DE1440625B1 - Stromquelle fuer Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweissungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub - Google Patents

Stromquelle fuer Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweissungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub

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DE1440625B1 DE19611440625 DE1440625A DE1440625B1 DE 1440625 B1 DE1440625 B1 DE 1440625B1 DE 19611440625 DE19611440625 DE 19611440625 DE 1440625 A DE1440625 A DE 1440625A DE 1440625 B1 DE1440625 B1 DE 1440625B1
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stromquelle mit statischer Strom-Spannungs-Kennlinie, deren Steigung wahlweise einstellbar ist, für Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweißungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub, wobei im Gleichstromschweißkreis eine Drossel eingeschaltet ist, die die Zeitkonstante und damit die Änderungsgeschwindigkeit des im Schweißstromkreis fließenden Stromes beeinflußt.
  • An Hand von Zeitdehner-Filmaufnahmen wurde schon früher gezeigt, daß beim Handschweißen der Werkstoffübergang von der Elektrode zum Schweißbad dadurch erfolgen kann, daß ein Tropfen aus geschmolzenem Elektrodenwerkstoff den Lichtbogenspalt zwischen der Elektrode und dem Schweißbad überbrückt und sich dann von dem Elektrodenende löst, so daß der Lichtbogen erneut gezündet wird. Falls die Spaltlänge auf Grund der Anwendung einer niedrigen Lichtbogenspannung verhältnismäßig kurz ist und in der Elektrode eine ausreichend hohe Stromdichte vorliegt, tritt die Ablösung unter dem Einfluß von einschnürenden Elektromagnetkräften, d. h. dem sogenannten Pincheffekt, ein, bevor der Tropfen so groß wird, daß er infolge der Schwerkraft abfällt.
  • Nach dem späteren Aufkommen von automatischen Elektrodenvorschubgeräten wurde ein Schweißverfahren entwickelt, bei dem sich das Kurzschließen des Lichtbogens während des gesamten Schweißvorganges mit im wesentlichen gleichförmiger Frequenz wiederholt. Typisch sind dabei 50 bis 200 Kurzschlüsse pro Sekunde. Bei diesem »Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweißverfahren« werden der Lichtbogenstrom, die Induktivität des Schweißstromkreises und die Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode gegenseitig derart festgelegt, daß die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit die Abschmelzgeschwindigkeit der Elektrode übertrifft, was zur Folge hat, daß die Elektrode mit dem Schweißbad periodisch in Kontakt kommt.
  • Zum Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweißen wurden bisher die auch für andere Schweißverfahren eingesetzten Gleichstromschweißquellen mit in ihrer Steigung einstellbarer statischer Strom-Spannungs-Kennlinie verwendet. Die Einstellung der Kennliniensteigung erfolgt bei derartigen bekannten Schweißstromquellen mit Hilfe von Regelwiderständen oder einstellbaren Drosseln, die auf der Wechselstromseite der Stromquelle angeordnet sind. Die Kennliniensteigung bestimmt den Kurzschlußstrom. Durch entsprechende Wahl der Kennliniensteigung können daher beim Kurzlichtbogenschweißen übermäßige Ströme vermieden werden, die ein explosionsartiges Ausstoßen von Werkstoff aus dem werkstück- oder elektrodenseitigen Schmelzbad, ein Auslöschen des Lichtbogens, ungleichmäßigen Einbrand und schlechte Raupenausbildung zur Folge haben. Gleichwohl sind die Ergebnisse häufig nicht zufriedenstellend. So ist beim Kurznisse häufig nicht zufriedenstellend. So ist beim Kurzlichtbogenschweißen die Fließfähigkeit des Schweißbades oft nicht in gewünschter Weise beeinflußbar, oder es kommt zur Ausbildung eines unstabilen Lichtbogens, ausgeprägten Schweißbaderstarrungslinien, Kaltüberlappungen, schlechter Kantenverschmelzung und ungenügendem Einbrand.
