichen Eigenschaften.
Die Hydroxypropyl-cellulose wird hergestellt durch Mischen des Cellulosematerials, Alkali, Wasser und eines wassermischbaren
inerten organischen Verdünnungsmittels, Entfernen der überschüssigen Flüssigkeit aus der sich ergebenden
Alkali-cellulose und Umsetzung der Alkalicellulose mit Propylenoxyd. Vorzugsweise ist die MoS0 der
Hydroxypropyl-cellulose 2 bis 10, wobei die überschüssige Flüssigkeit auf ein Auspressverhältnis von 2 bis 5 ent«
fernt wird und das Alkali/Celluloseverbi-iltnis 0,02 bis
0,5 ist» Bei den besonders bevorzugten Bedingungen ist demgemäss die M·S0 3 bis 5, wird die überschüssige -flüssig«
keit auf ein Auspressverhältnis von 2,5 bis 3»5 entfernt
und ist das Alkali/Celluloseverhältnis 0,05 bis 0,15·
Die nachfolgenden drei Absätze dienen der Erläuterung der hier verwendeten und dem Fachmann bekannten Bezeichnungen
"Grad der Substituierung" (degree of substituation, "DeS.")
und "M.S".
In jeder Anhydroglucose-Einheit in dem Gellulosemolekül sind drei Hydroxylgruppen» D.S. ist die durchschnittliche
Zahl der Hydroxylgruppen, welche in der Cellulose pro Anhydroglucose-Einheit substituiert sind» M.S0 ist die
durchschnittliche Zahl von Molen des mit der Cellulose pro Anhydroglucose-Einheit verbundenen Reaktionspartners. Für
OFHQ'NAL
die Alkyl-, Carboxyalkyl- oder Acyl-Derivate von Cellulose
sind DeSe und MeS. gleich. Für die Hydroxyalkyl-Derivate
von Cellulose ist die M.S. im allgemeinen grosser als der UeS, i)er Grund hierfür ist, dass zu welcher Zeit auch immer,
eine Hydroxyalkylgruppe in das Cellulosemolekül eingeführt wird, eine zusätzliche Hydroxylgruppe gebildet wird,
welche selbsL der Hydroxyalkylierung fähig ist. Als Ergebnis
dieser Fähigkeit können Seitenketten von beträchtlicher Länge an dem Cellulosemolekül gebildet werden. Das M.S./
DeS.«Verhältnis stellt die Durchschnittslängen dieser
Seitenketten dar0 Aus den vorausgehenden Ausführungen ist
zu ersehen, dass der D.S. eines Cellulose-Derivats nicht
höher als 3 sein kann, während die M0S0 beträchtlich höher
als 3 sein kann, was von dem Ausmass der gebildeten Seitenketten abhängig iste
Bei einem gemischten Äther ist der erstangegebene Wert der D.S. und der zweitangegebene Wert die M.So Betrachtet man
zum Beispiel die Methyl-hydroxypropyl-cellulose in Tabelle 3, so ist der erstangegebene Wert der Methyl D.S, und der
zweitangegebene Wert der Hydroxypropyl M.S.
Die beiden am meisten verwendeten Verfahren zur Bestimmung der M.S. sind das Zeisel-Morgan-Verfahren und das
"Endständiges Methyl"-Verfahren. Das Zeisel-Morgan-Verfahren
- 4 -BAD FW
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ist im Industrial and Engineering Chemistry, Analytical Edition, Band 18, 1946, Seite 500 folgende, beschrieben·
Das endständige Methyl-Verfahren von Lemieux und Purves ist im Canadian Journal of Hesearch, Band 25B, 1947»
Seite 485 folgende, aufgezeigt. Es wird die Meinung vertreten, dass möglicherweise das letztere Verfahren etwas
genauer ist« Jedoch ist es sehr schwierig, ein hohes Aus« maes an Genauigkeit bei der Bestimmung der M.S· bei hohen
M.S· Werten zu erreichen und bei keinen dieser Verfahren ist die Genauigkeit so gross wie gewünscht· Ergaben sich,
zuerst bei der Bestimmung einiger M.S. Werte unter Verwendung dee Zeisel-Morgan-Verfahrens*Schwierigkeiten, eo wurde
dieses Verfahren zugunsten des endständigen Methyl-Verfahrens verworfen· Auf diese Weise wurden im wesentlichen
die gesamten M.S. Werte, die hier angegeben werden, naoh dem endständigen Methyl-Verfahren bestimmt· Biese
Erläuterung wird hier gegeben, um klar zu machen, daas die M.S. Werte, obgleich sie hier nicht sehr genau sein
können, naoh den am genaue st en arbeitenden bekannten Verfahren bestirnt wurden*
Im Gegensatz su dem, was der Fachmann naoh den bisherigen Kenntnissen erwarten durfte, erbringt die Durchführung des
hier erläuterten und beanspruchten Verfahrene ein Hydroxypropyl-celluloseprodukt,
weloheβ (1) auegezeichnete Lös-
BAD
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lichkeit in Wasser hat, (2) ausgezeichnete thermoplastische Eigenschaft aufweist und (3) ebenso in einer grossen Zahl
polarer organischer Lösungsmittel löslich ist, wobei ty«
pische Beispiele solcher Lösungsmittel nachfolgend in Beispiel 18 angegeben sind. Die M.So der Hydroxypropyl-Cellulose
hat einen bedeutenden Einfluss auf diese Eigenschaften So bei der Wasserlöslichkeit, wobei die Temperatur, bei
welcher die Hydroxylpropyl-cellulose in Wasser unlöslich wird, umgekehrt proportional zur M.S. ist. Beispielsweise
wird die Hydroxypropyl-cellulose der MoS0 2 in V/asser nicht
unlöslich, bis das Wasser eine Temperatur von ungefähr 60 C erreicht, während die Hydroxypropyl-cellulose der M. S.
4 in Wasser unlöslich wird, wenn das Wasser eine Temperatur von ungefähr 400C erreicht. Die thermoplastische Eigenschaft
der Hydroxypropyl-cellulose und ihre Löslichkeit in polaren organischen Lösungsmitteln wechselt unmittelbar mit der
M.So Es muss ebenso festgehalten werden, dass die Löslich·· keit in Wasser und polaren organischen Lösungsmitteln und
der G-rad an Thermoplastizität im umgekehrten Verhältnis zur Viskosität stehen. So wird die gewünschte M.S· von dem
Verwendungszweck der herzustellenden Hydroxypropyl-cellulose abhängig sein» Für manche Zwecke wird Hydrxypropyl-cellulose
mit verhältnismässig niederer M.S. für andere Zwecke Hydroxypropyl-cellulose höherer M.S. vorgezogen.
