DE1461395B2 - Steuereinrichtung für die Flüssigkeitsströme in einer Filteranlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die Flüssigkeitsströme in einer Filteranlage mit mehreren parallel geschalteten Filtereinheiten, bestehend auseinem Filterbett mit einer darüber befindlichen Filterkammer und darunter vorgesehenen Filtratkammer, von der das Filtrat einem Filtratsammeltank zugeleitet wird, während das zur Filterung bestimmte Rohwasser •durch eine über dem Wasserspiegel in der Filterkammer angeordnete Rohwasserzulaufeinrichtung den Filterkammern von einer Rohwasserzulaufrinne zugeleitet wird, mit einem Wehr in der Rohwasserzulaufeinrichtung, dessen Abflußleitung in die Filterkammer führt, und mit einem Rückspülheber, dessen einer Schenkel in die Filterkammer und dessen anderer Schenkel in eine Entleerungskammer mündet, wobei der Rückspülheber an seiner höchsten Stelle an eine Steuerleitung zur Erzeugung eines Unterdrucks angeschlossen ist.

Bei einer durch die US-PS 2 879 881 bekannten Filteranlage mit einer ventillosen Steuereinrichtung für die Rückspülung des Wassers fließt das Rohwasser in die Einlaufkammer eines Kastens, überströmt innerhalb des Kastens ein die Einlaufkammer von einer Wehrkammer trennendes Wehr und fließt durch ein am Boden der Wehrkammer angeordnetes Fallrohr in die Filterkammer der Anlage. Durch eine Venturidüse wird die Rückspülung eingeleitet, während der fortlaufend ungefiltertes Rohwasser zum Vorfluter fließt. Die einzelnen Vorrichtungen der bekannten Steuereinrichtung werden vom Rohwasser durchflossen. Mittels eines im Fallrohr angeordneten Schiebers kann der Zufluß des Rohwassers während der Rückspülung abgesperrt werden, wodurch aber in nachteiliger Weise der Rohwasserzufluß unterbrochen wird.

Eine Filteranlage mit mehreren Filtereinheiten, die einen gemeinsamen Zulauf haben, ist durch die US-PS 560 512 bekanntgeworden. Diese bekannte Filteranlage hat keine ventillose Steuereinrichtung für die Rückspülung der Filtereinheiten.

Die Stabilisierung eines Gasdrucks durch einen Druckausgleichsbehälter in einer mit Filterkerzen betriebenen Filteranlage ist gemäß DT-PS 971 481 bekannt. Ein Ablösen des Filterkuchens von den Kerzen wird dadurch bewirkt, daß das Filtrat unter dem Einfluß des Gasdrucks in umgekehrter Richtung durch die Filterkerzen gedrückt wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steuereinrichtung

für die Flüssigkeitsströme in einer Filteranlage der eingangs angeführten Gattung derart auszubilden, daß unter Verzicht auf mechanisch wirkende, vom Rohwasser durchflossene Absperrorgane ein Absperren der einzelnen Filtereinheiten zum Zwecke des Rückspulens möglich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohwasserzulaufeinrichtung zur Verteilung und Steuerung der Rohwasserzulaufmenge auf jede Filtereinheit eine gesonderte Wehrkammer besitzt, wobei die Wehre aller Wehrkammern im wesentlichen gleich hoch, jedoch niedriger als der Flüssigkeitsspiegel in der gemeinsamen Rohwasserzulaufrinne sind, daß jede Wehrkammer mit der Rohwasserzulaufrinne durch einen Einlaßheber verbunden ist, dessen Einlaufende in das Wasser in der Rohwasserzulaufrinne und dessen Auslaufende in das Wasser in der Wehrkammer eingetaucht ist, daß die Einlaßheber an ihrer höchsten Stelle über ihre Steuerleitungen einzeln an einen Unterdruckbehälter anschließbar sind und daß die Steuerleitungen der Rückspülheber an einen weiteren Unterdruckbehälter anschließbar sind.

