DE1459758B - Straßenrandbauteil - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Straßenrandbauteil, das aus vorgefertigten, profilförmigen Teilstücken zusammengesetzt ist und zugleich eine Bordschwelle, eine Entwässerungsrinne, einen Leitungskanal und einen Gehweg bildet.

Ein Straßenrandbauteil dieser Art ist aus der britischen Patentschrift 232 332 bekannt. Die Teilstücke des bekannten Straßenrandbauteils bestehen aus Beton und werden an Ort und Stelle aneinandergefügt. Die verlegten Teilstücke sind durch ihre Form und das Bindemittel Zement zusammengehalten. Bei dem bekannten Straßenrandbauteil besteht der Nachteil, daß seine Erstellung noch verhältnismäßig aufwendig ist, zumal da eine Vormontage von Verlegeeinheiten des Straßenrandbauteils mit seinem vollen Querschnitt offensichtlich· nicht durchführbar ist. Außerdem ist eine Anpassung an verschiedene örtliche Gegebenheiten mit gleichen Einzelteilen· insbesondere oberseitig nur begrenzt möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Straßenrandbauteil zu schaffen, das auf einfachere Weise montierbar ist und mit geringerem Aufwand bauliche Veränderungen, insbesondere Erweiterungen, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem Straßenrandbauteil der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß es in bezug auf die Anzahl der Leitungskanäle jeweils aus einer um drei größeren Anzahl der profilförmigen Teilstücke und aus Paßstücken sowie Futterstücken, die weitgehend lösbar verbunden sind, zusammengesetzt ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in einer Vereinfachung für die Montage und für Veränderungen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Straßenrandbauteil mit einem Leitungskanal,

Fig. 2 das Straßenrandbauteil mit zwei und

Fig. 3 das Straßenrandbauteil mit drei Leitungskanälen.

Mit 2 ist ein profilförmiges Teilstück bezeichnet, das als Wasserrinne dient, der das Wasser durch Öffnungen 13 zufließt. Die Wasserrinne befindet sich unterhalb des Gehwegs bzw. der an das Straßenrandbauteil angrenzenden Fahrbahn. Als Bordschwelle dient das profilförmige Teilstück 1. An diese Grundelemente werden mit Hilfe von Paßstücken 6 bzw. 6', 6" bzw. 6', 6", 6'" und Futterstücken?, 10 bzw. 8, 10' bzw. 8, 8', 10", 10'" die feststehenden, als Wandteile angeordneten Teilstücke 3, 3' und als Sohlen dienende Teilstücke 4 mittels Spannelemente 11 bzw. 11' bzw. 11" sowie Verbindungsmittel 12 und Stützwinkel 9 bzw. 9' so zusammengebaut, daß die herausnehmbaren Teilstücke 5, 5' und 5", die mit eingearbeiteten Aussparungen über die Futterstücke 10- bzw. 10' bzw. 10", 10'" und die Spannelemente 11, 11', 11" hinweggreifen, in die klauenartigen Zwischenräume zwischen den Paß- und Futterstücken stramm sitzend eingeschoben" sind. Die herausnehmbaren· Teilstücke 5, 5' und 5" sind gegen feststehende Teile in bekannter Weise verriegelt, wobei diese Verriegelung durch Aussparungen im Rinnen- und Randsteinelement von der Fahrbahnseite her zugänglich ist (z. B. Riegelstab, der durch Aussparungen in die Teilstücke 1, 5 und 3 bzw. 1, 5' und 3' bzw. 1, 5", 5' und 3' greift). Zwischen den Paß- und Futterstücken und dem Sohlenteil sind jeweils ausreichende Zwischenräume gelassen, um eine Entwässerung des um etwa 2 % zur Wasserrinne zu geneigten Gehwegteils zu gewährleisten und auch Versorgungsanschlüsse im Kanal zum Sohlenteil ziehen zu können. Durchs entsprechende Aussparungen, die durch flexible Teile verschließbar sind, kann der Versorgungsanschluß, geschützt gegen die scharfen Stahlteilränder, aus dem Straßenrandbauteil in den Boden hinein erfolgen (Hausanschlüsse).

