DE1443556A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenalkylglukosiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyoxyalkylenalkylglukosidenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
^3555
DR. ING. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDE
21 HAMBURG OO 8 MÖNCHEN 8
Neue Unterlagen {Art 7 n Abs. 2urn shades Indem— *
. v. 4. S.
Sch.
P H 43 556.4
GOR.. PRODUUTo GOEiPAlTY
717 Fifth1 Avenue, New York, N.Y. U3A.
Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenalkylglukosiden.
Priorität: USA-Patentanmeldungen
Kr. 92 7I8 vom 1.März 1961 und
!Tr. 94 981 vom 13.5;'ärz 1961
Die Srfindung betrifft neue wertvolle Polyoxyalkylenalkylglukoside
und Verfahren zur Herstellung derselben.
üin wesentlicher erfindungsgemaaaer Zweck ist die
Herstellung von neuen Polyoxyalkylenalkylglukosiden,
■ insbesondere PolyoxyäthylenmeJJhylglukosid, Polyoxypropylenmethylglukoaid,
Polyoxypropylenbutylglukosid, welche in Wasser oder wässrigem Alkohol löslich sind
und.insbesondere für die Herstellung von Polyurethanharzen
und -schäumen brauchbar sind.
BAD ORIGINAL
^v ..WOOW 12/1031
1443558
Jrfindungsgeniäss wird ferner ein Verfahren zur Herstellung
der genannten Polyoxyalkylenalkylglukoside:.i geschaffen. Ss ist dadurch gekennzeichnet, dass .
unter im wesentlichen Wasserfreien Bedingungen ein Alkylglukosid mit einem Alkylenoxyd, wie Äthylanoxyd,
Propylenoxyd oder deren Se mis one η, in Gegenwart
eines alkalischen Katalysators bei einer Temperatur von 93 - 204°0 umgesetzt wird.
Die Herstellung iron Polyurethan-Schäumen durch die
umsetzung von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren
und Polyisocyanaten, wozu sich die erfindungsgemässen
neuen Produkte besonders gut eignen, stellt eine relativ neue Entwicklung dar· Anfänglich wurden
Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen ala die flaasigen Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren
fur die Umsetzung mit Biisoeyanaten angewendet, um so
diese Polyurethane herzustellen« Aus dibasisehen Säuren, wie Adipinsäure, und einem G-lykol hergestellte
Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen warden zur Herstellung flexibler Schäume benutzt, während aus
Gemischen dibasischer Säuren» wie Adipinsäure und PhthaL
säur», und einem (Eriol, z.B. Glycerin, hergestellte
Polyester zur Herstellung starrer Polyurethane verwendet wurden. Bei den letzteren Produkten, vermittelte
das trifunktionelle Polyol eine starke Vernetzung ■
zwecks Verbesserung der Starrheit, während die eyoli-·
sehe Struktur der Phthalsäure die Hochtemperatur-Beständigkeit der fertigen Schäume vergrösserte.
909812/1031 BAD original.
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Bei eiligen der grösseren Anwendungsgebiete für Urethane haben Polyäther die Polyester ersetzt, und
dies trifft insbesondere für die Herstellung flexibler Polyurethan-Schäume zu, weil die Polyäther billiger
0ind und eine bessere hydrolytische Beständigkeit als die Polyeeter aufweisen. Weiterhin sind die Polyäther-Sohäume
für eine Verformung und die Herstellung dickerer Stücke besser geeignet. Y/eiterhin zeigen die
Polyäther-Schäume gute Ermüdungsfestigkeit und überlegene
Flexibilität bei tiefer Temperatur.
Die zur Zeit zur Herstellung von Polyurethanharzen und ~schäumen angewendeten Polyäther sind meistens
flüssige Di- bis Octahydroxypolyoxyalkyl-Derivate
der nichtcyclischen,linearen, aliphatischen Polyole
mit 2-8 Hydroxylgruppen, wie Propylenglykol, Glycerin,
Trimethyloläthan, Propan, Hexantriol, die Pentaerythritole
und die Hexitole. Obgleich diese Polyäther für bestimmte Anwendungen zufriedenstellend gewesen sind,
wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen Polyoxyalkylenalkylglukoside
gegenüber den bisher zur Herstellung von Polyurethanharz und -schaum angewendeten
Polyäthern viele Vorteile aufweisen. Offenbar aufgrund
der oylcischen Konfiguration der AlkyIglukoside teilen
die Polyoxyalkylenderivate den Schäumen eine wesent-
o lieh bessere Wärmebeständigkeit B als die bisher
zur Verfugung stehenden Polyäther mit. Weiterhin er-
^ möglicht die Verwendung der erfindungsgemässen PoIyo
oxyalkylenderivate die Herstellung von Schäumen, die -* genauso starr und hochtemperaturbeständig wie diejenigen
sind, die aus den Polyätherderivaten der linearen
• -4- 1443558
aliphatischen Polyole hergestellt -werden, die zur
Zeit fur diesen Zweck Anwendung finden, und die eine wesentlich grössere Hydroxylzahl aufweisen. Dies
führt zu einer erheblichen Ersparnis der Rohmaterialkosten, da, je geringer die Hydroxylzahl ist, eine
umso geringere Menge des teuren Isooyanates zur Herstellung des fertigen Schaumes benötigt wird.
Produkte mit stark schwankendem Molekulargewicht können in Abhängigkeit von der Menge des zur Umsetzung
mit einer gegebenen Grlukosidmenge angewendeten Alkylenoxydes hergestellt werden. Die erfindungsgemässen
niedrigmolekularen Polyoxyalkylenderi-yate der
cyclischen Alkylglukoside eignen sich für das wirtschaftlichere
einstufige Verfahren sowie für die Vorpolymer-Verfahrensweise zur Herstellung starrer
Schäume, um so Produkte mit ausgezeichneter Zellstruktur, Hochtemperatur-Beständigkeit und weiteren
erwünschten Eigenschaften zu ergeben.
Die erfindungsgemäseen höhermolekularen Polyoxyalkylene
er iva te der cyclischen Alkylglukoslde führen zu flexiblen Schäumen mit Überlegenen physikalischen
Eigenschaften, wie Tieftemperatur-Fltxibilität, hohe
Abriebfestigkeit, gute Alterungseiganaehaften sowie
gute Zerreißfestigkeit, Dehnung und Moduleigenaehaften.
