DE1435352B - Vorrichtung zum Stauchkräuseln und Fixieren von Fadenbündeln od. dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Stauchkräuseln und Fixieren von Fadenbündeln od. dglInfo
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Description
Es ist in der Textiltechnik bekannt, Textilfasern zur Erhöhung ihrer Bauschigkeit zu kräuseln. Ein
Verfahren, das lange Jahre zum Kräuseln von Fadenbündeln od. dgl. aus natürlichen und künstlichen
Fasern oder Fäden verwendet wurde, ist das Stauchkammerkräuseln, wobei das Textilfadenbündel durch
angetriebene Zufuhrwalzen in einen begrenzten Raum gepreßt wird, während dem Wiederaustreten des Bandes
in gekräuselter 'Form am anderen Ende dieses Raumes durch eine Einrichtung ein nachgiebiger
Widerstand entgegengesetzt wird, die dadurch einen Gegendruck auf die in dem Raum enthaltene Masse
gekräuselten Bandes ausübt.
Je nach der erforderlichen Einheitlichkeit der Kräuselung im gekräuselten Band können verschiedene
Maßnahmen getroffen werden, die Bedingungen des Stauchkammerkräuselns zu steuern.
Die Fixierung des gekräuselten Fadenbündels durch Wärmebehandlung mit oder ohne zusätzliche
Feuchtigkeit kann entweder stattfinden, während das Band noch in der Stauchkräuselkammer ist oder
nachdem es ausgetreten ist. Es können auch hier verschiedene Maßnahmen getroffen werden, um die
Fixierbedingungen zu steuern.
Bei Garnen und Fadenbündeln aus synthetischen thermoplastischen Stoffen, wie den Polyamiden, Polyestern,
Polyacrylonitrilen und isotaktischem Polypropylen, sind einheitliche Kräuselung und einheitliche
Fixierung von großer Bedeutung, weil jede Änderung von beiden längs eines Garnes oder Fadenbündels zu
sichtbaren Streifen oder anderen unerwünschten Kennzeichen führen, wenn die Garne oder Fadenbündel
weiter zu Wirkwaren, Stoffen oder Kleidungsstücken verarbeitet werden.
Aus der österreichischen Patentschrift 209 475 ist eine Stauchkräuselvorrichtung bekannt, welche einen
Stauchabschnitt und einen Fixierungsabschnitt aufweist. Bei einer Ausführungsform ist am Ende des
Fixierungsabschnitts eine längsbewegliche Kappe aufgesetzt, die ein Loch aufweist, durch welche das
gekräuselte Garn abgezogen wird. Diese Kappe kann zur Regulierung des Drucks in der Kammer dienen.
Es hat sich aber gezeigt, daß die Überwachung der Gleichmäßigkeit der Kräuselung mittels einer solchen
Vorrichtung ziemlich schwierig ist, da die Regulierung des Drucks zu weit vom Stauchpunkt, der am
Spalt der Zuführwalzen liegt, entfernt erfolgt. Die gesamte Regelung muß deshalb durch die gesamte
in der Kammer befindliche Fadenmasse hindurch erfolgen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Stauchkräuseln
und Fixieren von Fadenbündeln zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist.
Die Erfindung bezieht sich also auf eine Vorrichtung zum Stauchkräuseln und Fixieren von Fadenbündeln od. dgl. mit Fadenzuführwalzen, einer Stauchkräuselkammer, in welcher die Fadenbündel einem Gegendruck unterworfen werden, und einer anschließend vorgesehenen Fixierkammer, die langer ist als die Stauchkräuselkammer, die an ihrem Ende eine Einrichtung zur Erzeugung des Stauchkräuselgegendruckes aufweist und in welcher das unter Druck gehaltene Fadenkabel erwärmt wird, wobei die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst wird, daß die Fixierkammer längsbeweglich angeordnet und gegen die Stauchkräuselkammer mit dem erforderlichen Kräuselgegendruck gedrückt ist.
Die Erfindung bezieht sich also auf eine Vorrichtung zum Stauchkräuseln und Fixieren von Fadenbündeln od. dgl. mit Fadenzuführwalzen, einer Stauchkräuselkammer, in welcher die Fadenbündel einem Gegendruck unterworfen werden, und einer anschließend vorgesehenen Fixierkammer, die langer ist als die Stauchkräuselkammer, die an ihrem Ende eine Einrichtung zur Erzeugung des Stauchkräuselgegendruckes aufweist und in welcher das unter Druck gehaltene Fadenkabel erwärmt wird, wobei die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst wird, daß die Fixierkammer längsbeweglich angeordnet und gegen die Stauchkräuselkammer mit dem erforderlichen Kräuselgegendruck gedrückt ist.
Vorzugsweise steht die Abzugsgeschwindigkeit aus der Vorrichtung mit der Zufuhrgeschwindigkeit in
einem solchen Verhältnis, daß die Menge des Fadenmaterials innerhalb der Vorrichtung und damit auch
die Zeit, während der das Fadenbündel der Fixierbehandlung unterworfen wird, konstant gehalten wird.