Die Paßstücke 6, 6', 6", 6'" sind so durch Verformen und Auskrümmen des Stegteils vorbereitet, daß Kabel und Versorgungsleitungen darauf aufliegen können-. Die Oberseite des- als Bordschwelle dienenden profilförmigen Teilstücks 1 liegt in einer Querneigung· von' ungefähr 1' bis- 2 %>.

Das Straßenrandbauteil ist nur aus bekannten genormten Stahlbauprofilen aufgebaut; sie können auch andere Größen und Querschnittsformen als dargestellt aufweisen. Auch können die Teile aus anderen Metallen als Stahl, aus Kunststoff oder aus Stoffkombinationen bestehen.

Zwischen die miteinander verbundenen Teile können Dichtungen eingelegt sein.

Durch besondere Überzüge, Auflagen oder Anstriche können Markierungseffekte oder Dichtungen, erwünschte Rauhigkeiten und/oder Korrosionsschutz erreicht werden.

In das Straßenrandbauteil , können warme Gas-

ströme (ζ. B. Abluft von Klimaanlagen oder geeignetes Abgas) eingeleitet werden, um die einzelnen Teile im Winter warm zu halten und die Entwässerung sowie den Gehweg eisfrei und schneefrei zu halten. Es können außerdem Wärme-Isolierungen eingelegt sein.

Im allgemeinen wird das Straßenrandbauteil zusammengesetzt angeliefert, es kann aber auch an Ort und Stelle zusammengebaut werden. Es wird auf vorverdichtetem und planiertem Boden verlegt und zweckmäßig eingerüttelt. Es kann auf einem Magerbetonunterbau aufgebaut sein. Bei besonderen Belastungen können auch pfahlartige Verankerungen angebracht sein, die fest mit dem Straßenrandbauteil über vorgesehene Aussparungen verbindbar sind.

Bei Hofeinfahrten werden besondere Profilstäbe verwendet, die fest mit der Bordschwelle und der Wasserrinne verbunden werden können.

Schließlich kann das Straßenrandbauteil in Endabschnitten durch besondere vorbereitete Endplatten verschlossen werden.

Die Erfindung zeigt eine neue Entwicklungsrichtung. Mit ihr ist es möglich, den Straßenrand lohnsparend mit vorgefertigten Bauelementen zu bauen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Straßenrandbauteil, das aus vorgefertigten, profilförmigen Teilstücken zusammengesetzt ist und zugleich eine Bordschwelle, eine Entwässerungsrinne, einen Leitungskanal und einen Gehweg bildet, dadurch gekennzeichnet, daß es in bezug auf die Anzahl der Leitungskanäle jeweils aus einer um drei größeren Anzahl der profilförmigen Teilstücke (1, 2, 3, 5 bzw. 1,2, 3', 4, 5' bzw. 1, 2, 3', 4', 5') und aus Paßstükken (6 bzw. 6', 6" bzw. 6', 6", 6'") sowie Futterstücken (7, 10 bzw. 8, 10' bzw. 8, 8', 10" 10'", die weitgehend lösbar verbunden sind, zusammengesetzt ist.

2. Straßenrandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile mit einer abdichtenden, festen oder abnehmbaren Schutzauflage überzogen sind, die gleichzeitig als Markierung, vorzugsweise lichtreflektierende Markierung dient.

3. Straßenrandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die profilförmigen Teilstücke (1, 2, 3, 5 bzw. 1, 2, 3', 4,5' bzw. 1, 2, 3', 4', 5') gebildeten Hohlräume mit warmer Luft gefüllt sind.

4. Straßenrandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben herausnehmbaren profilförmigen Teilstücke (5, 5', 5") durch quer durchgesteckte Riegel gesichert sind.