DE1447752C - Verfahren zur Herstellung von Kopien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kopien

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DE1447752C
DE1447752C DE1447752C DE 1447752 C DE1447752 C DE 1447752C DE 1447752 C DE1447752 C DE 1447752C
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English (en)
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Buck St. Paul Minn. Stricklin (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Description

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Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung lage aufgebracht wird, können nur solche gedruckte von Kopien, insbesondere von mehrfachen Kopien, Dokumente nach diesem Verfahren kopiert werden, auf glattem, unbehandeltem Papier als Bildempfangs- die durch solche öl nicht geschädigt werden oder die material, wobei (1) ein Übertragungsblatt verwendet entbehrlich sind. Das gleichmäßige Aufbringen des wird, das auf der Rückseite eine Übertragungsschicht 5 Öls erfordert eine bestimmte Vorrichtung, die die Anaus einem verdampfbaren Material trägt und auf wendung des Verfahrens für viele Kopiervorlagen einer Seite eine lichtempfindliche oder eine nicht ausschließt. Das Verfahren ist wegen der Art der anlichtempfindliche, bilderzeugende Schicht aufweist gewendeten Strahlung beschränkt wie auch durch die oder unbeschichtet ist, (2) in der bilderzeugenden Art des gedruckten Originals, das kopiert werden Schicht des Übertragungsblattes ein aus IR-absorp- io kann. Mit normalerweise festen wachsartigen oder tionsfähigen und IR nicht absorptionsfähigen Be- harzartigen Substanzen an Stelle von flüssigen ölen reichen bestehendes Bild erzeugt wird, (3) das Über- werden entweder außerordentlich schwache oder untragungsblatt mit einer Übertragungsschicht auf ein vollständige Bilder oder nur weniger dichte Kopien Bildempfangsmaterial gepreßt wird, wobei durch IR- mit starker Hintergrundschwärzung erhalten.
Betrahlung das verdampfbare Material aus der Über- 15 In der britischen Patentschrift 810 863 wird tragungsschicht bildgemäß auf das Bildempfangs- schließlich ein wärmeempfindliches Kopierblatt bematerial übertragen wird, (4) Übertragungsblatt und schrieben, das eine undurchsichtige Oberflächen-Bildempfangsmaterial voneinander getrennt werden schicht auf einer Zwischenschicht aufweist, die eine und (5) das Bild auf dem Bildempfangsmaterial Kontrastfarbe besitzt. Wenn man die Oberflächendurch Aufstreuen eines Pulvertoners entwickelt wird, ao schicht mit einem Wärmemuster erwärmt, bewirkt
Das Übertragungsblatt kann dabei eine lichtemp- das Schmelzen der Oberflächenschicht das Durchfindliche oder nicht lichtempfindliche, bilderzeugende sichtigwerden des erwärmten Bereichs und ermög-Schicht auch auf der die Übertragungsschicht enthal- licht dadurch, daß man die darunterliegende Kontenden Seite aufweisen. Ferner kann das Übertra- trastfarbe unter der Oberflächenschicht in einem entgungsblatt nur auf der -Rückseite die Übertragungs- as sprechenden Bildmuster sieht.
schicht aus einem verdämpfbaren Material aufweisen Nachteilig hieran ist, daß die Herstellung eines und auf der anderen Seite unbeschichtet sein, wobei solchen Kopierblatts und insbesondere das Auftragen dann auf der unbeschichteten Seite des Übertragungs- der undurchsichtigen, wärmeempfindlichen Oberblattes ein aus IR-absorptionsfähigen und IR nicht flächenschicht eine besondere Sorgfalt erfordern, daabsorptionsfähigen Bereichen bestehendes Bild er- 30 mit klare und scharfe Bilder erhalten werden könzeugt wird. nen. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert dem-
Es sind Kopierverfahren bekannt, bei denen ein gegenüber auf einem anderen Prinzip,
latentes elektrostatisches Bild zunächst auf einer Aufgabe der Erfindung ist, ein Kopierverfahren photoleitfähigen Platte hergestellt, mit einem thermo- anzugeben, mit dem jede graphische Kopiervorlage plastischen Farbpulver entwickelt und das Pulverbild 35 auf eine relativ saubere und nicht kostspielige Weise dann auf ein Bildempfangsblatt aus einfachem Papier ohne Beschädigung des zu kopierenden Originals und übertragen und durch Erwärmen fixiert wird. Korn- unter Erhalt beständiger Kopien kopiert werden plazierte und teure Vorrichtungen sind erforderlich, kann, wobei eine Übertragungsschicht verwendet um die gewünschte Betrahlung zu erreichen und das werden soll, die nicht klebrig ist.
latente Bild in eine sichtbare Kopie überzuführen. 40 Ein Gegenstand der Erfindung geht aus von einem Hohe Spannungen sind erforderlich, um die Platte Verfahren zur Herstellung von Kopien, bei dem (1) elektrostatisch aufzuladen, und zweckmäßig, um die ein Übertragungsblatt verwendet wird, das auf der Hintergrundschwärzung der fertigen Kopie herabzu- Rückseite eine Übertragungsschicht aus einem versetzen, stellen aber eine Gefahr für die damit um- dampfbaren Material trägt und auf seiner Vordergehenden Personen sowie einen erheblichen Kosten- 45 Seite eine lichtempfindliche oder nicht lichtempfindfaktor dar. liehe, bilderzeugende Schicht aufweist, (2) in der bild-
Aus der Zeitschrift New Scientist, Nr. 226, S. 684 erzeugenden Schicht des Übertragungsblattes ein aus vom 16. März 1961, ist ein Verfahren zur Herstel- IR-absorptionsfähigen und IR nicht absorptionslung von mehrfachen Kopien bekannt, das darin be- fähigen Bereichen bestehendes Bild erzeugt wird, (3) steht, daß man die Oberfläche einer graphischen 50 das Übertragungsblatt mit der Übertragungsschicht Kopiervorlage dünn mit einer öligen Flüssigkeit über- auf ein Bildempfangsmaterial gepreßt wird, wobei zieht, die in den IR-Strahlung absorbierenden Bild- durch IR-Betrahlung das verdampfbare Material aus bereichen auf ein Bildempfangsblatt übertragen wird, der Übertragungsschicht bildmäßig auf das Bildwenn die Kopiervorlage mit intensiver Infrarotstrah- empfangsmaterial übertragen wird, (4) Übertragungslung bestrahlt wird. Das auf dem Bildempfangsblatt 55 blatt und Bildempfangsmaterial voneinander getrennt erzeugte ölige latende Bild wird später im wesent- werden und (5) das Bild auf dem Bildempfangslichen nach dem gleichen Verfahren sichtbar ge- material durch Aufstreuen eines Pulvertoners entmacht, das zur Feststellung von Fingerabdrücken ver- wickelt wird und das dadurch gekennzeichnet ist, wendet wird, d. h. durch Anwendung von gefärbten, daß man eine Übertragungsschicht verwendet, die aus sehr feinteiligen Stäuben oder Pulvern, die selektiv 60 einer schmelzbaren, festen Substanz besteht, die im an den öligen Stellen, die »klebrig« sind, haften und Bereich zwischen 70 bis 1700C schmilzt und bei dann an Ort und Stelle geschmolzen werden können. 150° C unter Bildung eines flüssigen, metastabilen
Nachteilig daran ist, daß die Pulver dazu neigen, Kondensats verdampfbar ist, das beim Abkühlen auf
auch in den Hintergrundbereichen zu haften, zum Raumtemperatur mindestens eine halbe Minute
Teil wegen der Übertragung der öligen Flüssigkeit 65 flüssig bleibt.