  • Durchweg zufriedenstellende Schweißungen konnten im Bereich der verschiedenen möglichen Einstellungen der Steigung der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie mit keiner der bisher verfügbaren Stromquellen erzielt werden, selbst wenn in dem Gleichstromkreis eine Festdrossel lag, die die Aufgabe hatte, die Gesamtinduktivität des Gleichstromkreises auf einen festen Wert zwischen 0,05 und 1 mH zu bringen.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der Schweißvorgang und die Beschaffenheit der fertigen Schweißung bedeutend verbessert werden können, wenn die Zeitkonstante und damit die Änderungsgeschwindigkeit des im Schweißstromkreis fließenden Stromes in Wechselbeziehung mit der ausgewählten Steigung der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie feineingestellt werden. So bestimmt insbesondere die in Verbindung mit einer vorgegebenen Kennliniensteigung benutzte Zeitkonstante die Verteilung der von der Stromquelle abgegebenen Energie auf die Kurzschluß- und die Lichtbogenphase. Sie hat bei im übrigen konstant gehaltenen Bedingungen außerdem Einfluß unter anderem auf die Fließfähigkeit und Bewegung des Schweißbades, auf den erzielten Einbrand, die Spritzerbildung, die Kurzschlußfolgefrequenz, die Ausbildung von Erstarrungslinien und den nutzbaren Stromdichtebereich.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel im wesentlichen über einen Bereich von 0 bis 1 mH und gegebenenfalls darüber hinaus derart einstellbar ist, daß die Gesamtinduktivität des Gleichstromkreises 0,02 bis maximal 2 mH beträgt.
  • Zwar hat eine Verstellung der auf der Wechselstromseite liegenden Drossel bekannter Gleichstromschweißquellen ebenfalls eine Änderung der Zeitkonstanten des Schweißstromkreises zur Folge. Damit verbunden ist jedoch eine Änderung der Kennliniensteigung, so daß einer vorgewählten Kennliniensteigung zwangläufig stets eine bestimmte Zeitkonstante zugeordnet ist. Für die Praxis der Kurzlichtbogenschweißung kommt es demgegenüber darauf an, die Kennliniensteigung und die Zeitkonstante des Schweißstromkreises unabhängig voneinander wählen und wechselseitig einander anpassen zu können.
  • Des weiteren ist zwar auch eine Gleichstromschweißquelle mit nicht variabler Kennliniensteigung für normales Lichtbogenschweißen, d. h. Schweißen mit sprühregenartigem Werkstoffübergang, bekannt, in deren Gleichstromkreis eine einstellbare Drossel liegt. Bei der bekannten Schweißstromquelle hat diese Drossel jedoch eine ganz andere Aufgabe als die einstellbare Drossel bei der Anordnung nach der Erfindung; sie soll es dort nämlich ermöglichen, den Welligkeitsanteil des gleichgerichteten Schweißstromes zu beeinflussen, also eine mehr oder minder starke Glättung herbeizuführen. Eine einstellbare Glättung setzt einen erheblichen Welligkeitsanteil voraus; für die Glättungswirkung kommt es auf den induktiven Blindwiderstand der Drossel an, der seinerseits wesentlich von der Frequenz des an der Wechselstromseite des Gleichrichters anliegenden Wechselstroms abhängt. Im Gegensatz dazu erfolgt die Zeitkonstanteneinstellung nach der Erfindung unabhängig davon, ob und in welchem Grade dem Schweißgleichstrom eine Wechselstromkomponente überlagert ist. Entscheidend für die Bestimmung der Zeitkonstanten ist der Induktivitätswert und nicht der induktive Blindwiderstand. Infolge dieser grundsätzlichen Unterschiede weichen auch die Bemessungen voneinander ab. Die bekannte Drossel ist auf eine Induktivität von 2 bis 8 mH einstellbar, während bei der Stromquelle nach der Erfindung die Gesamtinduktivität des Gleichstromschweißkreises maximal 2 mH beträgt.