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In den wassermischbaren inerten organischen Verdünnungsbezi ehungswei se Streckmitteln, die in der vorliegenden
Erfindung anwendbar sind, zählen 3 bis 5 Kohlenstoffatom-· aliphatische Alkohole, Ketone, zum Beispiel Aceton, Methyl»
äthyl-keton, Dioxan, Tetrahydrofuran ein»
Eine wesentliche und sehr bedeutende Bedingung zur Herstellung der Hydroxypropyl-cellulose der vorliegenden Erfindung
ist, dass die überschüssige Flüssigkeit aus der Alkali-cellulose nach der Alkali-cellulose-Stufe und vor
der Hydroxypropylierungsstufe entfernt wird, da andernfalls
eine Anzahl ernsthafter Schwierigkeiten auftreten» Unter
dem Entfernen "überschüssiger" Flüssigkeit aus der Alkalicellulose
nach der Alkali-cellulosestufe und vor der Hydroxypropylierungsreaktion
ist zu verstehen, dass die Flüssigkeit in einem Auspressverhältnis von 2-5, vorzugsweise
in einem Auspressverhältnis von 2,5 - 3»5 entfernt wirde "Auspressverhältnis" ist dem Fachmann als das
Verhältnis des Gewichts der Alkali-cellulose nach Entfernen
der überschüssigen Flüssigkeit, zum Gewicht des luftgetrockneten Ausgangscellulosematerials, bekannt. Da die überschüssige
Flüssigkeit gewöhnlich durch Filtrieren oder Zentrifugieren entfernt wird, wird das Auspressverhältnis
gewöhnlich als das Verhältnis des Gewichts des Filterkuchens zum Gewicht der Cellulose ausgedrückt»
.. γ 809812/1337
Eine der ernsthaft auftretenden Schwierigkeiten, sofern
die überschüssige Flüssigkeit nicht nach der vorliegenden Erfindung entfernt wird, ist, dass der V/irkungsgrad der
Hydroxypropylierungsreaktion im wesentlichen unter der gewünschten wirtschaften Arbeitsweise liegt« Eine weitere
Schwierigkeit beruht darauf, dass die Hydroxypropylcellulose in der überschüssigen Flüssigkeit dispergiert
und daher schwierig aus dem Reaktionsgemisch wiederzugewinnen ist. Ee wurde gefunden, dass durch Entfernen der
überschüssigen Flüssigkeit aus der Alkali-cellulose, die vorausgehend geschilderten Schwierigkeiten entweder eliminiert
oder verringert werden konnten} das heisst, dass der Wirkungsgrad der Hydroxypropylierungsreaktion noch
zufriedenstellend für eine wirtschaftliche Arbeitsweise ist, wobei die Hydroxypropylierungsreaktion sehr einheitlich ist
und als solche wirtschaftlich annehmbar, Hydroxypropyl«»
cellulose in körniger Form liefert· Saher ist es leicht und wirtschaftlich diese aus dem Reaktionegemisch wieder«
zugewinnen und zu reinigen, und die Hydroxypropyl-celluloee
löst sich leicht unter Bildung leicht flieseender und
klarer wässriger Lösungen·
Sie zur Herstellung der Hydroxypropyl-oellulose der vor·
liegenden Erfindung verwendeten Streck- beziehungsweise Verdünnungsmittel sind solche hydrophiler Natur, so dass
BAD
}■
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sie eine beträchtliche Menge des am Ende der Alkali-cellulosestufe
vorhandenen Wassers halten, so dass, wenn die überschüssige Flüssigkeit aus der Alkali-cellulose entfernt
wird, nicht nur das Verdünnungsmittel, sondern ebenso eine wesentliche Menge Wasser entfernt wird. Dies belässt das
Alkali an der Cellulose (das gleichmässig an dieser während dem Alkali-celluloseablauf verteilt worden ist) in einem
weit konzentrierteren Zustand als sonst um als Katalysator während der Hydroxypropylierungsreaktion zu dienen·
Dies hinwiederum ermöglicht die wirksame Verwendung eines weit niederen Alkali/Celluloseverhältnisses als bisher.
Eine weitere wesentliche und sehr wichtige Bedingung zur Herstellung der Hydroxypröpyl-celluldse der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung eines unüblich niederen Alkali/Celluloeeverhältnisses,
nämlich 0,02 bis 0,5 und vorzugsweise 0,05 bis 0,5e
Eine weitere notwendige Bedingung bei der Herstellung der Hydroxypropyl-eellulose gemäes der vorliegenden Erfindung,
ist die Fortsetzung der Hydroxypropylierungsreaktion bis die M9S0 der Hydroxypropyl-cellulose mindestens 2 und vor»
sugsweise 2 bis 10 erreicht hat« Für viele Zwecke ist eine
Hydroxypropyl-oellulose mit einer M*S« von 3-5 besondere
wünsohenswert·
BAD OBWWAL " 9 ~
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Ein Gegenstand des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung von Hydroxypropyl-cellulose, welches aus wirtschaftlichen
Erwägungen besonders geeignet ist, ist die Möglichkeit, die Hydroxypropyl-cellulose in heissem Wasser,
anstelle der "bisherigen weit teureren organischen Reinigungslösungsmittel,
zu reinigen» Ungeachtet dieser, für ein Verfahren sehr wünschenswerten Eigenschaft ist die Hydroxypropyl-cellulose der vorliegenden Erfindung in kaltem
Wasser sehr löslich, wobei diese letztere Eigenschaft für viele Verwendungen wünschenswert oder notwendig ist·
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die spezifischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, besonders
im Hinblick auf die Herstellung der Hydroxypropyl-cellulose nach der Erfindung und ihrer neuen Eigenschaften,
Es ist nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung durch Beispiele einzuschränken; dies erfolgt ausschliesslich
durch die Erläuterung der nachfolgenden Ansprüche. In den Beispielen sind Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen
und das Verhältnis bezieht sich auf Gewichtsteile, es sei denn, dass dies anders angegeben ist« Die angegebenen
Viskositäten wurden mit einem Standard Brookfield Synchro-Lectric LVP-Viscometer in wässrigen Lösungen bei
250C in angegebenen Konzentrationen gemessen, es sei denne
das8 dies anders angegeben ist«
- 10 809812/1337
- ίο -
Beispiele 1 bis 8 Wirkung des NaOH/Celluloseverhältnisses
Eine Schlämme von 1 Teil von feingeschnittener Holzpulpe in 10 Teilen tert.Butanol, 1,3 Teilen Wasser und 0,1 Teilen
NaOH wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde die überschüssige Flüssigkeit mittels Ansaugen filtriert, wobei ein Filterkuchen mit einem Gewicht von 3,0
Teilen zurückblieb. Dieser Alkali-cellulosekuchen wurde aufgebrochen und in einem Druckgefäss, zusammen mit Propylenoxyd
16 Stunden lang bei 700C erhitzt, während Gefass
über Kopf trommelgemischt wurde, wobei das Propylenoxyd/Celluloseverhältnis
2,5 war. Das Produkt war ein Peststoff, welcher in kleinen Mengen heftig kochendem
Wasser zugegeben wurde, wobei das tertiäre Butanol schnell abgetrieben wurde. Die Schlämme wurde gegenüber Phenolphthalein
durch Zugabe von 85#iger H^PO. in kleinen Mengen,
wie benötigt, sauer gehalten. Der pH-Wert der Schlämme wurde schliesslich auf 7,0 eingestellt, das Produkt mit
heissem Wasser (85°C bis 950C) im wesentlichen von Salzverunreinigungen freigewaschen, dann das Wasser dekantiert,
das Produkt bei 1300C unter Verwendung eines Zwei-Hollen»
Trommeltrockners getrocknet· Bei Zimmertemperatur hatte das sich ergebende Produkt eine ausgezeichnete Löslichkeit
in Wasser, wasserfreiem Methanol und in wasserfreiem
- 11 809812/1337
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Äthanol. Seine Hydroxypropyl- M.S. war 3,5 und die Brock«
field Viskosität einer 2#igen wässrigen Lösung "bei 25°C
war 16,5 cps. (siehe Beispiel 3» Tabelle 1 unten).
Zusätzliche Versuche (Beispiele 11 2 und 4 "bis θ in Tabelle 1 unten) wurden unter Verwendung der gleichen Bedingungen,
wie oben für Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt, ausgenommen, dass das NaOH/Celluloseverhältnis in
jedem Beispiel verschieden war«
Aus diesen Versuchen ist zu ersehen, dass der beste Ver« ätherungswirkungsgrad bei einem NaOH/Celluloseverhältnis
von 0,1 erhalten wurde, welches weit niederer ist als es nach dem optimalen NaOH/Celluloseverhältnis für die Hydroxyäthylierung
von Cellulose erwartet werden durfte.