auch an diesen nicht erwärmten Stellen durch Beruh- Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu ver-
rung. Der ölvorrat muß für jede weitere Kopie er- wendende Übertragungsblatt kann unter Abweichung
gänzt werden. Da das öl direkt auf der Kopiervor- von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die lichtempfindliche oder nicht lichtempfindliche Schicht auf der gleichen Rückseite des Schichtträgers aufweisen, auf der sich auch die Übertragungsschicht aus einem verdampfbaren Material befindet.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, daß das Übertragungsblatt auf der Rückseite die Ubertragungsschicht aus einem verdampfbaren Material trägt und auf der Vorderseite unbeschichtet ist, wobei die Erzeugung eines aus IR-absorptionsfähigen und IR nicht absorptionsfähigen Bereichen bestehenden Bildes auf der unbeschichteten Seite des Übertragungsblattes erfolgt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß jede graphische Kopiervorlage mit sichtbar verschiedenen Bild- und Hintergrundbereichen auf eine einfache Weise kopiert werden kann, wobei dauerhaftere Kopien als nach irgendeinem anderen bekannten Verfahren (z. B. dem thermographischen oder Xerox-Kopierverfahren) erhalten werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere mehrfache Kopien von gedruckten Kopiervorlagen, wie Büchern, Zeichnungen oder Skizzen, hergestellt werden, die, weil sie auf schwere oder steife Unterlagen oder in verschiedenen Farben gedruckt sind, durch übliche thermographische Kopierverfahren schwierig kopiert werden können und daher bedeutend kompliziertere und teurere photographische Kopierverfahren erfordern. Die Erfindung gestattet die Herstellung von mehrfachen Kopien aus diesen und anderen Originalen, ohne daß man mit Lösungen oder Dämpfen wie bei anderen photographischen Verfahren entwickeln muß.
Es wurde ferner festgestellt, daß die Verwendung der nach der Erfindung vorgeschlagenen Übertragungsblätter die Herstellung einer großen Anzahl von Kopien von einem einzigen beschichteten Ubertragungsblatt ermöglicht. Das beschichtete Übertragungsblatt hat keine öligen, fettigen oder klebrigen Bestandteüe und stellt statt dessen einen sauberen, bequemen, beständigen Gegenstand dar, der verpackt, gelagert und verwendet werden kann, ohne die Oberflächen oder Gegenstände zu verunreinigen, die damit in Berührung kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet an Stelle von Flüssigkeiten oder Dämpfen vielmehr, wie oben angegeben wurde, strahlende oder leitende Energie in Form von Strahlung oder Wärme, um sowohl das Übertragungsblatt als auch die endgültigen Kopien herzustellen.
In der Zeichnung, die nicht unbedingt maßstabgerecht ist, haben die Figuren die folgende Bedeutung:
Fig. 1 bis 4 erläutern Verfahren nach Anspruch 1, F i g: 5 und 6 Verfahren nach Anspruch 2,
F i g. 7 ein Verfahren nach Anspruch 3.
Die Fig. 1 zeigt als Vorstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst die Herstellung einer Zwischenkopie auf einem Zwischenkopierblatt.
In Fig. 2 wird die Zwischenkopie als Kopiervorlage für die erfindungsgemäße Herstellung eines latenten Bildes auf einem Übertragungsblatt in einem Verfahren entsprechend Anspruch 1 verwendet. Dabei wird in der bilderzeugenden Schicht des Übertragungsblattes ein Bild erzeugt, das aus IR-absorptionsfähigen und aus IR nicht absorptionsfähigen Bereichen besteht.
Die F i g. 3 und 4 zeigen die Übertragung eines latenten Bildes vom Übertragungsblatt auf das Bildempfangsblatt (F i g. 3) und dessen Entwicklung zu einem sichtbaren Bild in Fortführung des Verfahrens entsprechend Anspruch 1 (F i g. 4).
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Herstellung eines latenten Bildes im Übertragungsblatt sowie die Übertragung auf ein Bildempfangsblatt, das dann die endgültige entwickelte Kopie enthält, nach dem Verfahren des Anspruchs 2.
ίο F i g. 7 zeigt eine graphische Kopiervorlage, die eine Ubertragungsschicht 43 aus verdampfbarem Material aufweist und die daher auch als Übertragungsblatt dient, entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 3.
Zur Herstellung der Zwischenkopie wird in F i g. 1 ein lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial (Zwischenkopierblatt) 10, das aus einem durchsichtigen Schichtträger 11 besteht, der eine Schicht 12 mit einer lichtempfindlichen reaktionsfähigen Verbindung trägt, auf die bedruckte Oberfläche eines graphischen Originals 13 gelegt, das aus einem schweren weißen Papier 14 besteht, das mit sichtbaren Bildteilen 15 gedruckt ist, worauf das Ganze mit aktinischem Licht bestrahlt wird, das
as durch die gestrichelten Pfeile 16 angedeutet ist. Die Bestrahlung wird so lange fortgesetzt, bis in den Teilen der reaktionsfähigen Schicht 12, die oberhalb der reflektierenden Hintergrundbereiche des Originals liegen, die lichtempfindliche Verbindung vollständig lichtunempfindlich und durch Wärme nicht mehr reaktionsfähig geworden ist, während in den Schichtteilen 22 oberhalb der lichtabsorbierenden gedruckten Flächen des Originals 15 die lichtempfindliche Verbindung mindestens teilweise reaktionsfähig bleibt.
Das als Zwischenkopiervorlage dienende Material 10 wird dann abgenommen und wie in F i g. 2 in Berührung mit einem Übertragungsblatt 17 gebracht. Das Ubertragungsblatt 17 besteht aus einem Papierschichtträger 18, der auf der einen Oberfläche mit einer bilderzeugenden reaktionsfähigen Schicht 19 und auf der anderen mit einer harten, nichtklebrigen Ubertragungsschicht 20 überzogen ist. Die durch die Wellenpfeile 21 angedeutete Wärme wird auf das Ganze einwirken gelassen und erlaubt die Übertragung von restlichem Reaktionsteilnehmer aus den noch reaktionsfähigen Bildteilen 22 der Schicht 12 auf die entsprechenden Stellen 23 der damit reaktionsfähigen Schicht 19, wobei die Umsetzung zu einem sichtbaren und im Infrarot absorbierenden Reaktionsprodukt erfolgt. Das Übertragungsblatt 17 ist nun fertig zur Verwendung für die Herstellung mehrfacher, zunächst aus latenten Bildern bestehender Kopien durch Übertragung.
Zur Herstellung der zunächst latenten Bildkopien wird das Übertragungsblatt 17, das nun ein sichtbares Bild 23 in der bilderzeugenden Schicht 19 trägt, mit seiner Übertragungsschicht 20 gegen ein als Bildempfangsmaterial dienendes Blatt einfachen glatten Papiers 24 gelegt und einer an Infrarotteilen reichen Strahlung ausgesetzt, die in F i g. 3 durch die Pfeile 25 angedeutet ist. Die an den im Infrarot absorbierenden Bildbereichen 23 entwickelte Wärme wird — wie durch die Wellenlinien 26 angedeutet — durch das Übertragungsblatt 17 geleitet und bewirkt eine bildmäßige Übertragung von winzigen Teilen der schmelzbaren festen Substanz der Übertragungsschicht 20 durch bildmäßige Verdampfung auf die Oberfläche des Papiers 24 in einer Anordnung, die
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der des Primärbildes 23 entspricht und durch die Bildteilen unter Ausbildung eines sichtbaren, im dünne Strichelung 27 angedeutet ist. Da die über- Infrarot absorbierenden Bildes 37 zu bewirken, tragene Substanz bis zur Entwicklung praktisch un- Durch Betrahlung durch den durchsichtigen Schichtsichtbar bleibt, bildet sie ein latentes Bild. träger 31 des Blattes 30 mit infraroter Strahlung 38,
Das latente Bild wird sofort nach dem in F i g. 4 5 wobei die Oberfläche der bilderzeugenden Schicht angegebenen Verfahrensschritt zu einem haltbaren mit dem IR-absorbierenden Bild 37 in Berührung mit sichtbaren Bild entwickelt. Die Oberfläche des Bild- dem einfachen Papier 39 steht, wird dann gemäß empfangsmaterials 24 wird mit einer Schicht aus Fig. 6 auf dem letzteren ein zunächst latentes Bild einem gefärbten thermoplastischen Pulvertoner 28 40 erzeugt, das sofort mit einem in der Wärme erbedeckt, der an den latenten übertragenen Teilen des ίο weichenden gefärbten Pulvertoner entwickelt und Bildes haftet und von den Hintergrundbereichen durch Erwärmen fixiert wird, wie es bei F i g. 4 bedurch einfaches Abschütteln oder Fortblasen entfernt schrieben ist.