Dank der Ausbildung des Rohwasserzulaufs gemäß Erfindung ist ein stets gleichbleibender Rohwasserzulauf zu allen Filtereinheiten garantiert. Der Rohwasserzulauf kann dadurch in einfacher Weise beliebig unterbrachen und wieder hergestellt werden, daß ein Ventil in einer Luftleitung betätigt wird, für das- keine Verschmutzungsgefahr besteht, da es mit dem Rohwass.er nicht in Berührung kommt. In ebenso einfacher Weise kann bei dem Steuerungsvorgang der Rückspülheber betätigt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Unterdruckbehälter, an dem die Steuerleitungen der Rückspülheber angeschlossen sind, oberhalb des oberen Endes der Rückspülheber angeordnet ist und mit dessen unterem Ende ein Rohr kommunizierend verbunden ist, das unten in die Entleerungskammer mündet, und daß in dem Rohr im Abstand oberhalb des Niveaus der in der Entleerungskammer stehenden Flüssigkeit eine Leitung mündet, die zu einem geschlossenen Hilfs-Unterdruckbehälter führt, an den die Steuerleitungen der Einlaßheber anschließbar sind, wobei der Abstand mindestens dem Höhenunterschied zwischen Flüssigkeitsstand in der Wehrkammer und dem oberen Ende der Einlaßheber entspricht.

Dank der erfindungsgemäßen Anordnung der Unterdruckbehälter an die zugeordneten Steuerleitungen ist für die Steuereinrichtung gemäß Erfindung nur eine Vakuumpumpe erforderlich, die nur an den Unterdruckbehälter anzuschließen ist, der das für die Betätigung der Rückspülheber erforderliche höhere Vakuum liefern muß.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind darauf gerichtet, eine störunanfällige und kompakte Ausbildung der Filteranlage einschließlich ihrer Steuereinrichtung zu verwirklichen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Filteranlage mit mehreren rückspülbaren Filtereinheiten und einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Filteranlage gemäß Fig. 1, wobei einzelne Teile weggebrochen sind, um tieferliegende Teile sichtbar zu machen,

F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 4 und im einzelnen den Aufbau der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,

F i g. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß F i g. 3,

F i g. 5 einen waagerechten Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 3 und die Anordnung der öffnungen an den unteren Enden der verschiedenen Leitungen in der Ringwand,

F i g. 6 einen Teilschnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 4, F i g. 7 einen Teilschnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 4,

F i g. 8 einen vereinfachten Schnitt durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung und die angeschlossenen Filtereinheiten, wobei die Steuereinrichtung im Verhältnis größer dargestellt ist, um ihre Arbeitsweise besser zeigen zu können. Dabei ist auf der linken Hälfte der Figur der Strömungsweg durch die Steuereinrichtung und eine der angeschlossenen Filtereinheiten während der Filtration auf der rechten Hälfte der Strömungsweg der Flüssigkeit während der Rückspülung eingezeichnet.

In den Figuren ist die Steuereinrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Sie ist mit einer Anzahl Filtereinheiten 12 verbunden, in denen wahlweise und einzeln die Filtration oder die Rückspülung ausgeführt werden können. Das zu filtrierende Wasser oder ,Abwasser wird zweckmäßig in einem nicht dargestellten Klärbekken zur Abtrennung schwerer Feststoffe .vorgeklärt und danach durch eine Leitung 13 in eine am oberen Ende der Steueranlage 10 angeordnete ringförmige Zufuhrrinne 14 geführt. Aus dieser Rinne 14 wird die Flüssigkeit mittels der U-förmigen Leitungen oder Einlaßheber 16 in die Steuereinrichtung 10 geleitet und durch diese in noch zu beschreibender Weise auf die Filtereinheiten 12 verteilt.

Die räumliche Anordnung der Filtereinheiten 12 zueinander und zu der Steuereinrichtung 10 kann in vielfältiger Weise ausgestaltet werden. Wesentlich ist nur, daß die Verbindungen zwischen der Steuereinrichtung und den Filtereinheiten 12 herstellbar sind. In der dargestellten Ausführungsform wird eine besonders vorteilhafte, konzentrierte Bauweise beschrieben, in welcher die Verbindung zwischen der Steuereinrichtung 10 und den Filtereinheiten 12 ohne den Gebrauch von Rohren hergestellt ist.