Beispiel 1 2 3,4 5 6 7 6
NaOH/Cellulose 0,02 0,05 0,10 0,20 0,24 0,30 0,40 0,50
u* j f0 3f0 3f0 5t0 3f0 3f0 3|0 3>0
Hydroxypropyl M.S1f33 3fQQ %50 3>24 2f83 2>5Q 2iQ 2>01
Verätherunge-,^^
Wirksamkeit, % 17,8 41,0 46,8 43,3 37,8 33,4 28,0 27,0
(2)
H2O Löslichkeit gering zieml. gut gut gut gut gut gut
H2O Löslichkeit gering zieml. gut gut gut gut gut gut
(1) und (2) siehe Seite 12
• 12 -
. 809812/1337 ι
(1) die Formel zur Errechnung zur Verätherungswirksamkeit:
gefundene H0S. Verätherungswirksamkeit * 100 x
Mol.Propylen-oxyd
Mol Cellulose
(2) 2#ige Konzentration bei 25°C,
In diesen Beispielen wurde eine Schlämme von 20 g feingeschnittener
Holzpulpe in 260 ml Verdünnungsmittel und den angegebenen Mengen NaOH und Wasser 1 Stunde lang bei
Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde 220 ml Flüssigkeit
aus der sich ergebenden Alkalicellulose abfiltriert. Der sich ergebende Alkalioellulosekuchen wurde aufgebroohen
und in einem Druckgefäss, zusammen mit Propylenoxyd 16 Stunden lang bei 700G erhitzt, während der gesamte G-efässinhalt
durch Trommeln gemischt wurde, wobei das Propylenoxyd/Celluloseverhältnis
2,5 war. Das Produkt war ein Feststoff, welcher in kleinen Mengen heftig kochendem Wasser
zugegeben wurde. Die Sohlämme wurde durch Phenolphthaleinindikation
durch Zugabe von 85#iger Η,ΡΟ^ in kleinen Mengen,
soweit erforderlich, sauer gehalten. Der pH-Wert der Schlämme wurde schliesslich auf 7,0 eingestellt, das Produkt im
wesentlichen mit heissem Wasser (850C bis 950C) frei von
- 15 809812/1337
·- 13 -
Salzverunreinigungen gewaschen, das Wasser dekantiert und das Produkt "bei 1300C unter Verwenden einer 2-Rollen·«
Trommel-Trocknungsanlage getrocknete Ausgenommen Äthylalkohol
ergaben die Verdünnungsmittel zufriedenstellende Ergebnisse nach der vorliegenden Erfindung«, Weitere Einzelheiten sind der Tabelle 2 zu entnehmen«
Tabelle 2
Verschiedene wassermisohbare Verdünnungsmittel
Lösungsmittel
NaOH/ H2O Druck M.Se
Cellulose Cellulose Verhältnis
9 | Äthylalkohol | 0,1 | 1,1 | 3,58 | 0,97 |
10 | Isopropyl- | ||||
alkohol | 0,1 | 1,1 | 3,11 | 3,15 | |
11 | iBopropyl·· | ||||
alkohol | 0,3 | 1,3 | 3,51 | 2,95 | |
12 | tert.Butyl- | ||||
alkohol | 0,3 | 1,3 | 3,39 | 2,50 | |
13 | Anyl-alkohol | 0,3 | 1,3 | 3,89 | 1,94 |
H | Dioxan | 0,3 | 1,3 | 4,12 | 2,33 |
15 | Aceton | 0,3 | 1,3 | 3,19 | 2,34 |
Während das erfindungsgemässe vorausbeschriebene Verfahren
sehr gute Ergebnisse erbringt, umfasst ein anderes Hydroxypropyl-cellulose-Herstellungsverfahren
nach der Erfin*· · dung die Verwendung eines zweiten Verdünnungsmittels während
-H-
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der Verätherungszeitdauer, Das heisst, dass am Ende der
Alkalicellulosestufe die überschüssige Flüssigkeit aus der
Alkalicellulose, zum Beispiel durch. Filtrieren entfernt
wird, und dass der sich ergebende Alkalicellulosekuchen in einem zweiten Verdünnungsmittel aufgeschlämmt wird
und die Alkalicellulose in Gegenwart dieses zweiten Verdünnungsmittels veräthert wird. Die Verwendung dieses zweiten Verdünnungsmittels ergibt etwas grössere Sicherheit,
dass die Hydroxypropyl-cellulose in dem festen faserigen Zustand des Ausgangscellulosematerials verbleibt, auf '
diese Weise ihre Reinigung und Wiedergewinnung unterstützt· Wenn die Hydroxypropyl-cellulose ein Gel bilden würde oder
sich in dem Heaktionsgemisch löst, wäre es schwerer zu
reinigen und wiederzugewinnen Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorausgehend beschriebene Verwendung eines
zweiten Verdünnungsmittels während der Verätherungszeitdauer, beziehungsweise -stufe»
Eine Schlämme von 1 Teil feingeschnittener Holzpulpe in 10 Teilen tert.Butanol, 1,3 Teilen Wasser und 0,2 Teilen
50#iger wässriger Lösung von NaOH wurde 1 Stunde lang bei 200C gerührt. Die Schlämme wurde durch Zugabe von
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NaOH zu einem Gemisch aus der Pulpe, tert.Butanol und Wasser unter Rühren hergestellte Dann wurde die überschüssige
Flüssigkeit duroh Ansaugen abfiltriert, wobei ein Filterkuchen mit dem Gewicht von 3»2 Teilen zurückblieb«
Dieser Alkalicellulosefilterkuchen wurde aufgebrochen und in ein Druckgefäss, zusammen mit 7»8 Teilen Hexan und 2,55
Teilen Propylenoxyd eingebracht und 16 Stunden lang bei 700C erhitzt, während der gesamte Gefässinhalt durch Trommeln
gemischt wurde. Das Hydroxypropylcelluloseprodukt war ein in Hexan suspendierter Feststoff« Das überschüssige
Hexan wurde abfiltriert.und der Filterkuchen heftig kochendem Wasser zugegeben, wobei das rückständige Hexan und
das tert, Butanol schnell heraustraten. Die Schlämme wurde über Phenolphthalein durch Zugabe von 85#iger H^PO* in kleinen
Mengen, soweit erforderlich, sauer gehalten· Der pH-Wert der Schlämme wurde schliesslich auf 7|O eingestellt, das
Produkt mit heissem Wasser (85 bis 950C) im wesentlichen
frei von Salzverunreinigungen gewaschen, das Wasser dekantiert und das Produkt bei 13O0C unter Verwendung eines
2-Hollen-Trommeltrockners getrocknet. Bei Zimmertemperatur
hatte das sich ergebende Produkt ausgezeichnete Lob··
lichkeit in Wasser, Seine M,S. war 3»26, was einem Propylenoxyd-Verätherung8wirkungsgrad
von 43»5$ entspricht»
Die Brookfield-Viskosität einer 2%igen wässrigen Lösung
des Hydroxypropyl-celluloseprodukts bei 250C war 47 cp.
- 16 -
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' Beispiel 17 Verwendung des zweiten Verdünnungsmittels
Obgleich dieses" Beispiel die Verwendung eines zweiten Verdünnungsmittels, wie in Beispiel 16,beschreibt, war
der Hauptgegenstand ein Hydroxypropyl-celluloseprodukt
von wesentlich höherer Viskosität herzustellen und aus diesem Grunde wurde Baumwollelinters mit sehr hohem Molekulargewicht
anstelle von Holzpulpe verwendet.
gereinigte Baumwollelinters 1 Teil
tert.Butanol 10 Teile
Wasser 1,4 Teile
Natriumhydroxyd 0,1 Teile
Hexan 9,5 Teile
Propylenoxyd 2,85 "
Verfahren
Tertiäres Butanol, Wasser und Natriumhydroxyd wurden gemischt und das Gemisch auf 200C gekühlt. Die gereinigten
Baumwollelinters wurden dem Gemisch zugegeben und bei 200C 1 Stunde lang unter ±iühren gealtert· Die überschüssige Flüssigkeit wurde aus der sich ergebenden Alkalicellulose
so abfiltriert, dass der sich ergebende Alkali«
- 17 809812/1337
cellulosefilterkuchen 3,08 Teile woge Dieser Filterkuchen
wurde aufgebrochen, in Hexan aufgeschlämmt, in ein Druckgefäss
eingebracht, wobei der Druck desselben mit Stickstoff auf 8 at erhöht wurde und dann der Druck auf 1,35 at
abgelassen wurdeβ Propylenoxyd wurde dem Druckgefäss zugegeben
und der Druck auf 2,75 at mit Stickstoff erhöht. Die sich ergebende Beschickung wurde 30 Minuten auf 850C
erhitzt und dann bei dieser Temperatur, 2,75 at Druck, M
-6 Stunden lang zur Reaktion gebracht. Die Beschickung
wurde auf 300C abgekühlt, der Druckkessel entlüftet und
0,14 Teile Eisessig zugegebene Das überschüssige Hexan wurde aus dem sich ergebenden Hydroxypropyl-celluloseprodukt
abfiltriert, das Produkt durch Waschen mit heissem Wasser (85 bis 950C) gereinigt und dann bei 1300C unter
Verwendung eines 2~Rollen~Trommeltrockners getrocknete
Bei Zimmertemperatur hatte das sich ergebende Hydroxy·· propyl-celluloseprodukt ausgezeichnete Löslichkeit in Λ
Wasser, und seine wässrige Lösung war vollkommen klare
Die M0S. des Produkts war 2,81 und sein Aschgehalt null»
Die Brookfieid-Viskosität einer 1$igen wässrigen Lösung
des Produkts bei 250C war 2500 cps„
Aus dem Vorausgehenden ist zu ersehen, dass, sofern ein zweites Verdünnungsmittel verwendet wird, eines oder
mehrere der auf Seite 6, Absatz 1, angegebenen Verdünnungs-
~ 18 809812/1337
mittel während der Alkalicellulosestufe verwendet wird,
dann die überschüssige Flüssigkeit abfiltriert oder auf andere Weise entfernt wird und der sich ergebende Filterkuchen
mit dem zweiten Verdünnungsmittel gemischt, wird und die Alkali-cellulose in Gegenwart des zweiten Ver·*
dünnungsmittels veräthert wird. Das zweite Verdünnungsmittel kann irgend eine Flüssigkeit sein, welche im
wesentlichen in dem System inert ist und welche das Hydroxypropyl-celluloseprodukt in dem System nicht in
irgend einem wesentlichen Ausmass lösta Beispiele von Flüssigkeiten sind Äther, aliphatische oder aromatische
oder alieyclische Kohlenwasserstoffe, Mehr ins einzelne gehend schliessen solche Flüssigkeiten ein, zum Beispiel
Dibutyläther, Misopropyläther, Hexan, Heetan, Benzol,
Toluol, Xylol und Cyclohexan. Eine der Hauptfunktionen, welche das zweite Verdünnungsmittel wahrnimmt, besteht
darin, dass es die Kontrolle der HydroxypropyIierungsreaktion
erleichtert, welche exotherm ist und es bewerkstelligt dies (1) durch Verdünnen des Propylenoxyds und
dadurch, dass es dieses ohne nachteilige Wirkung für die Hydroxypropylierungswirksamkeit weniger reaktionsfähig
macht und (2) durch Absorbieren der Wärme der Reaktion,
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Beispiel 18 Löslichkeitseigenschaften
Die Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung
haben unerwartete und nützliche Löslichkeitseigenschaften. Beim Durchführen dieser -^oslichkeitsuntersuchungen
wurden 1 g des zu untersuchenden Hydroxypropylcelluloseprodukts und 49 ecm Lösungsmittel in ein Gefäss
eingebracht und dieses Gefäss 24 Stunden lang bei Zimmer·- temperatur getrommelt« Die untersuchte Hydroxypropyl-cellulose
hatte eine M.S« von 3,1 und eine Viskosität von 2000 cps. welche durch einen Brookfield Viscometer bei einer
2#igen wässrigen Lösung des Hydroxypropylcellulose bei 25°C gemessen wurde.