werden kann. Dann wird die durch die Wellenpfeile Das Blatt 41 von Fig. 7 enthält einen dünnen
29 angezeigte Wärme einwirken gelassen oder durch dichten papierartigen Schichtträger 42, der auf einer
geeignete Bestrahlung in dem strahlungsabsorbieren- 15 Oberfläche eine Ubertragungsschicht 43 aus einer
den Pulver erzeugt, um das thermoplastische Pulver übertragbaren, ein latentes Bild erzeugenden Sub-
zu schmelzen, um auf diese Weise ein fixiertes sieht- stanz, wie in der Übertragungsschicht 20 von Fig. 2,
bares Bild hervorzurufen. . und auf der anderen Oberfläche eine selektive strah-
Das in den F i g. 3 und 4 beschriebene Verfahren lungsabsorbierende Bildzeichnung in Form von gekann mit weiteren Blättern einfachen Papiers 24 zur ao druckten oder handgeschriebenen Zeichen 44 trägt. Herstellung weiterer Kopien wiederholt werden. Ein derartiges Produkt kann durch Bedrucken eines
Zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht 12 zuvor beschichteten Blattes oder durch Beschichten des Zwischenkopierblattes 10 von Fig. 1 kann man eines zuvor hergestellten graphischen Originals heralle empfindlichen reaktionsfähigen Substanzen oder gestellt werden.
Kombinationen von Substanzen verwenden, die nor- 25 Verschiedene andere Kombinationen und Abmalerweise unter den herrschenden Bedingungen Wandlungen sind möglich, insbesondere im Hinblick rasch mit dem Reaktionsteilnehmer der bilderzeugen- auf die das Absorptionsbild erzeugende Schicht, weil den Schicht 19 des Übertragungsblattes 17 von jede unterschiedlich Strahlungsabsorbierende Kopie, Fig. 2 zu einem im Infrarot absorbierenden Reak- die bei Bestrahlung das erforderliche Wärmebild zu tionsprodukt zu reagieren vermögen und die gleich- 3° bilden und dadurch das gewünschte latente Bild zu zeitig durch aktinische Strahlung, d. h. durch sieht- übertragen vermag, gleich wirksam ist. So kann z. B. bares oder ultraviolettes Licht, unempfindlich ge- in dem in F i g. 2 als Blatt 17 bezeichneten Gebilde macht werden können. Die lichtempfindlichen reak- die Schicht 19 eine lichtempfindliche Silberhalogenidtionsfähigen Verbindungen werden auf einen dünnen Gelatine-Emulsionsschicht sein, die mit einem Lichtdurchsichtigen Schichtträger aus polymerem Material 35 bild belichtet und chemisch entwickelt und fixiert zusammen mit einem kleinen Mengenanteil an einem wird, um ein im Infrarotbereich absorbierendes Bild polymeren oder harzartigen Bindemittel aufgebracht. zu erhalten. In allen Fällen ist die Ubertragungs-
Ebenso kann man als Reaktionsteilnehmer der schicht während der Behandlung, der Lagerung und bilderzeugenden Schicht 19 auf dem Übertragungs- des Transportes beständig und inaktiv, läßt sich aber blatt 17 jede Substanz oder jede Kombination von 40 sofort und wirksam teilweise zu leicht entwickelbaren Substanzen verwenden, die normalerweise rasch mit latenten Bildern übertragen, wenn sie örtlich kurze dem aus der Schicht 12 bildmäßig übertragbaren an- Zeit in Berührung mit glattem Papier oder einem anderen Reaktionsteilnehmer unter Bildung von sieht- deren geeigneten Bildempfangsmaterial, wie es hier bar verschiedenen und bevorzugt im Infrarot absor- erwähnt wurde, erwärmt wird,
bierenden Bildteilen zu reagieren vermögen. 45 Nach der Erfindung ist festgestellt worden, daß die
Die Wirkungsweise des Zwischenkopierblattes 10 harten, nichtklebrigen, schmelzbaren festen Substan- und des Übertragungsblattes 17 der Fig. 1 und 2 ist zen der Übertragungsschicht, wie sie in den Anin den in F i g. 5 und 6 gezeigten Anordnungen und Sprüchen 1 bis 3 gekennzeichnet sind, nach der Verfahren kombiniert. Das Ubertragungsblatt 30 be- Wärmeübertragung von einem mit einem Bild versteht aus einem dünnen durchsichtigen Schichtträger 50 sehenen Übertragungsblatt auf ein Bildempfangsblatt 31 mit einer ersten Schicht 32 als Erzeugungsschicht zeitweilig befähigt sind, die Pulvertoner festzuhalten, für das IR-absorbierende Bild, die einen bilderzeu- Weil offenbar in der zugänglichen Fachliteratur genden Reaktionsteilnehmer enthält, wie die Schicht entsprechende Daten zur Kennzeichnung der erfin-19 von Fig. 2, und einer zweiten Schicht 33, die den dungsgemäß als Übertragungsschicht verwendbaren, nach der Belichtung reaktionsfähigen Reaktionsteil- 55 ein latentes Bild erzeugenden Substanzen fehlen, war nehmer der Schicht 12 von Fig. 1 sowie den ver- es notwendig, bestimmte klare Prüfverfahren aufzudampfbaren Stoff der Übertragungsschicht 20 von stellen, die im folgenden beschrieben werden.
F i g. 2 enthält. Das Blatt wird zuerst mit seiner be- Der Schmelzpunkt oder der Schmelzbereich der schicheten Oberfläche auf die bedruckte Oberfläche verdampfbaren Substanzen der Ubertragungsschicht eines graphischen Originals 34 gelegt, das lichtabsor- 60 kann mit Hilfe eines heizbaren Mikroskops, das mit bicrende bedruckte Bildteile 35 auf einem reflektie- einer Temperaturmeßvorrichtung versehen ist, berenden weißen Papierhintergrund trägt. Die be- stimmt werden.
druckte Oberfläche wird durch das Übertragungs- Ein Vorversuch zur Feststellung der Unterkühlblatt 30 mit aktinischcm Licht 36 in gerade ausrei- barkeit dieser Substanzen wird zweckmäßig mit der chcndcm Maße bestrahlt, um die Hintergrund- 65 gleichen Probe, mit der der Schmelzpunkt bestimmt bereiche vollständig nichtreaktionsfähig zu machen. wurde, unternommen. Ein heizbares Mikroskop mit Das Übertragungsblatt 30 wird dann erwärmt, um die einer elektrischen Heizvorrichtung, das durch Um-Umsetzung in den in die Schicht 33 übertragenen lauf von kaltem Wasser gekühlt werden kann, wird
für beide Bestimmungen verwendet. Nachdem die Heizvorrichtung über den Schmelzpunkt der Probe hinaus erwärmt worden ist, wird sie abgekühlt und die Temperatur beobachtet, bei der Kristallisation oder Verfestigung einsetzt. Substanzen, die bei dieser Behandlung bis zu einer Temperatur flüssig bleiben, die erheblich unterhalb ihrer Schmelztemperatur liegt, sind normalerweise brauchbar; Substanzen, die bei ihrem Schmelzpunkt oder in der Nähe desselben kristallisieren oder fest werden, können normalerweise nicht zur Herstellung der Übertragungsschicht gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Einige Substanzen erstarren zu einem glasigen und nicht zu einem sichtbar kristallinen Zustand, was sich leicht durch geringen Druck mit dem Spatel auf das Deckglas feststellen läßt; glasige Tropfen behalten ihre Form, während die flüssigen Tropfen fließen oder rasch kristallisieren.
