DE1435210C3 - Knotenlos geflochtenes Netz sowie Flechtmaschine und Verfahren zur Her stellung desselben - Google Patents

Knotenlos geflochtenes Netz sowie Flechtmaschine und Verfahren zur Her stellung desselben

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Description

Die Erfindung betrifft ein knotenlos geflochtenes Netz, dessen Netzschenkel aus vier Fäden besteht und bei welchem an der Verbindungsstelle die Fäden von einem Netzschenkel in den benachbarten Netzschenkel überführt sind.
Bei bekannten knotenlos geflochtenen Netzen mit vierfädigen Netzschenkeln (USA.-Patentschrift 376442) sind die Fäden jedes Netzschenkels zu einem flachen Geflecht miteinander verflochten. Die so verflochtenen Fäden liegen flach in der Netzebene. Diese Netze haben den Nachteil, daß der Materialeinsatz infolge eines ungünstigen Verhältnisses von Schenkelfläche zu Öffnungsfläche des Netzes verhältnismäßig hoch ist. Außerdem sind der Festigkeit eines flachen vierfädigen Geflechtes Grenzen gesetzt, die sich bei dem bekannten Netz dahingehend auswirken, daß die Verbindungsstelle einen verhältnismäßig wenig festen Sitz aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein knotenlos" geflochtenes Netz mit geringem Materialeinsatz vorzuschlagen, bei dem die Verbindungsstellen dennoch einen verhältnismäßig festen Sitz aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fäden jedes Netzschenkels zu einer Quadratkordel miteinander verflochten sind. Durch die Verflechtung der Fäden zu einer Quadratkordel verringert sich die Schenkelfläche in bezug auf die öffnungsfläche des Netzes, wodurch sich der Materialeinsatz verkleinert. Die Verringerung der Schenkelfläche ist insbesondere bei solchen Anwendungsgebieten für die Netze von Bedeutung, bei denen das Netz strömenden Medien ausgesetzt ist. Durch die Fortsetzung der quadratkordelförmigen Flechtweise in den Verbindungsstellen haben die letzteren einen verhältnismäßig festen Sitz, weil eine aus vie"r Fäden bestehende Quadratkordel eine größepe Festigkeit als ein entsprechendes, aus vier Fäden bestehendes fla-
»5 ches Geflecht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Netzes ist von den beiden jeweils eine Quadratkordel bildenden Fadenpaaren jeweils mindestens ein Faden in der Verbindungsstelle zwischen den Fäden eines Fadenpaares der diese Quadratkordel an der Verbindungsstelle kreuzenden zweiten Quadratkordel hindurchgeführt. Eine derartige Verflechtung der Fäden an der Verbindungsstelle, bringt eine besonders kompakte Verbindungsstelle und einen besonders festen Sitz derselben mit sich.
Eine vorteilhafte Flechtmaschine zur Herstellung des erfindungsgemäßen Netzes ist durch die Nebeneinanderordnung einer Vielzahl von Flechteinheiten zur Herstellung von Quadratkordeln gekennzeichnet, wobei sich zwischen den jeweils zwei der benachbarten Fiechteinheit zugewandten Flechttellern benachbarter Flechteinheiten Weichen befinden und die Klöppel auf den Bahnen benachbarter Flechteinheiten um eine Flechttellerteilung zueinander versetzt angeordnet sind. Weil die einzelnen Flechteinheiten nebeneinander angeordnet sind, ist die beanspruchte Maschine besonders einfach.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Netze auf einer Bobinetmaschine mit versetzbaren Spulenträgern besteht darin, daß jeweils ein Fadenpaar der Netzschenkel aus den von jeweils zwei Spulen geführten Fäden und das zweite Fadenpaar aus von den Fadenleitschienen geführten Fäden gebildet wird. Zum Verbinden der Netzschenkel werden die Fadenleitschienen und die Spulenschlitten nach rechts oder links in der Weise verschoben, daß beim Überwechseln einer Fadenleitschiene oder eines Spulenschlittens des einen Netzschenkels in der einen Richtung gleichzeitig eine Fadenleitschiene oder ein Spulenschlitten des anderen Netzschenkels in der Gegenrichtung geführt wird, so daß ein Überwechseln der Fäden in den anderen Netzschenkel stattfindet. Durch die Herstellung der Netze auf einer Bobinetmaschine ist bei geringem Aufwand eine hohe Produktion möglieh.
