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Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung von unterschiedlichen Farbharmonien
ftirein- und dieselbe Dekorationskomposition Bekanntlich wird in der Tapeten- und
Druckstoffindustrie eine und dasselbe Muster in mehreren Farbharmonien hergestellt,
wodurch mit dem gleichen Druckmaterial eine Reihe unterschiedlicher Artikel erzielbar
ist, unter denen die Abnehmer ihre Wahl treffen können.
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Wenn gewöhnlich ein Musterentwerfer ein Dessin mit zufriedenstellender
Harmonie entworfen hat, dann erdenkt und sucht er'nach anderen Farbharmonien, die
die Verwirklichung des gleichen Dessins in anderen Farbskalen erlauben.
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Diese Arbeit ist sehr schwierig, denn es ist praktisch unmöglich,
alle möglichen Farbkombinationen im Entwurf durchzuführen: es ist übrigens unmöglich,
sich diese alle vorzustellen.
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Die. Erfindung hat ein Verfahren und Vorrichtungen zum Ziel, mit
deren Hilfe für eine und dasselbe Dessin die meisten Farbmöglichkeiten erforschbar
sind. Allgemeiner gesagt, sie ermöglicht es, aus einer Grundharmonie, die in der
statistischen Verteilung der verwendeten Farben als zufriedenstellend erachtet wird,
eine sehr große Zahl von abgeleiteten Harmonien zu schaffen.
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Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erzielen einer Komposition
gemäß einer beliebigen Farbharmonie wird eine Vielzahl von Bildern dieser Komposition
auf transparenten Unterlagen angefertigt, und zwar mit Schwarz- und Weißwerten von
unterschiedlicher Transparenz von einem Bild zum anderen für das gleiche Feld (plage)
dieser Komposition, und zumindest ein Teil dieser Bilder wird gleichzeitig auf eine
und denselben Schirm bzw. Leinwand projiziert, so daß all diese Bilder genau darauf
übereinander angeordnet sind, wobei jedes Bild über ein beliebiges transparentes
Farbfilter erleuchtet wird.
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Da die unterschiedlichen Felder der Bilder verschiedene Transparenzgrade
aufweisen, nimmt somit auf der Leinwand jeder Bereich des projizierten Gesamtbildes,
das sich aus der additiven Synthese der Ausgangsbilder ergibt, eine vorbestimmte
Farbe an, die von derjenigen der angrenzenden
Bereiche verschieden
ist, so daß die Verhältnisse an farbigem übereinander gelagertem Licht von einem
Feld zum anderen schwanken.
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Dennoch weisen sämtliche auf diese Weise erzielbaren Farbharmonien
untereinander Ähnlichkeiten auf, weil jedes der transparenten, das farbige Licht
filternden Bilder stets die gleichen durch Transparenz betrachteten"erte"aufweist,
und von Schwarz zu Weiß reicht, wobei sich die Werte" durch die Persönlichkeit ihrer
Schöpf er auszeichnen.
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Um diesem Merkmal am besten Rechnung zu tragen, wird vom Schöpfer
in einer vorteilhaften Durchführungsform der Erfindung eine erste Basiskomposition
aufgestellt und koloriert, und anschließend werden die transparenten Bilder auf
dem photographischen Wege durch Verwendung von analytischen Farbfiltern erzielt.
Vorzugsweise handelt es sich um Interferenzfilter, die eine vollkommene Analyse
des (Dreifarben- oder Vierfarben-) Farbspektrums erlauben, so daß sämtliche vom
Schöpfer vorgesehenen Farben in Form von Graunuancen bei zumindest einem der analytischen
Bilder in Betracht kommen.
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Letztere werden dann für die Leinwand-Projektion mit beliebigen Filtern
verwendet, die das gesamte oder teilweise Spektrum des weißen Lichtes wiederherstellen.
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Vorzugsweise wird die Analyse einer als Basis gewählten Harmonie
mit drei Filtern durchgefuhrt (Dreifarbenanalyse), Während die Synthese der Farbharmonien
mit drei beliebigen der vier Filter erzielt wird, die eine vollkommene Vierfarbenanalyse
des Spektrums ermöglichen.