  • Bei vielen Anwendungsfällen ist es ohne weiteres Lusreichend, die Stromquelle nach der Erfindung mit ,iner von 0 bis 1 mH veränderbaren Drossel auszutatten. Höchste Anpassungsfähigkeit wird erreicht, nenn die Stromquelle mit einer Drossel versehen ist, iie eine Veränderung der Gesamtinduktivität von I,02 mH bis zum Maximalwert von 2 mH gestattet.
  • Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausührungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen F i g.1 und 2 Oszillogramme, die den Verlauf des >tromes in Abhängigkeit von der Zeit während tatächlicher Schweißvorgänge veranschaulichen und den ,linfluß unterschiedlicher Zeitkonstanten erkennen assen, F i g. 3 ein Blockschaltbild der Schweißstromquelle lach der Erfindung in Verbindung mit einer vollstäniigen Schweißanlage, F i g. 4 eine Kennlinienschar, die den Bereich der mit ;iner Schweißstromquelle nach der Erfindung erziel )aren Kennliniensteigungen veranschaulicht, F i g. 5 eine Kennlinienschar, die den mit einer speaellen Ausführungsform der neuen Schweißstromluelle erzielbaren Steigungsbereich veranschaulicht, F i g. 6 und 7 graphische Darstellungen, die die firkung der Zeitkonstanten bei den in F i g. 5 verunschaulichten Kennliniensteigungen wiedergeben, und F i g. 8 ein schematisches Schaltbild einer speziellen Ausführungsform der neuen Schweißstromquelle.
  • Es sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um bei >chweißstromquellen die Steigung der statischen itrom-Spannungs-KennlinieunddamitdenKurzschlußttrom einzustellen. Bei Schweißstromquellen mit Schweißtransformator und nachgeschaltetem Gleichichter wird für diesen Zweck meist ein induktiver 31indwiderstand in dem Schweißtransformatorkreis vor iem Gleichrichter vorgesehen.
  • Die- bekannten Maßnahmen zur Festlegung des Kurzschlußstromes durch Einstellung der Kennlinien-;teigung haben auch Einfluß auf die Zeitkonstante des Schweißstromkreises. Dabei ist einer bestimmten Kennliniensteigung jeweils eine bestimmte Zeitkon->tante zugeordnet. Die Zeitkonstante bestimmt die @nderungsgeschwindigkeit des Stromes längs der gewählten statischen Strom-Spannungs-Kennlinie. Die -ichtige Wahl dieser Änderungsgeschwindigkeit ist -ntscheidend, um beim Kurzlichtbogenschweißen einwandfreie Schweißungen zu erzielen. Eine von der Kennliniensteigung unabhängige Abstimmung der Zeitkonstanten auf einen optimalen Wert wird durch lie in bestimmten Grenzen einstellbare Drossel im Gleichstromkreis ermöglicht. Infolgedessen bleibt der vorbestimmte Kurzschlußstrom bei Verstellung der Zeitkonstanten unverändert. Beispielsweise wird zunächst die Steigung der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie der Schweißstromquelle dadurch festgelegt, daß ein im Wechselstromkreis liegender Blindwiderstand auf einen geeigneten Wert eingestellt wird. Dies bestimmt zwangläufig die Größe des Kurzschlußstroms und teilweise auch die Zeitkonstante des Schweißstromkreises. Mittels der änderbaren Drossel im Gleichstromkreis wird dann die Zeitkonstante fein eingestellt, ohne die Größe des Kurzschlußstromes zu ändern.
