DE1434538C - Verteilungsanlage für Versorgungsmedien in einem Industriegebäude - Google Patents
Verteilungsanlage für Versorgungsmedien in einem IndustriegebäudeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteilung^- Kanäle, bereits bekannt (deutsche Patentschrift
anlage für Versorgungsmedien in einem Industrie- 889 513). Bei Bahnhofshallen od. dgl. sind ferner zu
gebäude mit einem im Dachbereich angeordneten einem sich über die Hallenlänge erstreckenden mitt-Tunnel,
der. zur Aufnahme einer Hauptleitung für leren Sammelraum für Abgase führende Querkanäle
Klimatisierungsluft und von Hauptleitungen für 5 bekannt (deutsche Patentschrift 430 593). Es ist an
andere Versorgungsmedien eingerichtet ist. sich auch nicht neu, oberhalb von mit Klimatisie-
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (fran- rungsluft zu versorgenden Operationssälen Luftleitunzösische
Patentschrift 711 348) bilden ein in der ge- gen und Aggregate der Klimatisierungsanlage annannten
Weise eingerichteter Tunnel und in ver- zuordnen (Zeitschrift »Baukunst und Werkform«,
gleichsweise großen Abständen angeordnete weitere io 11. Jahrgang, 1958, S. 563 und »Technisches Sup-Tunnel
Haupttragglieder der den Innenraum des In- plement 10-58-3«).
dustriegebäudes weitgehend oder völlig stützenfrei Durch die Erfindung wird erreicht, daß es nunmehr
überspannenden Dachkonstruktion. Die Tunnel sind - auf einfache Weise möglich ist, innerhalb des Indudurch
quer zu ihnen verlaufende Fachwerkträger ver- striegebäudes die erforderlichen einzelnen Leitungen
bunden. In jedem der Tunnel können die genannten 15 zu den Verbraucherstellen von oben her auf kurzem
Hauptleitungen vorgesehen werden (F i g. 4, 5 der Weg und überdies mit sicherer Halterung an die dem
Patentschrift). Wenn die verfügbare Bodenfläche des jeweiligen Fertigungsprogramm entsprechend aufGebäudes
zumindest im wesentlichen vollständig zur gestellten Maschinen und Vorrichtungen heranzufüh-Aufstellung
von Maschinen benutzt werden soll, so ren. Damit ist ohne Verlegung langer störender Leikann
eine mit nicht zu hohem Aufwand durchzufiih- 20 tungen eine direkte Versorgung der einzelnen, fast
rende Zuführung der Versorgungsmedien zu vielen völlig wahlfrei aufstellbaren Maschinen und Vorrich-Maschinenstandorten
im Gebäude kaum anders als tungen mit allen erforderlichen Versorgungsmedien mit Hilfe langer, freihängender und/oder mehr oder durchführbar. Zu den durch die erwähnte Leitungsweniger
provisorisch getragener Leitungen (ge- führung bedingten Vorteilen und dem yorteil der
gebencnfalls Rohren oder Schläuchen) vorgenommen 25 durch die Leitungen praktisch nicht gestörten und
werden, wobei man erhebliche Störungen im Be- gleichwohl weitgehend beliebigen Aufstellbarkeit der
triebsablauf in Kauf nehmen muß. Wegen solcher Maschinen und Vorrichtungen kommt hinzu, daß
Leitungen (deren Verwendung in der Patentschrift deren Versorgung mit den erforderlichen Medien
zwar nicht erwähnt ist, aber vorausgesetzt wird) sind nach Betriebsumstellungen, die infolge des Vorhan-Veränderungen
der Betriebseinrichtungen sehr um- 30 denseins der erfindungsgemäßen Verteilungsanlage in
ständlich. Würden die Aggregate u. dgl. nur in einem äußerst knapper Zeit durchgeführt werden können,
der Tunnel, deren Hohlräume miteinander nicht in ebenfalls sehr rasch wieder möglich ist, weil die VerVerbindung
stehen, angeordnet, um einen niedrigeren teilungsanlage eine schnelle Anpassung an alle Ver-Einrichtungs-
und Erhaltungsaufwand für die orts- änderungen gewährleistet. Die Anordnung der vericsten
Teile der Anlage zu erreichen, so würden sich 35 schiedenen Aggregate im Tunnel ermöglicht deren
der Leitungsaufwand und die Störungen des Betriebs- zentrale Wartung und auf einfache Weise einen stuablaufs
noch vermehren, da dann die meisten Ab- fenweisen Ausbau des Systems, wobei der räumlich
stände von den im Tunnel befindlichen Aggregaten entfernte Betrieb im Hauptraum des Industriegebäuu.
dgl. zu. den Verbraucherstellen der Versorgungs- . des durch Arbeiten im Tunnel nicht gestört werden
medien und damit die Leitungslängen größer werden 4° kann. .
würden. Es bestehen mehrere Möglichkeiten zur weiteren
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gestaltung der erfindungsgemäßen Verteilungsanlage.