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Auf diese Weise besitzen die auf die Leinwand projizierten Bilder
je nach dem fehlenden Filter eine Farbdominante, die zur Harmonisierung der Töne
der unterschiedlichen Felder beiträgt.
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Außerdem ist es in einer vorteilhaften Durchführungsform der Erfindung
möglich, auf der Leinwand nicht nur die positiven, aus der Analyse hervorgehenden
Bilder übereinander zu lagern, sondern auch die negativen Bilder, und all diese
unterschiedlichen Bilder übereinander zu lagern. Dennoch versteht es sich von selbst,
daß es keinesfalls wünschenswert ist, das positive und das negative Bild gleichzeitig
mit der gleichen Farbe zu projizieren, weil dies nur eine gleichförmige Rieuchtung
der Leinwand mit dieser Farbe ergeben würde.
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Durch die Verwendung des Satzes negativer Schwarz-und Weißbilder,
der die gleichen harmonieähnlichkeiten mit dem Originsl beistzt, kaan die Anzahl
der möglichen Farbharmonien die mit gleichen Filtern, d.h. gleichen Grundfarben
erielber sind, vereilfacht werden.
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Weiterhin kann vermittels Blenden die jedes transparente Bild passierende
Lichtmenge verändert werden, wodurch - aufgrund der Veränderung der Grundfarbenanteile
im Gemisch - auch die Farbharmonie der Synthesebilder verändert wird.
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Endlich ist es, ausgehend von einer Basisausgangsfarbkomposition,
möglich, eine unbegrenzte Anzahl von abgeleiteten Farbbildern zu erzielen, aus denen
diejenigen ausgewählt werden können, die geschmacklich die am zufriedenstellendsten
sind. Zu diesem Zweck kann man auf herkömmliche Weise auf einen sogenannten"Farb"-Film
das auf der Leinwand erzielte Bild aufphotographieren oder die Grundkomposition
jedes der Bilder aufzeichnen, deren Synthese das vorgemerkte Farbbild ergibt.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung0 Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
und nicht einschränkend dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine graphische Darstellung
der vorbeilaufenden Bänder der in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten
Farbfilter, Fig. 2 und 3 jeweils die drei negativen und die drei positiven Bilder
die vermittels Filter aufgenommen sind, deren Bänder in Fig. 1 dargestellt sind,
und die später mit anderen Filtern projiziert werden,
Fig. 4 eine
Schnittansicht einer Vorrichtung zum Projizieren eines Positivs oder entsprechenden
Negativs durch einen Farbfilter, Fig. 5 eine Ausführunsform eines derartigen Filters
in einer von Hand betätigbaren Vorrichtung, Fig. 6 eine Ansicht der Schalttafel
für eine derartige von Hand betätigbare Vorrichtung, Fig. 7 ein Beispiel einer mit
den in Fig. 2 und 3 dargestellten Klichees erzielbaren Farbkomposition, Fig. 8 eine
Draufsicht auf eine vollständige Projizierungsvorrichtung mit selbsttätiger Betriebsweise,
Fig. 9 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemaß Fig. 8s Fig. 10 eine schematische
Darstellung der elektronischen Steuerung der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Vorrichtung
und Fig. 11 Darstellungen von drei Abschnitten (a), (b) und (c) eines der Magnetbänder
zur Steuerung einer der Elementarproj izierungsvorrichtungen.
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Bekanntlich können von einem Farbgegenstand durch Farbfilter selektive
Bilder angefertigt werden Weiterihin ist es bekannt, daß nach Fertigung der Weise
und Schwarzdiapoeitive
des durch jeden der Filter betrachteten
Gegenstandes durch additive Synthese der Farben das Bild des ursprünglichen Gegenstandes
in seinen ursprünglichen Farben rekonstruiert werden kann, und zwar durch Verwendung
von Filtern, die denjenigen ähnlich sind, welche zur Aufnahme gedient haben.