Weiterhin führen die erfindungsgesaäsaen PoIyäthtr
bei gleichen Schaumdiohten zu stärkeren Schäumen mit besseren Eigenschaften als die bisher su-Polyätktr
Tergl*ichb»r®r Mg&Tamglmml·
«09812/1031
SAD
Es ist bekannt, daaa die Umsetzung von c r L, β -Alkylenoxyden
mit Hydroxylgruppen enthaltenden organischen Verbindungen wir Alkoholen und Polyolen zu Oxyalkyl-
und Polyoxyalkylen-itherderivaten dieser organischen
Verbindungen führt. Chitwood und Freure (J.Am.Chem.
Soc. 68 , 680-2(194-6) beobachteten, dass bei alkalischer Katalyse die Addition des Propylenoxyds zu
Hyxdrö^ylgiuppen enthaltenden Verbindungen anfänglich
fast quantitativ zu dem Abkömmling führt, bei dem eine sekundäre Hydroxylgruppe mit dem Ütherrest verknüpft
ist d.h.:
ROH + GH2-OHOH3 HOOH2-GH(OH3)OH (1)
Unter neutralen oder sauren Arbeitsbedingungen wurde jedoch von diesen Forschern festgestellt, dass
anfänglich ein Produkt gemisch erhalten wird, wobei es sich um eine geringe Menge einer Verbindung mit einer
primären Hydroxylgruppe (2) und dem restlichen Anteil um ein Produkt mit einer sekundären Hydroxylgruppe (3)
handelt, wobei die Hydroxylgruppe mit dem Alkyläther-
rest verknüpft ist, d.H.s
neutral _vR0CH(GHn) GH0OH (2)
oder ^7 * ά
ROH + CHp -OHCHa
\ / °
CHp -O
\~ / ° sauer
)0H (3)
Bs stellt weiterhin eine allgemeine bekannte Tatsache dar, dass Alkylenoxyde im allgemeinen gegenüber
primären Hydroxylgruppen umsetzungsfreiidiger als
gegenüber sekundären Hydroxylgruppen sind, Bei Polyhydroxyverbindungen, die sowohl primäre als auch
eekundäre Hydroxylgruppen enthalten, ergibt sich somitf
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daas die Alkylenoxyde a ion vorzugsweise mit den primären Hydroxylgruppen umsetzen. Bei einer alkalischen
Katalyse ergibt sich theoretisch, wenn nur eine äquivalente Menge Propylenoxyd zur Umsetzung mit den primären Hydroxylgruppen in einer sowohl primäre als auch
sekundäre Hydroxylgruppen enthaltenden Polyhydroxyverbindang
angewendet wird, dass ein teilweise hydroxypropylierter Abkömmling gebildet wird, der
aodann nur sekundäre Hydroxylgruppen enthält. Eine
weitere Zugabe an Propylenoxyd wird sodann zur Ausbildung von Hydroxypropyl- oder Polyoxypropylengruppen
an der Stelle der verschiedenen sekundären Hydroxylgruppen führen, d.E.
ROOH2GH(OH^Oh + HOH2GHOH3 RO/ÖH2CH(CH3) C)^nH (4)
ROOH2GH(OH^Oh + HOH2GHOH3 RO/ÖH2CH(CH3) C)^nH (4)
Bei Anwendung von Äthylenoxyd führt sogar bei einer alkalischen Katalyse die Addition an sowohl primäre
als auch sekundäre Hydroxylgruppen enthaltenden PoIyoxyverbindungen
zu der Ausbildung oxyäthylierter Abkömmlinge, die eine primäre Hydroxylgruppe verknüpft
mit allen Oxyäthylresten aufweisen. Eine weitere
Addition von Ithylenoxyd führt überwiegend zu der Ausbildung von Polyoxyäthylenketten an den Stellen
der primären Hydroxylgruppen in dem ursprünglichen
Polyol, d.h.s
sauer
sauer
1OH + nCH2OH2 - od9r) ROOH2OH2OH -^BO(CH2CH2O)nH
v Eat. · ·
Somit führen alkalisch katalysierte umsetzungen von
Propylenoxyd mit Polyhydroxyverbindungen, die sowohl primäre als auoh sekundäre Hydroxylgruppen enthalten,
zu ©in®r einheitlicheren Oxypropylieraüg aller
BAD ORfQJNAL
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Hydroxylgruppen oder Polyhydroxyverbindungen.
Die Glukose ist eines der häufigsten und wirtschaftlichen Polyole. Bs ist jedoch nicht möglidh, Glukose
unter alkalischen Bedingungen zu oxyalkylieren und hierbei ausschließlich oxyalkylierte Abkömmlinge der
Glukose zu erhalten, da die Glukose in Gegenwart von Alkalien, bei Temperaturen abgebaut wird, die für die
Oxyalkylierung günstig sind, und dies erfolgt sogar in einer inerten Atmosphäre, wobei eine Vielzahl
von Zersetzungsprodukten gebildet wird, von denen
einige durchaus sauer sind. Somit wurden die durch die alkalisch katalysierte Oxyalkylierung der Glukose
erhaltenen Produkte Gemische darstellen, die oxyalkylierte Abkömmlinge verschiedener Glukose-Zersetzungsprodukte
enthäuten. Wenn jedoch die Aldehydgruppe in der Slukose, von der man annimmt} dass dieselbe die
Stelle des alkalischen Angriffs darstellt, durch die Ausbildung eines AlkyIglukosids (siehe Figur 1)
Blockiert ist, ist das Glukosemolekül sodaan gegen einen alkalischen Abbau geschützt, und die Glukose
kann somit erfindungsgemäss nunmehr unter alkalischen
Bedingungen bei lemperatüren von 93-204-0O oxyalkyliert
«erden, ohne dass ein Abbau des ursprünglichen Polyols erfolgt.
gift 1
BAD ORIGINAL
U43558
Die neuen erfindungsgemässen Polyoxyalkylenderivate
der Alkylglukoside, die insbesondere zur Herstellung
von Polyurethan-Harzen und Schäumen wertvoll sind, sind diejenigen, die dureh die Kondensation von 2-90 Molen
Äthylenoxyd oder Propylenoxyd pre> Mol Alkylglukosid
erhalten werden« Derartige neue Produkte besitzen Molekulargewichte zwischen 300 und 5„000 und enthalten
33,7 bis 0,02 Mol.£ Alkylglukosid bezogen auf das
Alkylenoxyd,
Erfindungsöemäss können beliebige Alkylglukoeide,
wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-,Butyl- oder höhere
Alkylglukoside angewendet werden«. Diese Grlukoside sind cyclische Acetale, bei denen dieUleetaleaueretoff-Bindungen
nicht mit Ithersauerstoff-Bindungen
zu verwechseln sind. Zusätzlich zu der cyclischen Konfiguration besitzen diese Alkylglukoside vier
Hydroxylgruppen} und zwar ein© primär® und drei sekundäre Hydroxylgruppen, die alle unter den erfindungsgemässen
Bedingungen mit Alkylenoxyden umgesetzt werden können. Die Reaktionsfähigkeiten dieser Hydroxylgruppen
gegenüber Alkylenoxyd unter einer alkalischen Katalyse .liegen imider Ordnung von Sy. 2*) 3 und 4,
gekennzeichnet durch die Kohlenstoffatome, mit denen
diese Hydroxylgruppen verknüpft sind (aiehe Figur 1).