In dieser bevorzugten Ausführungsform sind die Filtereinheiten 12 ringförmig um die und konzentrisch zu der Steueranlage 10 aufgestellt. Dabei erhält jede Filtereinheit 12 einen keilförmigen Horizontalabschnitt (F i g. 2) und bildet ein Segment des Ringes, der von allen Filtereinheiten 12 gemeinsam gebildet wird. Bei dieser Anordnung können die Filtereinheiten eine gemeinsame Umfangswand 20 aus Beton oder anderem geeigneten Material erhalten und durch radiale Wände 22 aus gleichem Material, die von der Steuereinrichtung 10 zur Ringwand 20 verlaufen, gegeneinander begrenzt werden. Eine innere Wand 24 teilt jede Filtereinheit 12 in eine Filtervorkammer 26 und eine Filterkammer 28. Jede Filterkammer 28 enthält ein horizontales Filterbett, welches in bekannter Weise auf einem horizontalen Gitterwerk 30 aus einer Mehrzahl von im Abstand angeordneten Betonrippen über dem Boden 31 der Filterkammer angeordnet ist. Dieses Gitterwerk trägt eine untere Schicht von Kies 32, auf welche eine obere Schicht von Sand 34 aufgebracht ist.

Unterhalb des Gitterwerkes 30 befindet sich eine Auslaufkammer 35. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, stehen die Auslaufkammern 35 aller Filtereinheiten 12 durch öffnungen 47 in den anliegenden radialen Zwischenwänden 22 untereinander in Verbindung. Die

Filtrate aller Filtereinheiten 12 werden aus den Auslaufkammern 35 durch eine Leitung 37 in einen Filtratsammeltank 36 geleitet, aus welchem Filtrat über ein Wehr 38 in einen Speicher 40 abfließt. Mittels des Wehres 38 wird der Flüssigkeitsspiegel des Filtrates im Sammeltank 36 auf einer vorgegebenen konstanten Höhe gehalten, um die Rückspülung der einzelnen Filtereinheiten in später zu beschreibender Weise zu ermöglichen. Das Wehr 38 ist zweckmäßig einstellbar, um das Niveau des Filtrates den jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen zu können. Um den Zugang zum Wehr 38 zwecks Einstellung zu ermöglichen, ist eine durch einen Deckel 41 verschließbare öffnung 42 in der horizontalen Platte 43 vorgesehen, welche den Sammeltank 36 und den Speicher 40 bedeckt.

Die Wände 24, welche die Filterbetten von den zugehörigen Vorkammern 26 trennen, sind bis zu einer wesentlich über den Filterbetten ligenden Höhe emporgezogen, um auf den Filterbetten während der Filtration und der Rückspülung den Flüssigkeitsstand stets auf einer Mindesthöhe zu halten. Die Wände 24 dienen einerseits dazu, eine Aufwirbelung der Filterbetten durch die in die Vorkammern 26 turbulent zuströmende Flüssigkeit zu verhindern, und halten andererseits die Rückspültröge 46, die hier beispielsweise als T-förmig oder kreuzförmig dargestellt sind. Jeder dieser Tröge ist mit einem Ende in einer entsprechend geformten öffnung in der Wand 24 befestigt und reicht mit diesem Ende durch sie hindurch. Durch diese Tröge werden die Verunreinigungen, welche bei der Rückspülung zum Flüssigkeitsspiegel jeder Filtereinheit 12 emporgeschwemmt werden, abgeschöpft und abgeleitet. Die Filtereinheiten 12 und ihre Betriebsweise sind an sich bekannt.

Die Steuereinrichtung 10 enthält innerhalb einer ringförmigen Wand von ziemlich großer radialer Dicke eine zentrale Entleerungskammer 50 für die Aufnahme und die Weiterleitung von Rückspülflüssigkeit während der Rückspülung jeder Filtereinheit 12.