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Insbesondere kann eine Dreifarbenauswahl vermittels dreier Filter
getroffen werden, deren vorbeilaufende Bänder in Fig. 1 mit 1, 2, 3 bezeichnet sind.
Derartige Filter können auf vorbekannte Weise durch Interferenzmethoden hergestellt
werden; sie erlauben es beispielsweise, das gesamte sichtbare Feld (plage) des Spektrums
von 4000 bis 7000 i in drei Bänder aufzuteilen, die ohne Uberlappung und ohne, daß
eine Farbe ausgelassen ist, nebeneinander angeordnet sind.
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Der Filter 1 ist blau, der Filter 2 grün und der Filter 3 rot. Durch
diese drei Filter werden nacheinander drei Aufnahren A, B, C von einem Gegenstand
gemacht. Is dargestellten lusführungebeispiel wurde ein sehr einfacher Gegenstand
gewählt, der auf einem weißen Untergrund 4 drei Rechtecke umfaßt, nämlich ein blaugrünes
5, ein violette 6 und ein gelbes 7. Auf sämtlichen Negativen ist der dem, (weißen)
Untergrund 4 entsprechende Teil äußerst lichtempfindlich
und jedes
Rechteck wird, je nach dem vom Filter durchgelassenen Farbprozentsatz, mit einem
mehr oder weniger dichten Grau auf das schwarz-weiße Negativ übertragen.
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Anschließend werden aus den in Fig. 2 dargestellten Negativen die
entsprechenden Diapositive hergestellt. Es entstehen die drei transparenten Klischees
D, E, F, deren Graudichten denjenigen der Negative entgegengesetzt sind.
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Auf vorbekannte Weise und wie vorstehend bereits aufgeführt, werden
durch die gleichzeitige Projizierung der drei Klischees D, E, F durch die Filter
1, 2, 3 jeweils die natürlichen Farben des Gegenstandes rekonstruiert, selbstverständlich
unter der'Bedingung, daß die vorbeilaufenden Bänder der Projektionsfilter genau
denjenigen entsprechen, die zur Aufnahme gedient haben, daß die Farbtemperatur der
Projektionslampen berücksichtigt wird und daß die drei Projektionen auf eine und
derselben Leinwand übereinander angeordnet sind.
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Bei einer bevorzugten Durchführungsweise gemäß der Erfindung werden
die sechs Klischees A bis F (oder gegebenenfalls noch mehr, wenn die Selektion mit
mehr als drei Farben durchgeführt wird) zur Erzielung anderer Farbharmonien verwendet,
wobei systematisch andere Filter als die für die Aufnahme verwendeten benutzt werden.
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Die Ubertragung der Basisharmonie mit Grautönen unterschiedlicher
Intensitäten wird vermittels verschiedener Filter in einen anderen Tonbereich übertragen,
behält jedoch Ähnlichkeiten mit der Farbenharmonie bei, die zur Schaffung der Basisklischees
gedient haben.
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Zu diesem Zweck werden vorteilhafterweise vier Filter verwendet,
deren durchlaufende Bänder in Fig. 1 mit 8, 9, 10 und 11 bezeichnet sind, d. h.
ein Blaufilter, Grünfilter, Gelbfilter und ein Rotfilter. Wie aus Fig. 5 ersichtlich,
können diese vier Filter 8a, 9a, 10a, 11a hintereinander als ein Band angeordnet
sein, wobei ein Halbfilter 8b von der gleichen Farbe wie der Filter 8a aus nachstehend
noch ersichtlichen Gründen anschließend an den Filter 11a gesetzt ist.
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Man kann selbstverständlich die erzielten Bilder durch Projizierung
von einem oder mehreren der Klischees A bis F mit beliebigen Filtern übereinanderlagern;
dennoch muß die Ubereinanderlagerung eines Negatives und des entsprechenden Diapositives
auf der Ieinwßnd durch eine und denselben Farbfilter ausgeschaltet werden.