Bei der Durchführung der Erfindung ist das Vorliegen von Wasser, ausser Wasserspuren in dem Alkylenoxyd
während der Oxypropylierungs-Umsetzung,zu vermeiden
Wasser setzt sich mit Alkylenoxyden unter Bildung von G-lykolen und Polyoxyalkylenglykolen um. Somit kann
das Vorliegen sogar geringer Prozentsätze an Wasser in
BAD
den Umeetungsmedien dazu führen, dass die Anwendung
des Oxydes unwirtsohaftlich wird, und eine erhebliche Bildung unerwünschten Propylenglykols und Polyoxy·
propylenglykols als Nebenprodukte aufgrund starker Unterschiede in dem Molekulargewicht zwischen dem
!meser und den AlkyIglukosiden auftritt. Dies trifft
insbesondere dann zu, wenn oxyalkylierte Abkömmlinge
hergestellt werden, die ein Verhältnis von mehr als 2 Molen Alkylenoxyd pro Mol Alkylglukosid enthalten.
Die zur Herstellung der neuen erfindungsgemässen
Polyoxyalkylenderivate der AlkyIglukoside angewendeten
Temperaturen liegen in dem Bereich von 93-2040G. Bei
Temperaturen unter 930G verläuft die Umsetzung zu langsam
und bei Temperaturen über 2040G verläuft die Umsetzung
stt atttrmisoh. Ein Temperaturbereich von 127 bis
1960O Iit but Durchfüjfcrung einer leicht gesteuerten und
aiemlich einheitlichen Geschwindigkeit der Alkylenoi/d-Kond
enaati on mit dem Alkylglukosid bevorzugt. Die zur Durchführung der Erfindung als geeignet festgestellten
Drucke llegtn in dem Bereich von 1,05 bis 3,51 kg/am «
Druoke über 4,92 kg/om2 neigen dazu, die Umsetzung zu
beeohleunigen und die Kontrolle zu erschwerten.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen Produkte werden
alkaliflohe Katalysatoren benötigt, um die Hydrolyse
ο dee Grlukoaide zu vermeiden, und eine einheitlichere
^ Addition des Alkylenoxyds zu erzielen. KLr diesen Zweck
^ haben sioh die Alkallfaydroxyde, - hydride oder -alkoho-
o late ale besonders zweckmässig erwiesen. Die Menge des
** zur Erzielung einer geeigneten UmsetzuntiSgeschwlndig-
keit benötigten Alkalimetalls ist bei den in Anwendung
BAD ORIGINAL
gebrachten Temperaturen und Srucken sehr gering.
Gewöhnlich sind 0,02 bis 1,0 Gew.$, vorzugsweise 0,1 bis Qi5 $* Alkalimetall (bezogen auf das angewendete
Glukosid) ausreichend. Der Katalysator kann der Glukosid-Beschickung
entweder in Pulverform oder als eine wässrige oder alkoholische Lösung der Alkalimetallverbindung
zugesetzt werden. In dem letzteren Fall wird das mit ■ dem Katalysator eingeführte Löeungsmittel unter verringertem
Druck bei erhöhten Temperaturen unmittelbar vor der Zugabe des Alkylenoxyds entfernt.
Während der Oxyalkylierungsumsetzung ist ein gutes
Rühren zweckmässig, um einheitliche Umsetzungsgeschwindigkeiten
und Verteilung des Katalysators in dem Alkylglukosid zu erzielen. Gegebenenfalls kann bei
der Herstellung in teohniso&esi Mafstab der trfindungsgemässen
Produkte, insbesondere der Herstellung von Polyoxyalkylenderivate der hoohschmtlz·nden Alkylgluko-3id8j
wie Methyl-D-glukosid (1 = 1680C) Wasser anfänglieh
angewendet werden, um so das Rühren und die Wärmeübertragung zu erleichtern. In diesem Pail kann das
Methyl-D-glukosid unter Rühren ium Wasser zugegeben
werden (etwa 20-30$ Wasser bezogen auf das angesetzte
Methylglukosid bei einer Temperatur Ton 820C). Bei
erhöhter Temperatur löst sich das Met&ylglukosid und
das Wasser wird als Wasserdampf entfernt. Die Vollständigkeit der Wasserentfernung wird dadurch bestimmt,
dass eine Hochvakuum-Überprüfung unmittelbar vor der
Zugabe des Alkylenoxydes durchgeführt wird.
BAD ORIGINAL
Alle in den folgenden Beispielen 1, 2, 6, 8 und 9 beschriebenen
und im kleinen Maßstab durchgeführten Umsetzungen wurden in einem 2 1 Autoklaven aus rostfreiem
Stahl durchgeführt, der mit Rührer, Thermoelement für Messen der Innentemperatur, Druckmeßvorrichtung,
Nadelventil für die Druckbelastung und Ablassen des Überdrucks aus dem Autoklaven und einem
Zuführungsrohr für die Einführung des flüssigen Alkylenoxyds versehen war. Das Zuführungsrohr war über ein
Nadelventil mit anschliessendem Eontrollventil an einem flexiblen rostfreien Stahlrohr befestigt, das
seinerseits mit einem DruckzuführungsgefäBS (für die
Alkylenoxyd-BeSchickung) verbunden war. Das DruckzuführungsgefäsB,
das auf einer Waage angeordnet war, besaea ein bis zu seinem Boden reichendes Ablassrohr,
welches über das flexible rostfreie Stahlrohr mit dem Autoklaven verbunden war. Ein weiteres Rohr am oberen
Ende der Druckzuführungsgefässes war über ein flexibles
Stahlrohr mit einer Stickstoffbombe verbunden. Durch
Setzen ext des Zuführungsgefäsees mit dem Alkylenoxyd
mittels Stickstoffs unter Druck wurde das Alkylenoxyd in das Umsetzungsgefäss eingedruckt· Der auf dem
Zuführungsgefäss lastende ötickstoffdruck steuerte
den Innendruck des Autoklaven. Als Sicherheitsmaßnahmen waren Zerre is scheiben bei 68,03 kg und Druck ablassventile
in der Apparatur eingebaut.