Ein solches Verhältnis kann durch Regelung der Zufahrgeschwindigkeit
oder durch Regelung der Abzugsgeschwindigkeit des Fadenbündels erreicht werden. Die Fixierung kann durch Wärme allein oder
durch Wärme in Verbindung mit Feuchtigkeit bewirkt werden. Die Dauer der Fixierbehandlung kann
langer als üblich sein, weil die Druckregelung von der Druckerzeugung getrennt ist, so daß eine lange
Fixierzone in der Stauchkräuselkammer verwendet werden kann, in welcher Zone das Fadenmaterial
die ganze Zeit unter Druck steht. Die Tatsache allein, daß ein langer Fadenpfropfen unter Druck steht, ist
einer guten Kräuselung nicht schädlich, sofern Kontrolle des Drucks am tatsächlichen Kräuselpunkt von
einer dem Kräuselpunkt nahen Stelle aus erfolgt, d. h. an einem Punkt, der näher zum Kräuselpunkt liegt
als der, an dem der Druck erzeugt wird. Dieser letztere Druckerzeugungspunkt liegt normalerweise
am Auslaßende der Stauchvorrichtung.
Wegen dieser verlängerten Fixierdauer, die durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht wird,
brauchen die Bedingungen, wie die der Temperatur, nicht so streng eingehalten werden, wie es manchmal
bei bekannten Stauchkräuselkammerverfahren gefordert wird. Weniger scharfe Bedingungen, beispielsweise
eine Fixiertemperatur von 140° bis 180° C für Polyhexamethylenadipamid-Garne mit großen Denierwerten
führen zu einer gründlich ausfixierten Kräuselung der Garne, wenn sie während der zulässigen
verlängerten Fixierdauer angewandt werden. Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen
erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht dieser Kräuselvorrichtung und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Vorrichtung besitzt Zufuhrwalzen 1, 2, die beide in den durch Pfeile in Fig. 1 angedeuteten
Richtungen angetrieben werden. Der Antrieb erfolgt
3 4
über endlose Riemen 3, 4 (Fi g. 2) über Riemen- vorrichtung konstant zu halten, besteht in der Ver-
scheiben 5, 6 und ein Vorgelege 7. Wie in Fig. 1 Wendung eines elektromechanischen Systems, welches
dargestellt, laufen Fadenbündel od. dgl. an einer Füh- durch die Bewegung der Fixierkammer betätigt wird
rung 9 zusammen, worauf sie um einen Teil des und auf das gekräuselte Fadenbündel wirkt und des-
Umfangs einer Lieferwalze 11 geführt werden, die 5 sen Spannung verändert, nachdem es aus der Kräu-
schwenkbar auf einem Arm 13 montiert ist und selvorrichtung herausgezogen ist. Bei solchen gekräu-
durch ein Gewicht 15 am Ende des Arms 13 gegen selten Fadenbündeln können Spannungsänderungen
die Zuführwalze 2 gedrückt wird. leicht die kleinen Vergrößerungen oder Verkleinerun-
Die Zuführwalzen 1, 2 bilden den Eingang der gen in der Fadendicke hervorbringen, die dazu ge-Kräuselkammer,
die weiter durch eine Vorderwand io nügen, die Menge des aus der Kräuselvorrichtung
17, eine Rückwand 19 und Seitenwände 21, 22 be- herausgezogenen Fadenmaterials zu ändern, so daß
grenzt ist. Die Seitenwände 21, 22 weisen an ihren die Materialmenge in der Kammer auch bei fortunteren
Enden Verlängerungen 23, 24 auf, die in die schreitender Kräuselung konstant gehalten wird.
Öffnung der Fixierkammer, die im folgenden be- Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße schrieben wird, hineinpassen. «5 Verfahren zu gleichförmig gekräuselten Fadenbün-
Öffnung der Fixierkammer, die im folgenden be- Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße schrieben wird, hineinpassen. «5 Verfahren zu gleichförmig gekräuselten Fadenbün-
Die Fixierkammer 25 besitzt einen rechteckigen dein od. dgl. mit gleichförmig fixierter Kräuselung
Querschnitt und ist auf dem Hauptteil ihrer Länge aus Polyhexamethylenadipamid führt. So sind z.B.