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Wenn man sich also auf drei gleichzeitig projizierte Bilder beschränkt,
kann eine Elementarpro jektionsvorrichtung gemäß Fig. 4 verwirklicht werden.
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Diese Vorrichtung umfaßt zwei Projektionslampen 12A und 12B, die
jeweils einem Reflektor 13 und einem katathermischen Glas 14 zugeordnet sind. Jeder
auf diese Weise gebildeten Lichtquelle ist ein Kondensator 15 zugeordnet, der das
Licht in im wesentlichen parallelen Strahlen durch die Gehäuse 16A bzw. 163 leitet,
welche jeweils das negative und das entsprechende positive Klischee enthalten.
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Die Spiegel 17A und 17B strahlen das Licht zum Schwenkspiegel 19 zurück,
der entweder die vollausgezogen oder die punktiert. dargestellte Lage 19 einnehmen
kann.
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Im ersteren Fall strahlt er über ein Objektiv 20 das aus der Lampe
12A herkommende Licht und im zweiten Fall ist es das aus der Lampe 12B herkommende
Licht, das zu diesem Objektiv gelangt. Dieses ist von einem Support 21 getragen,
der für das Einstellen in seiner Axialstellung regulierbar ist, und er ist in seinem
Innern mit einer Blende 23 mit veränderlicher Öffnung ausgestattet.
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Es ist leicht ersichtlich, daß das Filterband 30 gemäß Fig. 5 in
Vertikalrichtung im Raum 31 der Vorrichtung gemäß Fig. 4 verschiebbar und in einer
halben Höhe der Filter 8a, 9a, 10a entsprechenden Stufen versetzbar ist, so daß
das Lichtbündel, wie dargestellt, als Ganzes über einen Filter von vorbestimmter
Farbe durch den Ring 32
treten kann, oder zur Hälfte durch den
Ring 33 über zwei nebeneinanderliegende Filter, die durch additive Synthese zwischen
diesen eine Zwischenfarbe ergeben.
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Durch einen (nicht dargestellten) Satz von Hebeln ist diese Verstellung
des Filterbandes vermittels eines Handgriffs, z.B. G1, G2 oder, erzielbar, der auf
der in Fig. 6 ersichtlichen Vorrchtungsschalttafel erreichbar ist.
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Die entsprechende Vorrichtung umfaßt drei Einheiten 1, II, III, wie
sie beispielsweise in Fig. 6 dargestellt sind, von denen sich jede zur Projizierung
eines negativ-Positiv-Paares A-D, B-E, C-F (Fig. 2 und 3) eignet.
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Jede Einheit umfaßt außer einem Handgriff (G1, G2, G3), der die Wahl
der Farbe des Filters und der Zwischenfarben durch Einstellen in die Stufen 34 ermöglicht,
einen Handgriff (H1, H2 oder H3), der durch Drehung des entsprechenden Spiegels
19 die Wahl des positiven oder negativen Bildes erlaubt, sowie einen Drehknopf (K1,
K2 oder K3) zur Betätigung der Öffnung der entsprechenden Blende 23. Für ihren Betrieb
umfaßt jede Einheit außerdem die Schalter 36 und 37 flir die entsprechenden Lampen
12A und 12B und den Söhalter 38 zur Betätigung des Gebläses zwecks Kühlung dies.r
Lelpen.
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Es soll angenommen werden, daß in die Vorrichtung die Positive und
die Negative gemäß den Fig. 2 und 3 eingebracht sind.
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Im Fall gemäß Fig. 6 wird das Negativ a mit einer halb geöffneten
Blende (50 f) in roter Farbe durch die Gesamtheit I projiziert, das Negativ B in
grüner Farbe durch die Gesamtheit II mit einer vollkommen geöffneten Blende (100
«), und das Positiv D in blauer Farbe mit einer vollkommen geöffneten Blende (100
%).
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Die Farbkomposition unterscheidet sich dann vollkommen vom ursprünglichen
Gegenstand. Die Verhältnisse der sie hildenden Farben sind in Fig. 7 dargestellt.