Verteilungsanlage der eingangs genannten Art so zu Um bestimmte Versorgungsmedien in den Bereich
schaffen, daß in kürzester Zeit eine Umstellung auf der einzelnen Verbraucherstellen heranführen zu könunterschiedliche
Fertigungsprogramme durchführbar 45 nen, können z. B. die Verteilerbalken einen oder mehist,
wobei unsystematische und vorläufige Lösungen rere Kanäle aufweisen.
bei der Anordnung der Betriebseinrichtungen und Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
der Führung der erforderlichen Leitungen vermieden lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichwerden
sollen. nung erläutert; es zeigt
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der die 5° Fig. 1 ein Industriegebäude mit einer erfindungs-Hauptleitungen
aufnehmende Tunnel auch die er- gemäßen Verteilungsanlage im Längsschnitt,
forderlichen Aggregate zur Erzeugung bzw. Behänd- F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der
forderlichen Aggregate zur Erzeugung bzw. Behänd- F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der
lung der Versorgungsmedien enthält, z. B. Transfer- Fig. 1,
matorzellen, Luftwärmapparate, Saugventilatoren, F i g. 3 einen Teil des Industriegebäudes mit der
elektrische Verteilerschränke, Hauptzentralen für 55 Verteilungsanlage in einer perspektivischen Darstel-Zeitsteuerung,
Kompressoren, daß der Tunnel auf lung und
dem Dach des Industriegebäudes vorgesehen ist sowie F i g. 4 Einzelheiten in perspektivischer Darstel-
daß unterhalb des Daches mit dem Tunnel über Stut- lung.
zen verbundene, gegebenenfalls durch Längstrenn- Das in den Figuren als Werkstattgebäude darwände
unterteilte Querkanäle in Abständen angeord- 60 gestellte Industriegebäude 1 weist ein Dach 2 und
net und auf diesen quer verstellbar Verteilerbalken, einen auf dem Dach 2 angeordneten Tunnel 3 auf.
die Gestelle zum Tragen der Leitungen für die Ver- Der Tunnel enthält verschiedene Apparate zur Erbraucherstellen
bilden, vorgesehen sind; im Tunnel zeugung bzw. Behandlung von Versorgungsmedien,
können auch Leitungen zur Abführung verbrauchter z. B. Transformatorzellen 4, Luftwärmapparate 5,
Medien, wie verunreinigter Luft, angeordnet sein. 65 Saugventilatoren 6, elektrische Verteilerschränke 7,
Bei einer Verteilungsanlage für klimatisierte Luft Schaltschränke 8, Hauptzentralen 9 für Zeitsteuerung
in einem Industriegebäude sind an sich Querkanäle, und Kompressoren 10. Der Tunnel enthält ferner verd.
h. quer zur Gebäudelängsrichtung verlaufende schiedene Systeme von Leitungen 11.
An einer Seite des Industriegebäudes 1 sind Lagerräume 12,13 und 14 für Öl, Farbe und Gas sowie ein
Raum für Umformer IS usw. vorgesehen.
Unter dem Dach 2 des Industriegebäudes 1 sind als geschlossene Kästen ausgebildete, durch Längstrennwände
unterteilte Querkanäle 16 in Abständen angeordnet. Sie sind über Stutzen 17 mit dem Tunnel
3 zwecks Anschlusses an die Saugventilatoren 6 verbunden. Da der Tunnel 3 mit Klappen versehene
Öffnungen aufweist und so mit dem Gebäudeinneren in Verbindung steht, kann er auch als Kanal für Zirkulationsluft
dienen. Über Rohrstutzen 18 wird den Querkanälen 16 Warmluft zugeführt.
Auf den unterhalb des Tunnels 3 angeordneten Querkanälen 16 sind quer verstellbar Verteüerbalken
19, die als Kästen ausgebildet sind und zur getrennten Aufnahme der verschiedenen Versorgungsmedien
einen oder mehrere Kanäle aufweisen, vorgesehen. Die Verteüerbalken 19 bilden Gestelle zum Tragen
von Leitungen aller Art zu den einzelnen Verbrau- a°
cherstellen. Diese die einzelnen Versorgungsmedien führenden Leitungen lassen sich nun leicht, nach entsprechender
Verstellung der Verteüerbalken 19, von oben her auf kurzem Weg zu den einzelnen Verbraucherstellen
verlegen. ' »5
Um einen kurzen Anschluß an einen oder mehrere der Querkanäle 16 zu ermöglichen, sind die erwähnten
Apparate im Tunnel 3 gruppenweise entlang der Tunnellänge verteilt.» Von den Querkanälen 16 werden
die Versorgungsmedien zu den Verteilerbalken 3" 19 geführt. Verschiedene Leitungen, die in Abständen
mit Vorrichtungen zur Verteilung des jeweiligen Versorgungsmediums zu den Verteüerbalken 19 versehen
sind, sind an bzw. in den Querkanälen 16 entlanggezogen.
Claims (2)
1. Verteilungsanlage für Versorgungsmedien in einem Industriegebäude mit einem im Dachbereich
angeordneten Tunnel, der zur Aufnahme einer Hauptleitung für Klimatisierungsluft und
von Hauptleitungen für andere Versorgungsmedien eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tunnel (3) auch die erforderlichen Aggregate zur Erzeugung bzw. Behandlung
der Versorgungsmedien enthält, z. B. Transformatorzellen (4), Luftwärmapparate (5),
Saugventilatoren (6), elektrische Verteilerschränke (7), Hauptzentralen (9) für Zeitsteuerung
und Kompressoren (10), daß der gegebenenfalls auch Leitungen zur Abführung verbrauchter
Medien, wie verunreinigter Luft, aufnehmende Tunnel (3) auf dem Dach (2) des Industriegebäudes
(1) vorgesehen ist sowie daß unterhalb, des Daches (2) mit dem Tunnel (3) über Stutzen (17)
verbundene, gegebenenfalls durch «Längstrennwände unterteilte Querkanäle (16) in Abständen
angeordnet und auf diesen quer verstellbar Verteüerbalken (19), die Gestelle zum Tragen der
Leitungen für die Verbraucherstellen bilden, vorgesehen sind.
2. Verteilungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerbalken (19)
einen oder mehrere Kanäle aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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