DE145729C

DE145729C - Federtriebwerk für taschenuhren

Info

Publication number: DE145729C
Application number: DE1902145729D
Authority: DE
Priority date: 1902-05-22
Filing date: 1902-05-22
Publication date: 1903-11-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVi 145729 KLASSE 83«.

Die Erfindung betrifft ein Federtriebwerk für Taschenuhren.

Bekanntlich geht man darauf aus, die Taschenuhren möglichst flach bezw. dünn herzustellen. Dieser Forderung kann nur dann genügt werden, wenn der Uhrantrieb in solcher Weise ausgebildet wird, daß er noch weniger Raum als die üblichen Federhäuser mit den darin befindlichen Planspiralfedern einnimmt. Bei der Erfindung ist es deshalb wesentlich, daß die Antriebfeder durch einen ungefähr die Form eines offenen Ringes besitzenden Stahldraht gebildet wird. Die beiden Enden jenes Stahldrahtes sind an einem Zahnsegmente zu beiden Seiten seines Drehzapfens befestigt, wobei dann das Zahnsegment zur Übertragung der von dem gespannten Stahldrahte ausgeübten Kraft auf das Räderwerk der Uhr dient.
Auf , der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht:

Fig. ι zeigt die Rückansicht einer Taschenuhr mit dem neuen Federtriebwerke.

Fig. 2 veranschaulicht die Triebverbindung zwischen dem von der Feder beeinflußten .Aufzugsegmente und dem Triebe der Minutenradachse.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach 0-0 der Fig. 2.

Fig. 4 veranschaulicht eine Unteränsicht der in Fig. 2 dargestellten Triebverbindung.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die bewegende Kraft des Räderwerkes der Uhr von einem Stahldrahte A gebildet, der ungefähr die Form eines offenen Ringes besitzt. Dieser die Antriebfeder ersetzende Stahldraht ist mit seinen beiden Enden 6 und 7 an einem Zahnsegmente R angelenkt, das sich zwischen der Platine P des Uhrwerkes und der Brücke P¹ um den Zapfen 5 dreht. Die Zähne dieses Zahnsegmentes R stehen mit dem auf der Achse t befindlichen Triebe r im Eingriffe. Auf derselben Achse, auf welcher das Trieb r sitzt, ist das Schaltrad Q. sowie, ein mit diesem Rade in fester Verbindung stehendes Stirnrad N lose drehbar angeordnet. Die Verbindung zwischen dem Schaltrade Q und dem Stirnrade TV geschieht nach Art der Gegensperre durch eine Feder S (Fig. 4), welche bei s an dem Stirnrade N und bei ρ am Schaltrade Q befestigt ist. Die Feder S dient als Hülfsfeder, um den Gang der Uhr nicht zti unterbrechen, wenn die Hauptfeder A aufgezogen wird, was durch Drehen des Segmentes R vermittels des Knopfes H geschieht, und zwar in der Richtung des Pfeiles R'. Fig. 1 stellt das aufgezogene Segment und die vollständig gespannte Feder A dar. Um beim Aufziehen ein Rücklaufen des Getriebes zu verhindern, dient die Sperrklinke q, welche in die Zähne . des Sperrades Q, eingreift.

Damit das Aufziehen des Segmentes R bewirkt . werden kann, ist es notwendig, daß das Trieb r sich lose auf seiner Achse oberhalb der Räder N und Q. dreht, während umgekehrt nach erfolgtem Aufziehen das Trieb r das Stirnrad N mit sich nehmen muß. Um diesen doppelten Zweck zu erreichen , ist das Trieb r, wie Fig. 2 und 3 zeigen, mit einer kleinen Scheibe e ausgerüstet, auf der zwei Klinken α und a¹ drehbar befestigt sind und sich frei in einer zy- ■

lindrischen Aussparung des Schaltrades Q. im Sinne des Pfeiles 9 (Fig. 2) zu drehen, vermögen, d. h. lediglich in der Richtung des Drehungssinnes beim Aufziehen der Uhr. Das Ende jeder der beiden Klinken α und a^l besitzt eine sehr scharfe Messerschneide, so daß beim Ablaufen der Feder das Trieb r, das sich unter Einwirkung des Segmentes R im entgegengesetzten. Sinne, d. h. in Richtung des Pfeiles 10 dreht, das Schaltrad Q mitnimmt, indem die Schneiden der Klinken sich gegen die Wandung der zylindrischen Aussparung 8 legen. Dieses Schaltrad Q. zieht alsdann mit Hülfe des Stiftes p, an dem das eine Ende der Hülfsfeder 5 stets anliegt, diese letztere gleichfalls auf, und zwar in der Richtung des Pfeiles 10.

Die Bewegung des Stirnrades N wird in der üblichen Weise auf das Steigrad und die Unruhe der Uhr übertragen.

Claims

Patent-Anspruch:

.Federtrieb für Taschenuhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebfeder durch einen ungefähr die Form eines offenen Ringes besitzenden Stahldraht gebildet wird, dessen beide Enden an einem Zahnsegmente zu beiden Seiten seines Drehzapfens befestigt sind. -30

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.