DE1295811B - Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylaethern von Glycosiden abgebauter Staerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylaethern von Glycosiden abgebauter Staerke

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DE1295811B DEM55906A DEM0055906A DE1295811B DE 1295811 B DE1295811 B DE 1295811B DE M55906 A DEM55906 A DE M55906A DE M0055906 A DEM0055906 A DE M0055906A DE 1295811 B DE1295811 B DE 1295811B
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung weise zu entfernen. Das Glycosid-Gemisch der abvon Polyoxyalkyläthern von Glycosiden abgebauter gebauten Stärke wird dann durch Zugabe von pulve-Stärke, die besonders zur Herstellung von Poly- risiertem Natriumhydroxyd alkalisch gemacht und urethan-Schaumstoffen durch Umsetzung mit or- bei etwa 130 bis etwa 180°C mit Äthylenoxyd, Proganischen Polyisocyanaten geeignet sind und in ein- 5 pylenoxyd oder einem Gemisch dieser Oxyde behanfacher Weise aus billigen Rohstoffen, nämlich Stärke, delt, bis mindestens 4 Mol dieser Oxyde umgesetzt Polyolen und Alkylenoxyden, erhältlich sind. sind. Die Ausbeute an Polyoxyalkyläthern der GIy-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge- coside abgebauter Stärke ist quantitativ,
kennzeichnet, daß man nichtmodifizierte Stärke mit Der Stärkeabbau unter den erfindungsgemäß an-
einem Polyol, wie Äthylenglycol, Propylenglycol oder io gewandten Gelatinierungsbedingungen, d. h. durch
Glycerin bei etwa 120 bis 140° C in Gegenwart einer Transglycosidierung bei etwa 120 bis etwa 140°C
starken Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Chlor- während etwa 15 Minuten bis etwa 2 Stunden führt
Wasserstoff- oder Phosphorsäure, oder einer Aryl- zu einem Gemisch aus Glycosiden mit verhältnis-
sulfonsäure als Katalysator umsetzt und anschließend mäßig geringen Molekulargewichten. Man erreicht
in an sich bekannter Weise mit einem 1,2-Alkylen- 15 also einen weitgehenden Abbau der Stärke; das er-
oxyd, z. B. Äthylenoxyd oder Propylenoxyd, oder haltene Glycosidgemisch ist in Wasser und in Meth-
einem Gemisch aus 1,2-Alkylenoxyden zu Polyäthern anol außerordentlich gut löslich und zeigt keine An-
mit reaktionsfähigen Hydroxylgruppen veräthert. haltspunkte für die Gegenwart amylosehaltiger Stoffe.
Für die Verätherung können saure oder alkalische Die daraus hergestellten Polyoxyalkyläther sind wasser-
Katalysatoren verwendet werden. Bevorzugte alka- 20 freie, viskose Flüssigkeiten, die in üblicher Weise
lische Katalysatoren sind im wesentlichen wasser- durch Behandlung mit Aktivkohle und bzw. oder
freies Natriumhydroxyd, Natriumbicarbonat und Na- Bleichen so weit entfärbt werden können, daß sie
triummethylat. hellfarbig sind.