Eine etwas empfindlichere Prüfung auf Unterkühlbarkeit wird zweckmäßig in Verbindung mit der Prüfung auf Verdampfbarkeit durchgeführt. Bei dieser Probe wird eine Metallunterlage, z. B. eine Metallplatte einer Schmelzpunktvorrichtung, auf die gewünschte Temperatur, z. B. 150° C, erwärmt. Ein Deckglas wird auf die Unterlage gelegt, und einige Wenige kleine Teilchen der zu untersuchenden Substanz werden auf das Glas verstreut. Ein zweites Deckglas, anfangs bei ungefähr Raumtemperatur, wird parallel zu dem unteren Glas und mit einem Abstand von ungefähr 3,2 mm über der Probe aufgehängt. Das obere Glas kann weniger genau mit einer Handklammer oder einer Pinzette oder von parallelen Glasstäben gehalten werden, die an den Enden des unteren Deckglases liegen, oder es kann zur genauen Anbringung an eine einfache Aufhängevorrichtung gehängt werden, die eine Mikrometereinstellung hat. Wenn auf der unteren Oberfläche des oberen Deckglases, wie es durch das Glas erkenribar ist, eine sichtbare Trübung oder ein Nebel von Tröpfchen oder Teilchen eines Kondensats innerhalb etwa einer halben Minute nach dem Anbringen des Glases
ίο auftritt, zeigt dies eine ausreichende Verdampfbarkeit an.
Das die Nebeltröpfchen enthaltende Deckglas wird dann vorsichtig unter ein Mikroskop gelegt und weiter beobachtet. In manchen Fällen erfolgt Kristallisation während der Überführung der Probe; in anderen Fällen ist sie nach einigen wenigen Sekunden zu beobachten. Bei Substanzen, die für die Übertragungsschicht geeignet sind, erfolgt die Kristallisation oder Verfestigung erst nach mindestens etwa
ao einer halben Minute, bei bevorzugten Substanzen nach mindestens 10 Minuten. Verfestigung ohne Kristallbildung kann, wenn sie auftritt, daran erkannt werden, daß man versucht, die Tröpfchen mit einem Spatel zu verreiben. Die verfestigten Tröpfchen blei-
s5 ben unverändert; flüssige Tröpchen ändern ihre Form und kristallisieren oft rasch bei dieser Behandlung. ■ Die Anwendung der hier beschriebenen Prüfverfahren, um Substanzen auf ihre mögliche Verwendbarkeit zur Herstellung haltbarer, nichtklebriger Übertragungsschichten zu prüfen, wird nun an Hand der bei solchen Versuchen erhaltenen Ergebnisse erläutert.
Substanz
Vorversuch Krist.2) Empfind
Fp.1) RT3) Nebel
105 bis 110 RT- +
135 bis 176 23 +
97 RT- +
147 RT-
94 RT- +
94 bis 96 21- +
82 30 +
135 bis 136 RT- +
114 bis 115 RT- +
48 bis 49 50
54 bis 57 180 +
216 bis 220 39 +
80 bis 82 X +
160 bis 178 140 +
152 bis 153 RT- +
39 bis 42 X +
90 bis 100 X
(flüssig) X +
118 bis 132 X
90 (±)
Verfestigung4)
Ergebnisse
Gemisch von o- und p-Toluolsulfonamid 5)
Festes chloriertes Diphenyl6) ...
. Benztriazol
2,4-Dihydroxybenzophenon ....
Tribenzylamin
Benzil
Vanillin
Benzoin
Phthalophenon
Triphenylphosphat
Stearinsäure
Phloroglucin
Acetamid
Methylrot
Adipinsäure
o-Nitrobenzaldehyd
Carnaubawachs
Polyäthylenglykol7)
Thermoplastisches Terpenharz8)
Öl in Wachs
Fußnoten rückseitig
30 +
30 +
10 +
30+
10+
30+
10
10 +
10 +
10+
0
0
(15 Sekunden)
10 +
ausgezeichnete Kopien ausgezeichnete Kopien ausgezeichnete Kopien ausgezeichnete Kopien sehr gute Kopien ausgezeichnete Kopien sehr gute Kopien ausgezeichnete Kopien sehr gute Kopien
schwaches Bild, Hintergrundschwärzung
kein Bild kein Bild
Hintergrundschwärzung rot gefleckt kein Bild
unbeständig, Hintergrundschwärzung
kein Bild Hintergrundschwärzung
teilweises· Bild, Hintergrundschwärzung
109 683/44
') Fp. bedeutet den Schmelzpunkt in Celsiusgraden.
=) Krist. bedeutet die Kristallisationstemperatur bei der Kristallisationsprüfung der Masse.
') RT bedeutet, daß die Schmelze flüssig bleibt, wenn sie direkt auf Raumtemperatur oder etwas darunter abgekühlt wird.
4) Zeit bis zur Verfestigung in Minuten, wenn nicht anders angegeben.
3.) Das verwendete Gemisch von o- und p-Toluolsulfonamid schmilzt bei etwa 105° C. Die Schmelze bleibt flüssig, wenn sie direkt auf Raumtemperatur oder etwas darunter abgekühlt wird. Die Substanz verdampft bei 150° C unter Bildung einer sichtbaren Trübung bei dem Nebelversuch, und die Tröpchen auf der Glasplatte bleiben mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur flüssig. Diese Substanz bildet eine beständige, nichtklebrige dünne Schicht auf Papier und wird teilweise an den erwärmten Stellen unter Bildung latenter Bildbereiche übertragen, die wirksam mit Pulvertonern, wie oben beschrieben, entwickelt werden können, so daß eine große Anzahl ausgezeichneter Kopien erhalten werden.
«) Das verwendete feste chlorierte Diphenyl hat eine Dichte von 1,646 bis 1,653 und einen Dampfdruck von 760 mm Hg bei etwa 435° C. Es erfüllt die Anforderungen der Nebelprüfung und der Prüfung auf Meta·. Stabilität bei Raumtemperatur und liefert ausgezeichnete Kopien.
Benztriazol,. das bei 97° C schmilzt, kristallisiert beim Abkühlen auf 23° C bei dem Massenkristallisationsversuch, bleibt aber mindestens 10 Minuten flüssig, wenn es als Dampf bei der Nebelprüfung übertragen wird. Die Substanz bildet ausgezeichnete Kopien durch Entwicklung des latenten Bildes mit Pulvertonem.
Triphenylphpsphat schmilzt deutlich unterhalb 70° C und wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl an den Hintergrund- als auch an den Bildbereichen übertragen, so daß der Hintergrung bei der Entwicklung geschwärzt oder verschmutzt wird.
Stearinsäure schmilzt bei 54 bis 47° C und wird innerhalb einiger weniger Grade unterhalb der Schmelztemperatur fest; die bei der Nebelprüfung erhaltenen kondensierten Tröpfchen erstarren sofort. Mit dieser Substanz läßt sich kein entwickelbares latentes Bild erhalten.
Acetamid wird bei der Nebelprüfung in Form von kondensierten Tröpfchen innerhalb von 15 Sekunden fest und ergibt wie Stearinsäure kein entwickelbares latentes Bild.
Methylrot (p-Dimethylaminoazobenzol-o-carbonsäure) bildet beim Abkühlen bei dem Schmelzpunktversuch eine glasive Masse. Es wird bei der Nebelprüfung übertragen, verfestigt sich aber bei der Übertragung und bildet kein entwickelbares latentes Bild.
o-Nitrobenzaldehyd schmilzt bei etwa 40° C und verdampft so leicht bei tiefen Temperaturen, daß er in Form von dünnen Schichten zu unbeständig ist. Jedes Bild besitzt eine starke Hintergrundschwärzung.
Carnaubawachs verfestigt sich ohne sichtbare Kristallisation beim Abkühlen unter dem Mikroskop. Es bildet kein sichtbares Kondensat bei der Nebelprüfung und kein entwickelbares latentes Bild bei dem erfindungsgemäßen Kopierverfahren.
7) Das verwendete Polyäthylenglykol hat eine normalerweise flüssige wasserlösliche wachsartige Konsistenz und wird sowohl an den Bild- als auch an den Hintergrundbereichen sehr stark übertragen.