Die Erfindung soll an Hand von Zeichnungen im folgenden näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 die Darstellung einer Verbindungsstelle der
Netzschenkel, bei der alle Fäden an der Verbindungsstelle durchflochten sind,
Fig. 2 das Flechtprogramm zur Herstellung des Netzes nach Fig. 1,
Fig. 3 bis 15 eine Einrichtung zur Herstellung des Netzes mit umlaufenden Spulenträgern,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Einrichtung in Vorderansicht,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Flechtbahn,
F i g. 5 die Stellung der Weichen bzw. Sperren während der Herstellung der Verbindung der Netzschenkel,
F i g. 6 die Stellung der Weichen bzw. Sperren während der Verbindung der Netzschenkel,
Fig. 7 bis 10 die Stellung der Spulenträger und Weichen bzw. Sperren beim Flechten der Netzschenkel nach jeweils ein Viertel Umlauf der Spulenträger auf der Flechtbahn,
Fig. 11 bis 15 die Stellung der Spulenträger und Weichen bzw. Sperren beim Flechten der Verbindung der Netzschenkel nach jeweils ein Viertel Umlauf der Spulenträger auf der Flechtbahn,
Fig. 16 die Darstellung einer Verbindungsstelle der Netzschenkel, bei der ein Teil der Fäden an der Verbindungsstelle durchflochten sind,
Fig. 17 das Flechtprogramm zur Herstellung des Netzes nach Fig. 16,
Fig. 18 bis 19 eine Einrichtung zur Herstellung des Netzes mit pendelnden Spulenträgern auf Bobinetmaschinen,
Fig. 18 eine schmatische Darstellung der Bobinetmaschine, .
Fig. 19 eine schematische Darstellung der Bobinetmaschine in Seitenansicht,
Fig. 20 bis 24 die Stellung der Spulentrag- bzw. Fadenführungsorgane beim Flechten der Netzschenkel,
Fig. 24 bis 28 die Stellung der Spulentrag- bzw. Fadenführungsorgane beim Herstellen der Verbindung der Netzschenkel in der Bobinetmaschine.
Gemäß der Erfindung wird das knotenlose Netz aus vier Fäden pro Netzschenkel geflochten. Ein Netzschenkel 21 (Fig. 1) eines Netzes besteht vorteilhaft aus vier Fäden 13, 14, 15, 16. Der damit zu verbindende Netzschenkel 23 besteht aus den Fäden 17, 18, 19,20. Die Netzschenkel sind in der Weise geflochten, daß jeweils der am äußeren Umfang des Netzschenkels gelegene Faden beim ständigen, wechselseitigen, ober- und unterseitigen Kreuzen der zu passierenden Fäden zur räumlich gegenüberliegenden Seite des Netzschenkels geführt wird. Zur Erreichung eines kompakten, dichten und festen Netzschenkels laufen die Fäden einzeln jeweils unter drei Fäden hindurch, um anschließend über drei Fäden geführt zu werden. Dadurch wird erreicht, daß die Mitte der Netzschenkel ausgefüllt wird und dort kein Hohlraum entsteht. Zum Beispiel läuft Faden 19 des Netzschenkels 23 zu Beginn über die Fäden 20,17,18 hinweg, bevor er unter den Fäden 20, 17, 18 hindurchgeführt wird.
Das Verbinden der geflochtenen Netzschenkel erfolgt knotenlos. Im Prinzip entsteht die Verbindung der Netzschenkel dadurch, daß die Fäden des einen Schenkels einzeln oder gruppenweise, wechselseitig, ober- und unterseitig bzw. vor- und hinterseitig die Fäden des anderen Schenkels räumlich kreuzen.