in einen Heizmantel 27 eingeschlossen. Sie ist auf drei solche 68fädigen Bündel mit einem Denierwert
flexiblen, frei tragenden Stahlfederarmen 28,29 mon- von 1040 gemeinsam in einer Stauchkräuselkammer
tiert und ist so belastet, daß sie nach oben in Be- 20 gekräuselt worden, deren Kräuselkammer 10,2 cm
rührung mit der Kräuselkammer gedrückt wird, und lang war und unmittelbar oberhalb einer beweglich
zwar mittels Gewichten 31, die am Ende eines Seiles montierten Fixierkammer fest montiert war, die
33 hängen, welches um eine Riemenscheibe 35 läuft. 30,5 cm lang war, wobei die Vorder- und Rückwände
Das Auslaßende der Kammer 25 ist durch eine der Fixierkammer durch elektrische Widerstandsgelenkig
angeordnete Klappe 37 verengt, die in einer 25 heizer auf 180° C erwärmt waren und die Fadenbüngewünschten
Lage durch eine Schraube 39 einstellbar del der Kräuselvorrichtung mit etwa 305 m/min zufixiert
wird. Die Vorder- und Rückwände der Kam- geführt und mit einer Geschwindigkeit von 275 m/min
mer werden mit elektrischen Widerstandsheizern 41, abgezogen wurden. Die bewegliche Fixierkammer
42 beheizt, und die Räume 43, 44 im Mantel 27 war mit einem-Gewicht v.on 4,08 kg so belastet,
können mit wärmeisdlierendem Material gefüllt sein. 30 daß sie nach oben in Berührung mit dem Auslaß-Das
gekräuselte Garn Y wird durch eine nicht dar- ende der Kräuselkammer gedrückt wurde und einen
gestellte Aufwickeleinrichtung positiv aus der Fixier- Gegendruck dieser Größe auf die gekräuselten Garne
kammer 25 um den Stift 45 herum herausgezogen. in der Kräuselkammer ausübte. Die Belastung wurde
Der Druck auf das Material in der Kräuselkammer einfach dadurch erreicht, daß genügend Gewichte zur
wird durch die Klappe 37 auf einem gleichförmigen 35 Belastung an ein um eine Riemenscheibe laufendes
Wert gehalten. Die begrenzte Bewegbarkeit der Seil gehängt wurden, dessen anderes Ende an einer
Fixierkammer kann dazu verwendet werden, eine Seite der Fixierkammer befestigt war. Jede merk-Einrichtung
zu betätigen, durch die die Zuführge- bare Abwärtsbewegung der Fixierkammer bewirkte
schwindigkeit oder die Abzugsgeschwindigkeit des die Schließung eines Mikroschalters, der eine Spann-Faserbandes
verändert werden kann, so daß die 4° einrichtung einschaltete, die auf das gekräuselte Fa-Fadenmenge
in der Kräuselvorrichtung konstant ge- denbündel wirkte, so daß es auf den niedrigeren
halten wird. Der Kräuseldruck ist innerhalb der be- Spannungswert von zwei Werten eingestellt wurde,
grenzten Bewegungen der Fixierkammer konstant, Wenn umgekehrt die Fixierkammer in der obersten
weil er in den Grenzen dieser Bewegung im wesent- Stellung stand, wurde die Spanneinrichtung auf die
liehen von der Fadenmenge in der Stauchkräusel- 45 höhere ihrer beiden Werte eingestellt, so daß weniger
kammer unabhängig ist. Durch die Verwendung einer Kräuselgut aus der Kräuselvorrichtung pro Zeiteinsolchen
»schwimmenden« Fixierkammer wird die Re- heit herausgezogen wurde, was ermöglichte, daß
gelung des Druckes am Kräuselpunkt, d.h. an dem sich in der Fixierkammer ein Druck aufbaute.
Punkt, an dem das Fadenbündel zuerst aus dem Zu- Die Spannungseinstellungen, im vorliegenden Falle
führwalzenspalt austritt, von einer Stelle aus bewirkt, 5° 100 Gramm und 300 Gramm, wurden empirisch bedie
nur eine kurze Strecke von diesem Kräuselpunkt stimmt und so gewählt, daß eine Änderung in der
entfernt liegt. Diese Strecke ist gleich der Länge der Dicke des gekräuselten Fadenbündels von 5 % er-Kräuselkammer,
die nur 2,5 bis 5 cm betragen kann. reicht wurde, was eine ausreichend scharfe Kontrolle
Eine Möglichkeit, die Fadenmenge in der Kräusel- der Fadenmenge in der Kräuselvorrichtung gestattete.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Stauchkräuseln und Fixieren von Fadenbündeln od. dgl. mit Fadenzuführwalzen, einer Stauchkräuselkammer, in welcher die Fadenbündel einem Gegendruck unterworfen werden, und einer anschließend vorgesehenen Fixierkammer, die langer ist als die Stauchkräuselkammer, die an ihrem Ende eine Einrichtung zur Erzeugung des Stauchkräuselgegendrukken aufweist, in welcher das unter Druck gehaltene Fadenkabel erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierkammer (25) längsbeweglich angeordnet und gegen die Stauchkräuselkammer mit dem erforderlichen Kräuselgegendruck gedrückt ist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2740296A1 (de) * | 1976-09-09 | 1978-03-16 | Ici Ltd | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines waermefixierten gekraeuselten garns |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2740296A1 (de) * | 1976-09-09 | 1978-03-16 | Ici Ltd | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines waermefixierten gekraeuselten garns |
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