Es ist bekannt, Stärke thermisch abzubauen, indem Die Molekulargewichte und Viskositäten der er-
man sie mit Glycerin erhitzt. Dabei wird jedoch ein 25 haltenen Polyoxyalkyläther erstrecken sich über einen
abgebautes Stärkeprodukt erhalten, bei dem das weiten Bereich. Die Hydroxylzahlen betragen zwischen
Glycerin in das Molekül glycosidartig eintritt. Der- etwa 75 und etwa 600. Sie eignen sich daher für die
artige Produkte haben eine völlig andere Struktur und Herstellung einer Vielzahl von biegsamen bis starren
besitzen nur zwischen 0 und 2 freie Hydroxylgruppen Polyurethan-Schaumstoffen durch Umsetzung mit
und sind deshalb zur Herstellung von Polyäthern, die 30 organischen Polyisocyanaten und Wasser oder nach
reaktionsfähige Hydroxylgruppen besitzen und zur anderen Verfahren, z. B. durch Behandlung mit or-
Herstellung von Polyurethanschaumstoffen besonders ganischen Polyisocyanaten unter im wesentlichen
geeignet sind, nicht brauchbar. Es ist ferner allgemein trockenen Bedingungen unter Verwendung gasförmiger
bekannt, Polysaccharide mit Alkylenoxyden zu ver- oder gasbildender Stoffe, wie Trichlormonofluor-
äthern. Nachdem sich jedoch die als Ausgangsstoffe 35 methan. Die erfindungsgemäß hergestellten Polyäther
verwendeten Polysaccharide ganz wesentlich von den ergeben auf diese Weise Schaumstoffe, die lange Zeit
im erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Glyco- gegen Vergilben beständig sind. Die nachstehenden
siden abgebauter Stärke unterscheiden, kommt man Beispiele erläutern die Erfindung,
dabei zu unterschiedlichen Endprodukten. . · 1 -i
Überraschenderweise erhält man in der ersten Stufe 40 Beispiel!,
des erfindungsgemäßen Verfahrens auf verhältnis- In einen 500 cm3 fassenden Dreihals-Rundkolben
mäßig wirtschaftliche Weise neuartige Produkte, die mit Mattglasrührer, Thermometer, Stickstoffeinlaß
sich nach ihrer Verätherung als besonders geeignet zur und einem Kühler mit einer kalibrierten Vorlage
Herstellung von Polyurethanschaumstoffen erweisen. werden 60 cm3 (0,8 Mol) Glycerin gegeben, die 0,4 g
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit jeder 45 konzentrierte Schwefelsäure enthalten. Dieser Lösung
granulierten Stärke, wie Mais-, Weisen-, Kartoffel-, fügt man unter Rühren 32,4 g (0,2 Mol) trockene
Tapioka-, Wachsmais-, Zuckerhirsestärke, Amylose, Maisstärke zu und erhitzt die Suspension auf 1300C.
amylosereicher Stärke sowie Stärkearten, die durch Das Gemisch wird bald flüssig und nimmt eine hell-
Feinmahlen und Luftsichten von Weizenmehl ge- gelbe Farbe an, die bei dieser Temperatur nach 30 Mi-
wonnen wurden, durchgeführt werden. Hierzu ge- 50 nuten etwas dunkler wird. Auf Fehlingsche Lösung
hören auch Mehlarten, wie Weizenmehl und Mais- wirkt das Gemisch praktisch nicht reduzierend. Für
mehl, die einen hohen Prozentsatz an granulierter weitere 30 Minuten wird bei dieser Temperatur ein
Stärke enthalten. Wasserstrahlvakuum angelegt. Dann wird das Pro-
Nach einer Ausführungsform wird das erfindungs- dukt unter hohem Vakuum weiter eingeengt, bis
gemäße Verfahren so durchgeführt, daß man granu- 55 47 g einer viskosen Flüssigkeit erhalten sind. Dies
lierte Stärke zusammen mit 1 bis 2 Mol Äthylen- zeigt an, daß 15,6 g (0,17 Mol) Glycerin reagiert haben,
glycol, Propylenglycol oder Glycerin je Anhydro- Nach Zusatz einer ausreichenden Menge Natrium-
glucoseeinheit der Stärke bei einer Temperatur von hydroxyd, um das Reaktionsgemisch alkalisch zu
etwa 120 bis etwa 1400C in Gegenwart von 0,1 bis machen, wirdgdas Glycosidgemisch unter Stickstoff
1,5% konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorwasser- 60 gerührt und Äthylenoxyd eingeführt. _ In 4 Stunden
stoffsäure erhitzt, so daß das Reaktionsgemisch rasch werden bei 170°C insgesamt 7 Mol Äthylenoxyd je
geliert und dann rasch flüssig ist und in diesem Zu- Mol Stärke umgesetzt. Der viskose Polyäther wird
stand Fehlingsche Lösung praktisch nicht reduziert. mit Wasserstoffperoxyd gebleicht, bis er eine helle
Das flüssige Reaktionsgemisch wird etwa 30 Minuten Strohfarbe aufweist. Seine Hydroxylzahl beträgt 557.
bis 1 Stunde unter verringertem Druck auf den oben- 65 .