Der Faden 16 des Netzschenkels 21 läuft beispielsweise, nachdem er unter den Fäden 15, 14, 13 hindurchgeführt ist, zum Netzschenkel 24. Dabei überkreuzt er die Fäden 15, 18, 20, um dann unter den Fäden 19, 17, 14, 13 unterdurch und über die Fäden 15,14,13 drüberweg zu laufen. An der Verbindungsstelle überkreuzt der Faden 16 zuerst den gegenläufi-.
gen Faden 18 des Netzschenkels 23. Dieser Faden 18 überkreuzte vorher die Fäden 17, 20, 19 und wird dann unter dem Faden 17 hindurchgeführt. Anschließend läuft er über den Faden 14, unter die Fäden 13, 15, über die Fäden 20, 19 und unter die Fäden 17, 20, 19 zum Netzschenkel 22.
Als nächste überkreuzen sich an der Verbindungsstelle der Faden 14 des Netzschenkels 21 und der Faden 20 des Netzschenkels 23. Der Faden 14 überkreuzt im Netzschenkel die Fäden 16,13,15, um dann
!5 an der Verbindungsstelle unter den Fäden 18, 20, 19 hindurchzulaufen. Der Faden muß dann weiter über die Fäden 17,16,13,15 zum Netzschenkel 24 geführt werden, wo er nach dem Flechtprinzip weiter die Fäden 16, .13, 15 passiert. Der gegenläufige Faden 20 läuft im Netzschenkel 23 über die Fäden 18, 19, 17, unter die Fäden 18, 19, 17, 16 und an der Verbindungsstelle über die Fäden 14, 13, 15, um dann unter die Fäden 18, 19, 17 des Netzschenkels 22 zu gelangen. . * .
»5 Unter bestimmten Umständen würde die bisher beschriebene Verbindung der Netzschenkel, bei der nur die Hälfte der Fäden beteiligt sind und in die gegenüberliegenden Netzschenkel überwechseln, ausreichen. Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn nicht nur ein Teil, sondern alle Fäden an der Bildung der Verbindungsstelle mitwirken. Aus diesem Grunde nehmen die Fäden 13,15 des Netzschenkels 21 und die gegenläufigen Fäden 19, 17 des Netzschenkels 23 hier an der Verflechtung der Verbindungsstelle mit teil. Die Verflechtung erfolgt in der bereits beschriebenen Art, wobei die Fäden 13, 15 in den Netzschenkel 24 und die Fäden 19, 17 in den Netzschenkel 22 übergehen. Um das erfindungsgemäße Netz maschinell herstellen zu können, müssen die Fäden in einer ganz bestimmten Art verlaufen und verkreuzt werden. Soll beispielsweise eine Verbindungsart der Netzschenkel nach Fig. 1 erfolgen, so hat der Fadenverlauf nach dem in Fig. 2 dargestellten Schema zu erfolgen. In dem Schema ist der Verlauf der Fäden in Abhängigkeit von einzelnen aufeinanderfolgenden Teilschritten dargestellt. Die Zahlen 0, 1, 2, 3... 12 geben die zurückgelegten Teilschritte an. Jeweils vier Teilschritte stellen in den nachfolgend beschriebenen Einrichtungen eine volle Umdrehung oder eine Hin- und Rück- bewegung dar. Aus dem Schema lassen sich auch andere Varianten der Verbindung der Netzschenkel ableiten. -
Zum Beispiel braucht der Faden 16 noch nicht bei Schritt 4, sondern erst nach einer weiteren vollen Umdrehung bei Schritt 8 überzuwechseln. Des weiteren entstehen neue Bindungsarten dadurch, daß verschiedene Fäden nicht überwechseln (Fig. 17). Die Netzschenkel werden auf bekannten Flechteinheiten mit vier umlaufenden Spulen, welche sich fortlaufend kreuzen, hergestellt. Zur Anfertigung der Netze ist es jedoch erforderlich, eine Vielzahl von Flechteinheiten zusammenarbeiten zu lassen. Wie auch aus Fig. 2 zu ersehen ist, müssen die nebeneinanderliegenden Flechteinheiten in der Stellung ihrer Spulenträger um einen Bruchteil eines Teilschrittes, vorzugsweise die Hälfte, vor- bzw. nacheilen, damit die Spulenträger beim Überwechseln in die benachbarten Flechteinheiten sich nicht gegenseitig behin-
Die Spulenträger 25 in F i g. 3,4, 5, 6 laufen in den achtförmigen Bahnen 26, die sich in der Tischplatte 27 befinden. Sie werden über Zahnräder 28 und Treibscheiben 29 angetrieben.