Die Hydroxypropyl-cellulose wurde in den nachfolgenden
Lösungsmitteln vollkommen gelöst:
Wasser Dimethylsulfoxyd
Methylalkohol Dimethylformamid
Äthylalkohol Äthylenchlorhydrin
Ameisensäure Essigsäure
Methylenchlorid/Methanol- Pyridin Gemisch (9/1 Vol.)
Das Hydroxypropyl-celluloseprodukt ergab mit dem folgen··
den Lösungsmitteln stabile Dispersionen:
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tert. Butylalkohol
Isopropylalkohol
Propylenglykol
Cellosolve ^ '
Isopropylalkohol
Propylenglykol
Cellosolve ^ '
(1) Monoäthyläther von Äthy lenglykol«,
Beispiel 19 Gleichgewichtszustand der Feuchtigkeit
Überraschenderweise wurde gefunden, dass das Hydroxypropyl· celluloseprodukt der vorliegenden.Erfindung einen sehr
niederen Gleichgewichts-Peuchtigkeitsgehalt hat und daher
gegenüber unerwünschtem Kleben besonders widerstandsfähig ist. Ein Material mit niederem Gleichgewichts«Feuchtigkeitsgehalt
ist für viele Zwecke bedeutend, zum Beispiel in Filmen. Wenn der Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt
hoch ist, werden die Filme aneinander anhaften oder an anderen Gegenständen bei Berührung, sogar bei nur leichtem
Druck und massig hoher Feuchtigkeit. Dieses wird als unerwünschtes Kleben oder Blocken bezeichnet. Diese Bedingungen sind gegeben, wenn Filme bei Lagerung gestapelt
oder verschifft werden. Das unerwünschte Kleben ist be«· sonders übel bei Bedingungen hoher relativer Feuchtigkeit,
welchen die Filme in den Sommermonaten an manchen Orten unterworfen werden.
- 21 ~ 809812/1337
Der Gleichgewichte-Feuchtigkeitsgehalt wurde bei der Hydroxypropyl-cellulose
der vorliegenden Erfindung und anderen wasserlöslichen Cellulose-äthern, wie folgt, bestimmt»
0,05 mm starke Filme wurden zwischen Glasplatten aus 5/6igen
wässrigen Lösungen der Cellulose-äther gegossen und 24
Stunden bei Zimmertemperatur trocknen gelassen,, Die Filme
wurden von den Glasplatten abgezogen und weiter mehrere Tage bei Zimmertemperatur trocken gelassen. Die Filme
wurden dann in einem Raum konstanter Feuchtigkeit bei einer in Tabelle 3 aufgezeigten relativen Feuchtigkeit und Temperatur 72 Stunden aufgehängt. Die Filme wurden aus dem Raum
konstanter Feuchtigkeit entfernt, gewogen» 16 Stunden lang im Vakuum bei 800C getrocknet, zusätzliche 4 Stunden bei
1000C getrocknet und zuletzt erneut gewogen. Aus den so erhaltenen
Daten wurde der Feuchtigkeitsgleichgewichtsgehalt der Filme, wie folgt, errechnet:
α waaser _ Klimatisierungsgewicht minus Trockengew» X 100
Tr ο ckengewi clrfc
Weitere Einzelheiten siehe Tabelle 3«
~ 22 -
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Celluloseether | D. | S, | M.So | Feuchtigkeitsgleichgew, Zustand bei 25 C. . - |
10,2 |
rel. Feuchtigkeit 50$ 84$ |
11,1 | ||||
Hydroxypropyl- cellulose |
3,1 | 3,2 | 15,5 | ||
Hy droxypropy1« cellulose |
2,2 | 5,1 | 17,3 | ||
Me "fchy l««ce llulo s e | 1, | 66 | 6,2 | 31,1 | |
Me thy l«-hydr oxy« propy!«cellulose |
O, | 16 | 1,29 | 6,7 | 37,6 |
Hydroxyäthyl« cellulose |
2,80 | 6,7 | |||
Carboxy-methyl cellulose |
0, | 82 | 16,7 |
Die Bedingungen höherer relativer Feuchtigkeit in der obi«
gen Tabelle 3 entsprechen den Bedingungen, wie sie in man·· chen Orten in den Sommermonaten auftreten und unter diesen
Bedingungen blocken Materialien, welche einen Feuchtigkeitßgleichgewichtsgehalt
von ungefähr 15 oder höher haben in übler Weise, während die Hydroxypropyl-celluloseprodukte
der vorliegenden Erfindung keine Neigung zeigen unter den gleichen hohen Feuchtigkeitsbedingungen unerwünscht zu kleben,
Dies ist vollkommen unvorhersehbar und dies in besonderer Weise im Hinblick auf die Hydroxyäthyl-eellulose, welche
in den gleichen homologen Verbindungsreihe das nächste Glied
809812/1337
« 23 ~
zur Hydroxypropyl-cellulose ist«, Daraus ist zu ersehen,
dass die Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung wesentlich besser als die untersuchten bisherigen
Verbindungen sind und die Hydroxyäthyl-cellulose gehört zu den schlechtesten der bisherigen, untersuchten
Verbindungen ·
Beispiel 20
μ
Die plastischen Fliesseigenschaften der Hydroxypropyl··
celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung und der bisherigen Materialien wurden durch Anwendung von Wärme und
Druck in einem Olson-Bakelite- Fliess-Untersuchungsgerat
bestimmt. Dies ist eine im weiten Umfang bei der Plastik-Industrie
verwendete Untersuchungsvorrichtung. Sie ist in dem ASTM-Verfahren D 569-46A (ASiEM Standard, 1958,
Teil 9, Seite 393) beschriebene Der Fachmann bezieht ™
sich auf diese Vorrichtung möglicherweise öfters als auf das Tinius-Olson-Fliess-Untersuchungsgerät,
Für diese plastischen Fliessuntersuchungen wurde der
Cellulose-äther durch Hitze und Druck in eine plastische
Masse geschmalzen. Diese Masse wurde zu einem feinen Pulver
gemahlen und ungefähr 24 Stunden unter die Bedingungen 250C und 50#ige relative Feuchtigkeit gestellt*
.309812/ 1337 - 24 -
Zylindrische Pellets von ungefähr 10 χ 10 mm wurden aus diesem Pulver in einer Tablettiermaschine geformte Die
Pellets wurden in ein Tinius-Olson-Fliess-Untersuchungsgerät
eingebracht und das plastische Pliessen derselben unter den in der Tabelle 4 aufgezeigten Bedingungen gemessen»
Aus der nachfolgenden Tabelle 4 ist zu ersehen, dass die Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung weit bessere plastische Pliesseigenschaften aufweisen
als die bisherige Methyl-hydroxypropyl-cellulose, welche ein im Handel erhältlicher, wasserlöslicher Äther iste
Es wurde ebenso ein Versuch unternommen, die plastischen Pliesseigenschaften der im Handel erhältlichen Hydroxyäthyl-cellulose
(2,50 M»So und im wesentlichen gleiche Viskositäten wie die Hydroxypropyl-celluloseprodukte in
Tabelle 4) unter Verwendung der gleichen Fliessbedingungen der Tabelle 4 zu bestimmen, jedoch war dies ohne Erfolg«
Die Hydroxy-äthyl-eellulose trat aus der Düsenaustritts··
öffnung in Form von Krümeln heraus, das heisst, sie fügte sich nicht oder schmolz nicht zusammene Um den plastischen
Fluss im Sinne der. Bezeichnung, wie sie vom Fachmann und in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, zu erhalten,
muss das in Untersuchung gestellte Material zusammenlaufen, das heisst, das Material mus's aus der Düsenaus tritt soffnung
der Spritzmaschine als ein kontinuierliches Stück fliessene
- 25 809812/1337
Die nicht üblichen Eigenschaften der Hydroxypropyl-eelluloseprodukte
der vorliegenden Erfindung machen diese in einer grossen Anzahl von Anwendungen in besonderer Weise
wünschenswerte Einige Anwendungen, in welchen diese Hydroxypropyl-celluloseprodukte
mit entscheidendem Vorteil gegenüber den bisherigen Materialien verwendet werden können,
werden nunmehr durch die vorliegenden Beispiele angegeben*
Weitere Einzelheiten im Hinblick auf die plastischen Fliese«
eigenschaften der Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung und welcher Art diese Eigenschaften
sind, wurden bestimmt und sind in der nachfolgenden Tabelle 4 festgehalten.