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Der ursprünglich weiße Untergrundbereich 4 wird blau, weil er einzig
und allein aus 100 s Blau besteht.
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Der ursprünglich blau-grüne Bereich 5 wird grau, weil er aus rund
50 % Rot, 50 % Grün und 50 s Blau besteht.
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Der ursprünglich violette Bereich 6 wird blaugrün, denn er ist jetzt
aus ungefähr 25 % Rot, 100 % Grün und 75 % Blau zusammengesetzt und der ursprünglich
gelbe Bereich 7 bleibt fast gelb, jedoch dunkelgelb, denn er besteht aus rund 25
% Rot und ca. 25 % Grün, während das Blau fehlt.
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Also ist ersichtlich, daß sich diese Komposition vollkommen unterschiedlich
von der Basiikomposition zeigt, mit ausnahme des Bereiches 7, dessen Farbe in der
gleichen Skala liegt, Durch geeignete Einstellung der Filter und der Blenden wäre
es gegebenenfalls möglich, einen Farbenbereich in einen anderen zu verschmelzen,
indem für die beiden Bereiche die gleiche sichtbare Farbe erzielt wird, was außer
den Farben die Oberflächenverhältnisse in der Komposition ändert.
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Wenn die Harmonie einer Komposition zufriedenstellend ist, wird diese
Komposition registriert. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung die Steuerknöpfe 40
und 41 der beiden Photoapparate umfassen: der erste löst einen gewöhnlichen Farbphotoapparat
aus, der das Bild aufzeichnet, welches gerade auf der Projektionsleinwand sichtbar
ist; der zweite photographiert die in Fig. 6 dargestellte Schalttafel der Vorrichtung,
d. h. die Elemente der Farbkomposition, welche auf diese Weise rekonstruiert werden
können. Eine Numeriervt'rrtchtung 42 kann außerdem in diesem Augenblick die Nummer
der Gesamtheit der projizierten Positive und Negative angeben.
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Man kann bei den verschiedenen, in Betracht gezogenen Hypothesen
die Zahl an möglichen Grundkompositionen chiffrieren und sie selbsttätig erzielen;
dies wird durch die Vorrichtung ermöglicht, die in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellt
und nachfolgend beschrieben ist.
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Die sechs einfarbigen Klischees A bis F stellen bereits jeweils eine
Farbmöglichkeit dar; wenn, wie bereits angegeben, die Kombinationen, die ein Negativ
und das entsprechende Positiv umfassen, ausgeschlossen werden, können sie zwölf
verschiedene binäre Kombinationen ergeben, nämlich-AB, AC, AF, AE, BD, BC, CD, CE,
DE, DF und EF. Schließlich können sie acht verschiedene ternäre Kombinationen liefern,
nämlich: ABC, ABF, AEC, AEF, BDF, BCD, CED, DEF.
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Jedes der sechs einfarbigen Klischees kann sämtliche möglichen Filterfarben
annehmen, nämlich vier, wenn nur die ganzen Filter, oder acht, wenn die Filter zur
Hälfte ver--wendet werden.
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Für jede der binären Kompositionen ist die Anzahl Möglichkeiten natürlich
das Quadrat der vorhergehenden Zahlen, nämlich 16 oder 64, und für die ternären
Kompositionen die dritten Potenzen der ursprünglichen Möglichkeiten, nämlich jeweils
64 und 512.
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Schließlich erhält man im ersten Fall (vier Farben): 6 x 4 einfarbige
Bilder sind 24 12 x 16 binäre Bilder sind 192 8 x 64 ternäre Bilder sind 512 insgesamt
728 Im zweiten Fall (acht ;Farben), erhält man: 6 x 8 einfarbige Bilder sind 48
12 x 64 binäre Bilder sind 768 8 x 512 ternäre Bilder sind 4096 insgesamt 4912.