Für jede Filtereinheit 12 enthält die Ringwand der Steuereinrichtung 10 eine Anzahl vertikaler, nebeneinanderliegender Leitungen oder Kanäle 51, 52, 53. Die Leitung 51 ist am oberen Ende offen und bildet ein Abflußabteil für die zu filtrierende, jeweils mittels eines Einlaßhebers 16 zugeführte Flüssigkeit. Die beiden Ka-. näle 52 und 53 sind an den oberen Enden mit Hilfe eines Deckels 54 nach oben flüssigkeitsdicht verschlossen, wie in jeder der F i g. 3,4, 6, 7, 8 dargestellt ist, und sind durch eine öffnung 55 miteinander verbunden, wie aus den F i g. 6, 7, 8 ersichtlich. Dadurch wirkt jedes Paar der Kanäle 52 und 53 als Rückspülheber 52, 53, dessen Schenkel 52 an seinem unteren Ende durch eine öffnung 56 mit der zugehörigen Filtervorkammer 26 in Verbindung steht, und dessen Schenkel 53 an seinem unteren Ende mit der zentralen Entleerungskammer 50 durch eine öffnung 58 in Verbindung steht.

Jedes Abflußabteil 51 ist an seinem unteren Ende mit der zugehörigen Filtervorkammer 26 verbunden. In der dargestellten Ausführungsform ist die Verbindung indirekt, nämlich durch die öffnung 60 in den F i g. 6, 7 und 8, welche vom unteren Ende des Abteils 51 in den Kanal 52 und von dort durch die Mündung 56 des Kanals 52 in die Filtervorkammer 26 führt. Das Abflußabteil 51 kann jedoch auch unmittelbar mit der Filtervorkammer 26 in Verbindung stehen.

Die Steuerung des Zulaufes von zu filtrierender Flüssigkeit durch die Abteile 51 in die Filtereinheiten 12 erfolgt mittels der Heber 16.

Gemäß Fig.8 liegt bei jedem Einlaßheber 16 die Einlauföffnung unterhalb des Flüssigkeitssiegels der Zulaufrinne 14, während die Auslauföffnung unterhalb des vergleichsweise niedrigeren Niveaus in der Wehrkammer 62 liegt, wie aus den F i g. 3, 4, 6, 7 ersichtlich. In jeder Wehrkammer 62 wird der Flüssigkeitsstand auf einem gewünschten vorgegebenen Niveau gehalten, vorzugsweise mit Hilfe des einstellbaren Überlaufwehres 65, über dessen oberen Kante die Flüssigkeit in das obere Ende des anliegenden Abflußabteils 51 geleitet wird und von dort in die Vorkammer 26 einer Filtereinheit 12 gelangt.

In jeder Filtereinheit 12 kann die Filtration durch Betätigung des zugehörigen, durch die U-förmige Leitung 16 gebildeten Einlaßhebers eingeleitet oder durch Verbindung des Hebers mit der Atmosphäre unterbrochen werden. Die Mittel zur wahlweisen Ingangsetzung oder Lüftung eines Hebers 16 bestehen aus einer Steuerleitung 64, die einerseits am höchsten Punkt der Krümmung jedes Hebers 16 angeschlossen und andererseits mit einem Hilfsunterdruckbehälter 66 verbunden wird, welcher ständig durch eine nicht dargestellte Vakuumpumpe auf Unterdruck gehalten wird. Der Grad des-Unterdrucks soll nicht dazu ausreichen, den Flüssigkeitsspiegel über den Heber hinaus zur Höhe des Unterdruckbehälters zu heben. Es genügt, daß die Luft vollständig aus dem Heber 16 abgezogen wird. In der ■Steuerleitung 64 ist ein von Hand betätigter Dreiweghahn 68 so angeordnet, daß er eine Verbindung des Hebers 16 einerseits mit dem Unterdruckbehälter, andererseits mit der Atmosphäre erlaubt. Zur Einleitung der Rückspülströmung aus einem der Filter 12 in die Entleerungskammer 50 ist jeder von den nebeneinanderliegenden Kanälen 52 und 53 gebildete Rückspülheber in entsprechender Weise mit einem Unterdruckbehälter 70 verbunden. Der Unterdruckbehälter 70 kann mittels der Hähne 72 und der Steuerleitungen 74 mit den Rückspülhebern 52, 53 verbunden werden. Die Hähne 72 sind wie die Dreiweghähne 68 so ausgebildet, daß jeder der Rückspülheber 52, 53 durch Verbindung mit dem Unterdruckbehälter 70 in Gang gebracht oder durch Verbindung mit der Atmosphäre zur Unterbrechung der Rückspülung stillgesetzt werden kann. Die Steuerleitungen 74 erstrecken sich abwärts in das obere Ende der Entleerungskammer 50 und von dort radial auswärts in Verbindung mit den oberen Enden der Kanäle 52 und 53 auf ein Niveau, das über der Unterkante der öffnung 55 zwischen den Kanälen 52 und 53 liegt. Da durch den Unterdruck im Behälter 70 die Flüssigkeit in jedem Heberteil 53 um eine wesentlich größere Höhe zu heben ist, als es in den Hebern 16 erforderlich ist, wird der Behälter 70 auf einen wesentlich niedrigeren Druck evakuiert als der Behälter 66, so daß der Behälter 70 als ein Hochvakuumbehälter und der Behalter 66 als ein Niedervakuumbehälter angesehen werden kann. Wie in F i g. 8 dargestellt, kann der Behälter 66 über dem Behälter 70 angeordnet werden. Der Hochvakuumbehälter 70 kann konzentrisch innerhalb der Kammer 50 in der Steuereinrichtung 10 mittels der Säule 77 und der Arme 77a auf dem Boden der Kammer 50 aufgestellt werden.