Cellulose-äther D»Se
Tabelle 4 Beispiel
MeS. Viskosität Cps«
Extrudieren | Druck at |
Pllessen |
Temp« 0C |
35 35 |
cm/2 Minut |
130 150 |
35 35 |
2,1 9,6 |
150 160 |
35 35 |
0,07 0,15 |
140 150 |
35 35 |
1,8 · 3,3 |
150 170 |
0,3 1,7 |
Hydroxypropyl-Cellulose
3,50 2 1800
Methyl-hydroxy-
propyl-Cellulose 1,76 0,16 2 400
Hyaroxypropyl··
Cellulose
Cellulose
3,31 2 100
Me thyl-hydr oxy-»
propyl-Cellulose 1,70 0,20 2 50
809812/1337
„ 26 -
Beispiel 21 Nichtkräuaelnde wiederanfeuchtbare Klebstoff-Zubereitungen
Für viele Zwecke werden solche Klebstoffe verwendet, wobei die Hauptverwendung bei Briefumschlägen besteht» Diese Zubereitungen
schliessen einen primären Klebstoff, ein Binde··
mittel für den primären Klebstoff (wobei das Bindemittel ^ mitunter als sekundärer Klebstoff bezeichnet wird) und eine
organische Flüssigkeit, welche ein lösungsmittel für das Bindemittel, aber nichtlösend für den primären -klebstoff
ist, ein. Die Aufgabe besteht darin, das Kräuseln von Papier und welcher Schichtträger auch immer verwendet wird, zu
vermeiden, sicherzustellen, dass der primäre Klebstoff auf dem Papier in Form getrennter kleiner Teilchen, anstelle
in der Form eines kontinuierlichen Filmes9 erscheint» Es
wurde gefunden, dass die Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete Bindemittel in
diesen Zubereitungen sind, wie dies nachfolgend erläutert wird.
Zu einer gerührten Schlämme von 20 g Maisdextrin (als primären Klebstoff) in 95 ml 2B Alkohol (95%ig denaturierter)
wurden 6 g Hydroxypropyl-cellulose (als Binde·· mittel) und 15 ml Wasser zugegeben. Die Hydroxypropylcellulose
hatte eine M.S. von 3,5 und ihre 2j&Lge wäas-
- 27 809812/1337
rige Lösung eine Viskosität von 17 cpse Die gelöste Hy·«
droxypropyl-cellulose ergab eine geglättete und viskose Suspension von Dextrinpartikelne Aus dieser Suspension
wurden sowohl 0,15 mm als auch 0,25 mm starke Filme
(feucht gemessen) auf Papier gegossen und bei Zimmertemperatur trocknen gelassen. Auf diese Weise entstand
eine Beschichtung, in welcher die Dextrinpartikel mit dem Papier durch die Hydroxypropyl-cellulose gut verbunden
waren und nicht aufgerieben werden konntene Wenn man sie
bei Zimmertemperatur 2 Monate lang stehen liess, zeigten die Filme keine Anzeichen von Kräusel- oder Hissbildung·
Nach Wiederanfeuohten der Filme, In~Sontakt«-bringen mit
einem anderen Stück Papier und zur Seite Ziehen erfolgte die Trennung zwischen den Fasern des Papiers, anstelle
zwischen dem Papier und dem Film (das heisst, das Papier zerriss)« Dies ist eine für Briefumschläge verwendete
Standard-Klebstoff~untersuchung und das Zerreissen des
Papiers zeigt ausgezeichnete Klebfähigkeit an·
Zusätzliche ü~nt er suchungen wurden, unter Verwendung im
wesentlichen der gleichen Bedingungen, wie i» vorausgehen··
den Beispiel 21, durchgeführt, ausgenommen, dass wasser« freies Methylalkohol, Äthylalkohol und Isopropylalkohol
(in getrennter Weise) an die Stelle des 2B Alkohols ver·»
wendet wurden und dass verschiedene unterschiedliche
- 28 809812/1337
Verhältnisse primärer iwlebstoff zu Bindemittel verwendet
wurden. Alle diese Versuche ergaben zufriedenstellende Ergebnisse«
Beispiel 22 Farbentferner
^ Es wurde gefunden, dass die unerwarteten Eigenschaften der
Hydroxypropyl~ceHuloseprodukte der vorliegenden Erfindung
ihre zufriedenstellende Vervendung als Eindickmittel in Farbentfernungszubereituagen zulassen»
Es ist wünschenswert, dass eine Fai'bentfernungszubereitung
ein Eindickmittel enthält, so dass eine starke Beschichtung des Farbentferners auf der Oberfläche der zu entfernenden
Farbe angebracht und beibehalten werden kann. Zusätzlich enthalten die Eindickmittel in Farbentfernungszubereitungen
ein Material, um den Farbfilm aufquellen zu lassen, zu lösen oder zu erweichen, so dass die Farbe leicht abgeschabt,
beziehungsweise abgespült werden kann. Farbentfernungszubereitungen enthalten ebenso oft eine Anzahl von
anderen Materialien zu verschiedenen Zwecken.
Eines der Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegen«-
den. Erfindung wurde in eine bekannte Farbentfernungszube»·
reitung einverleibt, wobei die sich ergebende Zubereitung
■ - 29 ~ 80 98'!?/ 1337
U68017
nachfolgend als Zubereitung Nr. 1 (Abschaben) bezeichnet
wird. Diese Zubereitung ist für eine Verwendung geeignet, bei der man die Farbe nach Behandeln derselben mit der Zubereitung
abzuschaben wünscht. Ein anderes Hydroxypropyl~
celluloseprodukt der vorliegenden Erfindung wurae einer zweiten bekannten Farbentfernungszubereitung einverleibt,
wobei die sich ergebende Zubereitung als Zubereitung Nr0 2
(Abspulen) bezeichnet wird» Diese Zubereitung Nr0 2 ist für
solche Zwecke vorgesehen, wo man die Farbe nach Behandlung derselben mit der Zubereitung abzuspulen wünscht»
Die beiden unterschiedlichen Zubereitungstypen sind in der nachfolgenden Tabelle 5 angegeben.
Zubereitge Zubereitg« Nr0 1 Nr.
(Abschaben) (Abspulen)
Toluol
Paraffin
Methanol
(D
(2)
Tallölseife Ditriisopropanolamin
40#ige Xthylalkohollösung von Triäthylammonrum-phosphat
Wasser
ml 3>ö ml 2,5 g 2,0 g
15,0 ml 7,7 g
12,2 ml
0,8 ml 1,9 ml
136 ml
3,0 g
2,0 g
15,0 ml
BAD
«09812/1337
• 30 ··
' Dieses Material iot miter der Schutzmarke "Nopco Soap G"
im Handel erhältliche
v ' Bin im Handel erhältliches Gemisch von DiisopropanoL-amin
und Triisopropanolaiain, welches in der Literatur
als "Ditriiaopropaaolaiuiri" angegeben wird0
Die nachfolgende Tabelle 6 zeigt die einschlägigen Bigen«
schäften jedes der verwenueten Hydroxypropyi-celluloseproduicte
und ebenso die Viskosität von jeder der in der obigen Tabelle 5 angegebenen Endfarbentfernungs-ZubereL«
tungeria
r q wässrige Viskosität Zubereitung
M#ü· Konzentr, Cpse Viskosität, O'ps.