Von den Spulen 30 in Fig. 3 werden die Fäden zu den Flechtpunkten 31 geführt. Eine wandernde Lage der Flechtpunkte wird durch seitliches Verschieben der Flechtschienen 32 erreicht. Zwischen Walzen 33, 34 wird das fertige Netz abgezogen.
Je nach Netzbreite besteht die Einrichtung aus einer Vielzahl von Flechteinheiten, die eine große endlose Flechtbahn bilden. In einer Flechteinheit arbeiten jeweils zwei Paar Spulenträger zusammen. An den Berührungspunkten der Flechteinheiten können'die Spulenträger zur Herstellung der Verbindung der Netzschenkel in die angrenzende Flechteinheit überwechseln. Die Steuerung des Überwechseins erfolgt mit Hilfe von Sperren oder Weichen 35, 36 (Fig. 5, 6) nach dem Flechtprogramm gemäß Fig. 2. Bei geschlossener Sperre bzw. Weiche 35 werden die Netzschenkel geflochten, und bei geöffneter Sperre bzw. Weiche 36 wird die Verbindung der Netzschenkel hergestellt. Die Sperren bzw. Weichen 35, 36 sind in bekannter Weise ausgebildet.
Zwei benachbarte Flechteinheiten arbeiten in folgender Art zusammen:
Beim Flechten der Netzschenkel in Fig. 7 bis 10 sind die Weichen bzw. Sperren 35 geschlossen, so daß die Spulenträger nicht· in die benachbarte Flechteinheit überwechseln können. Zum Flechten des Netzschenkels 21 in F ig. 1 befinden sich in Fig. 7 die Spulenträger der Fäden 13, 16 am äußersten Rand einer achtförmigen Bahn; die Spulenträger der Fäden 14, 15 in mittlerer Stellung. Nach einem Teilschritt entsprechend dem Flechtprogramm in Fig. 2 erreichen die Spulenträger der Fäden 13, 16 die mittlere Stellung und die Fäden 14, 15 die äußere Stellung. Dabei erfolgt eine Verkreuzung der Fäden 13, 14, 15, 16. Durch weitere fortlaufende Verkreuzungen wird die Verflechtung des Netzschenkels 21 gemäß Fig. 1 erzielt. Nach vier aufeinanderfolgenden Teilschritten Fig. 8,9,10, 11 befinden sich die Spulenträger wieder in ihrer Ausgangsstellung. Das Flechten des Netzschenkels 23 in Fig. 1 erfolgt in ähnlicher Weise, jedoch mit dem Unterschied, daß die Spulenträger der Fäden 17, 18, 19, 20 in Fig. 7 bis 15 entsprechend dem Flechtprogramm (Fig. 2) um einen halben Teilschritt vor- bzw. nacheilen.. Nach dem Flechtprogramm in Fig. 2 beginnt nach dem vierten Teilschritt in Fig. 11 das öffnen der Weichen 36 zwischen den Flechteinheiten der Netzschenkel 21, 23 aus Fig. 1. Alle anderen Weichen, die an die beiden Flechteinheiten weiterhin angrenzen, müssen geschlossen bleiben. Durch die geöffneten Weichen wandern entsprechend dem Flechtprogramm die Spulenträger der Fäden 16, 18, 14, 20, 13, 19, 15, 17 nacheinander mit Abständen von jeweils einem halben Teilschritt in sich kreuzende Richtungen zur benachbarten Flechteinheit über. Nachdem der Spulenträger mit dem Faden 16(Fig. 11) in die benachbarte Flechteinheit übergewechselt ist (Fig. 12), folgt in entgegengesetzter Richtung auf der anderen achtförmigen Bahn der Spulenträger mit dem Faden 18 (Fig. 11, 12). Auf gleiche Weise werden nach zwei weiteren Teilschritten die Spulenträger der Fäden 13 (Fig. 13) und 19 (Fig. 13, 14) ausgewechselt. Nachem auch der letzte Spulenträger mit dem Faden 17 (Fig. 14, 15) übergewechselt ist, werden die Sperren bzw. Weichen wieder geschlossen (Fig. 15). Damit ist die Verbindung der Netzschenkel abgeschlossen, und es werden zunächst wieder die Netzschenkel einzeln geflochten.