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Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß jede der biihren oder'ternären
Kompositionen in Wirklichkeit unendlich veräderlich ist, weil die Intensität jeder
sie bildenden Farbe durch das Spiel der entsprechenden Blende veränderlioh ist Die
Vorrichtung gemäß den Fig. 8 bis 11, die die selbsttätige Verwirklichung dieser
Kombinationen erlaubt, umfaßt dr.i Einheiten MI, MII, MIII, wie eine davon in Sohnittinsicht
in Fig. 4 dargestellt ist.
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Diese Einheiten sind von einem gemeinsamen Sockel 45 getragen, auf
dem sie sämtlich um eine Achse 46 derart schwenkbar sind, daß eine vollkommene Konvergenz
auf der projektionsleinwand für die Bilder, die sie liefern, gewährleitste ist.
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Anstatt, daß er aus einem geradlinigen Elementarfilterband besteht
(Fig. 5), weist der jeder Einheit zugeordnete Gesamtfilter die Form'von Scheiben
47 mit vier Sektoren 47r, 47j, 47v und 47b (Fig. 9) auf, die aus transparenten Elementen
jeder der vier Grundfarben gebildet sind.
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Die Scheibe ist um eine in einem Support 49 vorgesehene Achse 48 schwnkbar
(vegl. auch Fig. 4) und da ihr Umfang gezahnt ist, wird sie über das Zwischenritzel
50 durch das Ritzel 51 angetrieben, das auf die Achse eines Motors 52 vorbekannter
Art aufgebracht ist, welcher bei Erhalt jedes elektrischen Impulses eine Umdrehung
von einer Tour durch führt, Je nachdem, ob jedes klischee mit vier oder acht Farben
vorbeilaufen soll, beträgt der Anfangsdurchmesser des Ritzels 51 ein Viertel oder
ein Achtel des Qnfangsdurchmessers der gezahnten Kante der Scheibe 47 und umfaßt
ein Viertel oder ein Achtel von deren Zähnen.
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Jede Blende 23 ist auf bekannte Weise einem an sich bekannten Galvanometer
53 zugeordnet, das selbsttätig das Öffnen dieser Blende in Abhängigkeit von der
Stärke des erhaltenen Stroms regelt.
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Die klischees A, B, C einerseits und F, E, D andererseits sind von
zwei kinomatographischen Filmstreifen 54 bz.
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55 getragen, die in den auf einer gemeinsamen Achse 58 montierten
Spulen 56 und 57 laufen. Mittels der beiden Spulen 59 und 60 können die beiden Filmstreifen
von eine und derselben Länge abgespult werden, da sie fest mit einer gemeinsamen
Achse 61 verbunden und von einer Kurbel 62 betätigt sind. Auf diesen Filmen sind
die Bilder A, B, C und D, E, F nicht aufeinanderfolgend, ein bestimmter Zwischenraum
trennt sie derart, daß die Konvergenz der Einheiten MI bis MIII einstellbar ist.
Die Filmführungen 63 jeder dieser Einheiten umfassen ein Rädchen 63a, das das genaue
Zentrieren jedes der Bilder trotz des veränderlichen, die Einheiten voneinander
trennenden Zwischenraumes, ermöglicht.
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Schließlich sind die Lampen 12A und 12B dieser Gesamtheiten zwecks
Belüftung in einem gemeinsamen Gebläse 64 montiert.
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In den Fig. 10 und 11 ist die selbsttätige Steuerungsanordnung für
diese Vorrichtung dargestellt.
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Jeder dieser Einheiten M1 bis MIII ist eine Magnetbandaufzeichnung
zugeordnet, die mit Ablesevorrichtungen verbunden sind. Die Bänder 65 jeder dieser
drei Einheiten N1, Nil und NIII laufen in einem Spulenpaar 66, 67. Vorteilhafterweise
sind
die Bänder auf bekannte Art derart zu einer Schleife angeordnet, daß ein kontinuierliches
Abwickeln möglich und das Abwickeln der verschiedenen Spulen synchronisiert ist.
