DE1446867A1 - ? zur Herstellung von Lochbrisanten,plastischen Sprengstoffen - Google Patents

? zur Herstellung von Lochbrisanten,plastischen Sprengstoffen

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DE1446867A1
DE1446867A1 DE19651446867 DE1446867A DE1446867A1 DE 1446867 A1 DE1446867 A1 DE 1446867A1 DE 19651446867 DE19651446867 DE 19651446867 DE 1446867 A DE1446867 A DE 1446867A DE 1446867 A1 DE1446867 A1 DE 1446867A1
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DE
Germany
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explosives
mass
granular
nitrocellulose
explosive
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DE19651446867
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Giannino Corsi
Perfumo Dr Domenico
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DOMBRINI PARODI DELFINO SOCIET
Original Assignee
DOMBRINI PARODI DELFINO SOCIET
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0008Compounding the ingredient
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0083Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • "Verfahren zur Herstellung von hochbrisanten, plastischen Sprengstoffen" Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Sprengstoffen, insbesondere auf die Herstellung von hochbrisanten Sprengstoffen des plastischen Typs.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das verschiedenen, hochbrisanten Sprengstoffen ohne Änderung ihrer charakteristischen Eigenschaften eine plastische %oneistenz verliehen wird, wobei auch die mit diesen Spreng-stoffen hergestellten Ladungen zum Gegenstand der Erfindung gehören.
  • Zum Verständnis der Erfindung mögen nachstehende Ausführungen dienen. Sofern es sich dabei um die Erläuterung von Wirkungen handelt, sollen sie den Umfang des Erfundenen in keiner Weise berühren.
  • Unter hochbrisanten Sprengstoffen sind solche Sprengstoffe vemtanden, di_e eine Eaplosionewärme von
    e r 300 3 mal fkg, eine Detonatlmona` evhwindigke44.t von
    ,' 80Ü0 bezogen, auf die .io?va technisch vorkommen-
    ao Dichte, und eine l:a.edichte Th-:.5 a g/vm3
    aufweisen.
    Sprengstoffe dieser Ai¢% .Gx:ie@. entweder flüssig
    oder fegt sein. Die flüssigen Sprerigs yoffe (beispielsweise
    Nitrog.'.yzerin) finden als solche keine praktische Verwen-a
    düng.
    Zu den festen hochbrisanten Sprengstoffen. die
    sich in die industrielle rraxis eingeführt haben gehärent
    "Hexogen" (T4) - Schmelzpunkt 200 bis 201°C, "Oktogen"
    (HMX) - Schmelzpunkt 2-16 bis 277°C und "Pentrit" (NP)
    (Tetranitroerythrit) - Schmelzpunkt 140 bis 141oC#,
    Die moderne Waffentechnik mußte sich mit bestimm-
    ten, die Verteidigung betreffenden Problemen befassen und
    diese lösen. Das erforderte die Verwendung hochbrisanter
    Sprengstoffe, die gegen große Beanspruchungen widerstands-
    fähig waren. Die Gründe, weswegen die vorgenannten, jedoch
    nicht erschöpfend aufgezählten hochbrisanten Sprengstoffe
    nicht in der Zage sind, einigen besonderen Anforderungen
    der Waffentechnik voll zu genügen, sind im wesentlichen fol-
    gendes
    e,) Die Leistung eines Sprengstoffes hängt von
    seiner ,Struktur und insbezondereder Dichte der die Ver-
    brennumg tragenden trappen (in d.i teer Ullß möglicherweise
    die hitre.ain- und l.it@#oester;Grfjpen. ab, die im KclgkU,. der
    Sprengstoffen enthalten sind.
  • Daraus folgt, daß hochbrisante Sprengstoffe, das sind Sprengstoffe, in deren Molekül vorstehend beschaffene Gruppen in einer beachtlichen Dichte, und zwar in jedem Fal-le solcher, die geeignet ist, um bei der jeweiligen Detona- tion einen Energiebetrag zu liefern, der nahe bei dem für die rollständige Verbrennung erforderlichen Maximum liegt, auftreten, notwendigerweise dadurch gekennzeichnet sind, daß sie in mehr oder minder großen Maße gegen mechanische Beansprnohung empfindlich sind, so daß ihr Gebrauch beson- ders in solchen Fällen, wo die Sprengstoffe einer starken Beanspruchung unterworfen sind, abzuraten ist.
  • b) Die zuvor unter a) aufgeführten Gesichtspunk- te werden weiterhin noch durch den Aggregatzustand des hoch- brisanten Sprengstoffes beeinflußt. Was die festen Spreng- stoffe betrifft, so sind sie am besten geeignet, einen grö- ßeren Energiebetrag zu absorbieren, der entweder aus einem direkten oder aus einen durch äußere Beanspruchung verur- sachten Stoß herrührt.
  • Die Stoßenergie in festen Sprengstoffen verursacht bei der Umwandlung in Wärmeenergie vorübergehend eine Tempe- ratur, die einige 100°C erreichen kann und in der Zage ist, den Zerfall und die darauf folgende Detonation den Spreng- stoffes einzuleiten. Ein weiterer Faktor von bemerkenswer- ter Bedeutung, der zum Beginn des Zerfalls beitragen kann, ist die Wärme, die sich bei der gleitenden Reibung zwischen den Kristallen entwickelt, wenn der Sprengstoff dynamischer Beanspruchung ausgesetzt ist.
  • c) Bei ihrer Verarbeitung können die hochbrisanten Sprengstoffe wegen ihres festen Aggregatzustandes nur mit Hilfe einer Presse in die jeweiligen Ladungsträger (Munition) unter Inkaufnahme der sich dabei ergebenden vielfältigen Schwierigkeiten und Anwendungsgrenzen, eingebracht werden.