Erfolgt bei erneuter Verbindung das Überwechseln der Spulenträger mit den Fadenspulen immer in einer bestimmten Richtung an die nächstfolgende Flechteinheit, so entstehen Netze mit diagonalem Fadenverlauf. Sollen Netze mit zick-zackförmigem Fadenverlauf hergestellt werden, kehren die Spulenträger mit den Fäden bei der nachfolgenden Verbindungsstelle wieder in die alte Flechteinheit zurück. Des weiteren läßt sich der zickzackförmige Fadenverlauf auch dadurch erreichen, daß die Hälfte jeder Flechteinheit auf einer bekannten verschiebbaren Tischplatte angeordnet ist und zur Bildung der Verbindungsstelle hin- und rückverschoben wird.
Die Herstellung der Netzschenkel und deren Verbindung ist, außer den Einrichtungen mit umlaufenden Spulenträgern, auch mit pendelnden möglich. Bobinetmaschinen mit pendelnden Spulenträgern eignen sich besonders zur Herstellung von Netzen mit kleinen Maschen. Ein solches Netz ist beispielsweise in Fig. 16 dargestellt. Durch die pendelnde bewegung
a5 der Spulentrag- und Fadenführungsorgane in zueinander senkrechten Ebenen wird der Netzschenkel so ausgebildet, daß auch die Fäden 41, 42 sowie 43, 44 des Netzschenkels 37 in diesen Ebenen fortlaufend ■ verkreuzt werden. Sind-die Netzschenkel 37, 38 auf eine bestimmte Länge hergestellt, werden sie miteinander verkreuzt. Beispielsweise werden zuerst die Fäden 42 des Netzschenkels 37 und 45 des Netzschenkels 38 miteinander verkreuzt. Danach kreuzen sich die Fäden 41 des Netzschenkels 37 mit 46 des Netzschenkeis 38. Somit sind die Netzschenkel bereits miteinander verbunden. Sofern jedoch eine höhere Festigkeit der Verbindungsstelle gefordert wird, können die Fäden 42, 45 und 41, 46 nacheinander nochmals in die gegenüberliegenden Schenkel 40,39 überwechsein. Falls an die Verbindungsstelle noch höhere Anforderungen gestellt werden, können auch die Fäden 43, 44 und 47, 48 an der Verbindungsstelle mit überwechseln.
Um das Netz gemäß Fig. 16 herzustellen, werden die Fäden nach dem Flechtprogramm der Fig. 17 gesteuert. Die Spulenträger 49, 50 werden dabei von den Zahnrädern 56 angetrieben (Fig. 18). Die Spulentrag- und Fadenführungsorgane sind beispielsweise in der Einrichtung (Fig. 18, 19) in folgender Art angeordnet:
Die Spulenträger 49, 50 eines Fadensystems mit den Fäden 43, 44 pendeln gegenläufig aneinander vorbei. Senkrecht dazu werden die Fäden 41, 42 durch Fadenführer mittels Schienen 53, 51 verkreuzt. Durch fortlaufendes Verflechten der Fäden 41, 42 und 43, 44 wird der Netzschenkel 37 gebildet. Dieser Vorgang ist in einzelnen Teilschritten in Fig. 24 bis 28 dargestellt. In F i g. 20 befinden sich beispeilsweise die Führungen der Fäden 41, 42 entsprechend dem Flecht- programm Fig. 17 in äußerer Stellung. Die Spulenträger der Fäden 43, 44 kreuzen sich gerade in der Mitte. Beim ersten Teilschritt eilen die Spulenträger der Fäden 43,44 in ihre äußere Stellung, und die Führungen der Fäden 41, 42 kreuzen sich in der Mitte (Fig. 21). Somit hat eine Verkreuzung der Fäden stattgefunden. Nach vier solchen Teilschritten haben die Spulenträger und Fadenführungen eine vollständige Hin- und Rückbewegung ausgeführt. Die Ver-
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bindung der Netzschenkel wird nun entsprechend dem Flechtprogramm Fig. 17 vorgenommen. Damit die Fäden 42, 45 in die benachbarten Netzschenkel überwandern können, werden die Fadenführungen auf den Schienen 53, 54 in die benachbarte Flechteinheit verschoben. In Fig. 25 hat eine solche Versetzung der Fadenführungen gerade stattgefunden. Durch mehrere Versetzungen hintereinander nach jedem zweiten Teilschritt (Fig. 17) entsteht die geforderte Verbindung der Netzschenkel. Werden außerdem auch die Spulenträger zur benachbarten Flechteinheit versetzt, so erfolgt nach jedem Teilschritt ein Übergang der Fäden.