Zubereitung Nr. 1
(Abschaben) 3,27 2J0 1800 1^10
* Zubereitung Nre 2
(Abspulen) 3,11 11; έ 1000 3960
Beide Zubereitungen entfernen gut verschiedene Farbarten.
Dem Fachmann ist klar, dass viele Abänderungen der obigen
Bedingungen innerhalb des durch die nachfolgenden Ansprüche erläuterten Erfindungsbereichs vorgenommen werden können»
~ 31 -
809812/1337
Das bei dieser Erfindung verwendete Celluloseraaterial kann
irgendein geeignetes Ausgangsmaterial von reaktionsfähiger Cellulose sein, wie Baumwollcellulose, gereinigte Baum«
wollinters oder Holzpulpe oder andere. Obgleich es in der Praxis dieser Erfindung nicht erforderlich ist, ist es
wünschenswert, Cellulose zu verwenden, die auf eine ausreichend kleine Partikelgrösse zerkleinert wurde, um durch
die öffnungen eines Siebes mit einer Siebgrösse von 0,5 mm ^ zu gehen. Solche zerkleinerte Cellulose hat den Vorteil,
dass sie leicht und gleichmässig in dem inerten organischen Verschlämmungsmedium suspendiert werden kann, ohne im wesentlichen
der Neigung der faserigen Cellulosepartikel nachzugeben, sich zusammen in der Suspension oder Schlamme in
Agglomeraten zu ballen oder zu verfilzen,, Darüber hinaus
gilt, dass, je kleiner die individuellen Cellulosepartikel sind, umso höher ist der Cellulosegewichtsprozentsatz,
welcher in zufriedenstellender Weise in dem Aufschlämmungsmedium
dieser Erfindung suspendiert werden kann bis zu "
einer Arbeitsgrenze von ungefähr 20 Gewe# Cellulose0 Die
Zerkleinerung kann durch irgendwelche geeignete Zerkleinerungsmittel bewerkstelligt werden, wie Schneidmühlen, Hammermühlen,
Kugelmühlen, Papierholländer, Kegelstoffmühlen
(Jordanmaschinen), Abriebmühlen und anderen durchgeführt v/erden» Wenn gewünscht, kann jedoch gewöhnliche zerkleinerte,
beziehungsweise zerfaserte Baumwollinters oder zerfaserte Holzpulpe oder sogar Stapelbaumwolle anstelle der zer-
80.98 1 ?/ 1337
kleinerten Cellulose verwendet werden«, Mit zerfaserter
Cellulose oder Stapelbaumwolle liegt jedoch die maximale Cellulosemenget welche ohne das Auftreten von übermässigem
Verfilzen, zusammen mit den Fasern in der Schlämme, in zu« friedensteilerider Weise suspendiert oder verschlämmt werden
kann in der Grössenordnung von ungefähr 3,5 Gewoifr Cellulose
Obgleich es vorgezogen wird, Propylenoxyd als Verätherungs«
mittel zu verwenden, sind ebenso andere Materialien, zum Beispiel Propylenchlorhydrin anwendbar»
Verschiedene Alkalien sind geeignet, einschliesslich Al«
kalimetallhydroxyde, zum Beispiel Natriumhydroxyd, Kalium« hydroxyd und organische Basen, zum Beispiel Trimethylben«
zy lammoniumhydroxy d, Dime thy ldibenzylamtnoniumhydr oxy d a
Tetramethylammoniumhydroxydο
Verschiedene Arten von Trocknungsverfahren sind zur Trock«
nung der Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung anwendbar. Üum Beispiel Trommeltrocknung9 Sprüh·-
trocknung, Trocknung mit überhitztem Dampf und belüftete
Extrudierungs trocknung,,
Nach der vorliegenden Erfindung werden gute Ergebnisse erhalten, wenn man ein Verdünnungsmittel/Celluloseverhältnis
von 5 bis 20, vorzugsweise von 8 bis 12 in der Alkali«
809812/ 1337
- 33 BAD
-53- U68017
cellulosestufe und 1 bis 5 in der Verätherungsstufe verwendet»
Dies gilt dort, wo kein zweites Verdünnungsmittel in der \ferätherungs stufe verwendet wird» Wo jedoch ein
zweites Verdünnungsmittel in der Verätherungsstufe verwendet
wird (siehe die vorausgehenden Beispiele 16 und 17) kann das Gesmat-Verdünnungsmittel/Celluloseverhältnis 5
bis 20, vorzugsweise ti bis 12 seine Mit anderen Worten
sollte die Menge des verwendeten zweiten Verciürmungsmi t tels Λ
derart sein, daas sie zusatzlich irgend einem Verdünnungsmittel,
welches in dem AltcaLi-Cellulosei'ilterkucnen am
Ende der Alkali-Cellulosestufe zurückbleibt, annähernd
gleich ist der in uer Alkali-celiuloses tui'e verwendeten
Verdünnungsmittelmenge. Gute Ergebnisse werden nach der vorliegenden ti findung erhalten, wenn ein Wasser/CelluLoseverhältnis
von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2, in der Alkali-cellulosestufe und 0,3 bis 2 in der Veratherungs·«
stufe verwendet werden. Wie dies in der Praxis üblich ist9
schliesst das hier in den Wasser/Celluloseverhältnissen angegebene Wa ser das als solches zugegebene Wasser und
das Wasser in dem Alkali ein, schliesst aber nicht ein das Wasser in der Cellulose (gewöhnlich ungefähr 5$, be··
zogen auf das Staubtrockengewicht der Cellulose), Obgleich es kein oberes Verhältnis von Propylenoxyd/Cellulose gibt,
welches man während der Verätherungsstufe verwenden könnte,
wird dieses Verhältnis aus praktischen Gründen ungefähr
809812/1337
« 34 BAD
10 nicht überschreiten» Vorzugsweise wird das Propylenoxyd/Celluloseverhältnis
1 bis 10 sein und besonders bevorzugt wird 2,5 bis 5.
Die Grrossenordnongen, in welchen die verschiedenen Bestand·
teile, zusammen miteinander in der Alkali-cellulosestufe
in Kontakt gebracht werden, ist unwesentlich. Beispielsweise kann ein Teil oder das gesamte Wasser una/oder
ein Teil oder das gesamte Alkali in das Verdünnungsmittel
vor dem Mischen mit der Cellulose, eingeführt werden» Andererseits kann, wenn gewünscht, die Cellulose mit üeia
Verdünnungsmittel gemischt werden, wonach Alkali und Wasser
zugegeben werden können, entweder getrennt in beliebiger Reihenfolge oder zusaimene Wenn gewünscht, kann
ein Teil oder das gesamte Wasser mit αem Verdünnungsmittel vor dem Mischen mit der Cellulose gemischt werden, wonach
das Alkali und zusätzliches Wasser dann zugegeben werden können, entweder zusammen oder getrennt in beliebiger
Reihenfolgeβ Wenn gewünscht, kann das Wasser zu der Cellulose
vor dem Mischen mit dem Verdünnungsmittel zugegeben werden oder das Wasser kann in irgendwelcher Weise auf das
Verdünnungsmittel, die Cellulose und das Alkali verteilt werden» Das Alkali kann als fester ätzstoff oder in wässriger
Lösung zugegeben werden. Wenn es als fester Ätz« stoff zugegeben wird, ist ausreichend Zeit erforderlich;
- 35 -809812/1337
um das yitzmittel in dem in dem System vorhandenen Wasser
zu lösen« Mitunter wird ein Verfahren verwendet t welches
das Suspendieren eines gegebenen Gewichts Cellulose von "bekanntem Feuchtigkeitsgehalt in einem vorausbestimmten
Gewicht Verdünnungsmittel von bekanntem Feuchtigkeitsgehalt, wonach ein vorausbestimmtes Gewicht einer wässrigen
kaustischen Alkalilösung bekannter Konzentration, zusammen mit einem zusätzlich erforderlichen V/asser, dem M
System unter Rühren zugegeben wird, umfasst« Die Alkali« cellulosezeit kann in weitem Bereich wechselns, was weitgehend
von der Temperatur abhängt» Vorzugsweise wird die Temperatur des Alkali-cellulosegemischs auf ungefähr 0°
bis 35 C durchgehend während einer Alkali-celluloseperiode von ungefähr 5 Minuten bis 3 Stunden gehaltene
Die Verätherungszeit und -temperatur können in v/ei ten Bereichen geändert werden und stehen im umgekehrten Verhältnis
zueinander« So kann beispielsweise die Verätherungsreaktion bei einer Temperatur von ungefähr 20 bis
1500C in ungefähr 15 Minuten bis 4ö Stunden durchgeführt
werden» Vorzugsweise sollte die Verätherungsreaktion bei
einer Temperatur von ungefähr 65 bis 95°C in einer Zeitdauer von ungefähr 5 bis 16 Stunden durchgeführt werden.