Bei den im technischen Maßstab durchgeführten Umsetzungen
der Beispiele 3, 4f 5, 7 wurde ein 189 1 Autoklav
verwendet, welcher in gleicher Weise wie die kleine
Apparatur ausgerüstet war. Der einzige Unterschied
909812/1031 DA
bestand darin, dass das Alkylenoxyd in den Autoklaven
von einem Fass aus eingeführt war, das auf einer Waage angeordnet war, wobei man vermittels einer Umlaufpumpe
über eine Druck steuernde Regelvorrichtung arbeitete.
Ein 2 1 Autoklav wird mit 582 g(£ 3 Mole) Methylglukosid
(F = 1680G) und 0,18 g Lithiumhydrid(äquivalent
0,027 i° Lithiummetall bezogen auf das Methylglukosid)
beschickt, verschlossen, evakuiert und mit Stickstoff gespült. Der Inhalt wird auf eine Temperatur
von 1460G erwärmt und das Rühren begonnen« Nach
Erreichen einer Temperatur von 1620C wird das Propylenoxyd
unter einem Druck von 3>51 kg/cm eingeführte Die Temperatur steigt hierbei auf 1860C an. Die Temperatur
wird zwischen I76 und 186°C während der gesamten Umsetzung gehalten. Innerhalb einer Zeitspanne von
1,66 Stunden werden 348 g(6 Mole) Propylenoxyd eingeführt.
Sodann wird die Einführung des Oxyds unterbrochen und das Rühren solange fortgesetzt, bis der Druck
auf einen konstanten Viert abfällt. Sodann werden alle flüchtigen Anteile unter Vakuum abgezogen. Das Gemisch
wird auf eine Temperatur von 1210C abgekühlt und aus
dem Autoklaven unter Stickstoffdruck abgezogen. Der
viskose Dihydroxypropyläther des Methylglukosids mit einem G-ewicht von 898 g (97»5$ige Ausbeute) besitzt
eine Heilige-Farbe von 11 und einen pH-Wert von 10,1.
In einen 2 1 Autoklaven werden 776 g (4 Mole) Methylglukosid
(F = 1680C) und 2,7 g Natriummethoxyd
£■■■■· · "13" · ' 1443558
(28$ Natrium, äquivalent 0,0975$ ITatriummetall bezogen
.auf das Methylglukosid) eingeführt, verschlossen und.
evakuiert, und. mit Stickstoff gespült» Es wird erwärmt, und,wenn die Innentemperatur 16O0G erreicht hat, wird
gerührt*. Prapylenoxyd wird unter einem Druck von 3,51 kg/cm eingeführt. Hierbei steigt die Temperatur
auf 182 G an. Die Temperatur wird während dsr gesamten Dauer der Umsetzung zwischen 182 und 18.50C gehalten.
Innerhalb einer Zeitspanne von 2,25 Stunden werden 696- g(i2 Mole") Propylenaxyd eingeführt„ Sodann wird
die Zuführung des Oxydes unterbrochen und das Rühren
solange fortgesetzt, bis der Druck auf einen konstanten Wert abfällt. Sodann werden alle flüchtigen Anteile
abgezogen». Das Gemisch wird auf eine Temperatur von
T2t0C abgekühlt und aus dem Autoklaven unter Stickstoffdruck
abgezogen, ^s werden 144-2 g (985?>ige Ausbeute)
erhalten., Der viskose Trihydroxypropylather des Methylgluko3ids
besitzt eine Hellige>-]?arbe von 11 und einen
pH—<*earfc. mit 10,2.
In ein ?S9< 1 mit Dampfmantel versehenes Umsetzungsgefäss
werden· 18,59 -kg entsalztes Wasser eingeführt und erwärmt;.
Haohdem &±& "'asserteDperatur 680C erreicht hat, werdeax
unter führen innerhalb von 10 Minuten 74,38 kg Fethy1-glukosid
(F = 1680G) zugegeben. Fach Zugabe des
gesamtön Methy Iglukos ids· beträgt die Temperatur dea
Inhaltes 9O0C. 3s wird eine wässrige Lösung von 53 g
KaLiuiahydroxy:d (äquivalent 0,05$ Kaliummetall bezogen
auf, das Hethylglukosid) als Katalysator zugegeben, und
das eingeführte Wasser unter verringeg^gm^^gu^während
§09812/1031
1443558
des Aufwärmens entfernt. Nachdem der Inhalt des UmsetzungsgaabEfgefässes
eine Temperatur von i& 1760C
erreicht hat, wird eine Vakuumüberprüfung durchgeführt,
um sicherzustellen, dass das Wasser vollständig entfernt
worden ist. Sobald die Vakuum-Überprüfung durchgeführt
ist, wird Propylenoxyd bei einem Innendruck von 4,71
kg/cm eingeführt. Fach 25 Minuten nimmt die Propylenosydaufnähme
auf eine konstante Geschwindigkeit ab und der Innendruck verringert sich auf .einen ^"ert von
3,51 kg/cm ο Die Zugabe an Propylenoxyd wird 4,33
Stunden bei einem 5DrUCk von 2,95 *>is 3,65 kg/cm
solange fortgesetzt, bis 88,9 kg Propylenoxyd eInge-
wird die Temperatur führt worden aind. Innerhalb dieser Zeitspanne/zwi—
sehen 168 und 187°C gehalten. lach Abbrechen der
Zugabe des Propylenoxyds wird die Temperatur solange
bei 1760G gehalten, bis der Innendruck auf einen
konstanten Vvert abfällt. Sodann werden alle flüchtigen
Anteile unter Vakuum abgezogen. Durch Anwendung von.
3'oickstoff wird der Snddruck sodann auf Hormaldruek
gebracht.,, und das G-e mis ah unter; Rühren auf eine Temperatur
von 93aG abgekühlt. Bas Umsetzungsprodukt wird
mit 18,14 kg entsalztem Wasser verdünnt-. Sobald die:
Teriperatur 79°G erreicht, wird das Uinsetzungsprodukt
mit einem Kationenaustauscherharz zweaks Ehtfernens:
der Eatalysators behandölt, Fach denr.Flltrieren wird
das Umsetzungsprodukt in ein mit Dampfmantel versehenes
Gefass übergeführt und das für die Ionenaustausch behandlung zugesetzte Wasser unter Vakuum bei einer
Temperatur von 1710G abgezogen. ¥ach einer weiteren
Filtrierung wiegt das Produkt 141?97 kg (88^ige Ausbeute)
BAD ORIGINAL ·
^y :■'■■ 1U3558
und zeigt eine Hydroxylzahl von 502, einen pH-Wert
von 4f3 sowie einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,2$.
