DE1458174C3 - Verfahren zur Herstellung von Metallpulver oder -granulat durch Verdüsen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Metallpulver oder -granulat durch VerdüsenInfo
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- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
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- B22F9/12—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from gaseous material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Metallpulver oder -granulat durch Verdüsen.
Verdüsungsverfahren für flüssige Metalle, bei denen als Verdüsungsmedium heiße Verbrennungsgase aus
Druckluftbrennern verwendet werden, sind bereits bekannt. Bei allen bisher bekannten Verdüsungsverfahren
dieser Art erfolgt aber die Zuführung der Druckgase getrennt von der Zuführung des geschmolzenen Metalls
zur Düse. Da bei diesen Verfahren die Schmelzbehälter grundsätzlich unter anderen Drücken als die
Verdüsungsgase stehen, handelt es sich dort um zwei verschiedene Drucksysteme, welche für die Durchführung
des Verdüsungsverfahrens benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verdüsungsverfahren zur Herstellung von Metallpulver
oder -granulat zu vereinfachen und rationeller zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Herstellung von Metallpulver oder -granulat
durch Verdüsen, bei dem das Metall in einem druckfesten, mit einer Düse in Verbindung stehenden Ofen
durch heiße Gase eingeschmolzen und warmgehalten wird, dadurch gelöst, daß die unter Druck stehenden,
zur direkten Beheizung dienenden Verbrennungsgase von Druckluftbrennern oder fremdbeheizte Heizgase
zur Zerstäubung des Metalls dienen. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform dieses Verfahrens
kann die Temperatur der Verbrennungsgase durch Kühlung oder Zumischung kalter Gase unter dem Verdampfungs-
und über dem Schmelzpunkt des Metalls gehalten werden.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren dienen also die Verbrennungs- oder Heizgase in dem
Druckofen sowohl zur Erzeugung und Aufrechterhaltung der Schmelztemperatur als auch zur Verdüsung
des geschmolzenen Metalls, wobei nur ein gemeinsames Drucksystem erforderlich ist. Dieses Verfahren arbeitet
daher wirtschaftlicher, und die zu seiner Durchführung dienenden Einrichtungen können einfacher
und billiger ausgebildet sowie leichter bedient und geregelt werden. Trotzdem erhält man an der Düse dank
der durch die Temperatur der Verbrennungsgase bedingten Volumenzunahme, verglichen mit kühleren Abgasen
bei gleichem Druck, eine wesentlich höhere Gasgeschwindigkeit und eine überraschend hohe Verdüsungsleistung.
Als besonders vorteilhaft hat sich das Verfahren gemäß der Erfindung bei der Herstellung
von Aluminiumpulver erwiesen, da das erzeugte Aluminiumpulver eine höhere Zündtemperatur und eine entsprechend
geringere Neigung zur Selbstentzündung hat als bei Herstellung mit bekannten Verfahren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt eine schematisch im Schnitt dargestellte Anlage, bei welcher das Zerstäuben mittels einer Düse vorgenommen
wird.
Bei dieser Ausführungsform befindet sich in einem druckfesten Ofen 21 eine Schmelzstelle 23 mit einem
Ausfluß 213. Durch eine Materialleitung 215 ist der Ofen mit einer Düse 25 verbunden. Der Brenner, im
vorliegenden Beispiel ein Druckluftbrenner 24, kann in beliebiger Weise angebracht werden. Der Druckofen
21 ist durch einen Deckel 22 luftdicht abgeschlossen. Die von der Schmelzstelle 23 bis zur Düse 25 führende
Materialleitung 215 ist mit öffnungen 214 versehen, damit
sich die Heizgase mit dem Schmelzgut vermischen können. Der Druckofen 21 hat keinen weiteren Auslaß.
Die Düse 25 mündet in eine Abscheidekammer 26, welche mit einem Umlaufgebläse 28, einem Staubfilter
29, einem Kühler 210 und einer Schleuse 211 durch
Leitungen verbunden ist. In einem Auffangbehälter 212 bzw. 212' wird das anfallende Pulver oder Granulat gesammelt
und chargenweise oder kontinuierlich entnommen.
Der Ofen 21, in welchem sich die Schmelzstelle 23
befindet, ist nach außen so abgedichtet, daß mit den heißen Verbrennungs- oder Heizgasen im Ofen ein
Überdruck erzeugt werden kann, wodurch sich diese Gase in der Materialleitung 215 mit der Schmelze inniger
vermischen und gleichzeitig die Materialleitung und die Düse erhitzen.
An Stelle der Erhitzung durch eine Druckverbren- j nung kann auch ein oxydierendes, inertes oder reduzierendes
Gas verwendet werden, das in einem Gaserhitzer über die Schmelztemperatur des Schmelzgutes gebracht
und unter Druck in den Ofen oder Druckbehälter eingeführt wird. Nachdem dieses Gas seinen Wärmeinhalt
abgegeben hat, wird es durch die Abscheidekammer und einen Gasfilter von neuem dem Gaserhitzer
zugeführt, womit der Kreislauf wieder beginnt.
Dieses Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich zur Herstellung von Pulvern bzw. Granulaten aus Metallen,
wie z. B. Blei, Zink, Zinn, Kupfer, Aluminium, Silber, Cadmium und ihren Legierungen, verwenden.
Ein wichtiger technischer Fortschritt ergibt sich ferner aus der Möglichkeit, nach dem neuen Verfahren
Aluminiumpulver mit merklich höherer Zündtemperatur herzustellen, als dies nach den bekannten Verfahr
ren, insbesondere dem Stampfverfahren, möglich war. Beispielsweise entzündet sich eine Probe des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Aluminiumpulvers bei der üblichen in der Prüfapparatur angewandten
Maximaltemperatur von etwa 7000C noch nicht. Im Vergleich zu den bekannten Verfahren war
diese Probe somit schwer entzündlich. Unterhalb 4500C wurde auch keine Selbsterhitzungsneigung festgestellt.
Folglich ist bei dem erfindungsgemäß hergestellten Aluminiumpulver im Gegensatz zu auf bekannte
Weise hergestellten Pulvern nicht mit gefährlichen Selbstentzündungen zu rechnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallpulver oder -granulat durch Verdüsen, bei dem das Metall
in einem druckfesten, mit einer Düse in Verbindung stehenden Ofen durch heiße Gase eingeschmolzen
und warmgehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die unter Druck stehenden, zur direkten Beheizung dienenden Verbrennungsgase
von Druckluftbrennern oder fremdbeheizte Heizgase zur Zerstäubung des Metalls dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Verbrennungsgase
durch Kühlung oder Zumischen kalter Gase unter dem Verdampfungs- und über dem Schmelzpunkt
des Metalls gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgase im Kreislauf geführt
werden.
Applications Claiming Priority (1)
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DEO0009704 | 1963-10-01 |
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Family Applications (1)
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JPS59208046A (ja) * | 1983-05-10 | 1984-11-26 | Toyota Motor Corp | 粒子分散型複合材料の製造方法 |
JPS59208006A (ja) * | 1983-05-10 | 1984-11-26 | Toyota Motor Corp | 合金微粉末の製造方法 |
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Also Published As
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