genannten Temperaturbereich weiter erhitzt, um das Beispiel
Wasser vollständig und gleichzeitig andere flüchtige In einen 250 cm3 Dreihals-Rundkolben mit einem
Stoffe, wie nicht umgesetztes Polyol, mindestens teil- Stickstoffeinlaß, Rührer, Thermometer und einem
Auslaß gibt man 48,6 g (0,3 Mol) trockene Maisstärke und fügt dann unter Rühren tropfenweise 18,6 g (0,3 Mol) Äthylenglycol zu. Darauf wird eine katalytische Menge Schwefelsäure (4 Tropfen) zugesetzt und das so erhaltene Gemisch auf 13O0C erhitzt. Bei 5 dieser Temperatur wird es flüssig. Dann wird unter Stickstoff 30 Minuten bei 120 bis 13O0C gerührt und anschließend die Stickstoffzuleitung durch eine Äthylenoxydzuleitung ersetzt. Nach 5 Stunden bei 140° C sind 7,2 Mol Äthylenoxyd je Mol Stärke umgesetzt. Da die Geschwindigkeit der Verätherung, nachdem etwa 7 Mol Äthylenoxyd reagiert haben, stark nachläßt, gibt man eine kleine Menge festes Natriumhydroxyd als Katalysator zu, um das Reaktionsgemisch alkalisch zu machen und die Äthylenoxyd-Aufnahme stark zu beschleunigen. Nach weiteren 1,5 Stunden bei etwa 170° C sind weitere 7 Mol Äthylenoxyd je Mol Stärke umgesetzt. Nach teilweiser Entfärbung hat der entstandene Polyoxyäthyläther eine Hydroxylzahl von 269, eine Brookfield-Viskosität ao bei 25°C von 2160 Centipoise und eine Farbe nach Gardner von 14.
Beispiel 3
In die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung bringt man 48,6 g (0,3 Mol) trockene Maisstärke und fügt dann unter Rühren tropfenweise 18,6 g (0,3 Mol) Äthylenglycol zu. Es werden noch vier Tropfen konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt, und das erhaltene Gemisch wird auf 13O0C erhitzt, bis eine homogene Flüssigkeit entstanden ist. Diese wird dann 30 Minuten bei 120 bis 130°C unter Stickstoff gerührt, worauf Äthylenoxyd eingeleitet wird. In etwa 5 Stunden setzen sich bei etwa 140° C 7 Mol Äthylenoxyd je Mol Stärke um. Der viskose Polyäther wird gebleicht oder mit Aktivkohle teilweise entfärbt, so daß er wesentlich heller wird.
Beispiel 4
40
In die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung bringt man 32,4 g (0,2 Mol) trockene Maisstärke und 50 cm3 (0,7 Mol) Propylenglycol. Dann werden unter Rühren 5 cm3 konzentrierte Salzsäure zugefügt. Das Gemisch wird unter Rühren auf 13O0C erhitzt und bildet nach 12 Minuten bei dieser Temperatur eine im wesentlichen klare Paste. Nach einer weiteren Stunde bei 130° C wird ein Wasserstrahl vakuum angelegt und die Temperatur auf 100° C herabgesetzt. Nach 2,5 Stunden wird die Flüssigkeit mit einer kleinen Menge granuliertem Natriumbicarbonat neutralisiert und dann unter ölpumpenvakuum eingeengt, bis bei 12O0C kein Glycol mehr überdestilliert. Aus der Ausbeute an flüssigem Produkt, das Fehlingsche Lösung im wesentlichen nicht reduziert, geht hervor, daß 0,1 bis 0,15 Mol Propylenglycol reagiert haben. Nachdem die Flüssigkeit mit festem Natriumhydroxyd alkalisch gemacht wurde, leitet man Stickstoff in den Kolben, um eine sauerstofffreie Atmosphäre herzustellen. Dann wird die Flüssigkeit unter Rühren 30 Minuten auf 130° C erhitzt. Anschließend wird etwa 4 Stunden bei 17O0C Äthylenoxyd in die Flüssigkeit eingeleitet. Die Gewichtszunahme zeigt an, daß sich 6 Mol Äthylenoxyd mit je 1 Mol Stärke umgesetzt haben. Der so erhaltene viskose Polyoxyäthyläther läßt sich leicht mit Aktivkohle entfärben.