Der Aschegehalt beträgt 0,0005$ und der Anteil an flüchtigen Bestandteilen 0,2$. Bezogen auf die Hydroylzahl
betragt das durchschnittliche Molekulargewicht des Produktes 446.
Die Hydrö^lzahl wird als die Mill!äquivalente Kaliumhydroxyd
definiert, die zur Umsetzung mit 1 g der Probe benötigt werden. Das durchschnittliche Molekulargewicht
wird durch Dividieren von 224,4 durch die Hydroxylzahl erhalten.
Ein 189 1 mit Dampfmantel versehener Autoklav wird mit 16,32 kg entsalztem Wasser beschickt und erwärmt.
Nachdem das Wasser eine Temperatur von 68 0 erreicht hat, werden innerhalb von 15 Minuten unter Rühren
66,22 kg MethyIglukosid (P = 1580G) eingeführt. Nachdem
das gesamte MethyIglukosid eingeführt worden ist,
beträgt die Temperatur der Lösung 930O. Das Erwärmen wird fortgesetzt und sobald die Temperatur 1210G erreicht
hat, werden 95 g Kaliumhydroxyd (äquivalent 0,1$ Ealiummetall, bezogen auf das Methylglukosid)
zugegeben. Das Wasser wird während des Aufwärmens
^ entfernt und nachdem die Temperatur 1620G erreicht
co hat,wird eine Vakuum-Überprüfung durchgeführt, um so
-*- sicherzugehen, dass das Viasser vollständig entfernt
^ worden ist. Nach Durchführen dieser Vakuum-Überprüfung
c*> wird das Propylenoxyd bei einem Innendruck von
4,64 kg/cm eingeführt. IJach 35 Minuten nimmt die
I-ropylenoxydaufnahme auf eine konstante G-esönvdndigkeit
BAD ORIGINAL
-ie- H43558
ab und der Innendruck wird auf 3,51 kg/cm verringert.
Die Zugabe an Propylenoxyd wird 3,66 Stunden lang bei einem Druck von 2,24 - 3,51 kg/cm fortgesetzt,
bis insgesamt 98,88 kg eingeführt worden sind, Innerhalb
dieser Zeitspanne wird die Temperatur zwischen 163 und 1890O eingestellt und bei 187°C solange gehal- '
ten, bis der Druck auf einen konstanten Wert abfällt„
ijodann kommt ein Vakuum zwecks Abziehens aller flüchtigen
Anteile in Anwendung. Unter Anwendung von Stick stoif
wird der Innendruck auf ITormaldruck .gebracht
und der Inhalt unter Rühren auf eine Temperatur von 79°C abgekühlte Das Umsetzungsprodukt wird mit 8,61 kg
entsalztem Wasser verdünnt, und sobald die Temperatur 680C erreicht, wird das produkt mit einem Ionenaustauscherharz
zwecks Entfernens des Katalysators behandelt. ETach dem Filtrieren wird das Umsetzungsprodukt
in ein mit Dampfmantel versehenes Gefäss übergeführt, und das für die Ionenaustauscher-Behandlung
zugesetzte v/asser abgezogen. Nach einer weiteren Filtrierung zwecks Entfernens von Fremdbestandteilen
wiegt das Produkt 152,4 kg (92,4$ige Ausbeute),
zeigt eine Hydroxylzahl von 450, einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,55a, einen Gehalt an flüchtigen Anteilen
von 0,37$, einen Asehegehalt von 0,0000$ und einen
pH-Wert von 7. Bezogen auf die Hydroxylzahl beträgt das durchschnittliche Molekulargewicht 498.
Ein 189 1 mit Dampfmantel versehenes Umsetzungsgefäss
wird mit 14,75 kg entsalztem Wasser beschickt und erwärmt. Sobald die Temperatur 600G erreicht hat, wer-
909612/1031 «dormin«.
den"5ö,'96 kg >Jethylglukosid (F = 168°G) zugegeben
und..1-5 Minuten lang gerührt, liach Zusatz des gesamten
LIethylglukosida beträgt die Temperatur der Lösung
85 Go Zwecks Abziehens des Wassers wird die Temperatur
erhöht und nach Erreichen von einer Temperatur von 16O0G wird eine wässrige Lösung von 84 g Kaliumhydroxyd
(äquivalent 0,1$ Kaliuinmetall bezogen auf das Methylglükosid)
als Katalysator zugegeben. Sodann wird bei einer Temperatur von 1680G ein Vakuum in Anwendung
gebracht, um so die letzten Wasserspuren zu entfernen,, Nach einer Vakuum-Überprüfung zwecks Sicherstellena der
vollständigen Wasserentfernung wird Propylenoxyd bei einem Druck von 4,71 kg/cm eingeführt. Nach 5 Minuten
verringert sich die Aufnahme an Propylenoxyd auf eine konstante Geschwindigkeit und der Innendruck wird
auf 3>51 kg verringert. Die Propylenoxyd-Zugabe wird
4>33 stunden bei einem Druck von 2,74 bis 3>51 kg/cm
solange fortgesetzt, bis 106,14 kg Propylenoxyd eingeführt v,orden sind. ¥ach dieser Zeitspanne wird die
Temperatur zwischen 154 und 1920G gehalten. ITach Ab-r
Schluss der Propylenoxyd-Zugabe wird die Temperatur solange bei 183°G gehalten, bis der Innendruck auf
einen konstanten Wert abgefallen ist. Sodann kommt ein Vakuum zwecks Abziehens aller flüchtigen Anteile in
Anwendung. Ss wird Stick atoff zur Überführung dea Innen-
cc, druckes auf ',T or maldruck angewendet. Sodann wird das
n> 'letuiach auf eine Temperatur von 93°O abgekühlt und
"^ h,61 kg entsalztes Wasser werden zugesetzt. Der Inhalt
_* des Umsetzungagefäsaea wird sodann mit einem Kationen-
auatauacher-liarz zwecks Bntfernena des Katalysators
behandelt und anschU^s^liiyi^ltriert. Das Filtrat wird
in ein. 189 1 ümsetzun-sgefäss gebracht "un
ringertem Druck auf eine Temperatur von 1770O erwärmt,
um so das für die Ionenaustauscher-Behandlung zugesetzte
\Tasα er abzuziehen. Nach einer weiteren Filtration
zwecks jjlntfernens von Fremdteilen wiegt das Filtrat
151,04 kg (93}5^ige Ausbeute) und besitzt eine Hydr/oxyl-
zahl von 4I5, einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,08$,
einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 0,1$, einen Asche gehalt von 0,0000?& und einen pH-Wert von 5,6.