Die Verätherungsdauer steht im umgekehrten Verhältnis zur Temperatur. Sie ist verhältnismässig lang bei niederen
- 36 -
.809812/1337
kleinerten Cellulose verwendet weisen,, Mit zerfaserter
Cellulose oder Stapelbaumwolle liegt jedoch die maximale CeHuIοsemenge, welche ohne das Auftreten von übermässigem
Verfilzen, zusammen mit den Pasern in der Schlämme, in zu«
friedenstellender Weise suspendiert oder verschlämmt werden kann in der Grössenordnung von ungefähr 3,5 GewQ% Cellulosee
Obgleich es vorgezogen wird, Propylenoxyd als Verätherungs« mittel zu verwenden, sind ebenso andere Materialien, zum
Beispiel Propylenchlorhydrin anwendbar»
Verschiedene Alkalien sind geeignet, einschliesslich Al«
kalimetallhydroxyde, zum Beispiel Natriumhydroxyd, Kalium« hydroxyd und organische Basen, zum Beispiel Trimethylben«
zylammoniurahydroxy d, Dimethyldibenzylammoniumhydroxyd9
Tetramethylammoniumhydroxydo
W Verschiedene Arten von Trocknungsverfahren sind zur Trock«
nung der Hydroxypropyl-celluloseprodukte der vorliegenden
Erfindung anwendbar. Zum Beispiel Trommeltrocknung, Sprüh«
trocknung, Trocknung mit überhitztem Dampf und belüftete Extrudierungstrocknunge
Nach der vorliegenden Erfindung werden gute Ergebnisse erhalten, wenn man ein Verdünnungsmittel/Celluloseverhältnis
von 5 bis 20, vorzugsweise von 8 bis 12 in der Alkali«
- 33 809812/1337
cellu.losestu.fe und. 1 bis 5 in der Ve räthe rungs stufe verwendet.
Dies gilt dort, wo kein zweites Verdünnungsmittel in der /erätherungsstufe verwendet wirdo Wo jedoch ein
zweites Verdünnungsmittel in der Veräthe rungs stufe verwendet wird (siehe die vorausgehenden Beispiele 1ό und 17)
kann das Gesmat-Verdümiungsmittel/Celluloseverhältnis 5
bis 20, vorzugsweise ö bis 12 seine Mic anderen Worten
sollxe die Menge des verwendeten zweiten Varciünnungsmi t cels
derart sein, dass sie zusatzlich irgenu einem Verdünnungsmittel, welches in eiern A.lkali-Cellulosefilterkuchen am
Hnde der Alkaii-Gellulosestufe zurückbleibt, annähernd
gleich ist der in uer Alkali-celluloses tui'e verwendeten
Verdünnungsmittelmenge. Gute Ergebnisse werden nach der
vorliegenden ti findung erhalten, wenn ein V/asser/CelluLoseverhältnis
von 0,5 bis 5» vorzugsweise 1 bis 2, in der Alkali-cellulosestufe und 0,3 bis 2 in der Verätherungs«
stufe verwendet werden, v/ie dies in der Praxis üblich ists
schliesst das hier in den Wasser/Celluloseverhältnissen angegebene Wa ser das als solches zugegebene Wasser und
das Wasser in dem Alkali ein, schliesst aber nicht ein das Wasser in der Cellulose (gewöhnlich ungefähr 5$» bezogen auf das Staubtrockengewicht der Cellulose), Obgleich
ea kein oberes Verhältnis von Propylenoxyd/Cellulose gibt,
welches man während der Verätherungsstufe verwenden könnte,
wird dieses Verhältnis aus praktischen Gründen ungefähr
- 34 -809812/1337
-54- 146801?
10 nicht überschrei tenβ Vorzugsweise wird das Propylenoxyd/Celluloseverhältnis
1 bis 10 sein und besonders bevorzugt wird 2,5 bis 5.
Die Grössenordnongen, in welchen die verschiedenen Bestand·
teile, zusammen miteinander in der Alkali-cellulosestufe in kontakt gebracht werden, ist unwesentlich. Beispiels«
^ weise kann ein Teil oder das gesamte Wasser und/oder ein Teil oder das gesamte Alkali in das Verdünnungsmittel
vor dem Mischen mit der Cellulose, eingeführt werden» Andererseits kann, wenn, gewünscht, die Cellulose mit dem
Verdünnungsmittel gemischt werden, wonach Alkali und Wasser zugegeben werden können, entweder getrennt in beliebiger
Reihenfolge oder zusammen» Wenn gewünscht, kann ein Teil oder das gesamte Wasser mit αem Verdünnungsmittel
vor dem Mischen mit der Cellulose gemischt werden, wonach das Alkali und zusätzliches Wasser dann zugegeben werden
können, entweder zusammen oder getrennt in beliebiger Reihenfolge β Wenn gewünscht, kann das Wasser zu der Cellulose
vor dem Mischen mit dem Verdünnungsmittel zugegeben werden oder das V/asser kann in irgendwelcher Weise auf das
Verdünnungsmittel, die Cellulose und das Alkali verteilt werden» Das Alkali kann als fester Ätzstoff oder in wässriger
Lösung zugegeben werden. Wenn es als fester Ätz·· stoff zugegeben wird, ist ausreichend Zeit erforderlich,
- 35 -809812/1337
um das Ätzmittel in dem in dem System vorhandenen Wasser zu lösen* Mitunter wird ein Verfahren verwendet, welches
das Suspendieren eines gegebenen Gewichts Cellulose von bekanntem Feuchtigkeitsgehalt in einem vorausbestimmten
Gewicht Verdünnungsmittel von bekanntem Feuchtigkeitsgehalt, wonach ein vorausbestimmtes Gewicht einer wässrigen
kaustischen Alkalilösung bekannter Konzentration, zusammen mit einem zusätzlich erforderlichen Wasser, dem Λ
System unter Rühren zugegeben wird, umfasst« Die Alkalicellulosezeit kann in weitem Bereich wechseln, WfiS weitgehend
von der Temperatur abhängt« Vorzugsweise wird die Temperatur des Alkali-cellulosegemischs auf ungefähr 0°
bis 35°C durchgehend während einer Alkali-celluloseperiode von ungefähr 5 Minuten bis 3 Stunden gehalten.
Die Verätherungszeit und -temperatur können in v/ei ten Bereichen geändert werden und stehen im umgekehrten Verhältnis
zueinander» So kann beispielsweise die Verätherungsreaktion
bei einer Temperatur von ungefähr 20 bis 1500C in ungefähr 15 Minuten bis 4ö Stunden durchgeführt
werden, Vorzugsweise sollte die Verätherungsreaktion bei
einer Temperatur von ungefähr 65 bis 95°C in einer Zeitdauer von ungefähr 5 bis 16 Stunden durchgeführt werden.
Die Veratherungsdauer steht im umgekehrten Verhältnis zur
Temperatur. Sie ist verhältnismässig lang bei niederen
- 36 -
.8098 12/1337
Temperatur, wie 20°C und im wesentlichen kurzer bei einer
hohen Temperatur, wie 1500Co
Eine der besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung beruht darin, dass es sehr leicht ist das Hydroxypropylcelluloseprodukt
zu reinigen und wiederzugewinnen. Am Ende der Verätherungsreaktion erscheint das rohe Hydroxyfc
propyl-celluloseprodukt in dem Reatttionsgemisch in etwas
aufgequollener Verfassung, weil es zum Beispiel durch solche Materialien, wie kaltes Wasser (unter ungefähr
4O0C), tertoButanol und Propylen-glykol gequollen ist.