8) Das verwendete thermoplastische Terpenharz ist neutral, schmilzt bei 118 bis 132° C und wird ohne erkennbare Kristallisation beim Abkühlen fest. Es bildet kein sichtbares Kondensat bei der Nebelprüfung. Eine oder zwei schwache und undeutlich. mit Pulver entwickelte Kopien können auf glattem Papier durch thermographische Reproduktion mit einem Übertragungsblatt erhalten werden, das mit dieser Substanz beschichtet ist, anscheinend durch Haftübertragung des Harzes, aber die Kopien haben eine starke> Hintergrundschwärzung und sind völlig unbrauchbar.
Ein homogenes Gemisch von 10 Teilen eines Mineralöls und 90 Teilen Carnaubawachs, das bei etwa 90° C schmilzt, wenn es bei der Nebelprüfung auf 150° C erwärmt wird, bildet während der ersten Augenblicke des Erhitzens eine sichtbare Abscheidung, liefert aber beim weiteren Erwärmen auf weiteren Probeplatten keine Trübung mehr; dagegen scheiden Substanzen, wie Benzol, die ungefähr den gleichen Schmelzpunkt haben, auch auf später angebrachten Platten noch eine sichtbare Trübung ab, bis die gesamte Probe verbraucht ist.
Aus den obigen Darlegungen ist ersichtlich, daß die ersten neun Substanzen der Tabelle den Anforderungen im Hinblick auf Schmelzpunkt, Verdampfbarkeit und Unterkühlbarkeit zu einer metastabilen Flüssigkeit genügen und haltbare Übertragungsschichten zu bilden vermögen, die durch örtliches kurzes Erwärmen bei thermographischen Kopierverfahren zu mit Pulvertonern entwickelbaren latenten Bildern teilweise übertragen werden können. Es ist ferner ersichtlich, daß die übrigen Substanzen entweder außerhalb des Schmelzpunktbereiches liegen, der für das thermographische Verfahren erforderlich ist, oder zu stark oder zu wenig flüchtig sind oder beim Abkühlen unter ihren Schmelzpunkt kristallisieren oder fest werden, ohne einen metastabilen flüssigen Zustand zu durchschreiten, oder nicht lange genug in diesem metastabilen Zustand verbleiben; diese Substanzen bilden daher unbeständige Übertragungsschichten oder Übertragungsschichten, die sich nicht selektiv übertragen lassen oder die zu stark übertragen werden oder die nach der Übertragung unter den erforderlichen Bedingungen für die erfindungsgemäßen Zwecke unwirksam sind.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Übertragungsblatt verwendet, dessen Übertragungsschicht als verdampfbares Material o- oder p-Toluolsulfonamid, Benzil, chloriertes Diphenyl, Benztriazol, Benzoin, Phalophenon jeweils allein oder in Mischung enthält.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Übertragungsblatt verwendet, dessen Übertragungsschicht ein Trocken-Schichtgewicht von 0,5 bis 1 g je 930 cm^ hat.
Beispiel 1
Ein durchsichtiges Zwischenkopierblatt wird hergestellt, indem ein dünner durchsichtiger Schichtträger aus Polyester mit einer Lösung von 0,2 Gewichtsteilen 4-Methoxy-l-naphthoI, 0,088 Teilen Erythrosin und 10 Teilen Äthy!cellulose in 90 Teilen Methylethylketon durch einen Schlitzgießer von 0,076 mm Breite beschichtet und in vollständiger Dunkelheit getrocknet wird. ν
Ein Übertragungsblatt wird hergestellt, indem die eine Oberfläche von Kartendurchzeichnungspapier mit einem Gewicht von 11,3 kg je 500 Bogen von 61X 91,5 cm mit einem auf der Kugelmühle gemahlenen Gemisch von 10 Teilen Süberbehenat, Teil Phthalazinon, 3 Teilen Poly-tert-butylmethacrylat und 86 Teilen Aceton bei einer Schlitzbreite von 0,076 mm beschichtet und getrocknet' wird. Die andere Seite des Papiers wird dann mit einer
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2O°/oigen Lösung von dem oben unter Ziffer 6) defl- Toluidinrot. Ausgezeichnete Bilder liefert ein Genierten festen chlorierten Diphenyl in Aceton be- misch von 15 Gewichtsteilen Ruß, 240 Teilen eines schichtet, die so gleichmäßig und rasch wie möglich Arylsulfonamid-Formaldehyd-Harzes und 60 Teilen mit einem Baumwollappen dünn aufgebracht und eines Phenolharzes, das im flüssigen Zustand homodann wieder getrocknet wird. Die trockene Schicht 5 gen vermischt und dann abgekühlt wird und zu einer hat ein Gewicht von etwa 0,6 bis 0,7 g je 930 cm2. Teilchengröße vermählen wird, die ein Sieb mit Die getrocknete, mit dem Diphenyl beschichtete 1460 Maschen je Quadratzentimeter passiert. Es Oberfläche nimmt kein Tonerpulver, wie Ruß, auf. hinterläßt einen unverschmutzten Hintergrund, wenn
Das rosagefärbte durchsichtige Zwischenkopier- es wie oben aufgebracht und durch Erwärmen auf
blatt wird über ein graphisches Original gelegt, das 10 etwa 120° C fixiert wird.
Maschinenschrift auf weißem Papier enthält, in dem Polyäthylenmikroperlen oder -körnchen, die mit
die beschichtete Oberfläche des Zwischenkopier- Ruß beschwert sind, sind als Pulvertoner besonders
blattes mit der beschriebenen Oberfläche des Origi- geeignet. Die Körnchen haften gut an den metasta-
nals in enge Berührung gebracht wird. Das Ganze bilen flüssigen latenten Bildteilen, werden aber leicht
wird mit hellem sichtbarem Licht aus einer Bank von 15 und vollständig von den Hintergrundbereichen durch
Wolframfadenlampen durch das Übertragungsblatt einfaches Schütteln oder Aufschlagen des Blattes
so lange (normalerweise ungefähr 15 bis 30 Sekunden oder durch einen Luftstrom entfernt. Die Kopie wird
lang) belichtet, bis die Stellen des Zwischenkopier- durch kurzes Erwärmen, z. B. in einem Ofen, oder
blattes, die den Hintergrundbereichen des Originals bei im Infrarotgebiet absorbierenden Farben durch
entsprechen, gerade praktisch vollständig nicht re- 20 Infrarotbestrahlung einer ausreichenden Intensität,
aktionsfähig werden. um das thermoplastische Harz mit der Papierober-
Das so belichtete Zwischenkopierblatt wird dann fläche zu verschmelzen, haltbar gemacht,
mit der beschichteten Oberfläche in Berührung mit
der bilderzeugenden Schicht des Übertragungsblattes Beispiel 2
gebracht und das Ganze auf eine gleichmäßige er- 25
höhte Temperatur erwärmt, bevorzugt unter Zu- Ein halbdurchsichtiges, dünnes, dichtes Blatt sammenpressen mit einem im Infrarot absorbieren- Pergamentpapier, wie es normalerweise zur Herden schwarzen Papierblatt, das dann durch kurzes stellung technischer Zeichnungen verwendet wird, intensives Bestrahlen mit einer an Infrarotanteilen wird auf der Rückseite mit einer dünnen Schicht, reichen Strahlung, z. B. mittels einer handelsüblichen 30 die so gleichmäßig wie möglich mit einem Baum-Thermokopiervorrichtung, erwärmt wird. Die Wärme wollappen aufgebracht wird, einer 20%igen Lösung kann auch mittels erwärmter Platten oder Walzen von dem oben unter Ziffer 5) definierten Gemisch oder auf andere Weise zugeführt werden. Ein IR-ab- von o- und p-Toluolsul£onamid in Aceton beschichtet sorptionsfähiges Bild des Schreibmaschinenoriginals und gut getrocknet. Das Gewicht der trockenen Uberin Form von schwarzen Buchstaben auf weißem 35 tragungsschicht beträgt 0,6 bis 0,7 g je 930 cm2. Das Hintergrund wird auf dem Übertragungsblatt gebil- beschichtete Übertragungsblatt ist nicht klebrig und det. Das verbrauchte Zwischenkopierblatt wird ver- kann gehandhabt, gestapelt oder abgeheftet bzw. geworfen, lagert werden, ohne zu verkleben und ohne daß die
Das Übertragungsblatt wird dann mit der Über- sich berührenden Oberflächen beschädigt werden. Es tragungsschicht in Berührung mit einem Blatt glatten, 40 hält keinen Pulvertoner zurück, der über die Überunbehandelten, weißen Papiers als Bildempfangs- tragungsschicht gestäubt worden ist.