Bezogen auf die Hydroxylzahl beträgt das durchschnittliehe
Molekulargewicht 540.
Beisp iel 6
In einen 2 1 Autoklaven werden 485 g (2 Mole) Methyl-Sluk
ο a id (ϊ1 = 168°C) und 1,7 g if atriunanethoxyd (28^
Ivatrium, äquivalent 0,0985$ Batriummetall bezogen
auf Methyl^lukosid) zugegeben, verschlossen, evakuiert
und mit Stickstoff gespült» Der Inhalt des TJmsetzungsgefäsaes
wird erwärmt und nachdem die Temperatur 143 G erreicht hat, wird gerührt. Propylenoxyd wird bei einer
Temperatur von 154°G und einem Druck von 3»5Ϊ kg/cm
eingeführt. Die Temperatur steigt auf 191°C an und wird während der gesamten Umsetzung zwischen I76 und I9I λ3
gehalten. Fach 3 Stunden sind II60 g (20 Mole) PropylenoKyd
eingeführt. Die Einführung wird sodann unterbrochen.
Während man die Temperatur bei 182°G hält, lässt man den
Druck auf einen konstanten Wert abfallen. Sodann kommt
ein Vakuum in Anwendung, um alle flüchtigen Bestandteile abzuziehen. Nachdem der Innendruck mit Stickstoff
wieder auf Normaldruok gebracht worden ist,-wird daa
Ilmset zungsprodukt abgekühlt und unter Stickst off druck
aus dem Autoklaven entfernt. Eis wird eine Ausbeute von.
9 0 98 12 / 1 03 1 bad original
.„■;■/ · ,-19-
I5o0 g des flüssigen Produktes (94,85&ige Ausbeute
mit einem pH-Wert v>η 10,8 erhalten. Kach Behandlung
mit 20 g dibasischen Galciumphosphats bei einer Temperatur
von 1290G unter Rühren in Gegenwart von Kohlendioxyd
wird das Produkt filtriert, um unlösliches Calciumphosphat zu entfernen. Die Analyse des Produktes zeigt,
daes dasselbe eine Hydroxylzahl von 34-1, einen Anteil
an flüchtigen Bestandteilen von 0,09$, einen A/schegehalt
von 0,014$, eine Heilige-Farbe von 5 und einen pH-"ert von 7,5 besitzt. Bezogen auf die Hydroxylzahl
beträgt das durchschnittliche Molekulargewicht 658.
In einen 189 1 mit Dampfmantel versehenen Au^flclaven
werden 10,43 kg entsalztes Wasser eingeführt und erwärmt. Nachdem die Temperatur 52°B erreicht hat, werden 41,27 kg
fciethylglukosid (Fp = 1680O) innerhalb von 8 ^inuten
unter Rühren zugegeben. Nachdem die gesamte Menge Methylgljiukosid zugegeben worden ist, beträgt die
Temperatur 79°0. Nachdem die Temperatur 159°G erreicht hat, wird eine wässrige Lösung von 70,5 g Kaliumhydroxyd
(äquivalent 0,12$ Kaliummetall bezogen auf das Methylglukosid) als Katalysator zugegeben und sodann
ein Vakuum zwecks Abziehens des Wassers angewendet. Eine Vfckuum-Überprüfung wird durchgeführt, um so die
vollständige Entfernung des Wassers sicherzustellen. Sobald die Vakuum-Überprüfung abgeschlossen ist, wird
Propylenoxyd mit einem Innendruck von 5,34 kg/cm eingeführt. Hach 25 Minuten nimmt die Aufnahme an
Propylenoxyd auf einen konstanten Wert ab und der Innendruck fällt auf 4,21 kg/cm ~ab. Die Propylenoxydzugabe
wird 7 Stunden lang bei einem Druck von 3,02
909812/1031 bad original
U-43558.
bis 4,21 kg/cm und meistens bei einem Druck von
3|O2 bis 3,37 kg/cm2 solange fortgesetzt, bis 123,83 kg
Propiylenoxyd eingeführt worden sind. Sodann wird die
Einführung unterbrochen. Innerhalb dieser Zeitspanne wird die Temperatur zwischen 149 und 187°G aufrecht
erhalten und solange bei 1760G gehalten, bis der Innendruck
auf einen konstanten Wert abfällt. Fach Anwenden eines Vakuums zwecks Abziehen aller flüchtigen Anteile
wird der Druck wieder mit Stickstoff auf Normaldruck gebracht und der Inhalt des TJmsetzungsgefasses sodann
unter Rühren auf 79°G abgekühlt. Das Umsetzungsprodukt
wird mit entsalztem Wasser verdünnt und mit einem Kationenaustauschharz zwecks Entfernens des Katalysators
behandelt. Fach dem Filtrieren wird das Filtrat wieder in ein mit Dampfmantel versehenes G-efäss übergeführt,
und das für den Ionenaustausch zugegebene V/asser unter verringertem Druck bei einer Temperatur von 171 G entfernt.
ITach einer weiteren Filtrierung zwecks Entfernen von Fremdanteilen werden 150,59 kg (9i,5$ige Ausbeute)
des Produktes erhalten. Die Analyse zeigt, dass dieses Produkt eine Hydroxylzahl von 283, einen Feuchtigkeitsgehalt
von 0,09$, einen G-ehalt an flüchtigen Anteilen
von 0,1$, einen Aschegehalt von 0,0000$ und einen pH-Wert von 4,8 besitzt. Bezogen auf die Hydroxylzahl
beträgt das durchschnittliche Molekulargewicht 784»
In einen 2 1 Autoklaven werden 472^2 Mole) n-Butylglukosid
(F = 820G) und""0,823 g Natriumhydroxyd in
10 ml Methanol (äquivalent 0,1$ Natriummetall bezogen auf das Butylglukosid) eingeführt. Nach mehrmaligem
12/1031 bad original
Evakuieren und Unterdrucksetzen mit Stickstoff wird der Inhalt dea Umsetzungsgefässes unter Rühren auf
eine Temperatur von 1380G erwärmte Zu diesem Zeitpunkt
kommt ein Vakuum zwecks Entfernens des restlichen kethanola in Anwendung. Sodann wird bei einem
Däruck von 2,67 kg/cm und einer Temperatur von 1410G
Propylenoxyd eingeführt. Nach 4,9 Stunden sind 696 g (12 Mole) Propylenoxyd eingeführt worden und die
Zuführung wird sodann unterbrochen. Man lässt den Druck auf einen konstanten Wert abfallen und
sodann wird ein Vakuum zwecks Abz^iehens al leaf'flüchtigen
Anteile angewendete Nach Überführen des Innendruckes auf Normaldruck wird der Inhalt des Umsetzungsgefässes
auf 930C abgekühlt und unter Stickstoffdruck
aus dem Autoklaven entfernt. Es wird eine Ausbeute von 1170 g (lOO^ige Ausbeute) des Produktes erhalten«
Zu diesem Produkt werden 22 g aktivierter Mltrol-Ton (Sorte Nr. 4 Acidität 3,5/, Wassergehalt 11$)
zugegeben und die Lösung 30 Minuten bei einer Temperatur von 790G gerührt und aodann filtriert« Daa
Produkt zeigt eine Hydroxylzahl von 392, einen Feuchtigkeitsgehalt
von 0,6#, einen Aachegehalt von 0,07$
und einen p-H-Wert von 6-r Bezogen auf die Hydrdylzahl
beträgt das durchschnittliche Molekulargewicht 572.