Beispiel 5
In einen 1-1-Dreihals-Rundkolben mit Stickstoffeinlaß, Rührer, Thermometer und Auslaß bringt man 240 cm3 (4,3 Mol) Äthylenglycol, das 0,9 g konzentrierte Schwefelsäure enthält. Dieser Lösung setzt man 200 g (1,1 Mol) luftgetrocknete Maisstärke mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 11,3% zu und erhitzt das Gemisch unter Rühren auf 13O0C. Bei etwa 130° C geliert das Gemisch, läßt sich aber, kurz nachdem die Temperatur 130° C erreicht hat, wieder leicht rühren. Das Gemisch wird etwa 30 Minuten auf 150 0C gehalten. Dann wird etwa 15 Minuten bei 120° C ein Wasserstrahlvakuum angelegt und anschließend mit 1,57 g granuliertem Natriumbicarbonat neutralisiert. Darauf wird das Gemisch unter ölpumpenvakuum eingeengt, bis bei 13O0C kein Äthylenglycol mehr überdestilliert. Insgesamt haben sich dann 54,8 g Äthylenglycol umgesetzt, woraus hervorgeht, daß 0,8 Mol Äthylenglycol mit je 1 Mol Stärke reagiert haben. Das Produkt, das Fehlingsche Lösung im wesentlichen nicht reduziert, wird dann auf 165° C erhitzt und mit 0,2 g festem Natriumhydroxyd als Katalysator versetzt. Die Luft im Kolben wird darauf durch Einleiten von Stickstoff verdrängt und Äthylenoxyd zur Polyätherbildung eingeführt. Die Temperatur wird auf 18O0C erhöht. Bei dieser Temperatur erfolgt die Äthylenoxyd-Aufnahme sehr rasch. Mit fortschreitender Umsetzung erhöht sich die Umsetzungsgeschwindigkeit so stark, daß die Temperatur allmählich herabgesetzt werden muß. Nach etwa 7 Stunden haben 337 g oder 7 Mol Äthylenoxyd je Mol Stärke reagiert. Die End temperatur betrug 1450C. Das Produkt wird in 1200 cm3 Äthanol gelöst, mit Chlorwasserstoff neutralisiert und mit Aktivkohle teilweise entfärbt. Dann destilliert man das Äthanol unter Vakuum ab.
In dieser Weise wurde noch ein weiterer Versuch durchgeführt. Die Eigenschaften der Produkte sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt:
Ver
such
Mol
umgesetztes
Äthylenoxyd
je Mol Stärke
Brookfield-
Viskosität
bei 250C
in Centipoise
Gardner-
Farbe
Hydroxyl
zahl
1
2
7
6,7
14 460
13 400
11
13
519
538
Beispiel 6
In die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung bringt man 48,6 g (0,3 Mol) trockene Maisstärke und dann unter Rühren in Anteilen 18,6 g (0,3 Mol) Äthylenglycol. Man gibt vier Tropfen konzentrierte Schwefelsäure zu und erhitzt das Gemisch auf 13O0C, bis sich eine homogene Flüssigkeit gebildet hat. Letztere wird durch den Zusatz von Natriumbicarbonat alkalisch gemacht und unter Stickstoff gerührt. Bei einer Temperatur von 17O0C wird gasförmiges 1,2-Propylenoxyd in den Kolben eingeleitet, bis etwa 7 Mol je Mol der zu Anfang eingesetzten Stärke umgesetzt sind. Man erhält einen viskosen Polyäther, der mit Aktivkohle entfärbt werden kann.
Beispiel 7
Unter den Bedingungen des Beispiels 5 wird Maisstärke mit Äthylenglycol umgesetzt. Das Glycosid
das je Mol Stärke 0,8 Mol Äthylenglycol enthält, wird durch Zusatz von festem Natriumbicarbonat alkalisch gemacht und dann nach dem Verfahren des Beispiels 5 bei etwa 170° C mit 4 Mol Athylenoxyd je Mol Stärke umgesetzt. Nach Behandlung mit Aktivkohle hat das hellfarbige, sehr viskose Produkt bei 25°C eine Brookfield-Viskosität von 95 000 Centipoise.
Beispiel 8
In der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung werden 100 g Weizenstärke (89 g Trockensubstanz; 0,55 Mol) zusammen mit 120 cm3 (2,15 Mol) Äthylenglycol, das 0,6 g konzentrierte Schwefelsäure enthält, 1 Stunde auf 1300C erhitzt. Die Ausbeute nach Einengen im Vakuum gemäß Beispiel 1 zeigt an, daß sich je Mol Stärke 0,76 Mol Äthylenglycol umgesetzt haben. Nach der Zugabe von festem Natriumhydroxyd zur Erzielung alkalischer Bedingungen wird bei 1700C unter Stickstoff mit 1,2-Propylenoxyd umgesetzt, bis insgesamt 7 Mol Propylenoxyd je Mol Stärke reagiert haben.