In der Entleerungskammer 50 wird das Flüssigkeitsniveau normalerweise auf konstanter Höhe über den Hebermündungen 58 gehalten, um einen Flüssigkeits-Verschluß zu bilden, der verhindert, daß die Rückspülheber 52, 53 versehentlich Luft ansaugen, und ihre Ingangsetzung durch den Unterdruck im Behälter 70 über die Steuerleitungen 74 ermöglicht. Wie aus F i g. 1

ersichtlich, wird die Rückspülflüssigkeit aus der Kammer 50 durch eine Leitung 76 in eine Wehrkammer 78 abgegeben. Aus dieser wird das Spülwasser dann über ein Wehr 80 abgeleitet, durch welches in der Kammer 50 das gewünschte Flüssigkeitsniveau aufrechterhalten wird. Dieses Flüssigkeitsniveau kann auch dadurch aufrechterhalten werden, daß die Einlauföffnung der Ableitung 76 über dem Niveau der Öffnungen 58 angeordnet ist.

Die Unterdruckbehälter 66 und 70 können beispielsweise mit getrennten Vakuumpumpen auf die verschiedenen Unterdrücke abgepumpt werden. Die erfindungsgemäße Steueranlage erfordert jedoch nur eine Vakuumpumpe, die vorzugsweise mit dem Behälter 70, welcher die das höhere Vakuum erfordernden Rückspülheber betätigt, verbunden ist. Das geringere Vakuum zur Betätigung der Einlaufheber 16 wird von dem relativ höheren Vakuum an den Hebern 52, 53 abgezweigt. Wie aus F i g. 8 ersichtlich, ist die Säule 77, welche den Behälter 70 trägt, als Saugrohr ausgebildet, dessen oberes Ende mit dem Behälter 70 an dessen Boden verbunden ist und dessen unteres Ende in die Flüssigkeit in der Kammer 50 taucht, die, wie bereits bemerkt, auf einem vorgegebenen Niveau gehalten wird. Der Behälter 66 mit dem geringeren Vakuum ist ebenfalls mit einer Saugleitung 79 versehen, welche durch den Behälter 70 hindurch abwärts geführt und konzentrisch mit dem Rohr 77 angeordnet ist, und de"ren offenes unteres Ende oberhalb des vorgegebenen Flüssigkeitsniveaus in der Kammer 50 bei einer Höhe angeordnet ist, die in F i g. 8 mit H bezeichnet ist. Die Höhe H wird so ausgewählt, daß sie der Höhe h in F i g. 8 entspricht, auf welche die Wassersäule über die Rohwasserzulaufrinne 14 zu heben ist, um die Heber 16 in Gang zusetzen. Der entsprechend reduzierte Druck, der mit der Wassersäule im Rohr 77 bei der Höhe H im Gleichgewicht ist, wird durch die Saugleitung 79, den Behälter 66 und die Leitungen 64 zu den entsprechenden Hebern 16 übertragen. Durch Einstellung des Abstandes zwischen dem unteren Ende der Leitung 79 über dem Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 50 kann die Höhe h der Wassersäule in den Hebern 16, oder in anderen Worten, der entsprechende, an diese Heber angelegte Unterdruck, stets genau eingehalten werden.