Xn einen 2 1 Autoklaven werden 324 g des Produktes nach Beispiel 7 (Hydroxylzahl 283) und 3 g Kaliumhydroxyi
in 25 ml Methanol eingeführt und das Umsetzungegefass
aodann verschlossen» Nach mehrmaligem Evakuieren und Unterdrückestsen mit Stickstoff wird
9 0 9812/1031 BAD ORIGINAL
~22~ '■ 1443558
das Gemisch unter Röhren auf eine Temperatur von 135 C"
erwärmte Ea kommt ein Vakuum zwecks Abziehens des Methanols
in Anwendung und das System wird mit Stickstoff
unter Druck gesetzt und wiederum vor Zugabe des Propylenoxyds evakuiert. Sodann wird Propylenoxyö '
bei einem Druck von 2,1 bis 2,46 kg/cm und einer Temperatur von 135°G - 149°0 innerhalb von 4,25 Stunden
eingeführt. Innerhalb dieser Zeitspanne werden in den
Autoklaven 1205 g Propylenoxyd eingeführt. Nachdem
man den Innendruck auf einen konstanten Wert abfällen lässt, kommt ein Vakuum zwecks Abz^iehens aller flüchtigen
Anteile in Anwendung. Der Innendruck wird mit Stickstoff wieder auf Normaldruck gebracht inaä das
Gemisch auf eine Temperatur von 93°G abgekühlt. Sodann wird unter einem geringfügigen Stickstoffdruck
das Umsetzungsprodukt aus dem Umsetzungsgefass entfernt. Es wird eine Ausbeute von 1523 g (99,7$ige
Ausbeute) erhaltea . Dieses Produkt wird sodann mit einem Ionenaustauscherharz zwecks Entfarnens des
Katalysators behandelt und die Lösung anschliessend filtriert. Das ^iltrat wird unter Vakuum zwecks Intfernens
aller flüchtigen Anteile erwärmt, die während der Ionenaustauscher-Behandlung eingeführt
worden sind. Das erhaltene Produkt besitzt eine Hydroxylzahl von 73,4, einen Anteil an flüchtigen
Bestandteilen von 0,12$, einen Aschegehalt von.
0,001$ und einen pH-Wert von 6j9· Bazogaa bm£
HydroxyIsahl beträgt das durohsohaittlleiia Il@,
gewioht 3,05O9
BAD ORIGINAL
, r H A 35 56
Die Kombination von Eigenschaften, welche die Polyoxyäthylenmethylglukoside der Erfindung besonders
wertvoll ale Zwischenprodukte für die Herstellung von
geschäumten Polyurethanen machen, sind viskose- flüssigem
Natur, vernachlässigenswerter Wassergehalt, lleutralität,
niedriger Aschegehalt. , geeignete Molekulargewichte und besonders Hydroxylzahlen zwischen etwa 75
bis 500· Dieser weite Bereich von Hydroxylzahlen
erlaubt die selektive Herstellung von flexiblen bis starren Schäumen durch Vernetzungsreaktionen mit
!!!isocyanaten. Die physikalischen Eigenschaften gewisser Polyoxyäthylenmethylglukoside der Erfindung folgen
in tabelle I.
': Mol ve rhäl tnis | 0,09 | Äthylenoxyd/Glukos id+ | ί 33 | :· . 63 | |
: 6 : | 0,07 | 17 | 137 | 76 | |
Hydroxyl zahl | 480 | 243 | 1640 | 2960 | |
Molekulargewicht | 468 | 923 | 730 | 295(50?ί | |
Brοokfield-V iskosi- tät (25°G) . 16 450 |
950 | 0,07 | 0,3 | ||
Wassergehalt i* | 0,02 | 0,06 | 0,06 | ||
As ehe gehalt f> | 0,04 |
+bestimmt durch Analyse.
Die folgenden Beispiele 10-13 erläutern Verfahren und
Produkte nach der Erfindung unter Verwendung von Äthylenoxyd.
75 g handelsüblicher Methylglukosid werden auf 1700C
in einem DreihaiSKolben erhitzt, welcher mit einem
909812/1031 BAD original
-24~ H 43558
Stickstoffeinsprührohr, magnetischem Rührer, Thermometer
und Auslassrohr versehen ist. Zu dem geschmolzenen Methylglukosid werden 0,5;^ Fatriummethylat zugesetzt
und anstelle des Stickstoffs wird Äthylenoxyd eingesprüht. Die Temperatur wird auf 1700O für etwa 2 Stunden
gehalten. Sie wurde dann auf 140-1500C herabgesetzt,
während weiterhin Äthylenoxydgas in das Reaktionsgemisch
eingeleitet wurde, bis 96 g umgesetzt waten ( 6 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol G-lukosid). Das
braune zähe Produkt wurde durch Behandlung mit Aktivkohle entfärbt und filtriert. Das Molekulargewicht
des Polyoxyäthylenmethylglukosids wurde auf 4-68 berechnet und seine Hydroxyl zahl war 480
<> Seine Brookfield-Viskosität bei 250O war 16400 Centipoisen.
Andere Eigenschaften ergeben sich aus der Tabelle Das Produkt war löslich in Wasser«
Nach dem Verfahren des Beispiels 10 wurden 30 g Methylglukosid mit 124,6 g Äthylenoxyd (17 Mol Äthylenoxyd
auf 1 Mol Grlukosid) unter Verwendung von 0,2$ Fatriumhydroxyd als Katalysator anstelle des ITatriummethylats
umgesetzt. Die Reaktionstemperatur war anfänglich 1700O und wurde nach 2 Stunden auf 1320O
für den Rest der Verätherung erniedrigt. Das braune flüssige Produkt wurde wie in Beispiel 10 entfärbt
und hatte eine Brookfield-Yiskosität von 950 Centipoisen
bei 250O, Sein Molekulargewicht wurde auf 923
berechnet und seine Hydroxylzahl war 243. Andere Eigenschaften ergeben sich aus Tabelle I.