  • Die Oszillogramme nach den F i g. 1 und 2 zeigen den Verlauf des Stromes, aufgetragen über der Zeit, während tatsächlicher Schweißvorgänge, wobei die Mittelwerte von Spannung und Strom in beiden Darstellungen gleiche Größe haben. Die Zeitkonstante ist im Falle der F i g.1 kleiner. Der höchste Augenblickswert des Stromes nach F i g. 1 ist größer als derjenige nach F i g: 2. Infolgedessen ist die Kurzschlußdauer in F i g.1 kleiner als in F i g. 2. Auf Grund der größeren Zeitkonstanten wird ferner der Strom in F i g. 2 während des größten Teils der Lichtbogendauer auf einem höheren Wert gehalten als im Falle der F i g. 1. Die während der Lichtbogendauer zugeführte elektrische Leistung ist also größer. Die bessere Verteilung der insgesamt zugeführten elektrischen Leistung erlaubt eine wirkungsvollere Beeinflussung der Fließfähigkeit des Schmelzbades und damit eine bessere Beherrschung des Schweißvorganges.
  • Die unterschiedlichen Schweißergebnisse bei unterschiedlicher Einstellung der Schweißstromquelle wurden bei Schweißungen, die sowohl mit Stahldraht auf einfachem bzw. rostsicherem Stahl als auch mit Aluminiumdraht auf Aluminium mittels einer in F i g. 3 veranschaulichten Schweißanlage vorgenommen wurden, klar erkennbar. Durch optimale Einstellung des im Gleichstromkreis liegenden Blindwiderstandes je nach der gewählten Neigung der Strom-Spannungs-Kennlinie wurden ein tieferer Einbrand, weniger ausgeprägte Erstarrungslinien, verbesserte Benetzungswirkung und weniger Spritzer erzielt.
  • Die Schweißversuche haben ferner ergeben, daß durch die günstigere Verteilung der Energie über die Kuxzschluß- und Lichtbogenphase mittels optimaler Einstellung des Blindwiderstandes bei bedeutsam niedrigeren Stromdichten geschweißt werden konnte, als es zuvor möglich war. So waren bei Verwendung einer Schweißstromquelle nach der Erfindung z. B. Stromdichten bis herab zu etwa 3800 A/cm' bei 1,6 mm dickem Aluminiumdraht erzielbar. Entscheidend ist die Auswahl der richtigen Zeitkonstanten. Eine Änderung der Induktivität in der Größenordnung von 10 0/0 reicht aus, um ein einwandfreies Schweißen unmöglich zu machen. Es kann also durch die mittels der Erfindung ermöglichte optimale Einstellung der Schweißbereich einer gegebenen Schweißanlage merklich verbessert werden.
  • Gemäß F i g. 3 ist eine Gleichstromschweißquelle 30 mit eingebautem Stellglied, z. B. verstellbarem Blindwiderstand oder Magnetverstärker, zur Einstellung der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie und zugeordneter, im Gleichstromkreis liegender, änderbarer Drossel 14, z. B'. in Form einer Spule mit Luftspalt im Eisen, mit der einen Seite an die Schweißdrahtführung 22 des Brenners 20 und mit der anderen Seite an das Werkstück 32 angeschlossen. Die Drahtelektrode 16 wird mittels Vorschubrollen 24 von einer Drahthaspel 18 zum Brenner 20 gezogen. Der Elektrode 16 wird Strom über die Drahtführung 22 zugeführt. Die Vorschubrollen 24 werden von einem Motor 26 angetrieben. Schutzgas wird dem Brenner 20 aus einer zweckentsprechenden Quelle, z. B. einem Preßgaszylinder 28; zugeführt.
  • F i g. 8 zeigt schematisch ein typisches Schaltbild der in F i g. 3 in Blockform veranschaulichten Gleichstromschweißquelle 30. Die Stromquelle weist einen Dreiphasen-Regeltransformator 4 auf, der an einen Wählschalter 34 zur Einstellung der Leerlaufspannung angeschlossen ist. Der Ausgang des Transformators 4 liegt an einem verstellbaren Blindwiderstand 5 und einem Blindwiderstandsbereichsschalter 35, mittels deren die Steigung der statischen Strom-Spannungs-Kennlinie einstellbar ist. Über ein Hauptschütz 36 ist der Blindwiderstand 5 mit dem Haupttransformator 39 verbunden, der den nachgeschalteten Vollwegbrückengleichrichter 6 mit Dreiphasenstrom speist. Der Gleichstromausgang des Gleichrichters 6 ist an eine einstellbare Drossel 14 und einen Induktivitätsbereichsschalter 33 angeschlossen. Beim Schließen des Hauptschalters 40 wird das Hauptschütz 36 über einen Hilfsstromkreis 41 betätigt. Ein Amperemeter 37 und ein Voltmeter 38 sind in passender Weise an die Ausgangsklemmen der Schweißstromquelle angeschlossen.