In besonders vorteilhafter Weise können die den drei Einheiten entsprechenden Aufeeichnungen
auf eine und dasselbe, ausreichend breite Magnetband aufgebracht werden, das beispielsweise
sechs Spuren umfaßt. Dennoch ist zwecks Vereinfachung der Beschreibung in den folgenden
Ausführungen angenommen, daß jede Einheit einem unabhängigen Band zugeordnet ist.
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Jedes Band 65 (siehe Fig. 11 (a), (b), (c) umfaßt zwei Spuren und
einen Mittelbereich. In diesen letzteren sind Öffnungen 68 eingebracht, die durch
eine lichtelektrische, eine Lichtquelle 69 und eine Zelle 70 umfassende Anordnung
"abgelesen" werden, so daß bei Vorbeilauf jeder Öffnung ein elektrisches Signal
in Form eines Impulses entsteht. Diese elektrischen Signale werden in Richtung auf
die bistabilen Kippschaltungen 71 geleitet, deren beide Ausgänge 72 und 73 auf diese
Weise wechselweise unter Spannung stehen. Die Ausgänge 72 und 73 werden zwei (nicht
dargestellten) Tauchspulmagneten zugeführt, die in jeder Einheit den Schwenkspiegel
19 (Fig. 4) wechselweise von der durchgezogen dargestellten in die punktiert gezeichnete
Lage (191) bringen.
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Auf dor oberen Hälfte des Bandes 65 sind mit Tonfrequenz leicht anzuzeigende
Impulse 74 registriert. Diese Impulse werden durch die Ablesevorrichtungen 75 abgetastet
und die angeseigten elektrischen Signale werden zu den "Eintour"-Motoren 52 geleitet,
die die Scheiben 47 schrittweise antreiben.
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Die untere Hälfte der Bänder dient zur Steuerung der Blenden und
der Lampen. Sie wird von einem Magnetkopf 76 abgelesen. Diese untere Hälfte umfaßt
Signale mit einer konstanten Frequenz, z.B. 1000 Perioden, deren Intensität das
Galvanometer 53 steuert. In Fig. 11 (a) ist das entsprechende Signal kontinuierlich
und durch ein Band 90 dargestellt, während es in den Fig. 11 (b) und 11 (c) durch
eine Folge von Trapezen 77 versinnbildlicht ist. Durch einen Filter 78 und einen
Verstärker 79 wird das von jedei Kopf 76 abgelesene Signal hin zu jeder der Vorrichtungen
53 geleitet.
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Dieser Teil des Bandes weist auch Dreiecksignale 80, 81, 82 und 83
auf, deren Frequenzen sich vollkommen von einander' und vondenjenigen der Signale
77 oder 90 unterscheiden. Die Signal 80 weist beispielaweise eine Frequenz von 500,
das Signal 81 von 2000, das Signal 82 von 4000 und das Signal 83 von 8000 Perioden
auf.
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Die Filter 84, 85, 86 und 87 (Fig. 10) sind jeweils für jede dieser
Frequenzen durchlässig. Das Filterpaar 84-85 ist einem Impuls- und Blockierungsrelais
88 zugeordnet und das Filterpaar 86-87 einem zweiten entsprechenden Relais 89. Diese
beiden Relais betätigen jeweils die Lampen 12A und 12B der entsprechenden Einheit.
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Auf diese Weise wird bei Auftreten eines Signals 80 bis 83 eines
der Relais 88 oder 89 ein oder ausgeschaltet, wodurch abwechselnd das Beleuchten
und Erlöschen der Lampen 12A oder 12B bewirkt wird.
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Fig. 11 (a) entspricht demjenigen Teil des Bandes, der die Prüfung
eines Klischees mit einfarbigem Licht erlaub.
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Zum Zeitpunkt t1 wird durch das Signal 80 beispielsweise die Lampe
12A erheilt Vom Spiegel 19, von dem angenommen wird, daß er die entsprechende Stellung
ei nniniiiit, wird ein negatives Klischee projiziert; es wechselt die Farbe bei
jedem der Signale 74, das die Scheibe 47 um einen Schritt umlaufen läßt. Da das
Signal 90 eine konstante Intensität behält, behält die Blende 23 eine feststehende
Öffnung bei.