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~25~ H43S56
Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 10 wurden 19,4 g MethyIglukosid mit 159,0 g Äthylenoxyd
(33 Mole Äthylenoxyd auf 1 Mol Methylglukosid)
in Anwesenheit von 0,5$ ITatriummethylat als Katalysator
umgesetzt. Die Temperatur der Reaktion war 133-1680O.
Das entfärbte flüssige Produkt hatte eine Brookfield-Viskosität von 730 , ein berechnetes Molekulargewicht
von 1640 und eine Hydroxylzahl von 137» Andere Eigenschaften
ergeben sich aus Tabelle I.
Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 10 wurden 9,7 g Methylglukosid mit 172 g Äthylenoxyd
(63 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol Methylglukosid) bei einer Temperatur von 142w169°C unter Verwendung von
0,5$ llatriummethylat als Katalysator umgesetzt. Das
braune Produkt war ein weicher fester Körper, welcher bei etwa 35°C schmolz-r Seine Brookfield-Viskosität
bei 500G war 295» das berechnete Molekulargewicht
296O und die Hydroxylzahl 76. Andere Eigenschaften
ergeben sich aus Tabelle I.
Die erfindungsgemäsaen Polyoxyalkylenderivate der
cyclischen AlkyIglukoside können mit durchschnittlichen
Molekulargewichten von 300 bis 5000 hergestellt werden, die 33,7 bis 0,02 Mol-$ Alkylglukosid bezogen auf
Alkylenoxyd enthalten. Die Produkte können in praktisch
quantitativen Ausbeuten unter guter Reproduzierbarkeit
gewonnen werden. Durch Anwendung praktisch wasserfreier Bedingungen während der Oxyalkylierung werden die
neuen FoIyoxyalkylenderlvate der cyclischen Alkylgluko-
909812/1031
-26- U43556
side so gewonnen, dass praktisch keine unerwünschte Glykol- oder Polyoxyalkylenglykol-Bildung eintritt.
Aus der britischen Patentschrift 584 971 ist die Herstellung von Polyolderivaten durch Umsetzung von
Olefinoxyden mit Polyol-Wasser-Systemen bekannt,
wobei das Wasser ein wesentlicher Bestandteil des Reaktionsgemisehes ist. Die eigentlichen Endprodukte .
werden dann durch Verestern des Polyol-Wasser-Olefinoxyd-Kondensationsproduktes
mit einer Fettsäure erhalten» Auf Seite 1, Spalte 2, Zeile 97 ist festgestellt,
dass die Produkte durch Umsetzen eines Olefinoayds mit einem Polyol in Mischung mit einem, wesentlichen
Anteil Wasser gebildet werden- Auf Seite 2, Spalte 1, Zeile 3 ff. ist betont, «fass Versuche bewiesen,
dass das Polyol, Wasser und Olefinoxyd während
der Olefinoxydbehandlung unter Bildung eines komplexen
Reaktionssystems miteinander reagieren. Der Temperaturbereich
de# bekannten Reaktion ist 80-14O0C bei
Drucken von 7-8,5 kg/cm , um die Umsetzung des Olefinoxyds mit dem Polyol^Wasser-System zu bewirken.
Offensichtlich sind das erfindungsgemässe Verfahren
und die nach der Erfindung erhältlichen Produkte völlig verschieden von den bekannten^
Wesentlich ist nach der Erfindung, dasa die Anwesenheit
von Wasser, abgesehen ,von Spuren im Alkylenoxyd, während der Oxyalkylierungsreaktion vermieden werden
muss. Wasser würde nämlich sich mit den Alkylenoxyden
unter Bildung unerwünschter Alkylenglykole und
Polyoxyalkylenglykoie umsetzen. Naoh der Erfindung
können Temperaturen von 93-2040O angewendet werden,
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~2Ί~ ο Η43556
bevorzugt ist ein Bereich von 127-196 C, Die Drucke
zum Ausführen der beanspruchten Reaktion liegen zwischen 1 und 3,5 kg/cm und Drucke über 6,3 kg/cm
sollen vermieden werden. Die nach der vorliegenden Erfindung erhältlichen Produkt sind im wesentlichen
oxyalkylierte Derivate der Alkylglukoside und somit
nicht die gleichen wie die Polyol-Wasser-Olefinoxyd-Reaktionsprodukte
der britischen Patentschrift 584
BAD ORIGINAL
909812/1031
Claims (4)
1. Polyoxyalkylenalkylglukoside.
2» Polyoxyäthylenmethylglukosid.
3 ο Polyoxypropylenmethylglukos idw
4. Polyoxypropylenbutylglukosid.
5· Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylenalkylglukosiden
nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Alkylglukosid mit einem
Alkylenoxyd wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd oder deren Gemischen in Gegenwart eines alkalischen Katalysators
bei einer Temperatur von 93-204 C und unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen umgesetzt wird.
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=26785967
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GB (1) | GB990390A (de) |
NL (1) | NL275362A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0373860A2 (de) * | 1988-12-13 | 1990-06-20 | University Of Manchester Institute Of Science And Technology | Herstellung von Polyätherpolyolen |
EP0244539B1 (de) * | 1986-05-02 | 1992-03-18 | Olin Corporation | Thermisch stabile Polyurethanelastomere, die Glycosid-Polyole enthalten, und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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- BE BE614434D patent/BE614434A/xx unknown
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1962
- 1962-02-22 GB GB690962A patent/GB990390A/en not_active Expired
- 1962-02-28 DE DE19621443556 patent/DE1443556A1/de active Pending
- 1962-02-28 CH CH244062A patent/CH395046A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0244539B1 (de) * | 1986-05-02 | 1992-03-18 | Olin Corporation | Thermisch stabile Polyurethanelastomere, die Glycosid-Polyole enthalten, und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0373860A2 (de) * | 1988-12-13 | 1990-06-20 | University Of Manchester Institute Of Science And Technology | Herstellung von Polyätherpolyolen |
EP0373860A3 (de) * | 1988-12-13 | 1991-07-17 | University Of Manchester Institute Of Science And Technology | Herstellung von Polyätherpolyolen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL275362A (de) | |
BE614434A (de) | |
CH395046A (de) | 1965-07-15 |
GB990390A (en) | 1965-04-28 |
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