Von den Spulen 55, 49, 50 (Fig. 18, 19) werden die Fäden zu den Flechtpunkten 31 geführt. Eine X5 wandernde Lage der Flechtpunkte wird durch seitliches Verschieben der Flechtschienen 32 erreicht. Zwischen Walzen 33,34 wird das fertige Netz abgezogen.
Die vielfältigen Arten der Verbindung der Netzschenkel ermöglichen den Einsatz der verschiedenartigen Einrichtungen zur Herstellung geflochtener knotenloser Netze. In einer Einrichtung brauchen nicht nur umlaufende oder nur pendelnde Spulentrag- und Fadenführungselemente angeordnet zu sein, son- a5 dem es können beide Arten gemeinsam an der Herstellung des Netzes mitwirken. Zum Beispiel können
die Fadenführungen 51, 53 und 52, 54 jeweils durch umlaufende Spulenträger ersetzt werden.
Bezugszeichenverzeichnis
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, Teilschritte
10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, Fäden
19, 20 Schenkel
21, 22, 23, 24 Spulenträger
25 achtförmige Bahnen
26 Tischplatte
27 Zahnräder
28 Treibscheiben
29 Spulen
30 Flechtpunkt
31 Flechtschienen
32 Walzen
33, 34, Weichen
35, 36 Netzschenkel
37, 38, 39, 40
41, 42, 43, 44, 45, 46, Fäden
47, 48 Spulen #
49, 50 Fadenführungen
51, 52, 53, 54 Spulen
55 Zahnräder
56
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 309 521/99

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Knotenlos geflochtenes Netz, dessen Netzschenkel aus vier Fäden bestehen und bei welchem an der Verbindungsstelle die Fäden von einem Netzschenkel in den benachbarten Netzschenkel überführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (13 bis 16, 17 bis 20, 41 bis 44 und 45 bis 48) jedes Netzschenkels (21 bis 24 und 37 bis 40) zu einer Quadratkordel miteinander verflochten sind.
■ 2. Knotenlos geflochtenes Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden jeweils eine Quadratkordel bildenden Fadenpaaren (13, 14 und 15,16) jeweils mindestens ein Faden (13 oder 15) in der Verbindungsstelle zwischen den Fäden eines Fadenpaares (17, 19 oder 18, 20) der diese Quadratkordel an der Verbindungsstelle kreuzenden zweiten Quadratkordel hindurchgeführt ist.
3. Flechtmaschine zur Herstellung knotenloser Netze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Flechteinheiten zur Herstellung von Quadratkordeln nebeneinander angeordnet sind, daß sich zwischen den jeweils zwei der benachbarten Fiechteinheit zugewandten Flechttellern (29) benachbarter Flechteinheiten Weichen (35; 36) befinden und daß die Klöppel (25) auf den Bahnen (26) benachbarter Flechteinheiten um eine Flechttellerteilung zueinander versetzt angeordnet sind.
4. Verfahren zur Herstellung knotenloser Netze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Bobinet-Maschine mit versetzbaren Spulenträgern jeweils ein Fadenpaar der Netzschenkel aus den von jeweils zwei Spulen (49, 50) geführten Fäden (43, 44) und das zweite Fadenpaar aus von den Fadenleitschienen (51, 53) geführten Fäden (41, 42) gebildet wird und daß zum Verbinden der Netzschenkel die Fadenleitschienen und die Spulenschlitten nach rechts oder links in der Weise verschoben werden, daß beim Überwechseln einer Fadenleitschiene oder eines Spulenschlittens des einen Netzschenkels in der einen Richtung gleichzeitig eine Fadenleitschiene oder ein Spulenschlitten des anderen Netzschenkels in der Gegenrichtung geführt wird, so daß ein Überwechseln der Fäden in den anderen Netzschenkel stattfindet.
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