Der erhaltene viskose Polyäther wird wie im Beispiel 1 mit Aktivkohle behandelt.
B ei spi el 9
Unter den für Maisstärke im Beispiel 5 angewandten Bedingungen wird Weizenstärke mit Äthylenglycol und Athylenoxyd umgesetzt. Das viskose, polyoxyäthylierte Stärkeglycosid, das 7,1 Mol Athylenoxyd je Mol Stärke enthält, hat bei 25° C eine Brookfield-Viskosität von 11 600 Centipoise. Durch Entfärbung erhält man ein hellfarbiges Produkt.
Beispiel 10
Unter den für Maisstärke im Beispiel 5 angewandten Bedingungen wird Tapiokastärke mit Äthylenglycol und Athylenoxyd umgesetzt. Das als Zwischenprodukt erhaltene Glycosid enthält 0,72 Mol Glycol je Mol Stärke. Das polyoxyäthylierte Produkt weist 7,1 Mol Athylenoxyd je Mol Stärke auf und hat bei 250C eine Brookfield-Viskosität von 11 500 Centipoise.
Beispiel 11
Nach dem Verfahren des Beispiels 5 wird rote Milo-Zuckerhirsestärke mit 0,78 Mol Äthylenglycol und 5,8 Mol Athylenoxyd je Mol Stärke umgesetzt. Das viskose Produkt hat bei 25 0C eine Brookfield-Viskosität von 20 000 Centipoise.
B e i s ρ i e 1 12
100 g (0,62 Mol) Weizenstärke, die etwa 2% Protein enthält und durch Feinmahlen und Luftsichtung von Weizenmehl erhalten wurde, wird bei 1300C etwa 1 Stunde mit 150 cma (2,7 Mol) Äthylenglycol gerührt, das 0,6 g konzentrierte Schwefelsäure enthält. Nach erfolgter Neutralisation und Vakuum-Einengung wie im Beispiel 5 enthält das flüssige Produkt 0,9 Mol umgesetztes Äthylenglycol je Mol Stärke. Nach Zusatz von überschüssigem, pulverisiertem Natriumbicarbonat zur Herstellung alkalischer Bedingungen wird das Produkt bei 1700C mit Athylenoxyd behandelt, bis 7,1 Mol Stärke reagiert haben. Das viskose, entfärbte Produkt hat bei 250C eine Brookfield-Viskosität von 7925 Centipoise.
Beispiel 13
Bei 13O0C werden 80 g luftgetrocknetes Weizenmehl (69 g auf Trockenbasis) (0,43 Mol) 1 Stunde lang mit cm3 (2,7 Mol) Äthylenglycol, das 1 g konzentrierte Schwefelsäure enthält, verrührt. Während der Vakuum-Einengung werden etwa 131 cm3 überschüssiges Äthylenglycol entfernt. Das erhaltene Produkt wird mit Natriumbicarbonat alkalisch gemacht. In das flüssige Produkt wird Athylenoxyd eingeleitet und bei etwa 17O0C umgesetzt, bis das Produkt bei 25° C eine Brookfield-Viskosität von 7500 Centipoise aufweist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkyläthern von Glycosiden abgebauter Stärke, d adurch gekennzeichnet, daß man nicht modifizierte Stärke mit einem Polyol bei etwa 120 bis 1400C in Gegenwart einer starken Mineralsäure oder einer Arylsulfonsäure als Katalysator umsetzt und anschließend in an sich bekannter Weise mit einem 1,2-Alkylenoxyd oder einem Gemisch aus 1,2-Alkylenoxyden veräthert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärke mit mindestens 1 Mol, vorzugsweise mit 1 bis 2 Mol des Polyols, bezogen auf die Anhydroglucoseeinheit der Stärke, umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure als Katalysator durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von überschüssigem Polyol das Reaktionsgemisch vor der Verätherung durch weiteres Halten auf Reaktionstemperatur unter vermindertem Druck von nicht umgesetztem Polyol und flüchtigen Bestandteilen befreit.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verätherung bei einer Temperatur von etwa 130 bis 1800C durchführt, bis mindestens 4 Mol des Alkylenoxyds je Anhydroglucoseeinheit der Stärke umgesetzt sind.
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