material gebracht, und das Ganze wird durch die Bleistiftmarkierungen, z. B. wie bei einer techni-Thennokopiervorrichtung geschickt, wobei die das sehen Zeichnung, werden dann auf der unbe-IR-absorbierende Bild tragende Oberfläche kurze schichteten Vorderseite des Pergamentpapiers ange-Zeit intensiv bestrahlt wird. Das glatte Papier wird 45 bracht. Das Übertragungsblatt wird dann mit seiner entfernt und an der Oberfläche, die mit dem Über- Übertragungsschicht gegen ein Blatt glattes Papier tragungsblatt in Berührung stand, leicht mit Ruß be- als Bildempfangsmaterial gelegt, und die beschriestäubt. Das schwarze Pulver haftet gut an Stellen, bene Vorderseite wird kurze Zeit wie bei einem die den Bildteilen des Originals entsprechen, so daß thermographischen Kopierverfahren intensiv beeine lesbare Kopie erhalten wird, die aber bei der 50 strahlt. Nach dem Abtrennen vom Übertragungsblatt Berührung stark verwischt. Ruß hat die Neigung, an wird die Oberfläche des glatten Papiers sofort mit unbehandeltem Papier zu haften, und die Hinter- einem gefärbten Pulvertoner aus pigmentierten harten grundstellen der Kopie sind unregelmäßig ver- thermoplastischen Epoxyharzkügelchen bestäubt. Das schmutzt und verwischt. Pulver haftet an den Stellen, die den Bleistiftstrichen
Weitere Kopien werden mit dem gleichen Über- 55 der Zeichnung entsprechen, aber nicht an den
tragungsblatt in der gleichen Weise hergestellt, es Hintergrundbereichen. Auf diese Weise wird eine
lassen sich leicht insgesamt bis zu 100 lesbare Kopien Kopie des Originals gebildet, die dann zur Fixierung
erhalten. kurze Zeit unter Schmelzen des Harzes erwärmt
Kopien mit einer wesenlich erhöhten Klarheit des wird. Bis zu 50 oder 100 oder mehr weitere Kopien
Hintergrundes werden erhalten, indem der Ruß durch 60 können aus der Zeichnung in der gleichen Weise
einen Pulvertoner ersetzt wird, der aus sehr feinen, hergestellt werden, entweder sofort oder nach
praktisch kugeligen Körnchen eines gefärbten ther- längerer Lagerung des die Zeichnung tragenden
moplastischen Harzes besteht. Synthetische Phenol-, Übertragungsblattes entweder in einem ebenen
Polytherpen-, Polyester-, Arylsulfonamid-, Poly- Aktenhefter oder zu einer festen Rolle aufgerollt. Die phenyl- oder Epoxyharze sowie andere Harze und 65 Bleistiftzeichnung kann verändert oder durch eine
natürliche Gummis können verwendet werden. Sie andere ersetzt werden; genaue Kopien der korrigierkönnen mit verschiedenen gefärbten Pigmenten ge- ten oder ersetzten Zeichnung werden dann nach dem
färbt werden; z. B. mit Ruß, Preußischblau oder gleichen Verfahren erhalten.
Das Schichtgewicht des o- und p-ToluolsuIfonamidgemisches bzw. der anderen, das latente Bild erzeugenden Substanzen kann innerhalb eines weiten Bereiches schwanken. Eine zu starke Schicht kann ein Verwischen des Bildes zur Folge haben; mit einer zu dünnen Schicht kann möglicherweise nicht die gewünschte Anzahl Kopien hergestellt werden. Wirksame Übertragungsblätter sind mit Schichten von 0,08 g je 930 cm2, die durch leichtes Reiben mit einer 1 "Zeigen Lösung des Sulfonamide aufgebracht wurden, bis zu 1,36 g je 930 cm2 Stärke durch Aufbringen in flüssiger geschmolzener Form mittels Quetschwalzen hergestellt worden. Ein bevorzugter Bereich der Schichtgewichte liegt zwischen etwa 0,5 und 1 g je 930 cm2.
Beispiel 3
Eine dünne, gleichmäßige Schicht von dem oben unter Ziffer 5) definierten o- und p-Toluolsulfonamidgemisch wird nach dem in dem Beispiel 2 beschriebenen Verfahren auf dünnes, dichtes Papier mit glatter Oberfläche aufgebracht. Ein Zwischenkopierblatt, das eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Gelatine-Schicht trägt und ferner farbstoffbildende und entwickelnde Bestandteile enthält, wird über ein graphisches Original gelegt und das letztere dann durch das Zwischenkopierblatt belichtet, z. B. durch Reflexbelichtung. Das belichtete Zwischenkopierblatt wird in eine Aktivatorlösung eingetaucht, die die Entwicklung, Farbstoffbildung und das Gerben oder Härten der Gelatine an den belichteten Stellen beschleunigt. Die nicht belichteten Bildteile werden chemisch getrübt und in ihnen der Farbstoff gebildet, aber die Gelatine bleibt in diesen Bildteilen ungehärtet. Das noch feuchte Zwischenkopierblatt wird mit der Gelatineschicht gegen die unbeschichtete Oberfläche eines Übertragungsblattes, das auf der Rückseite die Übertragungsschicht mit dem o- und p-Toluolsulfonamidgemisch trägt, gepreßt und dann wieder abgezogen. Die nicht gehärteten Bildbereiche der Gelatineschicht reißen dabei ab, wobei sie die gefärbten, im Infrarotbereich absorbierenden Schichtteile oder Bildbereiche, die den gefärbten Bildbereichen des graphischen Originals entsprechen, auf das Übertragungsblatt übertragen. Das derart mit einem IR-absorbierenden Bild versehene Übertragungsblatt wird, gegebenenfalls nach dem Trocknen, mit der Übertragungsschicht auf ein Blatt glattes Papier als Bildempfangsmaterial gelegt und die Bildoberfläche kurze Zeit intensiv mit einer an Infrarotanteilen reichen Strahlung bestrahlt, wobei auf dem Bildempfangsmaterial zunächst ein latentes Bild gebildet wird. Die das latente Bild tragende Oberfläche wird mit pigmentiertem thermoplatischem harzartigem Pulvertoner bestäubt, wobei eine Kopie des Originals erhalten wird, die dann durch Erwärmen verwischungsfest gemacht wird.
Beispiel 4
Ein Übertragungsblatt wird hergestellt, indem ein durchsichtiger dünner Schichtträger aus orientiertem Polyester mit einer gleichmäßigen bilderzeugenden Schicht aus einem in der Kugelmühle gemahlenen Gemisch von 40 Gewichtsteilen lichtempfindlichen Indiumoxydpulvcr, 9 Teilen eines kautschukartigen ßuladien-Styrol-Mischpolymerisats, 21 Teilen Toluol und 30 Teilen Mcthyläthylketon verschen und getrockne! wird. Diese Schicht wurde mit einer dünnen gleichmäßigen Übertragungsschicht von Benzil in Aceton versehen, die ebenfalls getrocknet wurde. Das Übertragungsblatt wird mit einem intensiven projizierten Lichtbild, z. B. aus einem Mikrofilmprojektor, durch den durchsichtigen Schichtträger belichtet, bis die belichteten Stellen des Indiumoxydüberzuges selektiv absorptionsfähig für Infrarotstrahlung werden. Das Übertragungsblatt wird dann mit seiner Übertragungsschicht auf ein Blatt glatten
ίο Papiers als Bildempfangsmaterial gelegt und kurze Zeit intensiv mit einer an Infrarotanteilen reichen Strahlung wie bei dem thermographischen Kopierverfahren bestrahlt. Ein latentes Bild wird auf dem Papierblatt gebildet und sofort durch Bestäuben des Blattes mit Pulvertoner entwickelt und durch kurzes Erwärmen fixiert. Eine scharfe, klare Kopie wird erhalten. Nachdem die ursprüngliche Empfindlichkeit der Indiumoxydschicht wiederhergestellt ist, z. B. durch Aufbewahren unter Lichtausschluß, kann das Verfahren mit einem anderen Lichtbild wiederholt werden. Das Übertragungsblatt ist normalerweise nicht aufnahmefähig für Pulvertoner und kann ohne Schwierigkeit gehandhabt, transportiert und gelagert werden.