Wenn ein Heber 16 durch Betätigen des zugehörigen Ventils 68 in Gang gesetzt ist, wird die Luft aus dem Heber 16 aufwärts durch die Leitung 64 in den Unterdruckkessel 66 und von diesem abwärts durch die Leitung 79 abgezogen und von deren unterem Ende in die Wassersäule innerhalb des Rohres 77 abgegeben. Die entstehenden Luftblasen steigen durch das Wasser im Rohr 77 und in dem Behälter 70 hoch, aus welchem die Luft durch den Pumpstutzen 73 mittels einer einzigen Vakuumpumpe abgepumpt wird. Auf diese Weise wird die gewünschte Druckdifferenz für beide Reihen von Hebern zwischen den Unterdruckbehältern 66 und 70 aufrechterhalten.

Zur Einleitung der Filtration eines jeden Filters 12 wird, wie schematisch auf der linken Seite der F i g. 8 dargestellt, der Einlaßheber 16 dieser Einheit durch entsprechende Betätigung des Ventils 68 in Gang gesetzt. Dadurch beginnt der Zulauf von Wasser von der ringförmigen Zulaufrinne 14 durch den Heber 16 in die mit ihm verbundene Wehrkammer 62. Daraus fließt der Zulauf über das Wehr 65 abwärts durch das Abflußabteil 51 und die öffnung 60 an dessen unterem Ende und durchquert das untere Ende des zugehörigen Kanals 52, so daß es schließlich durch die Öffnung 56 in die Vorkammer 26 des zugehörigen Filters abgegeben wird. Der Rückspülheber 52, 53 für die zugehörige Filtereinheit 12 ist während der Filtration außer Betrieb.

Wenn eine Filtereinheit einer Rückspülung bedarf, um die angesammelten Fremdstoffe und den Schleim aus dem Filterbett zu entfernen, dann wird der Einlaßheber 16 dieses Filters mittels des Hahnes 68 mit'der Atmosphäre verbunden. Dadurch wird der Zulauf von Flüssigkeit in diese Filtereinheit unterbrochen, ohne den Betrieb der anderen Filtereinheiten zu stören.

Dann wird der Rückspülheber 52, 53 der zu spülenden Filtereinheit 12 durch das Ventil 72 mit dem Unter-"druckbehälter 70 verbunden. Dadurch wird das über dem Filterbett der Einheit stehende Wasser aus der Vorkammer 26 durch den Rückspülheber 52, 53 abgezogen und gelangt durch die innere Kammer 50 zum Ablauf durch die Leitung 76. Sobald die Flüssigkeit über dem Filterbett auf einen unterhalb des Filtratniveaus im Filtratsammeltank 36 liegenden Stand absinkt, setzt ein Rückfluß von Filtrat aus diesem Tank durch die Leitung 37 und die Auslaufkammer 35 und aufwärts durch das Filterbett ein und spült Schleim und Fremdstoffe über den Rückspültrog 46, die Filtervorkammer 26 und die Öffnung 56 in die Kammer 50.

Da während der Rückspülung einer Filtereinheit 12 eine Mehrzahl anderer Filtereinheiten in Betrieb ist, wird das Filtrat im Sammeltank 36 auf einer ausreichenden Höhe gehalten, um die Rückspülung über die erforderliche Zeit aufrechtzuerhalten.