  • Von Flußmitteln kann dabei kein Gebrauch gemacht werden, selbst wenn man die besten und bewährtesten auswählt, weil das zwar das Herstellen der Ladung vereinfacht, jedoch letztenendes die Sprengkraft des auf diese Weise hergestellten Sprengkörpers beeinträchtigt.
  • Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die fraglichen hochbrisanten festen Sprengstoffe in eine Masse plastischer Konsistenz überführt werden.
  • Auf diese Weise ist es leicht möglich, einen hochbrisanten festen Sprengstoff, der starker Beanspruchung zu widerstehen vermag, in Ladungsträger (Munition) der verschiedensten Formen zu laden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen in der Herstellung einer körnigen Grundmasse, die als wichtigste Bestandteile hochbrisanten festen Sprengstoff und Nitrozellulose enthält, in der Durchtränkung dieser Masse mit einer Nitratester enthaltenden Flüssigkeit und im an-schließenden Gelieren derselben.
  • Dieses Verfahren kann teilweise innerhalb von Gießformen, Granathülsen, Bomben oder anderen Behältern durchgeführt werden, wobei zunächst die körnige Grundsubstanz in den Hohlkörper (der jede beliebige Form aufweisen kann) eingebracht und anschließend mit der Nitratester enthaltenden Flüssigkeit getränkt wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das gekörnte Material durch Kneten aller Bestandteile, doho von Nitratester, Nitrozellulose, hochbrisantem Sprengstoff, Weichmacher- und Stabilisierungsmitteln mit einem Lösungsmittel für die Nitrozellulose (Azeton) hergerichtet. Die dabei entstehende Paste wird gezogen, in gewünschten Abmessungen geschnitten und getrocknet. Die auf diese Weise hergestellte körnige Substanz wird mit einer im wesentlichen aus Nitroglyzerin und einem Phthalat bestehenden Flüssigkeit getränkt und anschließend bei einer Temperatur von 500C geliert.
  • Nach einem anderen Ausführungsbeispiel wird die körnige Grundsubstanz durch Granulation der genannten Komponenten in einem zylindrischen Granulator hergestellt, der mit einem mechanischen Rührwerk ausgestattet ist. Die Granulation erfolgt dabei in Gegenwart eines wasserunlöslichen Nitrozelluloselösungsmittels unter Zusatz von osmotischen und oberflächenaktiven Reagenzien sowie -von Mitteln, die ein Kleben verhindern.
  • Mit dieser gekörnten Masse kann folgendermaßen gearbeitet werden: 1) Durchtränkung wie im vorherigen Ausführungsbeispiel.
  • 2) Beimischung des Tränkungsmittels, Entgasung des Ganzen, Einfüllen in die Gießform und nachfolgendes Gelieren bei 500C.
  • 3) Beimischung des Tränkungsmittels, Entgasung, Einfüllen in die Gießform, Zentrifugieren und anschließendes Gelieren bei 500C.
  • Die verschiedenen Ladungen sind nach Abschluß des Geberprozesses fehlerfrei und mehr oder weniger plastisch je nach Einstellung der Mischung.
  • Die Endzusammensetzung des Sprengstoffes kann dabei in folgenden Grenzen schwanken:
    Nitrozellulose 5 bis 36 %
    Nitratester 33 bis 40 y&
    hochbrisanter
    Sprengstoff 20 bis 60 96
    Weichmacher 1,5 bis 2,5%
    Stabilisie-
    rungsmittel 0,5 bis 0,6y&
    Beschleuniger oder
    Yerzögerer 0,4 bis 0,596
    Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren ohne es in irgendeiner Weise einzuschränken:
    Körnige Grund- Tränkungs- Endzusam-
    subatanz mittel mensetzung
    T4 70% - 44938%
    Nitrozellulose 22% - 13,95%
    Nitroglyzerin 5% 92,5% 37,02%
    Äthyl Phthalat 2% 3 % 2,37%
    Centralit 1% 1,5% 1,18%
    Beschleuniger - 3 % 1,10%
    N.P. 25 %' - 15,18%
    T4 50 % - 30,36%
    Nitrozellulose 20 % - 12,14%
    Nitroglyzerin 2,5% 97% ' 39,62%
    Diäthylphthalat 2,0% 2% 2,00%
    Centralit 0,5% 1% 0,7096
    T4 91 % - 58924%
    Nitrozellulose 8 % - 5,12%
    Nitroglyzerin - 91 % 33,12%
    Diäthylphthalat 095% 3 % 1922%
    Centralit 0,5% 2,5% 1,40%
    Beschleuniger - 295% 0990%

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen hochbrisanter plastischer Sprengstoffe, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zunächst eine im wesentlichen aus hochbrisantem festem Sprengstoff und Nitrozellulose bestehende körnige Grundmasse erzeugt, diese Masse mit einer Nitratester enthaltenden Flüssigkeit durchgetränkt und geliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t q daß die körnige Masse durch Kneten der einzelnen Komponenten mit einem Nitro-Zelluloselösungsmittel, anschließendes Ziehen der so erhaltenen Paste, Schneiden und Trocknen hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t 9 daß die körnige Masse durch Granulieren der Komponenten in einem Granulator unter Verwendung eines wasserunlöslichen Nitroselluloselösungamittels hergestellt wird. . Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t 9 daß die körnige Masse aus Nitratester, Nitrozellulose, hochbrisantem festem Sprengstoff, Weichmacher und Stabilisierungsmittel erzeugt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dafl das Tränkungsmittel Nitro- glyzerin und ein Phthalat enthält. 6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n .. a e i c h n e t , daß die körnige Grundmasse in eine Gieß- form oder in einen Ladungsträger (Munition) eingefüllt und mit der Nitratester enthaltenden Flüssigkeit getränkt wird.
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