Das eutektische Gemisch von 82 Teilen Benzil und 18 Teilen Benzoin kann ebenfalls als Übertragungsschicht für das Übertragungsblatt verwendet werden.
Beispiel 5
Eine Suspension wird hergestellt, indem in der Kugelmühle 10 Gewichtsteile Silberbehenat, 5 Teile eines Phthalazinon, 3 Teile eines Styrol-Isobutylen-Mischpolymerisats und 85 Teile Heptan vermischt werden. Das Gemisch wird auf Kartendurchzeichnungspapier mit der Rakel bei einer Spaltbreite von etwa 0,04 mm aufgebracht. Die so hergestellte Schicht wird getrocknet.
Eine zweite Schicht aus einer Lösung von 1 Teil Äthylcellulose, 0,04 Teilen 4-Methoxy-l-naphthol und 0,0043 Teilen Erythrosin in 10 Teilen Methanol wird über die erste Schicht bei einer Spaltbreite von etwa 0,05 mm aufgebracht und bei Raumtemperatur im Dunklen getrocknet. Diese beiden Schichten Zusammen bilden die bilderzeugende Schicht des Übertragungsblattes.
Die andere Oberfläche des Übertragungsblattes wird leicht mit einer 20%igen Lösung von dem oben unter Ziffer 5) definierten o- und p-ToluoIsulfonamidgemisch in Aceton eingerieben und getrocknet. Ein graphisches Original, in diesem Fall mit schwarzer Druckfarbe auf dünnem weißem Papier, wird mit der unbedruckten Oberfläche auf die gefärbte Vorderseite des Übertragungsblattes gelegt und das Ganze kurze Zeit intensiv bestrahlt, wie bei dem thermographischen Rückseitendruck. Eine blauschwarze, im Infrarot absorbierende Reproduktion des Originals wird auf dem Übertragungsblatt erzeugt. Das Übertragungsblatt wird dann 45 Sekunden mit einer 300-Watt-Projektionslampe bestrahlt. Auf dem Übertragungsblatt erfolgt keine sichtbare Veränderung. Die Hintergrundbereiche sind gegen sichtbare Veränderung beim Erwärmen stabilisiert.
Das Übertragungsblatt wird dann mit seiner rückseitigen Übertragungsschicht auf ein Blatt Papier als Bildempfangsmaterial gelegt, das gefärbte Bild wird selektiv durch kurzes Bestrahlen des Übertragungsblattes mit intensiver Infrarotstrahlung erwärmt, und
das auf dem Papier entstandene metastabile latente Bild wird sofort mit einem thermoplastischen gefärbten harzartigen Pulvertoner entwickelt und durch Erwärmen fixiert. Auf diese Weise kann eine große Anzahl Kopien hergestellt werden. Das Übertragungsblatt kann mit anderen Papieren zusammen aufbewahrt werden, um anschließend nach Bedarf weitere Kopien herzustellen, ohne daß das Übertragungsblatt oder die damit in Berührung kommenden Papierblätter beeinträchtigt werden. Wenn man an Stelle des glatten Papiers ein lithographisches Papier verwendet, so erhält man eine Offsetplatte und kann eine größere Anzahl von weiteren Kopien durch lithographische Vervielfältigung erhalten. Ein in der. Wärme erweichender, harzartiger, organophiler oder Druckfarbe aufnehmender Pulvertoner wird verwendet; das im Beispiel 1 beschriebene gepulverte Gemisch von Sulfonamid-Formaldehyd-Harz, Phenolharz und Pigment ist für diesen Zweck vorzüglich geeignet. Es haftet an dem metastabilen flüssigen latenten Bild, wird durch kurzes Erwärmen mit der Platte und zu einer glatten Oberfläche verschmolzen und dann selektiv durch die ölige lithographische Druckfarbe benetzt. Der hydrophile Hintergrund der Offsetdruckplatte wird selektiv durch- die wäßrige Feuchtmittellösung benetzt.
In dem obigen Beispiel wird das Übertragungsblatt zunächst erwärmt, um das strahlungsabsorbierende Bild herzustellen, und die Hintergrundbereiche werden dann nichtreaktionsfähig gemacht, um eine allmähliche Ausbreitung des Bildes während dei weiteren Bestrahlung und des Erwärmens zu verhindern.
Das o- und p-Toluolsulfonamidgemisch oder andere verdampfbare, das latente Bild erzeugende Substanzen können direkt der bilderzeugenden Schicht, z. B. mit dem Bindemittel, dem Reaktionsteilnehmer und dem Farbstoff der Oberflächenschicht in dem .obigen Beispiel, zur Bildung eines Übertragungsblattes einverleibt werden, aus dem umgekehrt lesbare, entwickelbare latente Bilder durch thermographische Frontdruckverfahren hergestellt werden können.
B ei spiel 6
Ein Übertragungsblatt wird hergestellt, indem eine Oberfläche von Kartendurchzeichnungspapier mit einer Dispersion aus Silberbehenat und Phthalazinon wie im Beispiel 1 als bilderzeugende Schicht beschichtet wird. Die andere Seite des Papiers wird mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen des oben unter Ziffer 5) definierten o- und p-Toluolsulfonamidgemisches und 10 Teilen Methylgallat in 80 Teilen Aceton unter Ausbildung der Ubertragungsschicht beschichtet, Das Übertragungsblatt wird nach dem Aufbringen jeder Schicht getrocknet. Ein Bild wird in der lichtempfindlichen, bilderzeugenden Schicht mittels eines vorbelichteten Zwischenkopierblattes nach dem in dem Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Blatt wird mit der rückseitigen Übertragungsschicht in Berührung mit glattem Papier als Bildempfangsmaterial gebracht und kurze Zeit intensiv bestrahlt, wobei ein latentes Bild auf dem Papier erhalten wird. Das Bild wird dann sichtbar gemacht, indem es mit einem reaktionsfähigen Pulvortoner bestäubt, das lose Pulver entfernt und das Ganze erwärmt wird. Das Pulver ist weiß gefärbt und wird nur dann geschwärzt, wenn es in Gegenwart des mitüber-Iragonen Methylgallat erwärmt wird. Min geringer Rest an Pulver, der auf den Hintergrundbereichen der Kopie zurückbleibt, bleibt daher unverändert, so daß die Hintergrundbereiche völlig farblos bleiben.
Ein bevorzugter chemischer Pulvertoner, der in Verbindung mit dem Ubertragungsblatt dieses Beispiels verwendet werden kann, besteht aus feingepulvertem Silberbehenat, das 1 bis 5% Phlhalazion enthält. Andere schmelzbare Silberseifen und andere Bildtoner sind ebenfalls wirksam. Der Zusatz von ίο kleinen Mengen an inertem Pulver, z. B. Kieselsäure-" pulver, ist vorteilhaft, um das Verklumpen dieser Pulvertoner zu verhindern.