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Eine von den Signalen i4 hervorgerufene Folge von Impulsen gewährleistet
die Umdrehung der Scheibe 47 um eine Tour. Auf diese Weise sind beispielsweise tliche
Einfarben-Möglichkeiten eines Bildes A ausgewertet
zui Zeitpunkt
t2 wird die Lampe 12B der gleichen Einheit durch das Signal 82 erleuchtet. Anschliißend
wird beim Vorbeilauf der oeffnung 68 die Stellung des Spiegels 19 umgekehrt und
die Lampe 12A durch das Signal 81 erlöscht.
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Die acht Einfarben-Möglichkeiten des beispielsweise A zugeordneten
(Fig. 3) Klischees D sind auf diese leise auagewertet und danach wird zum Zeitpunkt
t3 der Spiegel erneut verschwenkt und die Lampe 12b erlöscht.
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Eine ähnliche Anordnung ermöglicht. es, sämtliche Einfarben-Möglichkeiten
der vier anderen Klischees zu untersuchen.
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Den Zwei- und Dreifarben-Klischeekombinationen mit zwei aufeinanderfolgenden
Kurzsignalen 74, die einer Farbänderung der Filter entsprechen, entsprechen zwei
durch die oeffnungen 68 hervorgerufene Stelungswechsel des Spiegels 19.
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In der Mitte des Zeitraumes zwischen diesen beiden Signalen 74 ruft
eine dritte Öffnung 68 ebenfalls eine Ausrichtungsveränderung des Spiegels hervor.
Das einer Blende 23 entsprechende Signal 77 weist im gleichen Zeitraum zuerst einen
Nullwert auf, nimmt dann zu und erreicht einen Höchstwert, den es während einer
bestimmten Stufe beibehält, und fällt dann ab.
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Während ein Filter in einer der Einheiten eine bestifte Stellung
einnimmt, werden auf diese Weise das Positiv und das Negativ eine und desselben
Klischees aufeinanderfolgend projiziert und bei jedem von ihnen nimmt die Leuchtkraft
zu und erreicht ihren Höchstwert, oder aber verläßt ihren Höchstwert und kehrt auf
den Nullwert zurück.
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Für die Gerwirklichung von Zweifarbenkombinationen (Fig. 11 (b) werden
diesen Signalen 77 die Signale 80 bis 83 zugeordnet, die das Beleuchten und Verlöschen
der Lampen gewährleisten.
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Im Falle der Dreifarbenkombinationen (Fig. 11 (c) sind die Lampen
konstant beleuchtet.
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Das Magnetband bzw. die Magnetbänder können mit geringer Geschwindigkeit
vorbeilaufen, wodurch ihre Länge verminderbar ist und "weiße Stellen" auf zwei Bändern
(oder Spuren des gleichen Bandes) vorgesehen werden können, wenn zwei der Einheiten
in ortsfester Lage bleiben, wodurch die Synchronisierung vereinfacht ist.
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Außerdem ist ersichtlich, daß die Signale der Bänder symmetrisch
sind und daß folglich der Betrieb beiiiincrmalen Vorrücken der Bänder ebenso gut
gewährleistet ist wie beim Rücklauf. Auf diese Weise kann in jedem Augenblick der
Projektionsablauf
abgestoppt und wieder von hinten begonnen werden, und gegebenenfalls die Abwicklung
auf der gewählten Farbkombination angehalten werden, um sie in aller Ruhe zu prüfen.
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Wie vorstehend ausgeführt, kann diese Farbkombination durch Direktphotographie
oder auch durch Photographieren einer Tafel registriert werden, auf der Kontrollichter
oder gegebenenfalls Meßapparate die Lage der drei Projizierungseinheiten in dem
Augenblick angeben, wenn die Wahj einer der Farbkombinationen getroffen wird.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehende Ausführungsform
beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen möglich, ohne vom Grundgedanken
der Erfindung abzuswiechen.