  • Um die Stromquelle den beabsichtigten Schweißbedingungen anzupassen, stellt der Schweißer während einer Versuchsschweißung mittels des Blindwiderstandes 5diegewünschteKennliniensteigungundmittels der Drossel 14 eine passende Zeitkonstante ein.
  • Mit Hilfe eines wechselstromseitigen Stellgliedes, z. B. eines verstellbaren Blindwiderstandes oder eines Magnetverstärkers, kann grundsätzlich jede Kennliniensteigung zwischen etwa -1 V/1 A und etwa -I-10 V/100 A eingestellt werden (F i g. 4). Die für einen speziellen Schweißvorgang zu verwendende Steigung wird empirisch bestimmt. Nachdem die gewünschte Steigung gewählt ist, erfolgt eine Feineinstellung der Zeitkonstanten und damit der Änderungsgeschwindigkeit des im Schweißstromkreis fließenden Stromes, indem die änderbare Drossel 14 passend eingestellt wird. Die auf diese Weise festgelegte Zeitkonstante bestimmt die Änderungsgeschwindigkeit des Stromes entlang der zuvor gewählten statischen Strom-Spannungs-Kennlinie. Die Zeitkonstante beeinflußt ihrerseits die Kurzschluß- und Lichtbogendauer (F i g. 1 und 2) und damit die Verteilung der an die Schweißstelle abgegebenen Energie.
  • Die durch die richtige Einstellung der Zeitkonstanten verwirklichten Vorteile sind den F i g. 5, 6 und 7 klar zu entnehmen. F i g. 5 zeigt den Bereich der statischen Strom-Spannungs-Kennlinien, die sich mit der in F i g. 8 veranschaulichten Schweißstromquelle bei einer Leerlaufspannung von 20 V erzielen lassen. Die Kennlinie A wird dabei erhalten, wenn der wechselstromseitig angeordnete Blindwiderstand 5 und die im Gleichstromkreis liegende Drossel 14 beide auf ihren Kleinstwert eingestellt sind. Die Kennlinie B ergibt sich, wenn der Blindwiderstand 5 auf den Kleinstwert und die Drossel 14 auf den Höchstwert eingestellt sind. Die Kennlinien A und B haben im wesentlichen gleiche Steigung. Die leichte Änderung (3 V/1000 A) infolge Verstellung der Drossel 14 vom Kleinstwert auf den Höchstwert ist auf den Wicklungswiderstand der Drossel zurückzuführen. Die F i g. 6, die den Anstieg des Laststromes in Abhängigkeit von der Zeit zeigt, läßt demgegenüber deutlich erkennen, wie ausgeprägt der Unterschied in der Zeit ist, die gebraucht wird, um den eingeschwungenen Zustand zu erreichen, je nachdem ob auf den Kennlinien A oder B gearbeitet wird. Bei der Kennlinie A wird der eingeschwungene Zustand wesentlich rascher als bei der Kennlinie B erreicht. Die Zeitkonstante T = 2,78 - 10-a s für die Kennlinie A ist klein im Vergleich zu der Zeitkonstanten T = 30,50 - 10-a s für die Kennlinie B.