Beispiel 7
Ein photoleitfähiges Kopierblatt mit einer Schicht aus mit Farbstoff sensibilisiertem, photoleitfähigem Zinkoxyd in einem isolierenden Bindemittel wird auf der Rückseite mit einer dünnen Schicht von Benzoin,
so die aus einer Lösung in Aceton aufgebracht wird, überzogen, so daß ein Übertragungsblatt erhalten wird. Die Zinkoxydschicht wird elektrostatisch aufgeladen, mit einem Lichtbild belichtet und mit elek-. trostatischem Tonerpulver zu einem Infrarotabsorptionsbild entwickelt. Das Blatt wird mit seiner Rückseite mit glattem Papier als Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht und die das Infrarotabsorptionsbild enthaltende Oberfläche kurze Zeit intensiv bestahlt, um ein latentes Bild auf dem Bildempfangsblatt zu erzeugen, das dann mit thermoplastischem gefärbtem Pulvertoner bestäubt und durch Erwärmen fixiert wird. Die Herstellung des latenten Bildes und die Entwicklung des sichtbaren Bildes wird insgesamt bis zur Herstellung von mindestens 100 Kopien mit ausgezeichneter Auflösung und ausgezeichnetem Kontrast wiederholt.
Beispiel 8
Gepulvertes Benzil wird über die Rückseite eines Blattes aus leichtem gebundenem Papier gestäubt, das auf der Vorderseite mit graphischen Zeichen in schwarzer strahlungsabsorbierender Farbe bedruckt ist. Das Pulver wird gleichmäßig mit einer Farbbürste mit kurzen Borsten über die Papieroberfläehe verteilt und der Überschuß abgeschüttelt. Das so hergestellte Übertragungsblatt wird mit seiner rückseitigen Übertragungsschicht mit einem Blatt glattem Papier als Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht und die bedruckte Oberfläche kurze Zeit intensiv bestrahlt. Das Bildempfangsmaterial wird abgenommen und die Oberfläche, die mit dem Übertragungsblatt in Berührung war, mit gefärbtem, schmelzbarem Pulvertoner bestäubt. Eine Kopie des Originals wird erhalten und durch Erwärmen fixiert.
Eine zweite Kopie wird auf dem gleichen Wege erhalten. Wenn weitere Kopien hergestellt werden sollen, muß neues Benzil aufgebracht werden. Das Verfahren ist daher besonders zweckmäßig, wenn nur eine oder zwei Kopien hergestellt werden sollen.
Das Verfahren läßt sich auch wiederholt durchführen, wobei das Original nach jeder Belichtung mechanisch wieder bestäubt und zur Stelle der Belichtung zurückgeführt wird, wofür eine drehbare Bürste aus Polyesterfaserflocken auf einer drehbaren Trommel oder einem drehbaren /yHiuler aus gezeichnet geeignet ist. Das Hen/il oder ein niuk'u^ die Übertragungssehicht lieferndes Pulver häuft siel· nicht au den Hintergniiulbercichcii des Originals an.
109 683/4·!
das Schichtgewicht ist und bleibt deutlich unterhalb 0,5 g je 930 cm-'.
Eine"' ähnliche Bildübertragung und -entwicklung kann mit Übertragungsblättern, die mit einem Bild versehen sind, durchgeführt werden, wenn diese andere lichtempfindliche Schichten tragen. Mit einem IR-absorptionsfähigen Bild versehene Übertragungsblätter, die mit einem Silberhalogenid enthaltendem lichtempfindlichen Material, wie es für photographische Papiere oder photographische Filme verwendet wird, hergestellt wurden, sind wegen der ausgezeichneten Absorptionsfähigkeit des aus Silber bestehenden Bildes für infrarote Strahlung besonders geeignet. Photoleitfähige Zinkoxydschichten, auf denen die belichteten Bildbereiche durch elektrolytische Entwicklung sichtbar gemacht werden können, sind ebenfalls besonders vorteilhaft, weil ihr beschichteter Hintergrund ein hohes Reflexionsvermögen hat. In allen Fällen werden die Bildbereiche selektiv bei der Bestrahlung erwärmt, wobei auf dem glatten Bildempfangsmaterial ein metastabil flüssiges, mindestens zeitweilig den Pulvertoner festhaltendes latentes Bild gebildet wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien, bei dem (1) ein Übertragungsblatt verwendet wird, das auf der Rückseite eine Übertragungsschicht aus einem verdampfbaren Material trägt und auf seiner Vorderseite eine lichtempfindliche oder eine nicht lichtempfindliche bilderzeugende Schicht aufweist, (2) in der bilderzeugenden Schicht des Übertragungsblattes ein aus IR-absorptionsfähigen und IR nicht absorptionsfähigen Bereichen bestehendes Bild erzeugt wird, (3) das Übertragungsblatt mit der Übertragungsschicht auf ein Bildempfangsmaterial gepreßt wird, wobei durch IR-Bestrahlung das verdampfbare Material aus der Übertragungsschicht bildmäßig auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird, (4) Ubertragungsblatt und Bildempfangsmaterial voneinander getrennt werden und (5) das Bild auf dem Bildempfangsmaterial durch Aufstreuen eines Pulvertoners entwickelt wird, d adurch gekennzeichnet, daß man eine Übertragungsschicht verwendet, die aus einer schmelzbaren, festen Substanz besteht, die im Bereich zwischen 70 und 17O0C schmilzt und bei 1500C unter Bildung eines flüssigen, metastabilen Kondensats verdampfbar ist, das beim Abkühlen auf Raumtemperatur mindestens eine halbe Minute flüssig bleibt.
2. Verfahren zur Herstellung von Kopien, bei dem (1) ein Übertragungsblatt verwendet wird, das auf der Rückseite eine Übertragungsschicht aus einem verdampfbaren Material sowie eine lichtempfindliche oder nicht lichtempfindliche bilderzeugende Schicht auf der gleichen Seite des Schichtträgers aufweist, (2) in der bilderzeugenden Schicht des Übertragungsblattes ein aus IR-absorptionsfähigen und IR nicht absorptionsfähigen Bereichen bestehendes Bild erzeugt wird, (3) das Übertragungsblatt mit der Übertragungsschicht auf ein Bildempfangsmaterial gepreßt wird, wobei durch IR-Bestrahlung das verdampfbare Material aus der Übertragungsschicht bildmäßig auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird, (4) Übertragungsblatt und Bildempfangsmaterial voneinander getrennt werden und (5) das Bild auf dem Bildempfangsmaterial durch Aufstreuen eines Pulvertoners entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Übertragungsschicht verwendet, die aus einer schmelzbaren, festen Substanz besteht, die im Bereich zwischen 70 und 17O0C schmilzt und bei 1500C unter Bildung eines flüssigen, metastabilen Kondensats verdampfbar ist, das beim Abkühlen auf Raumtemperatur mindestens eine halbe Minute flüssig bleibt.
3. Verfahren zur Herstellung von Kopien, bei dem (1) ein Ubertragungsblatt verwendet wird, das auf der Rückseite eine Übertragungsschicht aus einem verdampfbaren Material trägt und auf seiner Vorderseite unbeschichtet ist, (2) auf der unbeschichteten Seite des Übertragungsbiattes ein aus IR-absorptionsfähigen und IR nicht absorptionsfähigen Bereichen bestehendes Bild erzeugt wird, (3) das Übertragungsblatt mit der Übertragungsschicht auf ein Bildempfangsmaterial gepreßt wird, wobei durch IR-Bestrahlung das verdampfbare Material aus der Übertragungsschicht bildmäßig auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird, (4) Übertragungsblatt und Bildempfangsmaterial voneinander getrennt werden und (5) das Bild auf dem Bildempfangsmaterial durch Aufstreuen eines Pulvertoners entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Übertragungsschicht verwendet, die aus einer schmelzbaren, festen Substanz besteht, die im Bereich zwischen 70 und 17O0C schmilzt und bei 1500C unter Bildung eines flüssigen, metastabilen Kondensats verdampfbar ist, das beim Abkühlen auf Raumtemperatur mindestens eine halbe Minute flüssig bleibt.
4. Übertragungsblatt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Übertragungsschicht als verdampfbares Material o- oder p-Toluolsulfonamid, Benzil, chloriertes Diphenyl, Benztriazol, Benzoin, Phthalphenon jeweils allein oder als Mischung enthält.
5. Übertragungsblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocken-Schichtgewicht der Übertragungsschicht 0,5 bis 1 g je 930 cm2 beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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