Vorzugsweise besteht dann die erste Stufe des Reinigungsverfahrens
darin, das Produkt von dem Reaktionsgemisch so abzutrennen, dass es leichter gereinigt werden kann«
Ein bevorzugtes Verfahren der Abtrennung besteht darin, dem Reaktions^eraisch unter Rühren heisses V/asser (vorzugsweise
ungefähr bb° bis 95°C) zuzugeben. "Dieses fällt
das Hydroxypropyl-Celluloseprodukt aus und treibt flüchtige Materialien schnell ab, welche wiedergewonnen werden. Dies
führt das Produkt von gequollenem zu körnigem leicht zu handhabendem Material über. Ein anderes Abtrennungsverfahren,
von dem gefunden wurde, dass es in zufriedenstellender
Weise arbeitet, schliesst das IXirchleiten von Frischdampf durch das Reaktionsgemisch, nachfolgend
BAD
80981?/1337
Waschen mit heissem Wasser, ein«, Dem Fachmann ist es klar,
dass verschiedene weitere Verfahren verwendet werden können, am diese Abtrennung zu vervollständigen«. Das Reinigen
durch Waschen mit heisseai Wasser bringt das körnige
Hydroxypropyl-celluloseprodukt meist auf einen Aschgehalt gleich 0« Das Waschen des körnigen Produkts durch Eintauchen
und Dekantieren hct sich als durchaus erfolgreich erwiesen. Natürlich können auch irgendwelche der üblichen ύ
Gegenstromwaschverfahren verwendet werderu
Vorzugsweise soll die Waschwassertemperatur wenigstens
700C haben und besonders wird eine Waschwassertemperatur
von wenigstens 85°C vorgezogen« Wenxi die Waschwassertemperatur
zu nieder ist, ist das Produkt nicht so leicht davon abzutrennen. Eines der bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Materialien ist ein Alkali, welches ein
Aufquellmittel und Katalysator für die Reaktion ist» Dieses Alkali muss, wenn die Reinigungsstufe nach der
Verätiierungsreakt ion beendet ist, entfernt werden, ils kann beispielsweise durch Waschen mit heissem Wasser entfernt
werden« Es wurde jedoch gefunden, dass es zweckmässiger ist, das Alkali zu neutralisieren und die sich ergebenden
Salze auszuwaschen» Als neutralisierende Mittel können irgendwelche der üblichen Säuren verwendet werden, zum
Beispiel Phosphor, Essig-, Salz-, Schwefel- oder Salpeter-
- 38 ~ 809842/1337
säuren, jJie besten Ergebnisse wurden mit Phosphor« und
Essigsäuren erhalten, weil mit diesen Säuren eine bessere
kontrolle erhalten werden konnte„ Die Neutralisierung
kann bei dem rohen rieaktionsgemisch oder bei der ausgefällten Hyüroxypi'opyl-Gellulose durchgeführt wez*den.
Es ist dem Fachmann ebenso bekannt, in welcher Weise ein
wasserlöslicher Celluloseäther von meist ii'^endeiner gewünschten
Viaxosität innerhalb des sehr weiten /iskositätsbereichs
erhalten werden kann una die üblichen Ver« fahrensweisen sind bei der vorliegenden Erfindung anwendbare
Die Viskositätsverringerung kann bei verschiedenen Stufen durchgeführt weruen, zum Beispiel bei aem Gellulosematerial
vor irgendeiner Behandlung nach der Erfindung, während
der Veriicherungsreaktion, bei üem rohen Hydroxypropyl-eellulosenrodukt
oder bei dem endgereinigcen riydroxypropyl-celluloseproüakt.
Geeignete viskositiitsverringernde Mittel schliessen ein die Hypohalogenite, wie Alkalimetallhypobromite,
-hypochlorite und -hypojodite, die Peroxyde,
wie Wasserstoffperoxyd und die Alkalimetallperoxyde,
die Perjodate, wie die Alkalimetaxl-perjodate und
Permanganate Metallhypochlorite, wie Alkalimetall und Erdalkalimetallhypochlorite sind gewöhnlich verwendbar,
aber es können auch, wenn gewünscht, andere anorganische Hypochlorite, wie Ammoniumhypochlorit, verwendet werden«
809812/1337
- 39 -
Im allgemeinen ist das bevorzugte Hypochlorit Natriumhypochlorit, hauptsächlich wegen seiner wirtschaftlichen
Verwendbarkeito Die Menge des verwendeten Hypochlorite
nängt von der gewünschten Viskosität des Endpi^odukts und
der Behandlungszeit ab und diese Menge kann durch den verfügbaren Chlorgehalt des Hypochlorits aasgedrückt
werden. Die ^enge Hypochlorit, die normalerweise verwendet
wird, soll ausreichend sein, um ungefähr 0,1 bis 6yo verfügbares Chlor, bezogen auf die verwendete Cellulose
zu schaffen,
Herkömmliche Oxydationskatalysatoren können ebenso während der Viskositätsverringerung verwendet weraen, zum
Beispiel Salze von Kobalt, Magnesium, Eisen usw«,
Natürlich sind die beiden veränderlichen ürössen, welche
die Viskositätsverringerung beeinflussen, die Behandlungs··
zeit und die Konzentration des Viskositätsreduktionsmittels oder das Verhältnis des Viskositätsverringeruiiüsmittels
zu dem Celluloseäther« Die Behandlungszeit und die Konzentration des Viskositätsreduktionsmittels stehen
in umgekehrten Verhältnis zueinander. Auch steigert die erhöhte Temperatur den Viskositatsverringerungswirkungsgrad
und das Verhältnis. Obgleich Viskositätsverringerungstemperaturen
ausserhalb des Bereichs von 40 bis 1000C
80 98 12/1337
anwendbar sind, sind sie aber weniger geeignet. Auf diese Weise ist irgendeine gewünschte Viskosität erhältlich. Im
allgemeinen wird die Viskosität der Hydroxypropyl-cellulose für die meisten Zwecke im Bereich von einer von ungefähr
25 cps (5$ig) bis zu 3000 cps (1jöig) liegen.
Wo spezifische Alkalimengen angegeben werden, ist Natriumfc
hydroxyd die Basis hierzu. Für den Fachmann ist es selbstverständlich, dass diese ^engen zu ändern sind, wenn andere
Alkalien anstelle von Natriumhydroxyd verwendet werden« Wo die Konzentration des Alkali hier nicht erläutert ist,
ist es im wesentlichen iOO#iges Natriumhydroxyd.
Es ist für den Fachmann klar, dass viele der hier angegebenen veränderlichen Grossen aus Gründen der Klarheit
und Vervollständigung und nicht als Abgrenzungen der vorliegenden Erfindung angegeben werden. Als solche veränderliche
Grossen sind anzusehen beispielsweise die Alkalicellulose- und Verätheruiigszeit und -temperatur, Umfang
der Zugabe der Reaktionspartner, Typus des verwendeten Gellulosematerials und dessen physikalischer Zustand, die
Viskosität der Hydroxypropyl-cellulose, die Viskositätsverringerung oder Kontrolle, das verwendete Alkali und
dessen Konzentration und Mittel zum Entfernen des Alkali aus dem Hydroxypropylierungsreaktionsgemisch.
809812/1337
Sofern nicht anders angegeben, gelten die angegebenen Verhältnisse, sowohl für die Alkali-cellulose als auch
für die Verätherungsperiode»
Die erfindungsgemäss erhaltenen Produkte können unter
Hitze und Druck yerformt werden·
- 42 -
809812/1337
Claims (1)
- ~ 42 «Patentansprüche :1, Verfahren zur Herstellung von Hydroxypropylcellulose unter Herstellung eines Cellulosematerial, Alkali, Wasser und ein wassermischbares inertes organi·· sehes Verdünnungsmittel enthaltenden Gemische und Um.» eetzung mit Propylenoxyd, dadurch gekennzeichnet, dassP von der im Gemisch zunächst gebildeten Alkali-cellulose überschüssige Flüssigkeit entfernt wird und dann die Alkali-cellulose solange mit Propylenoxyd umgesetzt wird, bis die gebildete Hydroxypropyl-cellulose einen M«S<> von mindestens 2 erreicht hat, wobei das Alkali/Celluloseverhältnis zwischen 0,02 bis 0,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 beträgt,2, Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch ge-. kennzeichnet, dass die überschüssige Flüssigkeit aas der gebildeten Alkali-cellulose bis za einem Auspressverhältnis von 2 bis 5» vorzugsweise 2,5 bis 3»5, entfernt wird und dann die Alkali-cellulose mit uem Propylenoxyd umgesetzt wird, bis die Hydroxypropyl-cellulose einen M.S0 von 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 5» erreicht hat.3· Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel ein tertiärer Butylalkohol verwendet wird«- 43 -8098 12/1337 6AD4β Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkali-cellulose mit dem Propylenoxyd in Gegenwart eines zweiten inerten orga· nischen Verdünnungsmittels, welches ein Nicht-Lösungsmittel für Hydroxypropyl-cellulose istp umgesetzt wirdo5«. Verfahren gemäss Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites inertes organisches Verdünnungsmittel Hexan verwendet wird.809812/1337
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