  • Wenn mit der Kennlinie A entsprechend einer kleinen Zeitkonstanten geschweißt wird, ist die der Schweißstelle zugeführte Energie gemäß F i g. 1 kleiner als bei einem Arbeiten mit der der größeren Zeitkonstanten entsprechenden Kennlinie B (F i g. 2). Der Schweißer wird daher, wenn er eine kalte Schweiße, d. h. ein ziemlich rasch erstarrendes Schmelzbad wünscht, auf der Kennlinie A arbeiten. Wenn er demgegenüber eine größere Fließfähigkeit des Schmelzbades wünscht, wird er die Kennlinie B mit größerer Zeitkonstante wählen. Die Kurven C und D nach F i g. 5 stellen die Kennlinien größter Steigung der Schweißstromquelle nach F i g. 8 dar. Sie werden erhalten, wenn der Blindwiderstand 5 auf seinen höchsten Wert eingestellt ist. Die Kennlinie C entspricht der Einstellung der Drossel 14 auf den Höchstwert, die Kennlinie D der Einstellung der Drossel 14 auf den Kleinstwert. Durch Verstellen der Drossel wird in diesem Falle die Kennliniensteigung nicht merklich geändert. F i g. 7 veranschaulicht demgegenüber den erheblichen Unterschied in der Zeitspanne, die erforderlich ist, um den eingeschwungenen Zustand zu erreichen, je nachdem ob auf Kennlinie C oder Kennlinie D gearbeitet wird. Wie aus den Kurven der F i g. 7 für tlT = 1 abzulesen ist, ist die Zeitkonstante T für die Kennlinie D klein (T = 1,39 -10a s) gegenüber der Zeitkonstanten für die Kurve C (T = 4,16 -10-a s).
  • Durch Einstellung des Blindwiderstandes 5 und der Drossel 14 kann somit die Zeitkonstante T kontinuierlich verstellt werden, um die Stromquelle jeweils den bestmöglichen Schweißbedingungen anzupassen.
  • In der untenstehenden Tabelle sind die den F i g. 5, 6 und 7 zu entnehmenden Werte zusammengestellt, wobei T = L/R in Sekunden, L = gesamte Induktivität in Henry und R = Innenwiderstand der Stromquelle plus Widerstand der Kabel und Kontakte der Schweißanlage in Ohm ist.
    Neigung R L T
    A 0,037 103-10-6 2,78 .10-3
    B 0,040 1200.10-6 30,50-10-3
    C 0,345 1450-10-6 4,16-10-3
    D 0,345 480-10-11 1,39-10-3
    Dies zeigt, daß die Induktivität der gleichstromseitig angeordneten, einstellbaren Drossel der in F i g. 8 veranschaulichten Stromquelle zwischen 0 und etwa 1 mH änderbar ist. Eine Gesamtinduktivität des Schweißstromkreises von Lgeeamt = 0,02 bis 2 mH erwies sich in der Praxis als einzig brauchbar. Wird eine Konstantspannungsquelle mit sehr geringem wechselstromseitigem Blindwiderstand verwendet, ist gleichstromseitig eine Induktivität mit Einstellbarkeit bis zu einem maximalen Gesamtwert von mehr als 1 mH erforderlich, um für Lgesamt den optimalen Einstellbereich zu erzielen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Stromquelle mit statischer Strom-Spannungs-Kennlinie, deren Steigung wahlweise einstellbar ist, für Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweißungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub, wobei im Gleichstromschweißkreis eine Drossel eingeschaltet ist, die die Zeitkonstante und damit die Änderungsgeschwindigkeit des im Schweißstromkreis fließenden Stromes beeinflußt, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Drossel im wesentlichen über einen Bereich von 0 bis 1 mH und gegebenenfalls darüber hinaus derart einstellbar ist, daß die Gesamtinduktivität des Gleichstromkreises 0,02 bis maximal 2 mH beträgt.
DE19611440625 1960-03-09 1961-03-08 Stromquelle fuer Gleichstrom-Kurzlichtbogenschweissungen unter Schutzgas mit abschmelzender Elektrode und automatischem Elektrodenvorschub Pending DE1440625B1 (de)

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