Die Strömung von Rückspülflüssigkeit aufwärts durch das Filterbett einer einzelnen Filtereinheit tritt in dem Maße ein, wie das Flüssigkeitsniveau über dem Filterbett absinkt und wird bei fortschreitender Absaugung verstärkt, wodurch eine besonders wirksame Rückspülung erreicht wird. Andererseits tritt nach Beendigung der Rückspülung eine rasche Wiederaufnahme einer wirksamen Filtration ein.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 409 585/132

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Steuereinrichtung für die Flüssigkeitsströme in einer Filteranlage mit mehreren parallel geschalteten Filtereinheiten, bestehend aus einem Filterbett mit einer darüber befindlichen Filterkammer und darunter vorgesehenen Filtratkammer, von der das Filtrat einem Filtratsammeltank zugeleitet wird, während das zur Filterung bestimmte Rohwasser durch eine über dem Wasserspiegel in der Filterkammer angeordnete Rohwasserzulaufeinrichtung den Filterkammern von einer Rohwasserzulaufrinne zugeleitet wird, mit einem Wehr in der Rohwasserzulaufeinrichtung, dessen Abflußleitung in die Filterkammer führt, und mit einem Rückspülheber, dessen einer Schenkel in die Filterkammer und dessen anderer Schenkel in eine Entleerungskammer mündet, wobei der Rückspülheber an seiner höchsten Stelle an eine Steuerleitung zur Erzeugung eines Unterdrucks angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohwasserzulaufeinrichtung zur Verteilung und Steuerung der Rohwasserzulaufmenge auf die Filtereinheiten (12) eine gesonderte Wehrkammer (62) besitzt, wobei die Wehre (65) aller Wehrkammern im wesentlichen gleich hoch, jedoch niedriger als der Flüssigkeitsspiegel in der gemeinsamen Rohwasserzulaufrinne (14) sind, daß jede Wehrkammer (62) mit der Rohwasserzulaufrinne (14) durch einen Einlaßheber (16) verbunden ist, dessen Einlaufende in das Wasser in der Rohwasserzulaufrinne und dessen Auslaufende in das Wasser in der Wehrkammer (62) eingetaucht ist, daß die Einlaßheber (16) an ihrer höchsten Stelle über ihre Steuerleitungen (64) einzeln an einen Unterdruckbehälter (66) anschließbar sind und daß die Steuerleitungen (74) der Rückspülheber (52, 53) an einen weiteren Unterdruckbehälter (70) anschließbar sind.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbehälter (70), an dem die Steuerleitungen (74) der Rückspülheber (52,53) angeschlossen sind, oberhalb des oberen Endes der Rückspülheber (52, 53) angeordnet ist und mit dessen unterem Ende ein Rohr (77) kommunizierend verbunden ist, das unten in die Entleerungskammer (50) mündet, und daß in dem Rohr (77) im Abstand (H) oberhalb des Niveaus der in der Entleerungskammer (50) stehenden Flüssigkeit eine Leitung (79) mündet, die zu einem geschlossenen Hilfs-Unterdruckbehälter (66) führt, an den die Steuerleitungen (64) der Einlaßheber (16) anschließbar sind, wobei Abstand (H) mindestens dem Höhenunterschied zwischen Flüssigkeitsstand in der Wehrkammer (62) und dem oberen Ende der Einlaßheber (16) entspricht.

3. Steuereinrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsunterdruckbehälter (66) auf dem Unterdruckbehälter (70) angeordnet und von diesem durch eine Trennwand getrennt ist, durch die hindurch sich unter Abdichtung die Leitung (79) nach unten und durch den Unterdruckbehälter (70) hindurch und in das Rohr (77) hineinerstreckt.

4. Steuereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinheiten konzentrisch um eine vertikale Ringwand herum angeordnet sind, in welcher im Abstand eine innere

konzentrische Ringwand vorgesehen ist, und daß in dem Ringraum zwischen den Ringwänden mittels radialer Trennwände Gruppen von aneinandergrenzenden Abflußabteilen (51) mit Steigkanal (52) und Fallkanal (53) der Rückspülheber (52, 53) angeordnet sind.

5. Steuereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wehrkammer (62) für jede Filtereinheit oberhalb des aus den Kanälen (52 und 53) gebildeten Rückspülhebers (52, 53) und dem Abflußabteil (51) gebildet ist, wobei der Boden (54) der Wehrkammer sich nur über die beiden Kanäle (52 und 53) erstreckt und diese oben abschließt.

6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckbehälter (66, 70) konzentrisch innerhalb der Filteranlage angeordnet sind.